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2018 DOG Preise und Forschungsförderungen

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DOG

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft

Gesellschaft für Augenheilkunde

DOG Preise und

Forschungsförderungen

2018

DOG_2018_Preisverleihungen_Broschüre.qxp_Umschlag 21.08.18 15:16 Seite 1

(2)

von-Graefe-Preis gestiftet von der DOG

Prof. Dr. rer. nat. Michael Bach (Freiburg)

Dotierung: 5.000 € S. 5

Eröffnung am 27.9.2018, 18:15 Uhr

Senator-Hermann-Wacker-Preis der DOG gestiftet vom Hermann-Wacker-Fonds Prof. Dr. Dr. M. Dominik Fischer (Tübingen)

Dotierung: 10.000 € S. 7

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

Best-Abstract-Preis der AG Young DOG gestiftet von Margarete Kramer

Louisa Bulirsch (Bonn)

Dotierung: 500 € S. 9

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

DOG-Auslands-Kurzzeitdozenturen Tropenophthalmologie gestiftet von der DOG

Dr. Sebastian Briesen (Siegen)

Dr. Hans-Joachim Miertsch (Eckernförde) Prof. Dr. Nhung X. Nguyen (Tübingen) Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preußner (Mainz)

Dr. Markus Schulze Schwering (Echternach, LUX)

Dotierung: je 1.800 € S. 11

Sitzung der Sektion DOG-Internationale Ophthalmologie am 28.9.2018, 16:45-18:00 Uhr (Raum Addis 3)

DOG-Doktorandenstipendien vergeben von der AG Young DOG Lara Benning (Bochum)

Clara Gimpel (Freiburg) Katharina Jüngert (Erlangen) Anna Kanewska (Erlangen) Sarah Kemper (Mainz) Deike Mann (Düsseldorf) Lolita Ott (Düsseldorf) Julia Papenkort (Kiel)

Malena Elisa Rohde (Aachen) Andreas Smit (Bochum)

Dotierung: je 5.000 € S. 13

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018 um 15.00-16.15 Uhr

EBO Examina

Auszeichnung der besten deutschen Absolventen Magdalen Alsayed (Sinsheim)

Dr. Maria Casagrande (Hamburg)

Dr. Nikolaus Luft (München) S. 15

DOG-Gesellschaftsabend 29.9.2018, G.O.P Varieté Theater Bonn, ab 20:00 Uhr

DOG-Forschungsförderung Tropenophthalmologie gestiftet von der DOG

Dr. Sylvain El-Khoury (Mainz) Dr. Patrizia Krauß (Würzburg) Dr. Maximilian Wintergerst (Bonn)

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Forschungspreis Bundesverband AUGE gestiftet vom Bundesverband AUGE e.V.

Dr. Simon Odrejka (Köln)

Dotierung: 4.000 € S. 19

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

DOG-Glaukomforschungspreis gestiftet von der Santen GmbH Dr. Bettina Hohberger (Erlangen) Dr. Hanhan Liu (Mainz)

Dotierung: je 2.500 € S. 21

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

Glaukomforschungspreis der Sektion DOG-Glaukom gestiftet von der Sektion DOG-Glaukom

Dr. Sabrina Reinehr (Bochum)

Dotierung: 2.000 € S. 23

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis

gestiftet von der PRO RETINA Deutschland e.V. und Retina Suisse M.Sc. Niklas Domdei (Bonn)

B.Sc. Lennart Domdei (Bonn)

Dotierung: 2.000 € + Reisekostenübernahme in Höhe von 1.500 € S. 25

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

Helmholtz-Forschungspreis der DOG gestiftet von der BAYER Vital GmbH Dr. Dr. Deniz Hos (Köln)

Dotierung: 5.000 € S. 27

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

ICO-Examenspreis

gestiftet von der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung Dr. Bayan Wahid AlJabary (Leipzig)

Dr. Hamdi Nabeel Hamdi Alquoqa (Leipzig) Dr. Joel Michael Mor (Köln)

Dr. Max Pattmöller (Homburg/Saar)

Dotierung: je 5.000 € S. 31

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie gestiftet von Springer Medizin

Retina.net ROP-Register-Studiengruppe

Dotierung: 2.500 € S. 33

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DOG-Patent-Preis

gestiftet von der Heidelberg Engineering GmbH Dr. rer. nat. Sven Schnichels (Tübingen)

Dotierung: 2.000 € S. 41

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

DOG-Posterpreise gestiftet von der DOG

Die Festlegung der Preisträger erfolgt auf dem Kongress.

Dotierung: je 500 € S. 44

Verleihung im Rahmen der Veranstaltung „Farewell und Amtsübergabe“ am Sonntag, 30.9.2018, 13:30 14:30 Uhr

DOG-Promotionspreis - grundlagenwissenschaftliche Arbeiten gestiftet vom Hermann-Wacker-Fonds

Dr. Elisabeth Richert (Kiel)

Dotierung: 1.000 € S. 46

DOG-Gesellschaftsabend 29.9.2018, G.O.P Varieté Theater Bonn, ab 20:00 Uhr

DOG-Promotionspreis - klinische Arbeiten gestiftet vom Hermann-Wacker-Fonds Dr. Lydia Sauer (Salt Lake City, USA)

Dotierung: 1.000 € S. 48

DOG-Gesellschaftsabend 29.9.2018, G.O.P Varieté Theater Bonn, ab 20:00 Uhr

DOG-Retina Förderpreis

gestiftet von der Novartis Pharma GmbH PD Dr. Maged Alnawaiseh (Münster)

Dotierung: 5.000 € S. 50

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

Theodor-Axenfeld-Preis

gestiftet vom Georg Thieme Verlag PD Dr. Jan Darius Unterlauft (Leipzig)

Dotierung: 1.500 € S. 52

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr im Rahmen der DOG 2018

Tropenophthalmologie-Preis

gestiftet vom Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V., der Christoffel Blindenmission, der Ursapharm Arzneimittel GmbH, der 1stQ Deutschland GmbH & Co. KG

Prof. Dr. Carl-Ludwig Schönfeld (München)

Dotierung: 5.000 € S. 56

Sitzung der Sektion DOG-Internationale Ophthalmologie am 27.9.2018, 16:45-18:00 Uhr (Raum Addis 3)

DOG-Videopreis

gestiftet von der HAAG-STREIT Deutschland GmbH Prof. Dr. Gerd Auffarth (Heidelberg)

Dr. Volker Besgen (Marburg) Dr. Markus Wagner (Magdeburg)

Dotierung: 2.500 € / 1.500 € / 1.000 € S. 58

Preisverleihungssitzung am Samstag, 29.09.2018, 15:00-16:15 Uhr

Wissenschaftspreis

gestiftet von der Stiftung Auge M.Sc. Joana Witt (Düsseldorf)

Dotierung: 2.500 € S. 62

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von-Graefe-Preis Dotierung: 5.000 € gestiftet von der DOG

Preisträger: Prof. Dr. rer. nat. Michael Bach (Freiburg)

Jurymitglieder

Prof. Dr. Thomas Kohnen (Frankfurt, Vorsitzender) Prof. Dr. Karl Ulrich Bartz-Schmidt (Tübingen) Prof. Dr. Horst Helbig (Regensburg)

Prof. Dr. Gabriele E. Lang (Ulm) Prof. Dr. Helmut Wilhelm (Tübingen)

Laudatio

Prof. Dr. Thomas Kohnen, Juryvorsitzender

Der von-Graefe-Preis ist zum Gedächtnis an Albrecht von Graefe geschaffen worden.

Er soll dazu dienen, durch Ehrung wissenschaftlicher Leistungen, die Augenheilkunde zu fördern. Der von-Graefe-Preis wird in der Regel alle zwei Jahre für ganz besonders herausragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Augenheilkunde im

deutschsprachigen Raum zuerkannt. Der Preisträger hält dann im Folgejahr während des DOG-Kongresses eine sog. „von Graefe-Vorlesung“.

Die Preiskommission, bestehend in diesem Jahr aus den Professoren Bartz-Schmidt, Helbig, Lang, Wilhelm und mir, hat nach Abschluss der Vorschlagsliste in einem geheimen Wahlverfahren den Preisträger 2018 ermittelt und mit

Prof. Dr. rer. nat. Michael Bach (Freiburg)

einen herausragenden Wissenschaftler in unserem Fachgebiet für den von-Graefe-Preis gefunden.

Herr Prof. Michael Bach wurde 1950 in Berlin geboren, ist verheiratet, hat 3 Kinder und lebt aktuell in Freiburg. Nach seiner Schulausbildung studierte er von 1970 bis 1977 an der Ruhr-Universität Bochum und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Physik, Psychologie und Computerwissenschaften und legte in Freiburg sein Vordiplom ab.

Es folgte das Diplom in Physik mit dem Titel „Measurement of differential scattering cross sections of ion-molecule-reactions at low energy“ und eine Anstellung als wissenschaftlicher Assistent im Sonderforschungsbereich (SFB) 93 „Brain research and sensory physiology“

an der Universität Freiburg. Nach der Dissertation folgte die Ernennung zum Direktor des Elektrophysiologischen Labors der Klinik für Augenheilkunde an der Universität Freiburg.

1987 übernahm er als Projektleiter im Sonderforschungsbereich (SFB) 325 von Jens Röver das Projekt „Modulation und Lernen in Neuronensystemen“, dem dann im gleichen SFB die Leitung des Projektes „Elektrophysiologie und Psychophysik der Sehbahn“ folgte.

1991 habilitierte Michael Bach sich für das Fach Neurobiophysik und es folgten mehrere Anstellungen als Projektleiter in unterschiedlichen SFBs, die Organisation von nationalen und internationalen neuroophthalmologischen Kongressen und schließlich 1998 die

Berufung zum APL Professor. Von 1999 – 2015 war er Leiter der Sektion “Visuelle Funktion und Elektrophysiologie“ an der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg.

