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Kulturreferat. Telefon Telefax Freie Kunst im öffentlichen Raum; Ortstermine Sachstand - Erinnerungsnetzwerke

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Telefax 2 33 – 2 77 76

Freie Kunst im öffentlichen Raum;

Ortstermine

Sachstand - Erinnerungsnetzwerke

- Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens;

Antrag Nr. 02-08 / A 02580 von Herrn StR Michael Leonhart, Frau StRin Dr. Ingrid Anker, Herrn StR Nikolaus Gradl, Herrn StR Haimo Liebich, Frau StRin Christine Strobl,

Herrn StR Sven Thanheiser vom 28.07.2005 - Endlich das Georg-Elser-Denkmal errichten!

Antrag Nr. 02-08 / A 03437 der Stadtratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen / RL vom 02.01.2007

- Olympiaberg auch wieder als Gedenkort nutzen!

Antrag Nr. 02-08 / A 03591 von Herrn StR Richard Quaas vom 20.03.2007

12 Anlagen:

1. Antrag Nr. 02-08 / A 02580 vom 28.07.2005 2. Antrag Nr. 02-08 / A 03437 vom 02.01.2007 3. Antrag Nr. 02-08 / A 03591 vom 20.03.2007 4. Ausschreibung KunstWorkshop

5. Zusammenfassung; Vortrag Dr. Günter Schlusche vom 14.05.2007 6. Abschluss-Statement; Prof. Dr. Volkhard Knigge vom 14.05.2007

7. Zusammenfassungen; „Round Table“ vom 11.05. und „KunstWerkStadt“ vom 14.05.2007

8. Sitzungsprotokoll „runder Tisch“ vom 30.01.2007 9. Stellungnahme Planungsreferat

10. Stellungnahme Kreisverwaltungsreferat 11. Stellungnahme Baureferat (per e-mail) 12. Kostenkalkulation „Lenin on Tour“

Beschluss des Kulturausschusses vom 05.07.2007 (VB) Öffentliche Sitzung

I. Vortrag des Referenten:

1. Anlass für die Vorlage / Kompetenzen

<KA 050707\bv-Kunst im öffentlichen Raum>

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Mit der Beschlussvorlage wird ein Sachstandsbericht über die Ortstermine – Kunst im öffentlichen Raum zu den vom Stadtrat am 13.12.2006 beschlossenen Erinne- rungsnetzwerken „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ und „Kunst. Demokratie“ unterbreitet. Neben der Bearbeitung der vor- liegenden Stadtratsanträge zur Kunst im öffentlichen Raum werden, basierend auf den Beschlüssen zu „850 Jahre Stadtgeburtstag“, welche das Thema „Kunst.Demo- kratie“ für den öffentlichen Raum initiierten, die nächsten Verfahrensschritte aufge- zeigt.

Zudem wird dem Stadtrat ein Vorschlag unterbreitet, wie die erfolgreich durchge- führte Ortstermine-Intervention „Lenin on Tour“ des Münchner Künstlers Rudolf Herz durch eine filmische Postproduktion zu seinem Abschluss gelangt.

Ein Anhörungsrecht eines Bezirksausschusses besteht nicht.

2. Im Einzelnen

2.1 Erinnerungsnetzwerk I

„Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“

Das weitere Verfahren zum Thema „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ wurde auf der Basis des Stadtratsbeschlusses vom 24.01.2007 – vgl. Änderungsantrag der SPD Stadtratsfraktion vom 18.01.2007 - um- gesetzt. Der vorgegebene dreistufige Ansatz

- Organisation eines „Workshops mit Schülerinnen und Schülern Münchner Schu- len“

- Durchführung eines „eintägigen Workshops mit Vertretern/Innen aus Politik, Stadt-gesellschaft, des Schülerworkshops und beratendem Expertenteam“

- und der Konzeption einer öffentlichen Veranstaltung in Form einer Podiumsdis- kus-sion

wurde dabei realisiert.

Die nichtöffentliche „Round Table Diskussion“ am Freitag 11.05.2007 (ganztägig) und die öffentliche Podiumsdiskussion „KunstWerkStadt“ am Montag 14.05.2007 (Vortrag-Diskussion-Empfang; ab 18.30 Uhr) fanden, wie schon die öffentliche Ver- anstaltung im Vorjahr, wieder im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke Mün- chen in der Meiserstraße 10 statt.

2.1.1 Sachstandsbericht über die Veranstaltungen im Frühjahr 2007 - KunstWorkshop mit Jugendlichen

Als erster Schritt wurde ein inhaltliches und formales Konzept für einen KunstWork- shop erarbeitet, welches sich als Zielgruppe an Schüler/innen richtete. Die 15 Schü-

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lerinnen und Schüler wurden über eine öffentliche Ausschreibung akquiriert (öffentli- che Bekanntgabe siehe Anlage 4). Mit den Teilnehmer/Innen - Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe verschiedener Münchner Gymnasien und Fachober- schulen im Alter zwischen 17 und 22 Jahren - wurde an drei Nachmittagen (14.03/28.03 und 18.04.2007) und einem Ganztagesseminar (24.03.2007) der Workshop durchgeführt. Die künstlerische Leitung wurde von Frau Petra Gerschner und Herrn Volker Derlath

übernommen.

Zur Vorbereitung des Schülerworkshops wurden – zusammen mit den künstleri- schen Leitern des KunstWorkshops – Fragestellungen zum Thema „Opfer des Na- tionalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ erarbeitet.

Folgende Ausgangsfragestellungen wurden formuliert:

Welche Vorstellungen und Erwartungen verbinden Jugendliche mit der For- derung nach neuen Formen des Erinnerns und Gedenkens?

Welche Relevanz messen Jugendliche der Auseinandersetzung mit der NS- Geschichte bei?

 Wie beschreiben sie ihre Motivation und ihr Interesse an der Debatte?

Welche Kritik formulieren sie an der bisherigen Praxis des Gedenkens?

 Welche Kriterien definieren sie für aktuelle Formen des Erinnerns?

Wie werden die gängigen Begriffe in der Erinnerungsarbeit - wie z.B. „Opfer“

– verstanden und eingeordnet?

Welche Anforderungen und Erwartungen werden an künstlerische Arbeiten im öffentlichen Raum zur „Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus“

gestellt?

Ablauf des Workshops:

In der ersten Phase wurden Interviewfragen von den Jugendlichen eigenständig er- arbeitet. Anschließend wurden Videoselbstinterviews zur Reflexion des Begriffs „Er- innerung“ und der Bedeutung einer Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte für aktuelle gesellschaftliche Prozesse geführt.

In der zweiten Workshopphase stand eine fotografische Dokumentation im Vorder- grund. Die Teilnehmer/Innen erstellten über den Zeitraum des Workshops fortlau- fend Fotografien ihrer Beobachtungen im Stadtbild, im Alltag, in den Medien etc., die für sie historisch, politisch oder subjektiv in Verbindung mit dem Nationalsozialismus stehen. Der aktive, selbstständige Teil wurde durch Bildbesprechungen und gemein- same Einordnungen in inhaltliche Kategorien anschließend strukturiert.

