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1.1 Aufgaben eines Betriebssystems

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Academic year: 2021

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INLEITUNG

1.1 Aufgaben eines Betriebssystems

DIN 44300: Die Programme eines digitalen Rechensystems, die zusammen mit den Eigenschaften dieser Rechenanlage die Basis der möglichen Betriebsarten des digitalen Rechensystems bilden und insbesondere die Abwicklung von Programmen steuern und überwachen.

Aufgabenbereiche

- Abbildung der Benutzerwelt auf Maschinenwelt - Organisation und Koordination des Betriebsablaufs - Steuerung und Protokollierung des Programmablaufs

Nutzer

Nutzerprogramme Betriebssystem

Hardware Speicher Prozessor E/A Betriebs- mittel

Programme zur geregelten Verwaltung und Benutzung von Betriebsmitteln.

=> Vorlesungsinhalt

Wie erfüllt ein Betriebssystem diese Aufgaben?

- Struktur, Konzepte, Algorithmen und Datenstrukturen, die betriebssystemintern wesentlich sind - Schnittstellen zur Umgebung

Motivation

- für Nutzer (Verständnis im Umgang mit gegebenen Betriebssystemen)

- für Entwickler systemnaher Programme (Tiefes Verständnis gegebener Betriebssysteme ist zur Abstimmung der Programme auf das Betriebssystem notwendig)

- für Betriebssystementwickler (Architekturkonzepte für Betriebssysteme)

- für Software-Entwickler (Konzepte, Algorithmen und Datenstrukturen können auch l losgelöst vom Kontext 'BS' in Software-Produkten Verwendung finden

(2)

1.2 Hardware-Aufbau

Zentral- speicher

Prozessor E/A Steuerung Prozessor

Prozessor

Gerät Gerät Geräte ss Gerät Gerät

- Ein-/Mehr-Prozessor-Maschinen - Universal-/Spezial-Prozessoren - Prozessortyp

* Register/Keller/Akku

* Unterbrechungswerk - Daten- und Steuerwege

* Punkt-zu-Punkt

* Unibus-Konzept - Zentralspeicher

* Wortorganisation

* virtuelle Adressierung vorbereitet

* schnelle Zwischenspeicher - Ein/Ausgabesystem

* Ein/Ausgabeprozessoren

* Kanäle (FIPS,SCSI, usw.)

* integrierte Steuerungen - Geräte und Anschaltungen

* Wortweiser / Block-Transfer

* Intelligente Anschaltungen

* Direkter Speicherzugrif

* Interrupts / Polling

1.3 Funktionsweise einer "von Neumann" - Maschine

(3)

Registersatz Befehlszeiger Status Daten-/Adreß- register Spezialregister Hilfsregister Steuerwerk

Rechenwerk Prozessor

Speicher E / A

Befehle / Daten

Speicher: Befehle und Daten

Prozessor: Grundzyklus zur Befehlsbearbeitung

Unterbrechung ? Umschalten:

Befehlszeiger, Status ja

Befehl (Befehlszeiger) aus Speicher Befehlszeiger erhöhen

Operanden aus Speicher/Register/Status/BZ Operanden verknüpfen

Ergebnis(se) nach Speicher / Register / Status / BZ

Befehl 'holen'

Befehl 'verarbeiten'

Programmausführung:

- Prozeß aus Befehlsbearbeitungen

- Prozeß benötigt Betriebsmittel: Prozessor, Speicher, E/A-Geräte

1.4 Betriebsarten

(4)

Gliederung nach Verhalten bezüglich Nutzern - Batch-Betrieb

Auftrag: Steuerdaten, Eingabe an Programme mit Abgabe vollständig definiert.

Keine Interaktion mit Nutzer während Bearbeitung Reaktionszeit unkritisch

- Dialog-Betrieb

Aufträge werden in Dialog-Sitzung definiert, ausgestoßen und überwacht.