(7)

von-Graefe-Preis Dotierung: 5.000 € gestiftet von der DOG

Preisträger: Prof. Dr. rer. nat. Michael Bach (Freiburg)

Herr Prof. Bach hat insgesamt 280 peer-reviewed-papers publiziert, 760 Vorträge und Posters präsentiert und über 20 Buchkapitel auf seinen Spezialgebieten verfasst. Er weist einen H-Index von 56 aus, hat 22 DFG- und BMBF-grants eingeworben, begutachtete in seiner Laufbahn für 88 wissenschaftliche Journale sowie für große wissenschaftliche Institutionen wie DFG, BMBF, DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik), von Humboldt-Stiftung, Swiss Science Foundation, Wellcome Trust, Guide Dogs for The Blind Association, Fight for Sight, fortüne Tübingen und das CIN Tübingen und hatte für mehrere Jahre die Position als Associate Editor von Documenta Ophthalmologica inne.

Er hat 62 Doktorarbeiten betreut und ist Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Organisationen, wie natürlich der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, der Internationalen Gesellschaft für Klinische Elektrophysiologie und der Vision Sciences Society, um nur einige wichtige zu nennen.

Außerdem hat er eine Webseite zu visuellen Phänomenen kreiert und jedem, der einmal einem seiner phantastischen Vorträge zu diesem Thema gelauscht hat, wird seine Worte und besonders die Bilder nicht mehr vergessen.

Michael Bach hat insgesamt 10 Preise und Ehrungen erhalten, unter anderem 2006 den Elfriede-Aulhorn-Preis. In diesem Jahr darf ich Ihnen, lieber Herr Bach, nun, - und das tue ich natürlich auch im Namen der Mitglieder der Preiskommission sowie der gesamten DOG - zum von-Graefe-Preis 2018 gratulieren. Die Preiskommission begründet ihre Entscheidung für die Arbeit von Michael Bach besonders im Bereich der wissenschaftlichen Grundlagen der Sehschärfennorm, der Elektrophysiologie und Neuroophthalmologie. Seine Arbeiten sind auch ein Beispiel für die erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Naturwissenschaften und Medizin.

Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und weiterhin viel Spaß an der Augenheilkunde. Ich persönlich freue mich schon sehr auf Ihre „von Graefe-Vorlesung“ im nächsten Jahr auf dem DOG-Kongress in Berlin.

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Senator-Hermann-Wacker-Preis der DOG Dotierung: 10.000 € gestiftet vom Hermann-Wacker-Fonds

Preisträger: Prof. Dr. Dr. M. Dominik Fischer (Tübingen)

Jurymitglieder

Prof. Dr. Siegfried G. Priglinger (München, Vorsitzender mit Stimmenthaltung) Prof. Dr. Carsten Framme (Hannover)

Prof. Dr. Horst Helbig (Regensburg) Prof. Dr. Jost Hillenkamp (Würzburg) Prof. Dr. Daniel Pauleikhoff (Münster)

Laudatio

Prof. Dr. Siegfried G. Priglinger, Juryvorsitzender In den Jahren 2014 bis 2018 hat

Prof. Dr. Dr. M. Dominik Fischer (Tübingen)

vierzehn begutachtete Arbeiten im Themenkomplex 'Gentherapie von Netzhaut-

Aderhauterkrankungen' publiziert und mit mehreren klinischen Gentherapie-Studien eine neue Behandlungsmethode in Deutschland eingeführt. Die Arbeiten von Prof. Fischer zielen darauf ab, weitere gentherapeutische Ansätze zu entwickeln, in klinischen Studien zu prüfen und Netzhaut- sowie Aderhauterkrankungen erfolgreich zu behandeln.

Im Rahmen eines Clinical Research Fellowship des UK Medical Research Council (dotiert mit 400.000 €) entwickelte Prof. Fischer an der Universität Oxford eine retinale Gentherapie zur Behandlung von Patienten mit X-chromosomaler Retinitis Pigmentosa. Nach mehr als drei Jahren grundlagenwissenschaftlicher Arbeit an der sogenannten Codon-Optimierung konnte Prof. Fischer eine sichere und effiziente Gentherapie für die XLRP präsentieren (Phase 1 Studie: XIRIUS).

In präklinischen Studien an der Universität Tübingen im Rahmen des RD-CURE Konsortiums optimierte Prof. Fischer die chirurgische Strategie für subretinale Gentherapie-Applikationen und erlang wichtige Erkenntnisse zur Toxikologie- und Biodistribution von Gentherapeutika am Auge.

Analysen zur Gentherapie an Primaten zeigten die Sicherheit der submakulären Gentherapie - insbesondere den Effekt einer induzierten zentralen Netzhautablösung auf die Anatomie der Netzhaut und Aderhaut. In den Arbeiten zur immunologischen Reaktion auf die virale Gentherapie hin konnte die Arbeitsgruppe von Prof. Fischer zum ersten Mal zeigen, dass es eine aktive

lymphozytäre Kontrolle in beiden Geweben (Netzhaut und Aderhaut) nach viraler Gentherapie gibt, die sich auch systemisch im peripheren Blut von Patienten nach Gentherapie abbilden lässt.

Als Leiter der weltweit ersten klinischen Gentherapiestudie der CNGA3-assoziierten

Achromatopsie konnte Prof. Fischer am 11. November 2015 den ersten Patienten gemeinsam mit Prof. Bartz-Schmidt operieren. Gezielt wurde eine therapeutische Gensequenz in die Zapfen- Photorezeptoren eingebracht. Die Studie konnte erfolgreich zeigen, dass die Gentherapie der CNGA3-assoziierten Achromatopsie sicher in der Anwendung ist und selbst bei Patienten jenseits des Amblyopie-kritischen Alters eine neue Qualität an Sehfunktion erreicht werden kann.

Die Arbeiten von Prof. Fischer sind ein hervorragendes Beispiel translationaler Forschung.

Zielstrebig wurde innovative Grundlagenforschung in die klinische Anwendung überführt.

Besonders hervorzuheben ist, dass Prof. Fischer den gesamten Prozess der Etablierung dieses neuen gentherapeutischen Ansatzes - von der Entwicklung im Labor bis zum klinischen Einsatz - nicht nur begleitet, sondern auch maßgeblich selbst im Labor als auch in der Klinik mitgewirkt hat.

Die Jury hat sich daher einstimmig und mit klarem Votum dafür ausgesprochen, Herrn Prof.

Fischer den Senator-Hermann-Wacker-Preis 2018 zu verleihen.

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Senator-Hermann-Wacker-Preis der DOG Dotierung: 10.000 € gestiftet vom Hermann-Wacker-Fonds

Preisträger: Prof. Dr. Dr. M. Dominik Fischer (Tübingen)

Grußwort

Susanne Wacker-Waldmann, Hermann-Wacker-Fonds

Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Jury, lieber Preisträger,

mein Großvater Hermann Wacker, der vor ca. 50 Jahren den „Hermann-Wacker-Fonds“

gründete, aus dem sich drei Arten von Preisen entwickelten, war selbst Opfer der damals hinsichtlich Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten noch nicht erforschten Netzhaut- ablösung. Zu dieser Zeit gab es für ihn noch keine Hilfe und er verlor sein Augenlicht.

Mit der fachlichen Unterstützung von damals renommierten Professoren der Augenheilkunde begann er systematisch „junge Leute“ einzubinden und deren Interesse für dieses aus seiner Sicht neue und forschungswürdige Gebiet zu wecken.

Wie sich seit vielen Jahren herausstellt und dies weltweit hat er eine „medizinische Marktlücke“

angetroffen, auf deren Basis sowohl Geräte zur Diagnose und Therapie als auch operative Verfahren erfunden bzw. weiterentwickelt wurden. Die generellen Fortschritte in der Technik waren hier sicher auch gute „Steigbügel“.

Als nachkommende Generationen fühlt sich unsere Familie dem Werk von Hermann Wacker verpflichtet und setzt mit großem Interesse und finanziellen Zuwendungen die Förderung fort.

Herzstücke der Stiftung sind nach wie vor die jährlich stattfindenden Wacker-Kurse in den Universitätsaugenkliniken Essen und München, die sowohl wichtiges Basiswissen als auch vertiefende therapeutische und operative Kompetenzen im Bereich der Retinologie jungen Ärzten in der Ausbildung bzw. bereits praktisch tätigen Kollegen vermitteln sollen. Zusätzlich zu diesen Aktivitäten entstand in der Universitätsaugenklinik Kiel ein retinologisches Diagnostik- zentrum mit modernster Geräteausstattung; weiterhin wurde dort 2013 eine Stiftungsprofessur für Experimentelle Retinologie eingerichtet.

Unserer Familie ist es auch so viele Jahre nach Gründung der Stiftung durch Hermann Wacker wichtig, ohne Eigennutz die Inhalte des Fonds weiterzuverfolgen, zu intensivieren, den

medizinischen Erfordernissen in diesem Forschungsbereich, der sich nicht mehr nur auf die Netzhauterkrankung alleine bezieht, anzupassen und damit weiterhin den Fortschritt in der Retinologie zu fördern.

Dieses Jahr verleihen wir nicht nur zwei Promotionspreise, sondern haben vor allem auch Gelegenheit, den Senator-Hermann-Wacker-Preis zu vergeben, den es nur alle vier Jahre gibt.