In einem weiteren Abschnitt wurde über den Begriff „Opfer des Nationalsozialismus“

reflektiert und der Versuch unternommen, Kriterien bzw. Anforderungen an ein Kunstwerk im öffentlichen Stadtraum zu entwickeln.

Als vierter und letzter Teil des Schülerworkshops wurde das Konzept einer perfor- mativen Intervention erarbeitet. Unter dem Titel „3 Minuten Erinnern“ führten die Teilnehmer/Innen Interviews auf dem Marienplatz mit Passanten/Innen durch. Dabei wurden Fragen, u.a. wie eine zeitgemäße Erinnerungsarbeit mit den Mitteln der Kunst aussehen kann, bzw. ob ein Kunstwerk zu dieser Themenstellung überhaupt für notwendig erachtet wird, gestellt. Die Ergebnisse der Befragung liegen als Tonaufzeichnungen vor. Für die Jungendlichen war die Intervention im öffentlichen Stadtraum – nach Aussage der Workshopleiter - sehr wichtig, da in der direkten

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Kommunikation eine Öffentlichkeit für ein aktuelles kulturpolitisches Thema erzielt wurde.

Erste Thesen/Ergebnisse/Aussage:

Vorab erste Ergebnisse, welche von den Workshopleitern zusammen mit den Ju- gendlichen – bevor der Reader den Workshop ausführlich darstellt und auswertete – thesenartig ausgearbeitet wurden:

Wissen/Bildung ist Voraussetzung für jede – auch künstlerische - Erinne- rungsarbeit.

Das Interesse bei Jugendlichen an der Auseinandersetzung mit der NS- Ge- schichte resultiert aus Eindrücken, Erlebnissen und aktuellen gesellschaftli- chen Erfahrungen in der Konfrontation zum Beispiel mit Rassismus und Neo- nazismus.

Erinnerung findet stets auch durch die Wahrnehmung der Gegenwart statt und ist verbunden mit der Suche nach Positionen, Konsequenzen und Hand- lungsoptionen für die Zukunft.

Der Begriff des „Opfers“ erscheint den Jugendlichen als unzureichend. Durch die oftmals undifferenzierte Verwendung des Begriffs „Opfer“ werden Defizite deutlich. Es wird nicht historisch unterschieden oder auf Fragen geantwortet:

Wer sind die Täter, wie kamen die Opfer zustande, welche Methoden und politische Instrumente haben dazu geführt?

Mit einem Kunstwerk zum „Erinnern und Gedenken“ sollte eine aktive gesell- schaftliche Auseinandersetzung angeregt werden und sich ein prozesshaftes Verständnis von Geschichte entwickeln, das Funktionsweisen von Herr- schaftsmechanismen wie Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus re- flektiert.

Ausblick:

Die Auswertung und Analyse der umfangreichen Materialien (Schrift, Bild und Ton) werden durch die Erstellung eines Readers (voraussichtliche Fertigstellung im Sep- tember 2007) strukturiert und veröffentlicht.

Von Seiten der Schülerinnen und Schüler, wie der Workshopleiter wurde der Wunsch der Einbindung – über die Erstellung des Readers hinaus – geäußert.

- „Round Table Diskussion“

Unter dem Begriff „Round Table Diskussion“ wurde am 11.05.2007 ein eintägiger – nichtöffentlicher - Workshop organisiert. Bei der Zusammenstellung der Workshop- teilnehmer wurde darauf geachtet, dass ein breites Spektrum der Münchner Stadt- gesellschaft berücksichtigt wurde. So waren die unterschiedlichsten Opfergruppen repräsentiert, aber auch Vertreter/Innen z.B. von Kirchen, Gewerkschaft, Bildender Kunst und Kreisjugendring eingeladen. Da Herr Prof. Knigge aus gesundheitlichen Gründen für die Moderation nicht zu gewinnen war – als Diskussionsteilnehmer stand er dennoch kompetent zur Verfügung – konnte in diesem Teilbereich dem Stadtratsbeschluss nicht entsprochen werden.

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An der „Round Table Diskussion“ haben in alphabetischer Reihenfolge teilgenom- men:

 Bachhuber, Prof. Dr. Liz, Professorin für Freie Kunst an der Universität in Weimar

 Becher, Eva, Kulturreferat der LH München

 Benker, Siegfried, Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen /Rosa Liste im Münchner Stadtrat

 Bernstein, Dr. Reiner, Initiative Stolpersteine für München

 Burkhardt, Bettina, Leiterin der Abteilung Kunst und Bau/öffentlicher Raum der Stadt Zürich

 Derlath, Volker, Künstler, Leitung Schülerworkshop „Opfer des Nationalso- zialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“

 Fleckenstein, Jutta, Kuratorin des Jüdischen Museums München

 Gaffron, Klaus von, Künstler, Vorstandssprecher des Berufsverbandes Bil- dender Künstler Landesverband Bayern e.V.

 Gerschner, Petra, Künstlerin, Leitung Schülerworkshop „Opfer des National- sozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“

 Grube, Ernst, als Zeitzeuge in der Jugend- und Erwachsenenbildung aktiv

 Hänke-Portscheller, Dr. Michaela, Kulturwissenschaftliches Institut Essen

 Hartel, Erwin, Kulturreferat der LH München

 Kastner, Wolfram, Aktionskünstler

 Knigge, Prof. Dr. Volkhard, Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora

 Leonhart, Michael, stellvertretender kulturpolitischer Sprecher der SPD-Frak- tion im Münchner Stadtrat

 Lippstreu, Wolfgang, Stadtdirektor im Kulturreferat der LH München

 Marsen, Thies, Sprecher der Deutschen Journalistenunion München

 Niederbühl, Thomas, Mitglied der Fraktion Bündnis 90 /Die Grünen /Rosa Liste im Münchner Stadtrat

 Offman, Marian, Vizepräsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Mitglied der CSU-Fraktion im Münchner Stadtrat

 Peritore, Silvio, Leiter des Bereichs Dokumentation im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg

 Presser, Ellen, Leiterin des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemein- de München

 Purin, Bernhard, Gründungsdirektor des Jüdischen Museums München

 Saekel, Ursula, Kulturreferat der LH München

 Schlund, Sylvia , Projektleiterin „ebs – erleben – begegnen – solidarisieren“

im Kreisjugendring München

 Schmidt, Martin, Künstler, stellvertretender Vorsitzender der Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum „Quivid“

 Schneeberger, Erich, Vorsitzender des Landesverbands Bayern im Verband Deutscher Sinti und Roma

 Scholl, Annette, Kulturreferat der LH München

 Schultz, Klaus, Diakon, Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenk- stätte Dachau

 Stock, Wolfgang Jean, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst e.V.

