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Archiv "Personalplanung in Arztpraxen: Jeder fünfte Arbeitsplatz ist gefährdet" (22.01.1999)

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leibt es bei der sektoralen Budgetierung, wird sich die Personalsituation in den Arzt- praxen zuspitzen. Das jedenfalls er- gibt sich aus einer Umfrage der Kassenärztlichen Vereinigungen Ko- blenz, Rheinhessen und Pfalz. Sie wurde vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) aus- gewertet. 1996 waren in den rund 100 000 Arztpraxen in Deutschland 547 000 Mitarbeiter in Voll- oder Teil- zeit abhängig beschäftigt. Rechnet man die Umfrageergebnisse auf alle Praxen in Deutschland hoch, sind 1996 und 1997 rund 46 000 Mitarbei- ter entlassen worden; 1999 und 2000 kann man mit einem weiteren Abbau von 98 000 Stellen rechnen.

Die 3 924 Praxen erhielten An- fang November einen Fragebogen zu ihrem Personalstand; die Rücklauf- quote betrug 45,2 Prozent. 39 Prozent der Praxen gaben an, in den letzten zwei Jahren Mitarbeiter entlassen zu haben, 22 Prozent haben ihren Perso- nalstand erhöht, bei 39 Prozent blieb er unverändert. Mehr als die Hälfte der Arztpraxen (56 Prozent) geht hin- gegen davon aus, in den nächsten zwei Jahren Personal abzubauen. 7 Prozent rechnen mit einem Personalzuwachs, 38 Prozent meinen, es ändert sich nichts.

1996 waren durchschnittlich 5,5 Mitarbeiter in einer Praxis beschäf- tigt; Ende 1998 waren es noch knapp fünf: In den 1 622 Arztpraxen waren 4 076 Vollzeit- und 3 865 Teilzeitkräf- te beschäftigt. Gegenüber 1996 ent- spricht das einem Personalabbau von 46 Mitarbeitern auf 100 Praxen. Bleibt es bei der derzeitigen Honorarsituati- on, rechnen die Vertragsärzte in den nächsten zwei Jahren mit einem wei-

teren Personalabbau von 98 Mitarbei- tern auf 100 Praxen.

Besonders drastisch wird sich der Personalabbau den Ergebnissen zu- folge auf die Zahl der Ausbildungs- plätze auswirken. Sie werden sich im Vergleich zu 1996 um die Hälfte ver- ringern: Ende 1996 beschäftigten die Praxen noch 1 088 Auszubildende, im November 1998 waren es 993, Ende 2000 werden es voraussichtlich 566 sein. Die Prognose für alle Arztpra- xen in Deutschland: In den nächsten zwei Jahren werden 26 000 Ausbil- dungsplätze abgebaut. Eine solche Entwicklung, heißt es in der Studie, werde es Praxisneugründern in Zu- kunft erschweren, genügend auf dem neuesten Stand ausgebildete Fach- kräfte zu finden.

Stellenabbau beeinträchtigt Versorgungsqualität

Die Vertragsärzte der Kassen- ärztlichen Vereinigung Koblenz wur- den zudem befragt, ob ein Stel- lenabbau die Qualität der ärztlichen Versorgung beeinträchtigen würde.

Nach Einschätzung vieler Ärzte wird ein Personalabbau immer mit einer Mehrbelastung der verbleibenden Praxismitarbeiter einhergehen. Das wirkt sich den Ärzten zufolge negativ auf das Arbeitsklima aus und führt zu längeren Wartezeiten der Patienten.

Das Praxisangebot werde einge- schränkt. Sie befürchten beispielswei- se einen schlechteren Service, eine eingeschränkte Diagnostik oder weni- ger Zeit für die Patienten. Einige Ärz- te sehen bei einem weiteren Stellen- abbau keine Möglichkeit mehr, ihren

Beruf auszuüben. SG

A-106 (18) Deutsches Ärzteblatt 96,Heft 3, 22. Januar 1999

P O L I T I K AKTUELL

Personalplanung in Arztpraxen

Jeder fünfte Arbeitsplatz ist gefährdet

Die Vertragsärzte werden in den nächsten

zwei Jahren vermehrt Stellen abbauen. Das ergab eine Umfrage der KVen in Rheinland-Pfalz.

B

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