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Turn Around Deutschland! Mündige Bürger - Weniger Staat

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Academic year: 2022

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Memorandum der Sylter Runde

Turn Around Deutschland!

Mündige Bürger - Weniger Staat

Wir sind Bürger Deutschlands, die ihr Land an die Spitze bringen wollen. Wir setzen auf das in der deutschen Gesellschaft vorhandene Potential an Erfindergeist und Unternehmertum.

Wir gehen aus von einem Menschenbild freier und mündiger Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, Verantwortung für sich, ihre Familie und in der

Gesellschaft zu übernehmen. Die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands verstehen, akzeptieren und leben ihre Pflichten und Rechte in Gesellschaft und Staat als Lebensunternehmer.

Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der

♦ die Freiheit und Würde des Menschen geachtet und gefördert werden,

♦ die Bürgerinnen und Bürger füreinander eintreten und sich gegenseitig fördern,

♦ Solidarität primär in den Lebensgemeinschaften der Bürger stattfindet, z.B. in Familie, Großfamilie, Nachbarschaft und Gemeinde,

♦ Subsidiarität als Grundprinzip der gesellschaftlichen Ordnung gilt, d.h.

Entscheidungen und Handlungen auf möglichst niedriger, also bürgernaher Ebene erfolgen.

Wir wollen eine Gesellschaft pflegen, die sich ehrgeizige Ziele setzt und zu Offenheit, Neugierde und Experimentierfreude ermuntert, um Fortschritt zu ermöglichen.

Daraus folgt unser Staatsverständnis, nämlich ein Staat, der

♦ seine Bürgerinnen und Bürger als freie, mündige und verantwortungsbewusste Menschen achtet und fördert (aktivierender Staat),

♦ seinen Bürgern zutraut, gesellschaftliche Aufgaben und die Absicherung von Lebensrisiken in Eigenregie wahrnehmen zu können (Bildung, Altervorsorge, Gesundheitswesen etc.).

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2 Ein Staat also, der

♦ durch den Abbau von Bürokratie sowie die Senkung von Steuern und Abgaben die Voraussetzungen schafft, damit die Bürgerinnen und Bürger ihre Potentiale als Lebensunternehmer entfalten können,

♦ generell unternehmerisches Handeln in Deutschland erleichtert und anregt.

Dies erfordert einen Staat, der

♦ nicht bloß verwaltet, sondern nach unternehmerischen Prinzipien handelt und seine Bürger als Kunden betrachtet, für die er Leistungen erbringt,

♦ sich auf hoheitliche Aufgaben konzentriert,

♦ in anderen gesellschaftlichen Bereichen keine automatische Zuständigkeit für sich reklamiert, sondern nur Leistungen erbringt, wenn er von den Bürgern beauftragt wird,

♦ bei der Leistungserbringung generell Outsourcing-Möglichkeiten prüft.

Hierzu stellt der Staat Transparenz über Kosten und Qualität seiner Leistungen her.

Wir fordern daher:

Zur Schaffung eines unternehmerischen Staates u.a.:

♦ die Überführung des öffentlichen Tarifrechts in privates Recht,

♦ eine drastische Reduzierung von Verordnungen und Genehmigungsverfahren,

♦ eine Trennung des Staates von allen für die staatliche Aufgabenerfüllung nicht notwendigen Vermögenswerten.

Zur Erhöhung der Transparenz staatlicher Tätigkeiten u.a.:

♦ eine Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung statt immer noch vorherrschender Kameralistik,

♦ den drastischen Abbau von Subventionen zugunsten von zukunftsorientierten Investitionen,

♦ die zeitliche Befristung von Subventionen, die zudem direkt statt indirekt durch Steuervergünstigungen zu vergeben sind,

♦ die Identität von Einnahmen- und Ausgabenverantwortung.

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Hierfür ist eine Modifizierung der Staatsverfassung erforderlich, u.a. durch folgende Maßnahmen:

♦ Transparente Kandidatenauswahl und Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger bei der Erstellung von Wahllisten,

♦ Beschränkung des Beamtentums auf hoheitliche Aufgaben,

♦ Einführung genereller Verfallsdaten für Gesetze und Durchführungsverordnungen,

♦ Leistungs- und marktgerechte Bezahlung von Politikern,

♦ klare Trennung von Legislative und Exekutive, beispielsweise durch Abschaffung des passiven Wahlrechts für öffentlich Bedienstete,

♦ Synchronisierung von Wahlterminen über alle Ebenen hinweg,

♦ mehr direkte Demokratie, insbesondere im kommunalen Rahmen,

♦ zeitliche Begrenzung von politischen Mandaten,

♦ konsequente und stringente Umsetzung des Subsidiaritätsprinzip durch eine Reform des an sich sehr bewährten föderativen Staatssystems.

Wir erheben diese Forderungen, um aus unserer bürgerlichen Verantwortung heraus einen Beitrag zu einem erfolgreichen Turnaround unseres Landes zu leisten.

Sylt, im November 2003

Eva Aragonés Philipp Butzbach Roland Castringius

Anna-Katharina Caspary Lia Eisenberg Norbert Eisenberg Wolfgang Franken Jürgen Fuchs Gottfried Götz

Harald von Kortzfleisch Hanifa Moosa Fuchs Norman Rentrop Frank P. Schmitz Norbert Szyperski

www.sylter-runde.de

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Dieses Memorandum wird auch von folgenden Personen unterstützt:

Ingo Hadrych, Hamburg Christoph Ortmanns, Aachen/Zürich Rüdiger Gelück, Aachen Gabriele Rossbach, Aachen

Heinz Panzner, Leipzig Karl-Heinz Jauch, Niedereschach Klaus-Peter Franz, Otzbach Lena Mazanek, Köln

Jan Mazanek, Köln Karl Butzbach, Detmold Hartmut Hitgen, Hamburg Sascha Theismann, Köln Klaus Höring, Bergisch Gladbach Patricia Corboud, Bonn Ann-Kristin Achleitner, München Thomas Raueiser, Köln Karl Friedrich Triebold, München Gerd Eickers, Köln

Thomas Rüdig, Köln Andreas Hespe, Bornheim Thomas Godehus, Hamburg Duarte Branco, Bonn Günther Leue, Haunetal Hartmut Rödiger, Königs

Wusterhausen

Hans-Günter Renkewitz, Berlin Ralf Reussner, Oldenburg Ralf Reussner, Neuwied Heinz Thielmann, Darmstadt Peter Ueberfeldt, Kelsterbach

Stand: 22.10.2004

Referenzen

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