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Angefragt waren außerdem:

Matzner, Prof. Dr. Florian, Professor für Kunstgeschichte an der Akademie der Bildenden Künste München

 Baumann, Dr. Angelika, Kulturreferat der LH München (verhindert)

 Herz, Rudolph, Künstler (verhindert)

Nerdinger, Winfried, Direktor des Architekturmuseums und Professor für Ge- schichte der Architektur an der TU München (Absage)

Roers, Pater Georg Maria SJ, Künstlerseelsorger im Asamhaus (Absage) Die Moderation übernahmen:

Jeismann, Dr. Michael, Redakteur im Feuilleton der F.A.Z. und Privatdozent für Neuere Allgemeine Geschichte an der Universität Basel

Lemke-Matwey, Christine, Verantwortliche Redakteurin beim Berliner Tages- spiegel, Moderatorin der Kunstgespräche zum Thema „Opfer des National- sozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ im Mai 2006 in München

Das Konzept der Round Table Diskussion – im Rahmen einer offenen Diskussion in großer Runde ein umfassendes und strukturiertes Meinungsbild als Grundlage für weitere Entscheidungen des Stadtrats zu gewinnen – erwies sich als ebenso prakti- kabel wie erfolgreich.

Während der Vormittag vornehmlich inhaltlichen Fragestellungen gewidmet war (Er- innerung und Generationenwandel, ästhetische Möglichkeiten), ging es am Nach- mittag in erster Linie um Diskussionspunkte wie Verfahrensweise, Standort und künstlerische Form. Die übergreifende Frage nach der Widmung des Kunstwerks stand den gesamten Tag über immer wieder im Vordergrund.

Stadtratsantrag – „Olympiaberg auch wieder als Gedenkort nutzen!“

Im Rahmen der nichtöffentlichen „Round Table Diskussion“ wurde der Stadtratsan- trag „Olympiaberg wieder als Gedenkort nutzen!“ vorgestellt. Am Beispiel des Kunst- projektes von Walter de Maria, umgangsprachlich als „Denkloch“ bezeichnet, wurde das Für und Wider des Stadtratsantrages, vor allem bzgl. des inhaltlichen Zusam- menhanges mit dem Thema „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Er- innerns und Gedenkens“ ausführlich diskutiert.

Das Kunstprojekt „Denkloch“ des amerikanischen Künstlers Walter de Maria wurde im künstlerischen Kontext der Olympischen Sommerspiele 1972 für den Schuttberg im Olympiapark entwickelt, jedoch leider nicht realisiert. 1977 wurde ein konzeptuell ähnliches Projekt des Künstlers als „Erdkilometer“ in Kassel – documenta 6 - auf dem Vorplatz des Fridericianum dauerhaft realisiert.

Der Schuttberg des Olympiaparks stellt heute ein Freizeitgelände dar, welches von den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten ausschließlich als solches wahrge- nommen und stark frequentiert wird. Die meisten Besucher des Parks wissen ver- mutlich nicht, dass die Entstehung des Schuttberges auf den Ereignissen des Zwei- ten Weltkrieges – konkret auf der Zerstörung Münchens und den damit verbunde- nen Trümmerbergen – beruht. Diesem „Vergessen“ könnte mit einem bedeutenden

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Kunstwerk ästhetischen Ranges – wie es das Konzept von Walter de Marie darstellt – entgegengewirkt werden.

Gegen den Ankauf eines Kunstwerkes, das vor mehr als 30 Jahren konzipiert wur- de, spricht der Sachverhalt, dass der Schuttberg ein Zeugnis des Zweiten Weltkrie- ges darstellt, aber nichts Konkretes über die Ursachen seiner Entstehung aussagt.

Zitat Herr Prof. Dr. Knigge vom 11.05.2007:

„So besteht die Gefahr, dass das Kunstprojekt von Walter de Maria als Denkmal für den deutschen Untergang 1945 wahrgenommen werden könnte, ohne die Hervor- hebung, dass es sich dabei um einen selbst verschuldeten Untergang handelte.“

Laut Herrn Prof. Dr. Knigge ist das Kunstprojekt in seiner inhaltlichen Aussage zu unkonkret und undifferenziert.

Da das Kunstkonzept „Denkloch“ keinerlei Differenzierung zwischen Opfer und Tä- ter vorsieht, besteht zudem die Gefahr, dass sich auch die „Täter“ als Opfer verste- hen könnten. Vor allem diese inhaltliche Problematik und der Aspekt, dass eigent- lich nicht beabsichtigt war, nach über 30 Jahren ein konzipiertes Kunstprojekt anzu- kaufen, führte bei allen Beteiligten der Diskussion einhellig zu der Auffassung, dass das Kunstkonzept von Walter de Maria - und damit der vorliegende Stadtratsantrag - nicht weiter verfolgt werden soll.

- „KunstWerkStadt“

Im Rahmen einer öffentlichen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung unter dem Ti- tel „KunstWerkStadt“ wurden am Abend des 14.05.2007 die Ergebnisse der bisheri- gen Veranstaltungen der Münchner Öffentlichkeit präsentiert.

Die Begrüßung in dem voll besetzten Saal übernahm Stadtdirektor Wolfgang Lipp- streu. Es folgte ein praxisbezogener Vortrag des Architekten Dr. Günter Schlusche (Stadtplaner und Architekt, ehem. Planungs- und Baukoordinator des Berliner Denk- mals für die ermordeten Juden Europas). Er berichtete von der Berliner Denkmals- diskussion und zog Schlussfolgerungen für kommunale Prozesse um Denkmalset- zungen im Allgemeinen (siehe Anlage 5). Anschließend berichteten Petra Ger- schner und Volker Derlath ausführlich von dem KunstWorkshop mit Münchner Schü- lern (siehe Ausführungen Seite 3 ff).

Ein wesentlicher Teil der Veranstaltung war der offenen Diskussion mit dem Publi- kum vorbehalten. Zu diesem Zweck kamen außer den oben genannten Persönlich- keiten zusätzlich die Stadträte Siegfried Benker, Michael Leonhart und Marian Off- man sowie die Experten Prof. Dr. Volkhard Knigge und Prof. Dr. Stefanie Endlich (Universität der Künste Berlin) auf das Podium. Unter engagierter Beteiligung des Publikums – insbesondere auch von Schülern, die an dem KunstWorkshop teilge- nommen hatten – wurden die wesentlichen Kristallisationspunkte der Debatte vom Freitag aufgegriffen und vertieft.

In einem sehr engagierten Schlusswort fasste Volkhard Knigge schließlich die wich- tigsten Punkte zusammen, die seines Erachtens bei dem weiteren Vorgehen beach- tet werden sollten (siehe Anlage 6).

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- Kristallisationspunkte der Debatte

Zu allen wesentlichen Fragestellungen des Projekts „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ wurden in den beiden Diskussions- veranstaltungen dezidierte Meinungen geäußert. Das Kulturreferat legt daher einen ersten Bericht vor, der die Gespräche an beiden Tagen in einer thematischen Glie- derung zusammenfasst und die Äußerungen möglichst genau abbildet (Anlage 7).

Folgende Sachverhalte wurden am intensivsten diskutiert:

- die Widmung des Kunstwerks (Opfer/Täter/Ursachen) - Zielsetzung, Funktionen des Kunstwerks

- Zielgruppen und Didaktik, Generationenfrage - Künstlerische Form, permanent/temporär - Standorte, zentral/dezentral

- Vernetzung (NS-Dokumentationszentrum, andere Gedenkorte in München) - Vorgehensweise: Finanzen/zeitlicher Ablauf/Verfahren

Das Ergebnis kann als umfassendes und sehr konkretes Meinungsbild bezeichnet werden. Im Rahmen des Projekts „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ ist man damit einen wesentlichen Schritt weiterge- kommen. Die Stadtöffentlichkeit wurde dezidiert in den Diskussionsprozess mit ein- bezogen.