Er ist mit 10.000 € dotiert und für herausragende wissenschaftliche Arbeiten, vorzugsweise aus dem deutschsprachigen Raum, vorgesehen. Es sind dies solche Arbeiten, die - basierend auf neuesten Forschungsergebnissen - entscheidende Impulse für die Entwicklung neuer

therapeutischer Ansätze und Behandlungsoptionen für die Patienten im Bereich der Netzhaut- Aderhauterkrankungen setzen. So ist in diesem Jahr Herr Prof. Dr. Dr. Dominik Fischer aus Tübingen für seine ausgezeichneten gentherapeutischen Arbeiten im Bereich der Retinologie

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Best-Abstract-Preis der AG Young DOG Dotierung: 500 € gestiftet von Margarete Kramer

Preisträgerin: Louisa Bulirsch (Bonn)

Jurymitglieder

PD Dr. Stephanie Joachim (Bochum, Vorsitzende) Dr. Dr. Deniz Hos (Köln)

PD Dr. Verena Prokosch-Willing (Mainz)

Die Arbeitsgemeinschaft Young DOG verleiht jährlich einen Preis für das beste zum Kongress eingereichte Abstract. Mit diesem Preis sollen herausragende wissenschaftliche Arbeiten junger Augenärzte und Wissenschaftler aus dem gesamten Gebiet der Augenheilkunde gewürdigt werden.

In diesem Jahr wird Louisa Bulirsch (Bonn) für ihr Abstract

Untersuchung des Immunreaktivitätsprofils von Müller-Zellen für GFAP, Nestin, CD44 und Kollagen IX in fetalen und kindlichen Augen

ausgezeichnet.

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DOG-Auslands-Kurzzeitdozenturen Dotierung: je 1.800 € gestiftet von der DOG

Preisträger: Dr. Sebastian Briesen (Siegen)

Dr. Hans-Joachim Miertsch (Eckernförde) Prof. Dr. Nhung X. Nguyen (Tübingen) Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preußner (Mainz)

Dr. Markus Schulze Schwering (Echternach, LUX)

Jurymitglieder

Prof. Dr. Rudolf Guthoff (Rostock, Vorsitzender) Dr. Raimund Balmes (Ahlen)

Prof. Dr. Guido Kluxen (Wermelskirchen)

Die folgenden Kurzzeitdozenturen werden 2018 von der DOG gefördert:

Dr. Sebastian Briesen (Siegen) Kurzzeitdozentur in Ghana

Dr. Hans-Joachim Miertsch (Eckernförde) Kurzzeitdozentur in Tansania

Prof. Dr. Nhung X. Nguyen (Tübingen) Kurzzeitdozentur in Vietnam

Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preußner (Mainz) Kurzzeitdozentur in Kamerun

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DOG-Auslands-Kurzzeitdozenturen Dotierung: je 1.800 € gestiftet von der DOG

Preisträger: Dr. Sebastian Briesen (Siegen)

Dr. Hans-Joachim Miertsch (Eckernförde) Prof. Dr. Nhung X. Nguyen (Tübingen) Prof. Dr. Dr. Paul-Rolf Preußner (Mainz)

Dr. Markus Schulze Schwering (Echternach, LUX)

Dr. Markus Schulze Schwering (Echternach, LUX) Kurzzeitdozentur in Malawi

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DOG-Doktorandenstipendien 2018 Dotierung: je 5.000 € vergeben von der AG Young DOG

Preisträger: Lara Benning (Bochum) Deike Mann (Düsseldorf) Clara Gimpel (Freiburg) Lolita Ott (Düsseldorf) Katharina Jüngert (Erlangen) Julia Papenkort (Kiel)

Anna Kanewska (Erlangen) Malena Elisa Rohde (Aachen) Sarah Kemper (Mainz) Andreas Smit (Bochum)

Jurymitglieder 1. Bewerbungsrunde

PD Dr. Stephanie Joachim (Bochum, Vorsitzende mit Stimmenthaltung) Prof. Dr. Nicole Eter (Münster)

Prof. Dr. Frank G. Holz (Bonn) Dr. Dr. Deniz Hos (Köln)

Dr. Vinodh Kakkassery (Rostock)

Dr. rer. nat. Sven Schnichels (Tübingen)

Jurymitglieder 2. Bewerbungsrunde

PD Dr. Stephanie Joachim (Bochum, Vorsitzende) Prof. Dr. Nicolas Feltgen (Göttingen)

Prof. Dr. Frank G. Holz (Bonn) Dr. Dr. Deniz Hos (Köln)

Dr. Vinodh Kakkassery (Rostock)

Laudatio

PD Dr. Stephanie Joachim, Juryvorsitzende

Seit 2017 verleiht die DOG Stipendien zur Durchführung von medizinischen Promotionen.

In 2018 werden erstmals zehn Stipendien vergeben. In zwei Bewerbungsrunden wurden die nachfolgenden Preisträger aus zahlreichen hochqualifizierten Einsendungen ausgewählt.

Die Projekte decken ein weites Feld der experimentellen und klinischen Forschung in der Augenheilkunde ab. Ziel dieser Förderung ist es, motivierte Studenten bereits früh für die Augenheilkunde zu begeistern. Die Stipendien sind jeweils mit 5.000 € dotiert, die Förder- laufzeit beträgt 10 Monate. Die Preisträger stellen ihre Projekte im Folgejahr auf dem DOG- Kongress vor.

2018 werden ausgezeichnet:

Lara Benning (Bochum)

Clara Gimpel (Freiburg)

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DOG-Doktorandenstipendien 2018 Dotierung: je 5.000 € vergeben von der AG Young DOG

Preisträger: Lara Benning (Bochum) Deike Mann (Düsseldorf) Clara Gimpel (Freiburg) Lolita Ott (Düsseldorf) Katharina Jüngert (Erlangen) Julia Papenkort (Kiel)

Anna Kanewska (Erlangen) Malena Elisa Rohde (Aachen) Sarah Kemper (Mainz) Andreas Smit (Bochum)

Katharina Jüngert Lolita Ott

(Erlangen) (Düsseldorf)

Anna Kanewska Julia Papenkort

(Erlangen) (Kiel)

Sarah Kemper Malena Elisa Rohde

(Mainz) (Aachen)

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Beste deutsche Teilnehmer des EBO-Examens Preisträger: Magdalen Alsayed (Sinsheim)

Dr. Maria Casagrande (Hamburg) Dr. Nikolaus Luft (München)

Am 04. Mai 2018 fand in Paris die Prüfung zum Europäischen Facharzt statt.

Das EBO-Examen wird in Paris abgelegt und ist eine zur nationalen Facharztprüfung zusätzlich abzulegende europäische Prüfung. Es haben insgesamt mehr als 600 Kandidaten/innen aus über 20 Ländern an der Prüfung teilgenommen, davon 125 Teilnehmer/innen aus Deutschland.

Das European Board of Ophthalmology ist eine ständige Arbeitsgruppe des

ophthalmologischen Fachbereichs der Vereinigung europäischer Fachärzte (UEMS).

Die besten Teilnehmer/innen 2018 aus Deutschland waren:

Magdalen Alsayed (Sinsheim)

Dr. Maria Casagrande (Hamburg)

Dr. Nikolaus Luft (München)

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DOG-Forschungsförderung Tropenophthalmologie Dotierung: je 1.600,- € gestiftet von der DOG

Preisträger: Dr. Sylvain El-Khoury (Mainz) Dr. Patrizia Krauß (Würzburg) Dr. Maximilian Wintergerst (Bonn)

Jurymitglieder

Prof. Dr. Rudolf Guthoff (Rostock, Vorsitzender) Dr. Raimund Balmes (Ahlen)

Prof. Dr. Guido Kluxen (Wermelskirchen)

Laudatio

Prof. Dr. Rudolf Guthoff, Juryvorsitzender

Studientitel des 1. Projekts:

Etablierung von Amnionmembranentnahme und -transplantation zur Rekonstruktion der Augenoberfläche in Kamerun

Eingereicht von:

Dr. Sylvain El-Khoury (Mainz)

Dr. Sylvain el-Khoury beschäftigt sich in seinem wissenschaftlichen Vorhaben mit der Etablierung von Amnionmembranen und – Transplantation zur Rekonstruktion der Augen- oberfläche in Kamerun. Die Arbeit wird gemeinsam mit Herrn Dr. Faustin Ngounou, Bafoussam, und Herrn Prof. P.-R. Preußner, Mainz, durchgeführt.

Die Analyse der örtlichen Situation zeigt, dass die Verfügbarkeit von Spendermaterial für ggf. durchzuführende perforierende Keratoplastiken nicht in ausreichendem Maße vorhanden ist und nur eingesetzt werden darf, wenn optimale Bedingungen für das klare Einheilen einer Hornhaut zu erwarten sind. In diesem Rahmen ist die Vorbehandlung in der hier beschriebenen Technik notwendig. Die Infrastruktur ist teils vorhanden, teils kann sie nachvollziehbar aufgebaut werden. Die Arbeit zeigt das hohe Maß an Kontinuität der Universitätsaugenklinik Mainz mit den Partnern in Kamerun.

Studientitel des 2. Projekts:

Okuläre Traumata im Kindesalter eine Fragebogen-basierte prospektive Studie in Mwanza, Tansania

Eingereicht von:

Dr. Patrizia Krauß (Würzburg)

Dr. Patrizia Krauß hat nach ausführlichem Literaturstudium ein überzeugendes Konzept entwickelt, bei ihrem ersten Kontakt mit der Augenheilkunde in Sub-Sahara Afrika okuläre Traumata bei Kindern zu analysieren und davon ausgehend Lösungsansätze zur Prävention und zur optimalen Therapie zu erarbeiten.

Es ist zu erwarten, dass der erste klinische und wissenschaftliche Kontakt der jungen Kollegin nachhaltige Ziele entwickelt und so zu einer langfristigen Kooperation zwischen einer deutschen Universitätsklinik und einer ophthalmologischen Struktur in einem Entwicklungsland führt.

