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„Gelingende Integration als Voraussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft“

Begrüßungsansprache des Herrn Landtagspräsidenten Dr. Matthias Rößler zum Fest der Eingebürgerten am 17. Juni 2017 im Plenarsaal des Sächsischen Landtags

(Anrede)

Als Repräsentant der Legislative und Hausherr ist es für mich eine besondere Ehre, Sie zum traditionellen Fest der Eingebürgerten im Plenarsaal des Sächsischen Landtags begrüßen zu können.

Es ist ein sehr ermutigendes Signal für unser Zusammenleben, dass Sie heute so zahlreich die Einladung angenommen haben und in den Landtag gekommen sind. Ich heiße Sie im Namen der Abgeordneten als neue Bürger unseres Landes recht herzlich willkommen.

Unser traditionelles Einbürgerungsfest hat gerade in Zeiten weltweiter Wanderungs- und Flüchtlingsbewegungen eine besondere Bedeutung:

Wir begrüßen Menschen als neue Staatsbürger, die aus anderen Herkunftsländern stammen und sich zu unserem Land, unserer Sprache und unseren Werten bekennen.

Eine gelingende Integration ist die Voraussetzung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Wer dauerhaft in Deutschland leben möchte, der muss sich eigenverantwortlich der rechtlichen, moralischen und ethischen Basis unseres Landes verpflichten – den Werten des

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Grundgesetzes, dem demokratischen Rechtsstaat und der deutschen Leitkultur.

Die Einbürgerung ist der Höhepunkt gelungener Integration und zugleich eine Absage an Parallelgesellschaften. Wer sich nicht abschottet, sondern aktiv in die deutsche Gesellschaft einbringt, der kann in Sachsen erfolgreich sein Glück machen – egal, woher er stammt.

Sie, sehr geehrte Damen und Herren, haben sich auf unser Land eingelassen. Sie haben die deutsche Sprache die Ihrige werden lassen, haben unsere Kultur, unsere Geschichte aufgenommen und angenommen. Vielmehr noch: Indem Sie sich entschieden haben, ein Teil unserer Bürgergesellschaft und unserer Nation zu sein, schreiben Sie ab sofort unsere, deutsche Geschichte mit.

Schon längst haben Sie sich hier eine neue Existenzgrundlage geschaffen und hier Ihren Lebensmittelpunkt gefunden. Freunde, Partner, Familien, Kinder, Mitarbeiter oder Nachbarn sind dabei Ihre Begleiter gewesen. Und sie haben dazu beitragen, das Gefühl der Fremdheit zu überwinden und mit der Zeit ein Bewusstsein von Zugehörigkeit zu entfalten.

Die Verleihung der neuen Staatsbürgerschaft im vorigen Jahr war für Sie alle ein Meilenstein auf dem zurückgelegten Weg. Und es war ein prägender Schritt für die Ihnen nachfolgenden Generationen, die hier als deutsche Staatsbürger aufwachsen.

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Ihr Neuanfang als Deutsche hält auch eine ganze Reihe von neuen Erfahrungen und Möglichkeiten, Rechten und Freiheiten, Herausforderungen und Verpflichtungen für Sie bereit.

Bis zur Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft waren Sie staatsrechtlich von wesentlichen Möglichkeiten einer aktiven Teilhabe am politischen Leben ausgeschlossen. Die Beteiligung an Wahlen auf Landes- und Bundesebene war Ihnen bis dahin verwehrt.

Das ist jetzt anders. Als deutsche Staatsbürger haben Sie anlässlich der Bundestagswahl in drei Monaten zum ersten Mal die Möglichkeit, von Ihrem Recht der politischen Mitbestimmung Gebrauch zu machen. Und ich möchte Sie schon heute und hier dazu motivieren, an der Bundestagswahl teilzunehmen.

Sie können damit ab sofort Ihren persönlichen Beitrag dafür leisten, dass die politischen Entscheidungen auch in Zukunft in Ihrem Interesse getroffen werden. Sie verteidigen mit Ihrer Stimme zugleich auch die demokratischen Strukturen und Institutionen in unserem Land.

In einer Demokratie stehen jedem Einzelnen über den Wahltag hinaus innerhalb von Parteien, Interessenvertretungen oder Bürgerinitiativen eine ganze Reihe von Wegen offen, um sich und seine Ideen einzubringen. Das bürgerschaftliche Engagement wird in aller Regel in Vereinen, Verbänden, Initiativen, Elternbeiräten, Sportvereinen, Gemeinden oder religiösen Vereinigungen vor Ort seinen Anfang nehmen.

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Ich würde es jedenfalls sehr begrüßen, wenn sich der Eine oder die Andere von Ihnen dafür entscheidet, in seinem unmittelbaren Umfeld, in seiner Stadt oder seiner Gemeinde aktiv mitzuarbeiten. Ihre Fähigkeiten, Ihre Begabungen und Ihre Erfahrungen sind ein Gewinn für Sachsen.

Zugleich hoffe ich, dass es Ihnen als Bürgerinnen und Bürger des Freistaates auch weiterhin gelingen möge, recht viele Ihrer persönlichen und beruflichen Wünsche in diesem Land zu erfüllen.

Dafür wünsche ich Ihnen Glück und viel Erfolg!

Ich danke Ihnen.

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