- Weiteres Verfahren

Auf der Grundlage der vorgestellten Veranstaltungen und der damit erarbeiteten in- haltlichen Annäherung an das Thema „Opfer des Nationalsozialismus – Neue For- men des Erinnerns und Gedenkens“ unterbreitet die Verwaltung bis zum nächsten Kulturausschuss am 27.09.2007 weitere Verfahrensvorschläge für folgende Sach- verhalte:

Festlegung der inhaltlichen Rahmenbedingungen und formalen Parameter für die Ausschreibung zu einem Künstlerwettbewerb

Ausarbeitung eines Verfahrensvorschlages zur Organisation eines gelade- nen Künstlerwettbewerbs

Benennung von Künstlerinnen und Künstler die zu dem Künstlerwettbewerb geladen werden

 Benennung, Aufgabenbeschreibung und Einsetzung einer Auswahljury.

2.1.2 Georg Elser Denkmal

Dem Stadtratsantrag „Endlich das Georg–Elser–Denkmal errichten!“ vom

02.01.2007 folgend, wird das Vorhaben verfahrenstechnisch an das Erinnerungs- netzwerk I „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Ge-

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denkens“ angegliedert und damit innerhalb der „Ortstermine“ betreut, kommuniziert und finanziell abgewickelt. Auf dem Georg-Elser–Platz in Schwabing soll ein Denk- malprojekt realisiert werden, für das 30.000 Euro aus den Mitteln „Freie Kunst im öf- fentlichen Raum“ zur Verfügung gestellt werden. Die vorgesehenen 30.000 Euro werden zusätzlich bereitgestellt und schmälern damit nicht den Gesamtetat „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“.

(Siehe hierzu die Ausführungen unter Punkt 3 „Finanzierung“ des Referentenvortra- ges)

Gemäß Stadtratsantrag wird noch zu prüfen sein, ob und wie der Etat durch die Spenden der Georg-Elser-Initiative für ein Denkmal aufgestockt werden kann.

Mit einem Denkmal für Georg Elser wird dem Anliegen der seit mehr als zehn Jah- ren tätigen Münchner Georg-Elser-Initiative (Gründerin Frau Dr. Hella Schlumber- ger) entsprochen, unter Berücksichtigung der platzgestalterischen Schwierigkeiten der Vergangenheit, ein Wettbewerbsverfahren durchzuführen.

Standort

Zum historischer Kontext ist anzumerken, dass auf dem seit 1997 als Georg-Elser- Platz benannten Platz in der Türkenstraße (hinter der Grundschule) ein Kunstwerk an den Widerstandskämpfer Georg Elser erinnern soll. In unmittelbarer Nähe hatte Georg Elser einst gearbeitet und gewohnt, während er im Jahre 1938 sein Attentat auf Adolf Hitler im Bürgerbräukeller vorbereitete.

Unter Berücksichtigung der aktuellen situativen Verhältnisse – z.B. Feuerwehrzu- fahrt, Freischankflächen, Baumbestand – werden in Absprache mit dem Baureferat und dem Bezirksausschuss die Rahmenbedingungen der Gestaltungsmöglichkeiten für die Aufstellung eines Denkmals erörtert und festgelegt.

Auswahlgremium

Zur Durchführung eines Kunstwettbewerbes wird – in Anlehnung an die Wettbe- werbsverfahren von Delegiertenprojekten im Baureferat – eine kleine Jury installiert, die nur für den Zeitraum der Auswahl des Georg-Elser-Projektes berufen wird. Die Aufgaben der „Georg-Elser-Jury“ bestehen darin, sich mit dem historischen Kontext vertraut zu machen, bei der Standortfestlegung mitzuwirken und geeignete

Künstler/Innen für den Wettbewerb zu benennen. Abweichend von den Delegierten- projekten im Baureferat wird die Entscheidung des Auswahlgremiums nicht direkt realisiert, sondern die „Georg-Elser-Jury“ formuliert aus den eingereichten Vorschlä- gen eine Empfehlung für den Stadtrat. Die Entscheidung, welches Kunstprojekt zur Ausführung gelangt, liegt damit beim Stadtrat.

Die „Georg-Elser-Jury“ setzt sich wie folgt zusammen:

- 3 Vertreter/Innen aus dem Stadtrat (1x CSU; 1x SPD, 1x Bündnis 90/Die

Grünen/RL; die Stadtratsvertreter/Innen werden von den Fraktionen benannt und können von Mitgliedern des Kulturausschusses vertreten werden)

- Frau Dr. Hella Schlumberger als Vorsitzende der Georg-Elser-Initiative (bzw.

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Benennung einer Vertretung durch die Initiative)

- Herr Prof. Stephan Dillemuth (Akademie der Bildenden Künste München) - Frau Dr. Patrica Drück (u.a. kunstraum München e.V., Zieblandstr.)

- Herr Martin Schmidt (Künstler und stellv. Vorsitzender der Kommission für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum)

- Frau Dina Renninger (Galeristin DIN A 4 Projekte, Thesesienstr.) - 1 Vertreter des Kulturreferates mit Sitzungsvorsitz

Die Fachjuroren/Innen wurden bereits angefragt.

Als beratende Mitglieder

- Vertreter/In des Bezirksausschusses - Vertreter/In des Baureferates

Die „Georg-Elser-Jury“ wird für den Zeitraum ihrer Einsetzung durch ein praktikables Regelwerk, welches auf der Bayerischen Gemeindeordnung und der Geschäftsord- nung des Stadtrates basiert (vgl. Regelwerk Jury „Kunst.Demokratie“ Stadtratsbe- schluss „Freie Kunst im öffentlichen Raum; Ortstermine vom 24.01.2007 Ziffer 2.2.2), gehandhabt.

Die Fachjuroren erhalten für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung, die für die ehrenamtliche Tätigkeit in der Kommission für Kunst am Bau und Kunst im öffentli- chen Raum vom 01.01.2002 festgelegt wurde.

Wettbewerbsform

Als Wettbewerbsform wird ein geladener Kunstwettbewerb vorgeschlagen, zu dem maximal fünf Künstler/Innen eingeladen werden. Jeder Wettbewerbsteilnehmer er- hält für die Einreichung eines Entwurfes 1.000 Euro Aufwandsentschädigung.

An dem Wettbewerb können bereits mit dem Thema vertraute Künstler/innen (wie z.B. Herr Nikolai Tregor mit seinem im Auftrag der Georg-Elser-Initiative erarbeite- ten Entwurf) beteiligt werden unter der Voraussetzung, dass diese Vorschläge den künstlerischen Ansprüchen der „Georg-Elser-Jury“ entsprechen.

Über die fünf Benennungen der zu dem Kunstwettbewerb geladenen Künstler/Innen entscheidet die „Georg-Elser-Jury“.