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DOG-Forschungsförderung Tropenophthalmologie Dotierung: je 1.600,- € gestiftet von der DOG

Preisträger: Dr. Sylvain El-Khoury (Mainz) Dr. Patrizia Krauß (Würzburg) Dr. Maximilian Wintergerst (Bonn)

Studientitel des 3. Projekts:

Pilotstudie zu einem teleophthalmologischen diabetischen

Retinopathie Screening Programm mittels Smartphone-Funduskopie in Narail, Bangladesch

Eingereicht von:

Dr. Maximilian Wintergerst (Bonn)

Das Projekt beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Schulung nicht-ärztlichen Hilfs- personals in der Smartphone-Funduskopie, mit dem Ziel therapiebedürftige Netzhautver- änderungen rechtzeitig zu erkennen und sie einer Behandlung zuzuführen.

Die Biographie des Preisträgers, der bereits einen Forschungsaufenthalt in Indien absolviert hat und der wissenschaftliche Leistungen durch mehrere Publikationen dokumentiert hat, lässt erwarten, dass nicht nur eine Machbarkeitsstudie entsteht, sondern Wege aufgezeigt werden, bedürftige Patienten auch tatsächlich einer Therapie zuzuführen.

Dies erfordert ein hohes Maß an Standhaftigkeit und Diplomatie in einem fremden Umfeld in Kooperation mit örtlichen Partnern, die Projektziele zu erreichen.

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Forschungspreis Bundesverband AUGE Dotierung: 4.000 € gestiftet vom Bundesverband AUGE e.V.

Preisträger: Dr. Simon Odrejka (Köln)

Jurymitglieder

Prof. Dr. Marcus Kernt (München/Oxford) Prof. Dr. Norbert Körber (Köln)

Dipl.-Ing. Dieter W. Staubitzer, Bundesverband AUGE e.V. Berlin

Laudatio

Dipl.- Ing. Dieter W. Staubitzer, Bundesverband AUGE e.V.

Der Forschungspreis Bundesverband AUGE 2018 wird vergeben an:

Dr. Simon Ondrejka (Köln) mit dem Thema:

Kanaloplastik – eine wirksame Operationsmethode ab interno mit dem Visco 360 Katheder in der Glaukomchirurgie.

Zusammenfassung des Forschungsprojektes:

Das Glaukom stellt eine der häufigsten Erblindungsursachen weltweit dar. In Deutschland sind etwa 2% der Bevölkerung, die älter als 40 Jahre ist, erkrankt. Bezeichnend für diese Erkrankung ist der fortschreitende Schwund von Sehnervenfasern.

Durch Senkung des Augeninnendruckes gelingt es, das Fortschreiten der Erkrankung deutlich zu verlangsamen oder gar aufzuhalten. Andere Therapiemethoden sind aktuell nicht etabliert.

Die Drucksenkung erfolgt in der Regel in der frühen Phase der Glaukomerkrankung durch Augentropfen. Wirken die Tropfen nicht mehr ausreichend oder bilden sich allergische Reaktionen auf deren Wirkstoffe, muss durch operative Eingriffe der Augeninndruck gemindert werden.

In den letzten 50 Jahren diente hierfür als Standardmethode die Trabekulektomie. Bei dieser Operation wird ein künstlicher Abfluss unter die Bindehaut geschaffen. Um dessen natürliches Zuheilen zu verhindern, ist die standardmäßige Verwendung von Zellgiften notwendig, die wiederum Folgeprobleme verursachen. Weitere Nachteile sind viel zu starke Drucksenkung mit dauerhafter Schädigung der Netzhaut sowie schwerwiegende

Infektionen, da die Infektionsbarriere der Bindehaut durch die verwendeten Zellgifte dauerhaft gestört wird.

Alternativ entwickelte sich vor etwa 20 Jahren die Kanaloplastik ab externo Operation.

Hierbei wird der natürliche Abflusskanal sondiert, aufgedehnt und wiederhergestellt. Die Verwendung von Zellgiften ist nicht notwendig. Außerdem kommt es auch nicht zu übermäßigem Abfluss des Augenwassers, so dass Netzhautschädigungen durch diese Operation nicht beobachtet werden. Der Nachteil der Operation ist die schwierige

Präparation, die zum Auffinden des Abflusskanales (Schlemmscher Kanal) notwendig ist.

Die Kanaloplastik ab interno vereinfacht die Präparation erheblich, da die Kanalstruktur von Augeninnenwärts aufgesucht, eröffnet und sondiert wird. Die Operationszeit verkürzt sich von 45 min auf etwa 5 min. Dieses Verfahren lässt sich gut mit der Operation des Grauen Stars verbinden. Zur Durchführung der Kanaloplastik ab interno wurde der Visco 360

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Forschungspreis Bundesverband AUGE Dotierung: 4.000 € gestiftet vom Bundesverband AUGE e.V.

Preisträger: Dr. Simon Odrejka (Köln)

Da für dieses Verfahren noch keine Langzeitstudien verfügbar sind, widmet sich unsere Arbeitsgruppe der Durchführung der Operation mit dieser Methode und der Nachbe- obachtung der Patienten. Bislang wurden über 200 Patienten behandelt.

Langzeitergebnisse sind bis zu 27 Monaten nach Operation vorliegend und sind für unsere Patienten durchaus positiv. Es ist im Mittel eine Drucksenkung von 7 mmHg zu erwarten, die auch im 2.Jahr stabil bleibt. Außerdem wird die angestrebte Medikamentenfreiheit für die Patienten in 85% der Fälle erreicht.

Somit stellt unsere Studie, die zur Veröffentlichung in einer internationalen Zeitschrift eingereicht worden ist, heraus, dass die Operationsmethode Kanaloplastik ab interno mit dem Visco 360 Katheter eine sichere, effektive und nebenwirkungsarme Alternative in der Glaukomchirurgie darstellt.

Lebenslauf:

Dr. Simon Ondrejka, FEBO, Köln Geboren in London, GB

Gymnasium und Abitur Wiehl, Oberbergischer Kreis

Während der Schulzeit bis zum 21. Lebensjahr Leistungssport Eishockey, Kölner Haie, Mannschaftskapitän, Juniorenbundesliga

Studium: LMU München, Südafrika, Neuseeland, Slowakei, und Frankreich

Facharztausbildung LMU München und städtisches Klinikum München unter Prof. Mayer Oberarzt 2013-2016 Landesklinikum Vorarlberg, Österreich

Fachschwerpunkte: Kataraktchirurgie, Glaukom, Hornhautchirurgie, Frühgeborenen Retinopathie.

Seit 10/2016 in der Gemeinschaftspraxis Augencentrum Köln u.a. mit Prof. N. Körber

Grußwort

Dipl.- Ing. Dieter W. Staubitzer, Bundesverband AUGE e.V.

Unsere Patientenorganisation kümmert sich seit 1999 um Menschen mit chronischen Augenerkrankungen. Es liegt uns besonders am Herzen, wenn Erkenntnisse in der Wissenschaft möglichst schnell in die Praxis und zum Wohle der Betroffenen umgesetzt werden können. Mit der Preisverleihung wollen wir aber auch neue Konzepte anregen.

Wir gratulieren herzlichst dem Preisträger zum Forschungspreis Bundesverband AUGE 2018.

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DOG-Glaukomforschungspreis Dotierung: je 2.500 € gestiftet von der Santen GmbH

Preisträger: Dr. Bettina Hohberger (Erlangen) Dr. Hanhan Liu (Mainz)

Jurymitglieder

Prof. Dr. Carl Erb (Berlin, Vorsitzender) Prof. Dr. Thomas Dietlein (Köln)

Prof. Dr. Christoph W. Hirneiß (München) Prof. Dr. Jost B. Jonas (Heidelberg)

Laudatio

Prof. Dr. Carl Erb, Juryvorsitzender

Wie seit Jahren wurde der Glaukomforschungspreis der DOG, gestiftet von der Firma Santen GmbH, München, für das Jahr 2018 ausgeschrieben und es haben sich 4 Bewerber mit jeweils sehr interessanten, ausschließlich experimentellen Arbeiten beworben. Die Qualität der Arbeiten war ausgesprochen hoch, so dass die Entscheidung unter den Jury- Mitgliedern knapp ausfiel. Zum ersten Mal haben wir 2 Gewinner, da ihre Punktzahl identisch war, womit auf jeden Preisträger 2.500 € entfallen. Dieser Preis ist zweckun- gebunden und kann frei verwendet werden.

Als 1. Preisträgerin stelle ich Dr. Hanhan Liu (Mainz)

vor. Sie wurde 1989 in Shanghai/China geboren und hat auch in Shanghai ihr Studium absolviert. Nach dem Master-Abschluss im Fachgebiet

Augenheilkunde 2015 an der Universitäts-Augenklinik Shanghai East Hospital ist sie seit Oktober 2015 an der Universitäts-Augenklinik Mainz tätig.

Dr. Liu hat bisher 3 Arbeiten in internationalen Journals publiziert.

Mit ihrer eingereichten Arbeit Hydrogen sulfide protects retinal ganglion cells against glaucomatous injury in vitro and in vivo im hochrangigen Journal Investigative

Ophthalmology and Visual Science 2017 hat sie eine erstklassige experimentelle Arbeit mit einem kombinierten Tier- und Retina-Explant-Model vorgestellt. In dieser Arbeit wurde von ihr eindrücklich gezeigt, dass nach artefizieller Druckerhöhung im Tiermodell es zu einem 3fachen Anstieg des mitochondrialen Enzyms 3-Mercaptopyruvat-Sulfurtransferase kommt, das im retinalen Gewebe Schwefelwasserstoff produziert. In einem Retina-Explant-Model konnte nach künstlicher Druckerhöhung oder nach Belastung mit Wasserstoffperoxid gezeigt werden, dass durch GYY4137, eine Substanz, die Schwefelwasserstoff chronisch freisetzt, in dosisabhängiger Weise die retinalen Ganglienzellen vor dem barotraumatischen und oxidativen Stress geschützt werden. In einem daraufhin durchgeführten Experiment wurde die Kausalkette bestätigt: durch intravitreale Applikation von GYY4137 konnten im akuten Ischämiemodel sowie nach Sehnerven-Quetschung bei Raten die retinalen Ganglienzellen hochsignifikant geschützt und eine Vasodilatation der retinalen Gefäße ausgelöst werden. Somit erweist sich Schwefelwasserstoff als eine wirkungsvoll

neuroprotektive Substanz, die eventuell klinisch genutzt werden kann. Ein interessanter Ausblick in die Zukunft.

