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Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

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Ministerium für Schule und Bildung

des Landes Nordrhein-Westfalen

19. Juli 2017 Seite 1 von 3

Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold, Düsseldorf, Köln und Münster

- per E-Mail -

Schulorganisatorische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Aussetzung der MindestgrößenVO

Die Ankündigung der Aussetzung der Mindestgrößenverordnung hat zu verschiedenen Fragen geführt. Im Sinne einer gleichsinnigen Bera- tungspraxis gebe ich folgende Hinweise:

Wegen der einzuhaltenden Verfahrensbestimmungen wird bis zum Er- lass der Verordnung noch etwas Zeit verstreichen. Die Beteiligung der Kommunalen Spitzenverbände wurde eingeleitet.

Die Änderungsverordnung soll, wie in der Begründung des Referenten- entwurfs ausgeführt, Schulträgern lediglich die bis zum Ende des Schul- jahres 2018/2019 befristete Fortführung von öffentlichen Förderschulen und von Teilstandorten solcher Förderschulen ermöglichen, die die Mindestgrößen nach geltendem Recht nicht erreichen.

Die (Wieder-) Errichtung einer Schule, die nach dem schulaufsichtlich genehmigten Beschluss des Schulträgers bis zum Ende des Schuljah- res 2016/2017 bereits vollständig abzuwickeln war, ist demgegenüber eine Neuerrichtung. Für diese gelten die Größenvorgaben des § 1 Min- destgrößenverordnung unverändert fort.

Für den Weiterbetrieb noch nicht vollständig abgewickelter Schulen gilt Folgendes:

Die Rückabwicklung von schulorganisatorischen Ratsbeschlüssen zur Schließung von Förderschulen ist grundsätzlich nicht allein durch blo- ßen Aufhebungsbeschluss möglich.

Ministerium für Schule und Bildung NRW, 40190 Düsseldorf

Aktenzeichen:

223

bei Antwort bitte angeben

Auskunft erteilt:

Herr Fehrmann

Telefon 0211 5867-3531 Telefax 0211 5867-3676 joachim.fehrmann@msb.nrw.de

Anschrift:

Völklinger Straße 49 40221 Düsseldorf Telefon 0211 5867-40 Telefax 0211 5867-3220 poststelle@msb.nrw.de www.schulministerium.nrw.de

Öffentliche Verkehrsmittel:

S-Bahnen S 8, S 11, S 28 (Völklinger Straße) Rheinbahn Linie 709 (Georg-Schulhoff-Platz)

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Eine Ausnahme besteht jedoch, wenn der ursprüngliche Aufhebungs- beschluss noch nicht von der Bezirksregierung genehmigt wurde. In diesem Fall reicht es, wenn der Schulträger den Antrag auf Genehmi- gung seines Beschlusses, den er nicht länger verwirklichen will, zurück- zieht.

Ist die Auflösung der Schule bereits genehmigt, kann sie wegen der Bestandskraft der schulaufsichtlichen Genehmigung nicht durch einfa- chen Ratsbeschluss rückgängig gemacht werden. Vielmehr bedarf auch die Aufhebung des Auflösungsbeschlusses als erneute schulorganisa- torische Entscheidung des Schulträgers der Genehmigung durch die obere Schulaufsicht. Die Aufhebung eines schulorganisatorischen Be- schlusses hat eine die Schullandschaft unmittelbar gestaltende Wirkung und bedarf daher ebenfalls der Rechtmäßigkeitsprüfung. Die mit der Aufhebung des Beschlusses bewirkte Fortführung einer Schule muss nach dem Sinn und Zweck der Norm ebenfalls auf einer anlassbezoge- nen Schulentwicklungsplanung beruhen.

Ich bitte Sie, bei der Genehmigung der Aufhebungsbeschlüsse und der schulorganisatorischen Folgebeschlüsse die Vorschriften der §§ 78 ff SchulG im Sinne einer möglichst weitgehenden Verwirklichung der Ziel- setzung der Änderungsverordnung kommunalfreundlich anzuwenden.

Sofern der Auflösungsbeschluss noch nicht ins Werk gesetzt ist (also noch Kinder in die Eingangsklasse aufgenommen wurden/werden), be- darf es neben der schulaufsichtlichen Genehmigung des Aufhebungs- beschlusses keiner weiteren Schritte. Ich bitte Sie, diesen Beschluss zu genehmigen, wenn an der fortzuführenden Schule Klassen nach den Werten der VO zu § 93 Abs. 2 SchulG, ggf. auch jahrgangsübergrei- fend, gebildet werden können. Denn die Verpflichtung zur Bildung an- gemessener Klassen wird durch die Verordnung nicht suspendiert.

Wenn der Auflösungsbeschluss bereits weitergehende Rechtswirkun- gen erzeugt hat und die Auflösung der Schule bereits begonnen hat, muss die Schule unter Einhaltung der Voraussetzungen des § 81 Ab- satz 3 SchulG förmlich neu errichtet werden. Allerdings fehlt es in die- sen Fällen an einem Maßstab für die Bedürfnisprüfung, da der künftige

§ 2 Absatz 1 Satz 5 MindestgrößenVO auch für diesen Fall die Min- destgrößen suspendiert. Gleichwohl wird in diesem Fall als Mindestvo- raussetzung anzunehmen sein, dass (nach Einschätzung des Schulträ- gers) noch Klassen im Rahmen der VO zu § 93 Abs. 2 SchulG gebildet werden können. Auf die Prognose für fünf Jahre (§ 82 Absatz 1 SchulG) kommt es in diesem Fall nicht an, weil die Suspendierung der Mindest- größe nur vorübergehend gilt.

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Ich bitte Sie, diejenigen Schulträger, die bisher die nach der Mindest- größenverordnung erforderlichen Beschlüsse nicht gefasst haben, bis zur endgültigen Klärung der Vorgaben zur Mindestgröße nicht zu schul- organisatorischen Maßnahmen aufzufordern.

Die Kommunalen Spitzenverbände erhalten eine Kopie dieses Erlasses mit gleicher Post.

Im Auftrag

gez. Dr. Ludger Schrapper

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