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Archiv "Lebensversicherungen in Deutschland" (16.09.1994)

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WIRTSCHAFT

Risiko-Lebensversicherung

Markt für

ausländische Anbieter

Den schnellsten Einstieg von europäischen Wettbewer- bern in den deutschen Versi- cherungsmarkt erwarten Insi- der im Bereich der Risiko-Le- bensversicherung. Kein Wun- der, denn dieses Produkt eig- net sich am besten für den

"einfachen Verkauf'. Der

"Flaschenhals" für ausländi- sche Anbieter ist bekanntlich der Vertrieb: Versicherungen sind klassische "Verkaufspro- dukte", sie werden regelmä- ßig durch Außendienstmitar- beiter an den Mann oder die Frau gebracht.

Die Risiko-Lebensversi- cherung kennt nur ein Risiko

den Tod. Die einzige Schwierigkeit: Die Wahl ei- ner ausreichenden Versiche- rungssumme. Sie muß nach den persönlichen finanziellen Verhältnissen festgelegt wer- den. Grundsätzlich gilt die Faustformel: Pro Hinterblie- benern sollte etwa das dop- pelte (Netto-)J ahresarbeits- entgelt als Basis des Versi- cherungsschutzes herangezo- gen werden.

Derzeit werden nicht nur Standard-Policen angeboten.

Es gibt:

._ Policen mit fallender Versicherungssumme (linear oder degressiv). Eine solche Differenzierung ist interes- sant vor allem bei Kreditabsi- eherungen und engen finan- ziellen Ressourcen.

._ Policen mit steigender Versicherungssumme. Sie kommen in Frage, wenn der Lebensstandard der Hinter- bliebenen gesichert werden soll.

._ Policen mit Umtausch- recht in eine Kapital-Lebens- versicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung. Diese Standardoption ist sinnvoll für junge Familien, bei denen zunächst die Hinterbliebe- nenabsicherung im Vorder- grund steht, bei üppigeren fi-

nanziellen Rahmenbedingun- gen aber die Altersversor- gung mehr an Bedeutung ge- winnt.

Durch den europäischen Binnenmarkt werden weitere Tarifgestaltungen denkbar oder sind eingeführt, die bis- lang nur jenseits deutscher Grenzen angeboten wurden:

die Indexierung der V ersiche- rungssumme (prozentuale Erhöhung der Versicherungs- summe - und damit der Prä- mie - nach festen Werten oder Preisindex) oder eine Wagnisklassen-Differenzie- rung (Frauen/Männer; Rau- cher/Nichtraucher; Berufs- gruppen).

Die Hoffnung auf deutlich günstigere Angebote aus dem Ausland dürfte dagegen mehr Wunschbild der Politiker sein als Realität werden. Grund dafür sind die Kalkulations- grundlagen für einen Tarif in der Risiko-Lebensversiche- rung. Zwei Faktoren bestim-

Für Lebensversicherungsbeiträge brachten die Bürger in West- und Ostdeutschland im vergangenen Jahr 75,4 Milliarden DM auf. Das waren etwa 11,7 Prozent mehr als 1992. Gleichzeitig stiegen die Aus- zahlungen der Lebensversicherungs- träger an ihre Kunden um rund

11,7 Prozent.

D

men die Prämie: Die - stati- stisch abgesicherte - Todes- fall-Wahrscheinlichkeit. Sie bemißt sich nach der soge- nannten Sterbetafel und ist für alle verbindlich. Daneben sind die unternehmensspezi- fischen Kostenstrukturen wichtig. Hier sorgte zum ei- nen schon bislang ein harter Preiswettbewerb bei der Risi- kopolice in Deutschland für knappe Preise - Gewinne werden dem Kunden meist in Form von werbewirksamen

"Sofortgutschriften" zeitnah weitergegeben.

Zudem setzen deutlich unterschiedliche Sterblich- keitsraten und Invalidisie- rungshäufigkeiten in be-

stimmten Altersstufen Gren- zen für den Export von Le- bensversicherungen. So liegt die Sterblichkeit der 25- bis 29jährigen in Frankreich bei 160 Prozent des europäischen Durchschnitts, in den Nieder- landen dagegen nur bei 80 Prozent. Im Alter von 65 bis 69 wächst der Unterschied zwar zusammen, doch er be- trägt immer noch rund 20 Prozent (Großbritannien: 110 Prozent, Italien: 90 Prozent des Durchschnitts).

Fazit: Allzu hohe Erwar- tungen an Risiko-Policen aus- ländischer Anbieter bezüglich sinkender Preise sollte der Versicherungskunde nicht haben. Wolfgang Büser

Deutsche Apotheker- und Ärztebank

Mit dem Ergebnis

"sehr zufrieden"

Ein "sehr zufriedenstel-

lendes Geschäftsergebnis" im Geschäftsjahr 1993 vermeldet die Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG, Hauptverwal- tung Düsseldorf. Der Zugang von mehr als 11 300 Neukun- den und die Geschäftsaus- weitung im bestehenden Kun- denkreis (insgesamt 172 400) haben zu einem kräftigen Wachstumsschub geführt.

Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 31. Dezember 1993 um 2,7 Milliarden DM (

+

18 Prozent) auf 17,64 Milliarden DM. Dies ist der bisher größ- te Zuwachs.

Erheblich gestiegen sind die Kundeneinlagen (ein- schließlich Inhaberschuldver- schreibungen), und zwar um 2,4 Milliarden DM auf 14 Milliarden DM. Die Kunden- kredite wuchsen um knapp 1,5 Milliarden DM auf über 10,5 Milliarden DM. Die Neuausleibungen von 2,8 Mil- liarden DM verteilen sich fast gleichmäßig auf Niederlas- sungsfinanzierungen, Kredite im Bereich der Immobilien- Finanzierung sowie sonstige Kredite. Bei den von der Bank finanzierten Niederlas-

sungen in Westdeutschland im ärztlichen und zahnärztli- chen Bereich entfielen rund die Hälfte auf Praxisübernah- men, ein weiteres Viertel auf Kooperationen und nur noch ein Viertel auf Neugründun- gen von Einzelpraxen. Im Be- reich der Apotheken liegt der Anteil der Übernahmen tra- ditionell hoch, so auch im letzten Jahr.

Der (verzinsliche) Ge- schäftsanteil der Genossen- schaftsbank mit 60 Geschäfts- stellen beträgt seit Ende 1992 genau 2000 DM. Dies hat zu einer beträchtlichen Auswei- tung der Geschäftsguthaben beigetragen. Die Mitglieder- zahl betrug Ende 1993 per sal- do rund 78 300 (mehr als die Hälfte der Neukunden wurde Mitglied der Bank). Das haf- tende Eigenkapital erhöhte sich von 797 Millionen DM auf 1 095 Millionen DM.

An die Mitglieder wurde für das Geschäftsjahr 1993 - wie bereits im Vorjahr- eine Dividende in Höhe von netto sechs Prozent ausgeschüttet (einschließlich der anrechen- baren Körperschaftsteuer:

8,571 Prozent). HC A-2442 (84) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 37, 16. September 1994

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