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DOG-Glaukomforschungspreis Dotierung: je 2.500 € gestiftet von der Santen GmbH

Preisträger: Dr. Bettina Hohberger (Erlangen) Dr. Hanhan Liu (Mainz)

Als 2. Preisträgerin darf ich

Dr. Dipl.-Mol. Bettina Hohberger (Erlangen)

vorstellen. Sie wurde 1982 in Nürnberg geboren und hat von 2001-2010 zwei Studien abgeschlossen. Zum einen das Medizinstudium und dann das Studium der Molekularen Medizin, beide Studiengänge an der Friedrich- Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Nach absolvierter Assistenz-

arztzeit an der Universitäts-Augenklinik Erlangen ist sie nun seit 2018 Fachärztin für Augenheilkunde. Neben zahlreichen Auszeichnungen und Förderungen hat sie bereits 16 Originalpublikationen, 13 Case Reports, 9 Reviews und 4 Buchbeiträge publiziert.

In ihrer eingereichten Arbeit Agonistic autoantibodies to the ß2-adrenergic receptor

involved in the pathogenesis of open-angle glaucoma im internationalen Journal Frontiers in Immunology hat sie eindrucksvoll agonistische Autoantikörper gegen den ß2-adrenergen

Rezeptor in 75% der Patienten mit einem primären Offenwinkelglaukom (POWG) und okulärer Hypertension nachweisen können. Diese Autoantikörper können durch die Stimulation am ß2- Rezeptor eine Kammerwasserstimulation verursachen, die an der Augeninnendruckerhöhung beim Glaukom mitverantwortlich sein kann. Dass diese Beobachtung auch klinisch relevant sein kann, zeigt sie anhand einer kleinen Kohorte von 4 POWG-Patienten, bei denen nach

Entfernung der agonistischen Autoantikörper gegen den ß2-adrenergen Rezeptor mittels Immunadsorption eine transiente Augendrucksenkung eintrat. Damit ist ein wichtiger Schritt zum Verständnis der Glaukompathogenese gelungen, da über eine immunologische Reaktion eine Augendruckerhöhung direkt auf Rezeptorebene ausgelöst werden kann.

Beiden Preisträgerinnen gratuliere ich recht herzlich zu ihren großartigen wissenschaftlichen Leistungen. Sie haben interessante neue Einblicke zum Glaukom erarbeitet und eine Grundlage für weitere Arbeiten geschaffen. Ihnen beiden wünsche ich weiterhin viel Freude am

wissenschaftlichen Arbeiten trotz all der damit verbundenen Mühen und für Ihren weiteren Lebensweg – ob in Klinik oder Forschung – viel Erfolg.

Grußwort

Patrick Süther, Sales Director der Santen GmbH

Die Firma Santen ist ein traditionsbewusster und auf Forschung ausgerichteter Konzern, der seit über 120 Jahren in der Augenheilkunde spezialisiert ist. Santen ist es - wie auch schon in den Jahren zuvor - ein sehr wichtiges Anliegen, junge und kreative Forscher zu inspirieren und zu fördern. Forschungsarbeit zu unterstützen und kontinuierlich an neuen und innovativen

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Glaukomforschungspreis der Sektion DOG-Glaukom Dotierung: 2.000 € gestiftet von der Sektion DOG-Glaukom

Preisträger: Dr. Sabrina Reinehr (Bochum)

Jurymitglieder

apl. Prof. Dr. Niklas Plange (Alsdorf, Vorsitzender) PD Dr. Verena Prokosch-Willing (Mainz)

Dr. Bogomil Voykov (Tübingen)

Laudatio

apl. Prof. Dr. Niklas Plange, Juryvorsitzender

Dr. Sabrina Reinehr (Bochum)

erhält den Glaukomforschungspreis 2018 der Sektion DOG-Glaukom.

Dr. Reinehr hat ihre Originalarbeit mit dem Titel Simultaneous Complement Response via Lectin Pathway in Retina and Optic Nerve in an Experimental Autoimmune Glaucoma Model - publiziert in Frontiers in Cellular Neuroscience - eingereicht.

Die experimentelle Studie untersucht die Bedeutung des Immunsystems in der Glaukompathogenese anhand eines in der Arbeitsgruppe etabilierten Augendruck-

unabhängigen Glaukom-Tiermodells. Eine mögliche Beteiligung des Immunsystems in der Pathogenese der Glaukomerkrankung könnte neue Ansätze der Glaukomtherapie

ermöglichen.

Das autoimmune Tiermodell untersucht den Effekt einer Immunisierung mit okulären

Antigenen (bovines Sehnervenhomogenat) auf das Überleben von retinalen Ganglienzellen.

Frau Reinehr konnte in Ihrer Arbeit zeigen, dass es vor der Degeneration der Ganglien- zellen schon früh zu einer Aktivierung des Komplementsystems kommt. Der Komplement- faktor C3 und der Membranangriffskomplex sind signifikant erhöht. Die Aktivierung des Komplementsystems erfolgte über den Lectin-Weg.

Die Veränderungen konnten in der Retina und in Sehnerven nachgewiesen werden.

Diese wichtige experimentelle Studie versucht die Bedeutung des Immunsystems in der Pathogenese der Glaukomerkrankung besser zu beleuchten. Bisher ist über die Entstehung der Glaukomerkrankung nur wenig bekannt und therapeutisch steht uns nur die

Augendrucksenkung als Option zur Verfügung. Die medikamentöse Neuroprotektion hat bisher noch keine überzeugenden Ergebnisse in der klinischen Glaukomforschung darlegen können, auch wenn wir in der Zukunft auf neue therapeutische Optionen hoffen. Es ist daher wichtig in der Grundlagenforschung zur Bedeutung des Immunsystems in der Glaukom- erkrankung weiterzugehen, da dieser Weg einen echten neuen Therapieansatz hervor- bringen könnte.

Dr. Reinehr hat ihre wichtige Arbeit in einem Journal mit hohem Impactfaktor publizieren können und wir hoffen, dass der Glaukomforschungspreis 2018 der Sektion Glaukom sie unterstützt und motiviert, in diesem Bereich weiterzuarbeiten.

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Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis Dotierung: 2.000 € gestiftet von der PRO RETINA Deutschland e.V. und der Retina Suisse

Preisträger: M.Sc. Niklas Domdei (Bonn) B.Sc. Lennart Domdei (Bonn)

Jurymitglieder

Prof. Dr. Eberhart Zrenner (Tübingen, Vorsitzender)

Prof. Dr. Andreas Gal (Hamburg), Prof. Dr. Christian Grimm (Zürich), Prof. Dr. Frank G. Holz (Bonn), Prof. Dr. Ulrich Kellner (Bonn-Siegburg), Prof. Dr. Thomas Langmann (Köln), Prof. Dr. Birgit Lorenz (Gießen), Prof. Dr. Klaus Rüther (Berlin), Prof. Dr. Hendrik Scholl (Basel), Prof. Dr. Olaf (Berlin), Prof. Dr. Marius Ueffing (Tübingen), Prof. Dr. Bernhard Weber (Regensburg)

Laudatio

Prof. Dr. Eberhart Zrenner, Vorsitzender des Wissenschaftlich-Medizinischen Beirates der PRO RETINA Deutschland e.V.

Der Wissenschaftlich-Medizinische Beirat der PRO RETINA hat

Niklas Domdei (M.Sc. Biol.), Bonn und

Lennart Domdei (B.Sc. Phys.), Bonn

den grundlagenwissenschaftlichen Forschungspreis 2018 der PRO RETINA Deutschland e.V. und der Retina Swiss zur Verhütung von Blindheit zuerkannt für die gemeinsame Publikation (zusammen mit Reiniger JL, Linden M, Holz F.G., Roorda A., und Harmening WM) mit dem Thema

Ultra-high contrast retinal display system for single photoreceptor

psychophysics; Biomedical Optics Express 9:157-172, doi10.1364/BOE.9.000157 Die beiden Erstautoren konnten mit ihrem Projekt einen technischen Meilenstein in der Entwicklung zellgenauer Funktionstestung der Netzhaut erzielen. Sie haben eine Methode erarbeitet, mit der es gelingt, auf Einzelzellebene sowohl mikroskopisch strukturelle

Veränderungen direkt in vivo bildlich darzustellen als auch funktionelle psychophysikalische Tests an diesen einzelnen Zellen quasi simultan durchzuführen. Das von den beiden Brüdern entwickelte Verfahren, die Kopplung eines Scanning Laser Ophthalmoskops in einer Adaptive-Optics-Anordnung mit kaskadierten akusto-optischen Modulatoren erlaubt erstmals, auch einzelne Stäbchen-Photorezeptoren des Menschen zu testen. In einem interdisziplinären Ansatz, der Netzhautphysiologie, adaptive Optiken und photonische Physik auf internationalem Höchstniveau vereint, haben die Autoren eine neue Methode für die grundlagenwissenschaftliche und klinische Untersuchung von Netzhautfunktion und -dysfunktion entwickelt.