Zeitplan

Mit Inkrafttreten des Stadtratsbeschlusses wird als erster Verfahrenschritt Klarheit über den finanziellen Gesamtrahmen des Projektes – zuzüglich der von der Initiative gesammelten Spenden – herbeigeführt. Von dem zur Verfügung stehenden Gesam- tetat ausgehend, kann abzüglich der geschätzten Wettbewerbs-, Kommunikations- und Jurykosten der eigentliche Kunst- bzw. Ausschreibungsetat ermittelt werden.

Als weitere Vorarbeiten müssen, bevor die „Georg-Elser-Jury“ ihre Tätigkeit aufneh- men kann, die situativen Möglichkeiten auf dem Georg-Elser-Platz (zusammen mit Bezirkausschuss und Baureferat) eruiert werden,.

Mit der Jury wird der weitere Zeitplan entwickelt, basierend auf angemessenen Be- arbeitungszeiträumen für die geladenen Künstlerinnen und Künstler. Als avisierter

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Zeitpunkt einer möglichen Fertigstellung des Kunstwerkes erscheint der Sommer 2008 als realistisch.

2.2 „Kunst.Demokratie“

Gemäß den Entscheidungen des Stadtrats vom 24.01.2007 wurden die weiteren Verfahrensschritte für das Kunstvorhaben „Kunst und Demokratie“ (bisheriger Ar- beitstitel) eingeleitet. Die erarbeiteten Sachverhalte beruhen auf den Ergebnissen des „runden Tisches“, zu dem alle beteiligten städtischen Fachreferate eingeladen wurden, um die Standortfrage zu diskutieren sowie auf den Sitzungsergebnissen der Jury „Kunst.Demokratie“.

Aus dem bisherigen Arbeitstitel „Kunst und Demokratie“ wurde in der ersten Jurysit- zung die Projektbezeichnung „Kunst.Demokratie“ bestimmt.

Ergebnisse des „runden Tisches“

Unmittelbar nach Inkrafttreten des Stadtratsbeschlusses vom 24.01.2007 wurde am 30.01.2007 zur ersten Sitzung „runder Tisch“ geladen. Dabei wurden die bereits zur Diskussion gestellten Standortvorschläge – vgl. Standortsuche Ziffer 2.2.5 Stadtrats- beschluss vom 24.01.2007 – auf ihre genehmigungsrechtlichen Möglichkeiten bzw.

bestehende Einschränkungen hin erörtert. Ergänzt wurde diese Standortauflistung um weitere Vorschläge, die zunächst nur grundsätzlich zur Diskussion gestellt wur- den (Anlage 8 Ergebnisprotokoll).

In einem weiterem Treffen des „runden Tisches“ vom 04.04.2007 einigten sich die Teilnehmer darauf, dass die vorläufige Standortanalyse für ein permanentes Kunst- werk im öffentlichen Raum zum Thema „Kunst.Demokratie“ nicht in eine Prioritäten- auflistung mündet, sondern dass der Fachjury vier Standorte als Gestaltungsmög- lichkeiten vorgestellt werden.

In der konstituierenden Sitzung der Jury „Kunst.Demokratie“ vom 17.04.2007 wur- den als Ergebnisse des „runden Tisches“ die Bereiche um den Isar-Tor-Platz und den Sendlinger-Tor-Platz als weitläufige Gestaltungsareale, die Münchner Freiheit und der Marstallplatz als geschlossene Platzareale vorgestellt.

Ergebnisse der Jury „Kunst.Demokratie“

- Rahmenbedingungen

Basierend auf den Stadtratsbeschlüssen zum Thema „Kunst und Demokratie“ der Vergangenheit verständigte sich die Jury auf folgende Rahmenbedingungen:

Anlässlich des 850. Stadtgeburtstages Münchens im nächsten Jahr soll ein mög- lichst permanentes Kunstwerk im öffentlichen Stadtraum – wenn möglich zentral verortet – zum Thema Demokratie entstehen. Da für eine künstlerische Ausführung der zeitliche Rahmen sehr eng bemessen ist, müssen im nächsten Jahr zumindest erste Ergebnisse präsentiert werden können bzw. muss, wenn möglich, mit der Rea- lisierung des Kunstwerkes begonnen werden.

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Als Gesamtetat für das Vorhaben werden vom Stadtrat 750.000 Euro zur Verfügung gestellt.

- Standortfrage

Über die Standortfrage entfachte in der ersten Jurysitzung eine differenzierte Dis- kussion, die dahingehend verlief, dass alle vier Standortvorschläge des „runden Ti- sches“ als nicht geeignet abgelehnt wurden. Für alle vier Plätze gilt, dass die Ver- bindung zum Thema Demokratie nur problematisch nachvollziehbar ist. Unter dem Gesichtspunkt des Themenbezuges wie des historisch zu verankernden Kontextes und unter der Vorgabe, dem Gesamtvorhaben durch einen zentral verorteten Auf- stellungsort die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, kristallisierte sich der Be- reich Feldherrnhallenvorplatz heraus.

Eine klare Festlegung auf nur einen Standort wurde überwiegend als geboten er- achtet, da die Durchführung eines beschränkten (halboffenen) Kunstwettbewerbes, basierend auf einem transparenten Auslobungsverfahren, welches für mehrere Standorte organisiert werden müsste, verfahrenstechnisch kaum zu bewerkstelligen ist.

Dies berücksichtigend, einigte sich die Fachjury in ihrer ersten Sitzung, unter Mitein- beziehung der vom Baureferat vorgetragenen Einschränkungen, mehrheitlich auf den Bereich Odeonsplatz/Feldherrnhallenvorplatz.

Im Anschluss an die erste Jurysitzung wurden alle beteiligten städtischen Fachrefe- rate über die Standortwahl in Kenntnis gesetzt und um schriftliche Stellungnahmen gebeten. Die Stellungnahmen des Planungsreferates, des Kreisverwaltungsrefera- tes und des Baureferates liegen dem Beschluss als Anlagen (9 bis 11) bei.

Auf Basis der neu gewonnen Erkenntnisse wurde in der zweiten Jurysitzung vom 10.05.2007 erneut die Standortwahl aufgegriffen. Die Fachjury bekräftigte grund- sätzlich ihre Entscheidung vom 17.04.2007: Der „Feldherrnhallenvorplatz“ bleibt weiterhin als primärer Standort bestehen, kann aber um weitere Aspekte/Standorte ergänzt werden.

Da nur Teilbereiche des „Feldherrnhallenvorplatzes“ realistisch für die Umsetzung eines permanenten Kunstwerkes zur Verfügung stehen, sollte der „Feldherrnhallen- vorplatz“ vor einer Wettbewerbsauslobung nochmals auf seine genauen Gestal- tungsmöglichkeiten – bzw. die zur Verfügung stehenden Teilbereiche – überprüft werden. Bei diesen Überlegungen sollte auch der Bereich bis zum Odeonsplatz, der Residenzstraße und der Anfang der Briennerstraße mit einbezogen werden.

Damit der Bereich „Feldherrnhallenvorplatz“/Odeonsplatz mit den absehbaren ge- nehmigungsrechtlichen Einschränkungen nicht von Beginn an einem einzigen Aus- schlusskriterium gleich kommt, sollten weitere Standortoptionen nicht kategorisch ausgeschlossen werden. Weitere geeignete Standortvorschläge sollten jedoch von den Künstler/Innen eingebracht werden.