Interaktionen mit Nutzer während Bearbeitung möglich Reaktionszeit im Sekundenbereich

- Realzeit-Betrieb

Auftrag: Kontrolle eines realen Prozesses

Bearbeitung sieht echtzeit-abhängigen Datenaustausch mit Spezialperipherie vor

Reaktionszeit z. T. wesentlich kleiner als 1 Sekunde

Gliederung nach Anzahl gleichzeitiger Nutzer - Ein-Nutzer-Betrieb

Anlage ist vollständig zur Abwicklung der Aufträge eines Nutzers reserviert - Mehr-Nutzer-Betrieb

Anlage erkennt, verwaltet und bearbeitet simultan die Aufträge mehrerer Benutzer

Gliederung nach innerer Organisation - Ein-Prozeß-Betrieb

Vor Start eines neuen Prozesses: Terminierung des Vorgängers - Mehr-Prozeß-Betrieb

Zeitlich verschränkte Bearbeitung mehrerer Prozesse

=> kombiniert

- Time-Sharing-Betrieb

Mehr-Nutzer-, Dialog-, Mehr-Prozeß-Betrieb

1.5 Historische Entwicklung

(5)

1955Programmierung in Maschinensprache Ein-Prozeß-, Ein-Nutzer-, "Batch"-Betrieb Ablaufsteuerung durch Bedienfeld

-> kein Betriebssystem

1960Programmierung in Assemblersprache, höheren Programmiersprachen -> erste Betriebssystemkomponenten

- Dienstprogramme

- Unterprogrammbibliotheken für E/A und mathematische Funktionen Autonome E/A-Prozessoren

Mehr-Prozeß-, Mehr-Nutzer-Betrieb - Virtuelle Speicherung

- Datei-Systeme, logische E/A

- komplexe Ablauforganisation, Prozeß- und Betriebsmittelverwaltung 1970Erschließung breiter Anwendungsgebiete

- Datenbankhaltung (Datenbanken) 1975Kostenreduktion

dedizierte Systeme, Realzeit-Systeme Dezentralisierung

- Interrechnerkommunikation - Dialogführung (Masken)

1980Kostenreduktion, Leistungssteigerung

Arbeitsplatzrechner mit Großrechnerleistungen - lokale Netze (LAN)

- räumlich verteilte Netze (WAN) - Maus- und Fenster-Dialog

- intelligente Mensch/Maschine-Kommunikation 1985Kostenreduktion, Leistungssteigerung

Personal-Computer mit Großrechnerleistungen - lokale Netze (LAN)

- räumlich verteilte Netze (WAN) - Graphische Benutzeroberflächen - DOS, UNIX, Windows

Geschichte des BS 2000

(6)

1964IBM kündigt System /360 an

RCA versucht /360 nachzubauen => SPECTRA

entwickeln eigenes BS => VMOS (200.000 Zeilen Assembler- Code)

1965SIEMENS kooperiert mit RCA => 4004

=> BS 2000 1970 RCA gibt auf

SIEMENS und UNIVAC übernehmen Hardware und Betriebssystem 1978BS 2000 wird Mainline bei SIEMENS

1984BS 2000 wird auf IBM /370 Hardware umgestellt

1991BS 2000 V.10 (ca. 2 Mio Zeilen Code, teils Assembler, teils SPL)

Geschichte von UNIX

1965 Bell Laboratories (Tochter von AT&T) entwickelt MULTICS 1968 Projekt "Space Travel" unter Multics.

"Space Travel" wird auf PDP 7 portiert werden 1969 Ken Thompson schreibt Betriebssystem für PDP 7,

um dort Programme entwickeln zu können

Name: U N I X (wegen Abgrenzung zu MULTICS) 1971 Dennis Ritchie entwickelt die Sprache C

UNIX wird in C neu geschrieben.

1973 UNIX V5 - Hauptsächlich für Ausbildungszwecke Universitäten erhalten UNIX geschenkt

1975 UNIX V6

Nur Source-Lizenzen, Keine Wartung 1979 UNIX V7

Beliebig große Dateien, Standard E/A-Bibliothek 500 UNIX-Anwender

Paralell: BSD UNIX 4.1 (Berkley UNIX von University of California)) 1981 UNIX SYSTEM III (AT&T)

1983 UNIX SYSTEM V (AT&T)

1984 ca 100.000 UNIX Installationen

Referenzen

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