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Grundlagenwissenschaftlicher Forschungspreis Dotierung: 2.000 € gestiftet von der PRO RETINA Deutschland e.V. und der Retina Suisse

Preisträger: M.Sc. Niklas Domdei (Bonn) B.Sc. Lennart Domdei (Bonn)

Zu den Autoren: Niklas Domdei, geb. 1987, fertigt derzeit seine Promotionsarbeit im Labor von Dr. Wolf Harmening an der Universitätsaugenklinik in Bonn an, hat vorher am Institut für Biologie II in Aachen einen Master in Biologie abgelegt. Er hat bereits zwei Reisestipendien und den Carl Zeiss Poster Award erhalten sowie für seine vorzügliche Masterarbeit eine Auszeichnung „with distinction“ der Westfälischen Technischen Hochschule Aachen. Drei Erstautorenschaften und vier Co-Autorenschaften weisen seine bereits in einer frühen Phase der Karriereentwicklung herausragende wissenschaftliche Tätigkeit nach.

Sein Bruder, Lennart Domdei, legt derzeit den Master of Science in Medical Physics an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf ab und hat sich speziell mit der adaptiven Optik mit einer Hintergrundfreien Mikro-Stimulation beschäftigt und die preisgekrönte Publikation als gleichberechtigter Erstautor mitgestaltet.

Der Wissenschaftlich Medizinische Beirat der PRO RETINA hat in besonderer Weise ge- würdigt, dass die beiden Autoren in einer sehr frühen Phase ihrer akademischen Ent- wicklung international herausragende Innovationen im Bereich der Bildgebung und der Einzelzell-Psychophysik geleistet haben, die international an vorderster Front der Ent- wicklung stehen. Die jungen Wissenschaftler zählen damit zum hoffnungsvollsten wissen- schaftlichen Nachwuchs für die innovative in vivo Bildgebung in der Ophthalmologie in Deutschland.

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, die PRO RETINA, die Retina Swiss und der Wissenschaftlich Medizinische Beirat der PRO RETINA wünschen Herrn Niklas und Herrn Lennart Domdei bei ihren weiteren wissenschaftlichen Arbeiten besten Erfolg und

gratulieren ihnen herzlich zu dieser Ehrung, die mit einer Bar Summe von 2.000 € sowie der Finanzierung eines Kongressaufenthaltes in Übersee (im Wert von weiteren 1.500 €)

verbunden ist.

Grußwort

Franz Badura, Vorsitzender der PRO RETINA Deutschland e.V.

Die PRO RETINA Deutschland e.V. ist die älteste, diagnosespezifische Patientenorganisation von Menschen mit Netzhautdegenerationen. Die 1977 als Deutsche Retinitis Pigmentosa Vereinigung gegründete Organisation vertritt heute die Interessen von mehr als 6.000

sehbehinderten Menschen, die an Netzhautdegenerationen wie der Retinitis Pigmentosa oder der Altersabhängigen Makuladegeneration sowie dem Usher-Syndrom oder anderen seltenen Netzhautdystrophien erkrankt sind.

Da die genannten Netzhauterkrankungen bisher nicht therapierbar sind, hat sich die PRO

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Helmholtz-Forschungspreis der DOG Dotierung: 5.000 € gestiftet von der BAYER Vital GmbH

Preisträger: Dr. Dr. Deniz Hos (Köln)

Jurymitglieder

Prof. Dr. Claus Cursiefen (Köln, Vorsitzender mit Stimmenthaltung) Prof. Dr. Rudolf Guthoff (Rostock)

Prof. Dr. Daniel Pauleikhoff (Münster) Prof. Dr. Berthold Seitz (Homburg/Saar) Prof. Dr. Walter Sekundo (Marburg) Prof. Dr. Michael Ulbig (München) Prof. Dr. Oliver Zeitz (Berlin)

Laudatio

Prof. Dr. Claus Cursiefen, Juryvorsitzender

Dr. med. Dr. nat. med. Deniz Hos (Köln)

Der Helmholtz-Forschungspreis der DOG wird im Jahre 2018 erstmalig vergeben. Zweck des Forschungspreises ist es, hervorragende wissenschaftliche Leistungen von jungen Ophthalmologen (speziell „Clinician-Scientists“) vor dem 40. Lebensjahr zu würdigen.

Besonders wichtig ist es, dass sich der/die Kandidat/in um translationale Forschung oder klinische Studien im Bereich Augenheilkunde verdient gemacht hat und weitere wichtige Beiträge zum Fach zu erwarten sind.

Über die erstmalige Vergabe des Helmholtz-Forschungspreises der Bayer Vital GmbH hat ein Preiskollegium der DOG von sechs unabhängigen Gutachtern entschieden. Es gab insgesamt neun hochrangige Bewerbungen von jungen ophthalmologischen Forschern aus allen Bereichen der Republik.

In der Gesamtbewertung aller Juroren hat sich Herr Dr. med. Dr. nat. med. Deniz Hos vom Zentrum für Augenheilkunde der Universität zu Köln eindeutig als bester Kandidat

durchgesetzt. Dr. Hos erfüllt in hervorragender Weise die Stiftungsziele des Helmholtz- Preises. Nicht nur ist der in Nürnberg geborene Dr. Hos noch jünger als 40 Jahre, sondern er verkörpert ideal das Modell des Clinician-Scientists, also des Klinikers und

Wissenschaftlers, der versucht, die Brücke zwischen Grundlagenforschung und Klinik zu schließen und Erkenntnisse aus der Forschung in die Klinik zu überführen. Schon durch seine Ausbildung ist Herr Dr. Hos in hervorragender Weise für diese translationale Brückenfunktion geeignet. So hat er nicht nur das Studium der Humanmedizin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg sowie an der Harvard Medical School in Boston absolviert und mit einer mit „summa cum laude“ bewerteten Promotionsarbeit zum Thema korneale Transplantatimmunologie dort promoviert, sondern hat zusätzlich ein Diplomstudium der molekularen Medizin abgeschlossen. Seine Weiterbildung im Fach Augenheilkunde begann Dr. Hos dann am Zentrum für Augenheilkunde an der Uniklinik Köln und ist seit 2016 Facharzt für Augenheilkunde. Aufgrund seines großen Interesses für die ophthalmologische Grundlagenforschung entschied sich Dr. Hos ein weiteres Mal zu promovieren, seine naturwissenschaftliche Promotion konnte er ebenfalls 2016 in Köln abschließen. Sein wissenschaftliches Engagement spiegelt sich in zahlreichen

Publikationen sowie erfolgreichen Drittmitteleinwerbungen wider. Herr Hos ist aktuell als Clinician-Scientist am Zentrum für Augenheilkunde tätig und ist Teilprojektleiter in der Kölner DFG Forschergruppe 2240 (www.for2240.de) sowie Teilprojektleiter im Zentrum für

Molekulare Medizin Köln (CMMC). Seine Arbeiten wurden bereits mit Preisen wie dem Karl-

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Helmholtz-Forschungspreis der DOG Dotierung: 5.000 € gestiftet von der BAYER Vital GmbH

Preisträger: Dr. Dr. Deniz Hos (Köln)

Dissertation sowie dem Wissenschaftspreis 2014 der Stiftung Auge prämiert. Darüber hinaus engagiert er sich auch berufspolitisch als aktives Mitglied und Sprecher der AG Young DOG. Dank dieser exzellenten strukturellen Voraussetzungen und seinem bisherigen Engagement sind auch weiterhin wichtige Arbeiten für das Fach von Herrn Dr. Hos zu erwarten.

Die hier prämierte Arbeiten

Hos D, Bucher F, Regenfuss B, Dreisow ML, Bock F, Heindl LM, Eming SA, Cursiefen C.

IL-10 Indirectly Regulates Corneal Lymphangiogenesis and Resolution of Inflammation via Macrophages. Am J Pathol. 2016;186:159-71.

Hos D, Bukowiecki A, Horstmann J, Bock F, Bucher F, Heindl LM, Siebelmann S, Steven P, Dana R, Eming SA, Cursiefen C.

Transient Ingrowth of Lymphatic Vessels into the Physiologically Avascular Cornea Regulates Corneal Edema and Transparency. Sci Rep. 2017;7:7227.

beschäftigen sich mit der neuen therapeutischen Rolle von Lymphangiogenese in der Hornhaut. In zwei wegweisenden und hochrangig publizierten Arbeiten konnte Dr. Hos zeigen, dass in der normalerweise blut- und lymphgefäßfreien Hornhaut unter bestimmten Bedingungen Lymphgefäße einwachsen können, die nicht wie bisher gedacht, eine negative Rolle spielen (z.B. Immunreaktionen nach Transplantation begünstigen), sondern positive Effekte haben:

Zum einen konnte er zeigen, dass das Vorhandensein von Lymphgefäßen mit einem schnelleren Abbau von Entzündungsreaktionen in der Hornhaut einhergeht. So konnte Interleukin-10 als wichtiger Player in der Vermittlung von Entzündungsreaktionen bzw.

deren Terminierung durch Induktion von Lymphangiogenese in der Hornhaut etabliert werden. Dies eröffnet neue Perspektiven zur Therapie chronischer Entzündungsprozesse in der Hornhaut.