In der zweiten Jurysitzung vom 10.05.2007 wurde, als Empfehlung für den Stadtrat, folgender Antrag einstimmig beschlossen:

Unter Berücksichtigung der vorgetragenen genehmigungsrechtlichen Bedenken, den Standort „Feldherrnhallenvorlatz“ in seinem Umgriff „Odeonsplatz/

Residenzstr./Briennerstr.“ betreffend, bleibt die Fachjury bei ihrer Standortpräferie- rung. Dies bedeutet, dass weitere Standorte von Seiten der eingeladenen Künstle- rinnen und Künstler unterbreitet werden können.

- Wettbewerbsform und Öffentlichkeit

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Mit der Standortpräferierung „Bereich Odeonsplatz“ durch die Fachjury, mit der Mög- lichkeit, weitere Standorte nicht kategorisch auszuschließen, stellte sich nun erneut die Frage nach der geeigneten Wettbewerbsform, da die Standortfestlegung und die davon abhängige Wettbewerbsform eng verzahnt sind.

Da die künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten für den Bereich Odeonsplatz ge- genwärtig nicht abschätzbar sind, ist eine Festlegung auf nur diesen Standort nicht sinnvoll. Die ausschließliche Standortbestimmung stellt aber, wie bereits ausgeführt, die Grundlage für die Durchführung eines offenen bzw. beschränkten Kunstwettbe- werbs dar.

Unter Berücksichtung der Gegebenheit, dass eine eindeutige und damit ausschließ- liche Standortwahl nicht leistbar ist, musste die bisher angestrebte Wettbewerbs- form neu überdacht werden. Aufgrund der veränderten Ausgangssituation bestand unter den Fachjuroren einhellig die Auffassung, dass nur ein geladener Kunstwett- bewerb dem Verfahren entsprechen kann. Damit wird sowohl der verwaltungsinter- ne Aufwand – es müssen nicht hunderte Projektanträge geprüft werden – als auch der künstlerische Anspruch gewährleistet.

Um international renommierte Künstler/Innen für das Vorhaben zu gewinnen, ver- ständigte sich die Jury dahingehend, dass maximal 12 Teilnehmer/Innen mit einem Wettbewerbsentgelt von 5000 Euro eingeladen werden.

In der zweiten Jurysitzung vom 10.05.2007 wurde, als Empfehlung für den Stadtrat, mehrheitlich beschlossen:

Zu einem geladenen Kunstwettbewerb werden maximal 12 international renommier- te Künstlerinnen und Künstler nach München eingeladen. Jede/r Wettbewerbsteil- nehmer/In erhält 5.000 Euro.

- Colloquium „Kunst.Demokratie“

Da dem geladenen Kunstwettbewerb ein öffentliches zweitägiges Colloquium zum Thema „Kunst.Demokratie“ vorangestellt wird, kann der öffentliche Anspruch des Gesamtvorhabens gewahrt bleiben. Die Stadtgesellschaft soll über das öffentliche Colloquium und die spätere Präsentation der Wettbewerbsergebnisse in die Diskus- sion mit einbezogen werden.

Mit dem öffentlichen Colloquium zum Thema Demokratie und seiner künstlerischen Umsetzung im öffentlichen Raum sollen zentrale inhaltliche und begriffliche Fragen aufgegriffen und öffentlich zur Diskussion gestellt werden.

Dies sind u.a. Fragen

 des aktuellen Kunstdiskurses (u.a. Theorie/Begrifflichkeit „öffentlicher Raum“

bzw. „Kunst im öffentlichen Raum“; z.B. erscheint die Anlehnung an die Diskus- sion der in Münster ab Juni 2007 stattfindenden „skulpturenprojekte“ sinnvoll)

 Hinführung zum Thema Kunst und Demokratie

 Blick auf konkrete Projekte in anderen Städten

Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, sollen Experten, u.a. aus den Berei- chen Kunst, Kultur, Stadtgeschichte und Politik, nach München eingeladen werden.

Hierzu lautet die Empfehlung der Jury vom 10.05.2007 folgendermaßen:

Anstelle eines beschränkten – halboffenen – Kunstwettbewerbes wird ein geladener Kunstwettbewerb durchgeführt. Vor der Wettbewerbsauslobung wird im Herbst 2007

(14)

ein öffentliches Colloquium abgehalten. Inhaltliche und organisatorische Fragen be- züglich des Colloquiums werden in der nächsten Jurysitzung diskutiert.

Der Antrag wurde mit acht Ja-Stimmen und einer Stimmenthaltung angenommen.

Exkurs: Stadtratsanträge zu Kurt Eisner

An dieser Stelle werden zwei aktuelle Stadtratsanträge erwähnt, die thematisch in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Thema Demokratie und Kunst im öffentli- chen Raum stehen. Die Federführung für die beiden Stadtratsanträge „Ein Denkmal für Kurt Eisner bis 2009 errichten, Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis90/Die Grü- nen/RL vom 07.05.2007“ und „Würdiges Gedenken an Kurt Eisner, den ersten Mi- nisterpräsident des Freistaates Bayern, Antrag der SPD Stadtratsfraktion vom 15.05.2007“ liegt beim Direktorium.

Da der SPD Stadtratsantrag als eine Finanzierungsmöglichkeit die Mittel der Freien Kunst im öffentlichen Raum nennt, ist hierzu anzumerken, dass laut Beschluss des Stadtrates vom 13.12.2006 „Freie Kunst im öffentlichen Raum – Ortstermine“ alle fi- nanziellen Mittel bis 2008 verplant sind.

Weiteres Verfahren „Kunst.Demokratie“

Eine Entkoppelung des Themas „Denkmal - Kurt Eisner“ wurde in der dritten Jurysit- zung „Kunst.Demokratie“ vom Thema „Kunst.Demokratie“ einstimmig beschlossen.

Damit stellt das Thema Kurt Eisner ein eigenständig zu bearbeitendes Thema dar.

Nachdem diese Grundsatzfrage geklärt werden konnte, wurde das für Herbst 2007 geplante öffentliche Colloquium zum Thema „Kunst.Demokrtie“ inhaltlich und formal diskutiert. Zur Vorbereitung des Colloquiums – u.a. Programmablauf, Termin und Ort - wird eine Unterarbeitsgruppe aus den Mitgliedern der Jury „Kunst.Demokratie“

gebildet. Inhaltlich wurden Fragestellungen erarbeitet, auf deren Grundlage die Ar- beitsgruppe ihre Tätigkeit – beginnend mit dem 04.07.2007 - aufnimmt.

Als Fragestellungen wurden folgende Inhalte konkretisiert:

 Bewertung des Stadtratsauftrags aus geschichtlicher und kunsthistorischer Sicht

 Historischer Überblick über das Thema Demokratie und Öffentlichkeit im Wandel

 Umgang mit Auftragskunst – wenn möglich zum Thema Demokratie – an konkreten Kunstbeispielen

 Exemplarische Vorstellung eines realisierten Kunstprojektes durch eine Künstlerin oder einen Künstler

Theoretische Ansätze zu künstlerischen Strategien im Umgang mit dem öf- fentlichen Raum.