Mindestens ebenso spannend und translational wahrscheinlich noch relevanter ist die zweite Arbeit. In dieser konnte Dr. Hos zeigen, dass es im Rahmen eines akuten Ödems in der Hornhaut zu einer isolierten Lymphgefäßeinsprossung kommt. Dies war verbunden mit einer schnelleren Drainage des Hornhautödems, einer Verdünnung der Hornhaut und einer schnelleren Wiedererlangung der Hornhauttransparenz. Im Sinne der Translation ganz wichtig konnte Dr. Hos dann zeigen, dass in Gewebsschnitten von Patienten, bei denen zeitnah nach einem akuten Keratokonus mit Hornhautödem eine Transplantation

durchgeführt wurde, es auch zu isolierten Lymphgefäßeinsprossungen in die Hornhaut gekommen war. Dies legt nahe, dass die isolierte temporäre Lymphgefäßeinsprossung bei

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Helmholtz-Forschungspreis der DOG Dotierung: 5.000 € gestiftet von der BAYER Vital GmbH

Preisträger: Dr. Dr. Deniz Hos (Köln)

Grußwort

Dr. med. Zoran Hasanbasic, Leiter Medizinische Fachabteilung für Neurologie, Immunologie und Ophthalmologie, Bayer Vital GmbH

Einer der größten deutschen Wissenschaftler ist Hermann von Helmholtz – Professor für Physiologie und Physik, der Bahnbrechendes auf dem Gebiet der Augenheilkunde und in anderen Disziplinen geleistet hat. Der Name von Helmholtz steht für herausragende Forschung sowie Innovation und gibt der Auszeichnung ihren Namen. Deshalb ist es für Bayer als forschendes Pharmaunternehmen aus Deutschland eine besondere Ehre, den Helmholtz-Forschungspreis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft in diesem Jahr erstmalig stiften zu dürfen. In diesem Jahr wird Herr Dr. Dr. Deniz Hos von der Klinik und Poliklinik für Allgemeine Augenheilkunde der Universität Köln mit dem Helmholtz- Forschungspreis der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft ausgezeichnet. Mit den Ergebnissen seiner innovativen Grundlagenforschung hat Dr. Hos die Ophthalmologie einen Schritt nach vorne gebracht. Seine Arbeit zeigt deutlich, wie lohnenswert es ist, weiterhin zugrundeliegende Pathomechanismen sowie die intrinsischen Reparaturmechanismen zu analysieren, um sich diese schließlich zu Nutze machen zu können. Die Studien von Dr.

Hos wecken Hoffnung auf neue therapeutische Perspektiven. Wir gratulieren Dr. Hos zu seiner herausragenden Forschungstätigkeit und wünschen ihm für die weitere

wissenschaftliche Arbeit viel Glück und Erfolg.

Das langfristige Ziel von Bayer in der Ophthalmologie ist es, die therapeutischen Optionen von Patienten mit Augenerkrankungen zu verbessern – ein Vorhaben, das nur in

Zusammenarbeit mit der Wissenschaft gelingen kann. Deshalb unterstützt unser Unter- nehmen unter anderem mit dem Deutschen Förderprogramm für Augenheilkunde und einem umfangreichen Investigator Initiated Research-Programm Forscher und ihre wissenschaftlichen ophthalmologischen Projekte in Deutschland.

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ICO-Examenspreis Dotierung: je 5.000 € gestiftet von der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung

Preisträger: Dr. Bayan Wahid AlJabary (Leipzig)

Dr. Hamdi Nabeel Hamdi Alquoqa (Leipzig) Dr. Joel Michael Mor (Köln)

Dr. Max Pattmöller (Homburg/Saar)

Eines der Hauptziele des International Council of Ophthalmology (ICO) ist die Förderung der Exzellenz in der Augenheilkunde. Durch die jährliche Durchführung von vier ICO-Examina (1. Basic Science, 2. Optics & Refraction and Use of Instruments, 3. Clinical Sciences im April und 4. Advanced Examination im Oktober) legt das ICO einen internationalen Standard für schriftliche Examina in der Augenheilkunde fest.

Insgesamt gibt es derzeit 106 Prüfungszentren in 66 Ländern weltweit.

Seit 2016 wird jeweils der besten Absolventin oder dem besten Absolventen aller vier ICO Examenstypen in Deutschland der Dr. Rolf M. Schwiete ICO Examenspreis in Höhe von je 5.000 € verliehen.

2018 werden ausgezeichnet:

Dr. Joel Michael Mor (Köln) Basic Science 2018

Dr. Hamdi Nabeel Hamdi Alquoqa (Leipzig) Clinical Sciences 2018

Dr. Bayan Wahid AlJabary (Leipzig) Optics & Refraction 2018

Dr. Max Pattmöller (Homburg/Saar) FICO Advanced 2017

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ICO-Examenspreis Dotierung: je 5.000 € gestiftet von der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung

Preisträger: Dr. Bayan Wahid AlJabary (Leipzig)

Dr. Hamdi Nabeel Hamdi Alquoqa (Leipzig) Dr. Joel Michael Mor (Köln)

Dr. Max Pattmöller (Homburg/Saar)

Grußwort

Dr. Jürgen Staiger, Vorstand der Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung

Die Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung ist eine von Herrn Dr. Rolf M. Schwiete von Todes wegen gegründete gemeinnützige Stiftung. Der Stifter, Herr Dr. Rolf M. Schwiete, wurde am 10.01.1922 in Frankfurt am Main geboren; er starb am 22.06.2013 im Alter von 91 Jahren in Gernsheim. Sein gesamtes Vermögen hat er der Stiftung vermacht.

Die Stiftung verfolgt ihre gemeinnützigen Ziele insbesondere durch

- die Förderung und Unterstützung der Jugend, insbesondere deren Aus- und Fortbildung,

sowie

- die Förderung der Forschung, vor allem in den Bereichen der Medizin und Chemie.

Beide genannten Zielsetzungen werden durch die Vergabe des Dr. Rolf M. Schwiete ICO Examenspreises in bester Weise erreicht. Die Preise wurden erstmals in 2016 an die jungen Forscherinnen und Forscher verliehen, die ihre Leistung und Leistungsbereitschaft nicht nur durch die Ablegung dieses schwierigen Examens in der Augenheilkunde bewiesen haben, sondern das sie zudem als jeweils Jahrgangsbeste absolviert haben. Diese

außerordentlichen Leistungen sollen mit dem Dr. Rolf M. Schwiete ICO Examenspreis gewürdigt werden.

Wir gratulieren den Preisträgern/-innen zu ihren hervorragenden Resultaten beim ICO- Examen und wünschen ihnen bei ihrer zukünftigen Tätigkeit ebenso viel Erfolg wie beim Examen.

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Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie Dotierung: 2.500 € gestiftet von Springer Medizin

Preisträger: Retina.net ROP-Register-Studiengruppe

Jurymitglieder

Prof. Dr. Salvatore Grisanti (Lübeck) Prof. Dr. Frank Holz (Bonn)

Prof. Dr. Sandra Liakopoulos (Köln)

Prof. Dr. Klaus Rohrschneider (Heidelberg) Laudatio

Prof. Dr. Frank Holz, Schriftleiter Der Ophthalmologe

Der Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie 2018 wird vergeben an die ROP-Register-Studiengruppe

für die Arbeit:

Behandelte Frühgeborenenretinopathie in Deutschland. 5-Jahres-Daten des Retina.net ROP-Registers

J. M. Walz1,2,3 · S. Bemme4 · S. Reichl1 · S. Akman5 · H. Breuß6 · D. Süsskind7 · B. Glitz8 · V. C. Müller8 · L. Wagenfeld9 · A. Gabel-Pfisterer10 · S. Aisenbrey11 · K. Engelmann12 · A. Koutsonas13 · T. U. Krohne14 · A. Stahl1 · Retina.net ROP-Register-Studiengruppe

1 Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Freiburg, Medizinische Fakultät, Albert- Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg, Deutschland

2 Fakultät für Chemie und Pharmazie, Lehrstuhl Pharmakologie und Toxikologie, Universität Regensburg,

Regensburg, Deutschland

3 European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI), München, Deutschland

4 Klinik für Augenheilkunde, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland

5 Universitätsklinik für Augenheilkunde, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland

6 Klinik für Augenheilkunde, HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Berlin, Deutschland

7 Universitäts-Augenklinik Tübingen, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Tübingen, Deutschland

8 Klinik für Augenheilkunde, Universität Münster, Münster, Deutschland

9 Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland

10 Klinik für Augenheilkunde, Klinikum Ernst von Bergmann, Potsdam, Deutschland

11 Klinik für Augenheilkunde, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin, Deutschland

12 Klinik für Augenheilkunde, Klinikum Chemnitz gGmbH, Chemnitz, Deutschland

13 Klinik für Augenheilkunde, Uniklinik RWTH Aachen, Aachen, Deutschland

14 Universitäts-Augenklinik Bonn, Bonn, Deutschland Ophthalmologe 115 (6): S. 476 – 488

Die Frühgeborenenretinopathie ist eine häufige Ursache für Erblindung, wobei für ein einzelnes Zentrum die Zahl behandlungsbedürftiger Kinder gering ist. Daher erfordert eine aussagekräftige Auswertung von Behandlungsergebnissen und Verläufen ein Verbund- projekt, an dem sich viele Behandlungszentren beteiligen. Dies war die Grundlage für die Initiierung des ROP-Registers im Rahmen des Retina.net.

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Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie Dotierung: 2.500 € gestiftet von Springer Medizin

Preisträger: Retina.net ROP-Register-Studiengruppe

In der Publikation werden basierend auf den Registerdaten Behandlungsmuster über insgesamt 5 Jahre analysiert. Eingeschlossen wurden alle Kinder der Geburtsjahrgänge 2011 bis 2015, die an den teilnehmenden 12 Zentren behandelt worden sind. So kamen insgesamt 292 Augen von 150 Kindern zur Auswertung. Das Geburtsgewicht betrug im Mittel 696 g, das Gestationsalter 25 Wochen. Die Entscheidung zur Therapie fiel im Mittel im Alter von 37 Wochen postmenstruellen Alters bei einem durchschnittlichen Gewicht von 2.439 g. Dabei war die häufigste Behandlungsindikation das Stadium 3+ in Zone II.

Insgesamt waren Gestationsalter und Geburtsgewicht über die Jahre weitgehend konstant.