Auf der vorgestellten Basis wird das Colloquium vorbereitet. Im Anschluss wird das Colloquium in einer weiteren Jurysitzung ausgewertet. Ausgehend von den gewon-

(15)

nenen Erkenntnissen werden die Ausschreibungsbedingungen festgelegt und die Teilnehmer/Innen des geladenen Kunstwettbewerbes benannt.

2.3 Filmische Postproduktion „Lenin on Tour“

Aus Sicht des Kulturreferates sollte dem Münchner Künstler Rudolf Herz die Mög- lichkeit geboten werden, sein erfolgreiches Projekt „Lenin on Tour“ zu beenden. Die- ses Projekt wurde 2004 nur mit einem Teilbetrag der vom Künstler veranschlagten Gesamtsumme gefördert, da zunächst nur die Realisierung der Tour eines Tiefla- ders mit drei historischen Büsten durch Europa – die eigentliche Intervention im öf- fentlichen Raum – im Vordergrund stand.

Die Stationen der Kunsttournee, die international für großes Aufsehen sorgte, in chronologischer Reihung unter Benennung der kulturellen Anlaufstationen:

München 10. – 14.09.04

Haus der Kunst / Kulturreferat der Landeshauptstadt München Zürich 15.09.04

Helmhaus / Präsidialdepartement der Stadt Zürich Torino 18.09.04

Museo Diffuso della Resistenza / Goethe-Institut Turin Roma 21.09.04

Comune die Roma / Goethe-Institut Rom Wien 25.09.04

Kunsthalle Wien project space Praha 26.09.04

Tranzit / Centrum pro soucasné umeni Praha Bremen 01.10.04

Senator für Kultur Dresden 03.10.04

Kunsthaus Dresden / Staatliche Kunstsammlungen Dresden Berlin 04. – 06.10.04

Akademie der Künste / Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz

Nach mittlerweile mehr als zwei Jahren sollen nunmehr dem Künstler die Möglich- keiten eröffnet werden, sein vorhandenes Filmmaterial durch eine künstlerische Postproduktion in einen Abschlussfilm zu fassen, um so dem Gesamtprojekt „Lenin on Tour“ einerseits einen künstlerischen Abschluss und andererseits einen filmi- schen Neustart zu gewähren. Nach Aussage des Künstlers könnte der Kunstfilm

„Lenin on Tour“ so – wiederum ausgehend von München – seine eigene Reise durch Europa antreten. Die unterschiedlichsten Anfragen und Interessenbekundun- gen liegen dem Künstler bereits vor (u.a. Goethe-Institute). Als mögliche Präsentati- onsveranstaltung der Postproduktion „Lenin on Tour“ wird ein Premierenabend, z.B.

im Münchner Filmmuseum, angestrebt. Im Anschluss daran erscheinen, neben den bereisten Partnerstädten der Tour, Aufführungsmöglichkeiten auf Filmfestivals, bei internationalen Kunstausstellungen und in Bildungseinrichtungen als realistisch.

(16)

Das Gesamtkonzept des Künstlers bestand immer in der Mehrstufigkeit des Vorha- bens. Der eigentlichen Intervention im öffentlichen Raum, der LKW-Tour der drei überdimensionalen Portraitbüsten – eine davon stellt Lenin dar – auf Europas Stra- ßen sollte Nachhaltigkeit verliehen werden durch ein eigenes Kunstfilmprojekt, ba- sierend auf dem Filmmaterial der Tournee.

Der Künstler Rudolf Herz kann zu seinem Vorhaben wie folgt zitiert werden:

„Lenin on Tour“ ist die filmische Geschichte einer Reise, die Rudolf Herz zu- sammen mit dem demontierten Dresdner Lenin-Denkmal quer durch Europa un- ternahm und die in München begann.

Auf dieser „Forschungsreise“ durch das moderne Alltagsleben, im Stau oder im Verkehrsfluss, auf Autobahnen und in Städten, prallen Vergangenheit und eine visuell übermächtige Gegenwart aufeinander. Erscheinung wie Bedeutung des Denkmals ändern sich mit dem Wechsel der Orte. Dies ist im Zusammenhang einer doppelten Lesart und Perspektive zu verstehen. Rudolf Herz präsentiert seinen Zeitgenossen Lenin, zeigt diesem andererseits das gegenwärtige Euro- pa – operiert also mit dem spielerischen Vertauschen von Skulptur und histori- scher Person, wenn er sagt: „Ich zeige Lenin das 21. Jahrhundert. Wer erklärt es ihm?“

Die Antworten auf diese Frage bilden den O-Ton für die Bilder der Reise. Sie stammen von unbekannten Zeitgenossen auf der Straße und von prominenten Dichtern, Philosophen und Künstlern, unter ihnen Harald Szeemann, Volker Braun, Grigorij Jastrebentzkij und Toni Negri.

Der Film ist eine subjektive Collage, eine narrative Zusammenschau aus Topo- graphien, Gesichtern und Stimmen, experimentell angelegt, mit Zeitlupenauf- nahmen und schnellen Schnitten. Die Verbindung von sprachlicher und visueller Sondierung („Lenins Subjektive“) gewinnt über die dokumentarische Dimension hinaus eine neue Qualität mit surrealen Wirkungen, denn die vertraute Gegen- wart erscheint plötzlich fremd und eröffnet Reflexionen über unser kollektives Erinnern und Vergessen, über den Epochenbruch von 1989/91 und dessen Fol- gen.“

Von „Lenin on Tour“ liegen dem Künstler mehr als 50 Stunden Videomaterial vor.

Die gesamte Tour wurde von einem professionellen Kamerateam begleitet. Der ge- plante Film (Format: Digi-Beta als hochauflösende DVD) wird auf eine Länge von ca. 45 Minuten geschnitten. Die Kosten für die professionelle Postproduktion liegen bei rund 48.000 Euro (Anlage 12; Kostenkalkulation des Künstlers). Nach Aussage des Künstlers können die Kosten durch Vereinfachungen in der Technik und Abstri- che im Aufwand reduziert werden. Als realistische Fördersumme der filmischen Postproduktion werden deshalb 30.000 Euro erachtet. Der Künstler verzichtet auf jegliches Honorar und leistet die Gewähr, dass das Filmprojekt, auch wenn bei der Postproduktion der Betrag von 30.000 Euro (Brutto) überschritten wird, eigenständig bzw. durch Sponsoren zu einem Abschluss gebracht wird.

Bei jeder Reproduktion bzw. Aufführung der DVD verpflichtet sich der Künstler, dar- auf hinzuweisen, dass sowohl die Intervention im öffentlichen Raum als auch die fil- mische Postproduktion von „Lenin on Tour“ durch die Initiative Ortstermine - Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt München gefördert wurde.

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Aus Sicht des Kulturreferates sollte das Gesamtprojekt „Lenin on Tour“ des Künst- lers Rudolf Herz zu einem Abschluss geführt werden, da der Film einen weiteren wichtigen Beitrag zur Diskussion über deutsche und europäische Erinnerungskultur nach dem Epochenbruch von 1989/91 beisteuert und in seiner unveränderten Ak- tualität bestens in die Erinnerungsnetzwerke der Ortstermine einzugliedern ist.