Im Gegensatz hierzu zeigen die Ergebnisse, dass sich das Behandlungsmuster erheblich verändert hat: während die Anti-VEGF-Therapie mit Bevacizumab oder Ranibizumab im Jahr 2011 lediglich 10 % ausmachte, stieg der Anteil in den Jahren 2014/2015 auf 56 % bzw. 30 %. Fast alle Augen mit AP-ROP- und Zone I-Erkrankungen wurden mittels Anti- VEGF-Therapie behandelt, während die meisten Zonen II-Erkrankungen lasertherapiert wurden. Die Autoren fanden weiterhin, dass Rezidive unter Anti-VEGF-Therapie häufiger und später auftraten als nach Lasertherapie (23 %/60 Tage, 17 %/23 Tage). Die peri- operativen Komplikationen waren insgesamt balanciert.

Die Autoren gehen neben ophthalmologisch auch auf neonatologische Komorbiditäten der untersuchten Patienten ein. Dabei wurden Assoziationen von postnatalem Sauerstoffbedarf sowie bronchopulmonale Dysplasie, bakterielle Sepsis und offener Ductus arteriosus mit behandlungsbedürftigen Stadien der Frühgeborenenretinopathie festgestellt.

Die Daten weisen weiter darauf hin, dass eine behandlungsbedürftige Frühgeborenen- retinopathie in Deutschland nahezu ausschließlich bei Frühgeborenen mit sehr geringem Gestationsalter und Geburtsgewicht auftritt. Die Autoren führen dies zu einem wesentlichen Teil auf die sehr gute neonatologische Intensivmedizin zurück. Weiter weisen die Daten darauf hin, dass etablierte Screeningprotokolle zur Detektion behandlungsbedürftiger Stadien der Frühgeborenenretinopathie offensichtlich greifen. So kam in den Registerdaten eine Stadium V-Erkrankung mit vollständiger Netzhautablösung nie vor. Dabei schränken die Autoren ein, dass die Daten nur für die teilnehmenden Zentren repräsentativ sein können und ein Selektionsbias nicht ausgeschlossen werden kann.

Der Studiengruppe ist für ihr vorbildhaftes, exzellentes Register-Projekt und die in der Arbeit sorgfältig wiedergegebene Auswertung zu gratulieren. Die Arbeit liefert hinsichtlich Umfang und Qualität klinisch hochrelevante Daten zur Frühgeborenenretinopathie in Deutschland.

Es wurde weiterhin ein bedeutender Grundstein gelegt bei Fortführung des Registerprojekts für zusätzliche zukünftige Analysen auch unter Beteiligung noch weiterer Behandlungs- zentren.

Wir gratulieren der Studiengruppe herzlich zum diesjährigen Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie.

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Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie Dotierung: 2.500 € gestiftet von Springer Medizin

Preisträger: Retina.net ROP-Register-Studiengruppe

Grußwort

Dr. Paul Herrmann, Director Journals & ePublishing, Springer Medizin;

Michal Meyer zu Tittingdorf, Managing Editor Der Ophthalmologe

Seit 2008 verleiht Springer Medizin den Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie. Prämiert wird auch in diesem Jahr eine herausragende wissenschaftliche Arbeit, die in der Zeitschrift Der Ophthalmologe in der Rubrik „Originalien“ innerhalb der letzten 12 Monate publiziert wurde. Der Preis ist mit 2.500,00 € dotiert.

Springer Medizin vereint die deutschsprachigen Publikationen im Gesundheitssektor mit über 100 Zeitschriften und einem großen Online-Angebot wie SpringerMedizin.de oder aerztezeitung.de. Als Teil von Springer Nature, einem der weltweit führenden wissen- schaftlichen Verlage, ist Springer Medizin auch besonders der Wissenschaft im deutschsprachigen Raum verpflichtet.

Speziell mit der Augenheilkunde ist Springer Medizin seit langem über die Zeitschrift Der Ophthalmologe eng verbunden und möchte daher mit der Vergabe des nach dem Gründer des Springer-Verlags benannten Julius-Springer-Preis für Ophthalmologie einen

besonderen Beitrag zur Förderung der Wissenschaft leisten.

In diesem Jahr wählte die 4-köpfige Jury aus vielen ausgezeichneten Artikeln eine wissen- schaftliche Originalarbeit aus, die basierend auf Daten des Retina.net ROP-Registers über insgesamt 5 Jahre Behandlungsmuster der Frühgeborenenretinopathie analysiert.

Die Autoren werteten alle Kinder der Geburtsjahrgänge 2011 bis 2015 aus, die an den teilnehmenden 12 Zentren behandelt und in das Register eingegeben wurden (150 Kinder, 292 Augen). Die ausgewerteten Daten repräsentieren damit ca. 10–15% der behandelten Frühgeborenen in Deutschland. Die Autoren konnten zeigen, dass sich das Behandlungs- muster innerhalb der untersuchten 5 Jahre erheblich verändert hat, während die demo- grafischen Parameter von Kindern mit behandlungsbedürftiger Frühgeborenenretinopathie weitgehend konstant blieben.

Weiter weisen die Daten darauf hin, dass etablierte Screeningprotokolle zur Detektion behandlungsbedürftiger Stadien der Frühgeborenenretinopathie offensichtlich greifen.

Wir freuen uns sehr, den Preis im Rahmen des DOG-Kongresses 2018 an die Retina.net ROP-Register-Studiengruppe verleihen zu dürfen und gratulieren den Preisträgern herzlich!

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Klinischer Forschungspreis 2018 Dotierung: 2.000 € gestiftet von der PRO RETINA Deutschland e.V.

Preisträger: Dr. Maximilian Pfau (Bonn)

Jurymitglieder

Prof. Dr. Eberhart Zrenner (Tübingen, Vorsitzender)

Prof. Dr. Andreas Gal (Hamburg), Prof. Dr. Christian Grimm (Zürich), Prof. Dr. Frank G. Holz (Bonn), Prof. Dr. Ulrich Kellner (Bonn-Siegburg), Prof. Dr. Thomas Langmann (Köln), Prof. Dr. Birgit Lorenz (Gießen), Prof. Dr. Klaus Rüther (Berlin), Prof. Dr. Hendrik Scholl (Basel, CH), Prof. Dr. Olaf (Berlin), Prof. Dr. Marius Ueffing (Tübingen),

Prof. Dr. Bernhard Weber (Regensburg)

Laudatio

Prof. Dr. Eberhart Zrenner, Vorsitzender des Wissenschaftlich-Medizinischen Beirates der PRO RETINA Deutschland e.V.

Der Wissenschaftlich-Medizinische Beirat der PRO RETINA Deutschland e. V. hat Dr. Maximilian Pfau (Bonn)

den klinischen Forschungspreis 2018 der PRO RETINA Deutschland e.V. zur Verhütung von Blindheit zuerkannt für eine Serie von fünf Originalarbeiten zu funktionellen und strukturellen Biomarkern als Studienendpunkte bei degenerativen Netzhauterkrankungen.

Drei der Arbeiten beschäftigen sich mit der dunkel-adaptierten Zwei-Farben-Fundus- kontrollierten Perimetrie (FCP), die mit einer modifizierten Version des MAIA- Mikroperimeters durchgeführt wurde.

In einer ersten Arbeit (Pfau M, Lindner M, Fleckenstein M, Finger RP, Rubin GS, Harmening WM, Morales NU, Holz FG, Schmitz-Valckenberg S; Ophthalmologica 2017; 237:42-54) wurde mit roten und grünen Testmarken die Test-/Re-Test-Zuverlässigkeit einer skotopischen und mesopischen Fundus-kontrollierten Perimetrie untersucht, und zwar unter simultaner konfokaler Scanning-Laser-Ophthalmoskopie mit automatischem Fundus-Tracking, um die Präzision der neuen Methode zu evaluieren.

In einer zweiten Arbeit (Pfau M, Lindner M, Müller BL, Birtel J, Finger RP, Harmening WM, Fleckenstein M, Holz FG, Schmitz-Valckenberg S; IOVS 2017; 58: BIO158-BIO167) wurden der dynamische Bereich dieser Methode und die Präzision der Stimulus-Platzierung untersucht. In der dritten Arbeit (Pfau M, Lindner M, Steinberg JS, Thiele S, Brinkmann CK, Fleckenstein M, Holz FG, Schmitz-Valckenberg S) wurden diese Ergebnisse verglichen mit anderen

verschiedenen Perimetrie-Indices bei Patienten mit Netzhauterkrankungen und eine höhere Reproduzierbarkeit des FCP-Verfahrens nachgewiesen. Damit leisten diese Arbeiten einen entscheidenden Beitrag für die Fallzahlberechnung und Definition von Testprotokollen in multizentrischen Studien zu Netzhauterkrankungen.

In einer zweiten Thematik wies Dr. Pfau den Vorteil von Grünlicht-Autofluoreszenz (GAF) gegenüber Blaulicht-Autofluoreszenz (BAF) bei der Vermessung von verschiedenen Formen der geografischen Atrophie (GA) nach. Die beiden Erstautoren, Dr. Pfau und Dr.

Lindner, (zusammen mit Goerdt L, Thiele S, Nadal J, Schmid M, Schmitz-Valckenberg S, Sadda SR, Holz FG und Fleckenstein M, Retina 2018 PMID: 29781974) konnten in einer

umfangreichen Kohorte von 201 Patienten Progressionsrisikofaktoren beschreiben und damit erstmals die prognostische Relevanz dieser Technik zeigen.

In einer weiteren Arbeit konnten Dr. Pfau und Dr. Goerdt als Erstautoren (zusammen mit Schmitz-Valckenberg S, Mauschitz MM, Mishra DK, Holz FG, Lindner M, Fleckenstein M; IOVS 2017; 58:BIO121-BIO130) die Rolle des Luteins bei der Beurteilung der Vermessung der GA mit Hilfe der BAF bei altersbedingter Makuladegeneration optimieren. Diese beiden

Referenzen

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