3. Finanzierung

Die Finanzierung erfolgt aus den Mitteln „Freie Kunst im öffentlichen Raum“. Für die weiteren Berechnungen werden die Darstellungen des Stadtratsbeschlusses vom 13.12.2006 „Freie Kunst im öffentlichen Raum; Ortstermine“ herangezogen.

Lediglich für das Vorhaben „Kunst.Demokratie“ bestehen Abweichungen zum Stadt- ratsbeschluss vom 13.12.2006. In Konsens mit der Jury „Kunst.Demokratie“ wurde der Gesamtbetrag auf 750.000 Euro reduziert. Der Stadtratsbeschluss vom

13.12.2006 stellte noch rund 1.000.000 Euro für das Erinnerungsnetzwerk II „Kunst und Demokratie“ in Aussicht.

Die damit freigewordenen Mittel in Höhe von 250.000 Euro werden wie folgt einge- setzt:

- voraussichtlich 180.000 Euro für die Künstlerkolonie Domagkstraße. Hierfür wurde ein eigener Stadtratsbeschluss eingebracht.

- 30.000 Euro für ein „Georg-Elser-Denkmal“ (Zif. 2.1.2 des Referentenvortrages) - 30.000 Euro für „Lenin on Tour“ (Zif. 2.3 des Referentenvortrages)

Für das „Georg-Elser-Denkmal“ (30.000 Euro), „Lenin on Tour“ (30.000 Euro), den internationalen Kunstwettbewerb (60.000 Euro) und das Colloquium (vorläufig 40.000 Euro) zum Thema „Kunst.Demokratie“ werden aus dem Vermögenshaushalt

„Kunst- und Sammlungsgegenstände – Freie Kunst im öffentlichen Raum“ HST 3000.935.0400.3 insgesamt 160.000 Euro in den Verwaltungshaushalt „Freie Kunst im öffentlichen Raum“ HST 3000.608.2000.2 übertragen.

Die Vorlage muss als Nachtrag behandelt werden, da die Empfehlungen der Jury „Kunst.- Demokratie“ – zuletzt in der Jurysitzung vom 21.06.2007 - zügig zur Entscheidung gestellt werden müssen. Um das weitere Verfahren und den vorgestellten Zeitplan (Zif. 2.2.1) ein- halten zu können, ist eine Behandlung in dieser Sitzung zwingend erforderlich.

Die Korreferentin des Kulturreferats, Frau Stadträtin Sabathil, der Verwaltungsbeirat für Kulturelle Stadtentwicklung, Stadtteilkultur, Herr Stadtrat Benker, der Verwaltungsbeirat für Bildende Kunst; Städtische Galerie im Lenbachhaus, Artothek, Herr Stadtrat Leonhart, die Antragsteller, sowie die Stadtkämmerei, das Baureferat, das Planungsreferat und das Kreisverwaltungsreferat haben Kenntnis von der Vorlage.

II. Antrag des Referenten:

1.

Die Ergebnisse des Schülerworkshops „KunstWorkshop“und die Tagungsberichte

„Round Table Diskussion“ sowie der „KunstWerkStadt“ zum Thema „Opfer des Natio-

(18)

nalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ werden zur Kenntnis genommen. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen werden bis zum nächsten Kulturausschuss (27.09.2007) Grundsatzthesen erarbeitet. Mit Festlegung der inhaltli- chen Grundsätze werden die Rahmenbedingungen aufgezeigt, welche den weiteren Verfahrensgang bestimmen.

2. Der Einsetzung der Jury „Georg-Elser-Jury“ und dem vorgestellten Verfahrensgang (beides Ziffer 2.1.2 des Referentenvortrages) wird zugestimmt. Für die Realisierung des Georg-Elser-Denkmals werden 30.000 Euro bereitgestellt.

3.

Für die Organisation und Realisierung eines Kunstwerkes im öffentlichen Stadtraum zum Thema “Kunst.Demokratie“ wird ein Gesamtetat von 750.000 Euro bereitgestellt (Ziffer 2.2 des Referentenvortrages). Für die Durchführung eines öffentlichen Colloqui- ums stehen aus dem Gesamtetat vorläufig 40.000 Euro zur Verfügung. Im Anschluss an das Colloquium wird ein geladener Kunstwettbewerb vorbereitet. Zu dem Wettbe- werb werden maximal 12 Künstlerinnen und Künstler geladen. Als Aufwandsentschä- digung erhält jede/r Teilnehmer/In 5.000 Euro.

4.

Die filmische Postproduktion des Ortstermine-Projektes „Lenin on Tour“ des Künstlers Rudolf Herz wird realisiert. Hierfür werden 30.000 Euro zur Verfügung gestellt.

5.

Für die Durchführung der beschriebenen Maßnahmen (vgl. Punkt 3 des Referenten- vortrages Finanzierung) werden 160.000 Euro aus dem Vermögenshaushalt „Kunst- und Sammlungsgegenstände – Freie Kunst im öffentlichen Raum“ HST

3000.935.0400.3 in den Verwaltungshaushalt „Freie Kunst im öffentlichen Raum“ HST 3000.608.2000.2 per Veranschlagungsberichtigung übertragen.

6. Stadtratsanträge:

- Der Antrag Nr. 02-08 / A 02580 von Herrn StR Michael Leonhart, Frau StRin Dr.

Ingrid Anker, Herrn StR Nikolaus Gradl, Herrn StR Haimo Liebich, Frau StRin Christine Strobl, Herrn StR Sven Thanheiser vom 28.07.2005 bleibt weiterhin ge- schäftsordnungsgemäß aufgegriffen.

- Der Antrag Nr. 02-08 / A 03437 der Stadtratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen / RL vom 02.01.2007 ist damit geschäftsordnungsgemäß behandelt.

- Der Antrag Nr. 02-08 / A 03591 von Herrn StR Richard Quaas vom 20.03.2007 ist damit geschäftsordnungsgemäß behandelt.

7. Die Ziffern 2 bis 4 dieses Beschlusses unterliegen der Beschlussvollzugskontrolle.

III. Beschluss:

nach Antrag.

Über den Beratungsgegenstand entscheidet endgültig die Vollversammlung des Stadtrats.

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München

Der Vorsitzende: Der Referent:

(19)

Ude Dr. Küppers

Oberbürgermeister Berufsm. Stadtrat

IV. Abdruck von I. bis III.

über den Stenografischen Sitzungsdienst an die Stadtkämmerei

an das Direktorium - Dokumentationsstelle an das Revisionsamt

mit der Bitte um Kenntnisnahme.

V. Wv. Kulturreferat (Vollzug)

--- -

Zu V. (Vollzug nach Beschlussfassung):

1.

Übereinstimmung vorstehender Ausfertigung mit dem Originalbeschluss wird bestätigt.

2.

Abdruck von I. mit V.

an StD an RL-K an RL-C an GL-1 an GL-2 an Abt. I an Abt. F an Abt. V (2 x) an das Baureferat an das Planungsreferat

an das Kreisverwaltungsreferat an das Direktorium HA II / V1

mit der Bitte um Kenntnisnahme bzw. weitere Veranlassung.

3. Zum Akt

München, den ...

Kulturreferat I. A.

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