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Archiv "Mit dem Schiff durchs Land Vom großen Reiz der Flußreisen" (22.02.1990)

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A-622 (122) Dt. Ärztebl. 87, Heft 8, 22. Februar 1990

Sogar auf sibirischen Flüssen — hier: die Lena — werden be- reits Kreuz- fahrten an- geboten

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Mit dem Schiff durchs Land

Vom großen Reiz der Flußreisen

Diese preiswerte Reise- form mit komfortablen Kabi- nenschiffen auf den Wasser- wegen Europas als „Billig- kreuzfahrten für den kleinen Mann" zu betrachten, wäre weit gefehlt. Ganz im Gegen- teil — Fluß-Kreuzfahrten sind etwas für Kenner und Liebha- ber. „Das hätte ich nie ge- dacht . . ." ist einer der meist- gebrauchten Kommentare von „Erstlingsfahrern". Das liegt auf der Hand. Der Ak- zent liegt nicht auf dem rau- schenden Bordleben mit Glimmer, Glamour und Glo- ria; dafür wären die Schiffe auch zu klein, das Angebot an Salons und Unterhaltung zu bescheiden. Der unvergleich- liche Reiz der Fluß-Reisen liegt in der Unmittelbarkeit des Landschafts-Erlebnisses.

Gleiten, schauen, staunen, genießen — auf diese einfa- che, aber überzeugende For- mel könnte man die relativ junge „Kreuzfahrt-Variante"

der Flußreisen bringen.

Die vorbeiziehende Land- schaft von der Flußmitte aus, aus einem bequemen Liege- stuhl auf dem offenen Son- nendeck sozusagen im Rund- umblick zu erleben, ein Fluß- tal in einem wohltuend mäßi- gen Tempo zu er-fahren und

Vom Fluß aus lassen sich auch bekannte Landschaf- ten völlig neu „erfah- ren": Bach- arach am Rhein

sich dabei noch spürbar zu er- holen, das ist eine echte Ent- deckung und auch der Grund für die erstaunlich vielen

„Wiederholer". Das Angebot an Flußreisen ist in den ver- gangenen Jahren enorm ge- wachsen und reicht von der Atlantikküste bis nach Ostsi- birien. Aber bereits unser deutscher Nahbereich birgt unerwartete Reize.

Inzwischen gibt es auch auf dem Rhein sehr komfor- table Kabinenschiffe. Kleine schwimmende Hotels mit an- sprechender Atmosphäre, gu- ter Küche und manchen An- nehmlichkeiten, sogar ein In- nenschwimmbad ist auf Rhein und Donau schon an- zutreffen.

Aber dies sind nur gewis- sermaßen die Voraussetzun- gen für eine angenehme Rei- se. Das Erlebnis liegt in der erfahrenen Landschaft. So entdecken wir etwa die sagen-

wähle die Route Holland—

Flandern. Da ist die flandri- sche Landschaft, topfeben, mit feinem Dunst über den Feldern und Weiden, aus de- nen kleine Gehöfte, grasende Kühe und knorrige Korbwei- den auftauchen und hohe Pappelalleen, welche die Ka- näle begleiten. Da sind die al- ten flandrischen Städte aus der Zeit des schwunghaften Tuchhandels, als der Reich- tum neben den gotischen Kir- chen prachtvolle Rathäuser und Tuchhallen wie Kathe- dralen entstehen ließ. Stolze Zunfthäuser mit feingliedri- gen gotischen oder prunkvol- len Renaissance-Fassaden, bekront von den vergoldeten Symbolgestalten der Zünfte, schmücken die Marktplätze in Antwerpen, Brüssel und Me- chelen und zieren die Stadtka- näle von Brügge und Gent.

Antwerpen, dessen zweit- größten Hafen der Welt wir bei der Ankunft durchfahren, pflegt das Andenken des gro- ßen Rubens in dessen prunk- vollem Wohn- und Atelier- haus. Der alte Stadtkern von Brüssel mit dem wundervol- len Grand Place besitzt die wohl großartigsten Gildehäu- ser, die es gibt. In Gent, wo Kaiser Karl V. geboren wur- de, überrascht uns mitten in der stolzen Altstadt die machtvolle Wasserburg der Grafen von Flandern und in der hohen Kathedrale der be- rühmte Flügelaltar der Brü- der van Eyck.

In Brügge ist das Mittelal- ter erhalten geblieben. Die hafte Schönheit des Mittel-

rheins vom Fluß aus anders als aus den verschmutzten Scheiben eines rasenden IC- Zuges oder der hastigen Spitzwinkel-Perspektive eines Pkw. Oder auch das beste- chend schöne verschlungene Moseltal, die gravitätisch ru- hige Mainlandschaft. Wie lange haben wir die Städte nicht mehr gesehen? (oder:

kennen wir sie überhaupt?):

Breisach? Straßburg? Das Barockschloß von Bruchsal?

Die Kaiserdome von Speyer, Worms und Mainz? Das Deutsche Eck in Koblenz?

Den Drachenfels? Das alte Xanten und vielleicht auch den Kölner Dom? Das 2000- jährige Trier und die romanti- schen Moselorte? Den Spes- sart oder die Barockstadt Würzburg?

Aus der großen Palette der Fluß-Reisen die schönste auszusuchen, fällt schwer. Ich

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schick plötzlich verarmte Stadt hatte kein Geld, sich zu erneuern. So blieb sie, wie sie war, zauberhaft in der Atmo- sphäre ihres Beginenhofes, ihres kleinen Burghofes und der entzückenden Bilder von Hans Memling im alten Sint Jans-Spital.

Über die von den Gezei- ten mächtig ausgewaschenen Mündungsarme der Schelde geht es wieder nordwärts, auf akkurat angelegten Kanälen durch die südholländische Provinz Zeeland. Es ist das durch Sturmfluten gefährdete Gebiet der Flußmündungen, welche in 35jähriger Arbeit durch ein hochraffiniertes Sy-

Auf dem Neckar

stem von Dämmen und ge- waltigen Ausgleichsschleusen gegen das offene Meer abge- riegelt wurden. Das tieflie- gende Weideland mit den entzückenden, schmucken

kleinen Städtchen wie Mid- delburg, Veere und Zierikzee ist nun gesichert, und die Ab- riegelung der Oosterschelde ist eine eigene Besichtigungs- tour wert.

Bei einer Fahrt durch den zweitgrößten Hafen von Rot- terdam bestaunen wir mo- dernste Lösch- und Lade- Einrichtungen sowie grotesk anmutende Spezialschiffe.

Wenn wir noch das ausgeklü- gelte und wohl umfangreich- ste aller Kanalsysteme mit seinen vielen riesigen Schleu- senanlagen einbeziehen, ge- stehen wir den Holländern gerne zu, im Umgang mit dem Wasser die Größten zu sein.

Um so reizvoller erschei- nen uns die häuslichen Idyl- len, die wir auf den schmalen Binnenkanälen zum Greifen nahe passieren, die schmuk- ken Höfe und denkmalge- schützten Windmühlen, die Gewächshäuser, die riesigen Tulpenfelder, die hochge- klappten Brücken mit den wartenden Radfahrern und winkenden Schulkindern.

Das ist Holland — allem Neu- en aufgeschlossen, aber liebe- voll in der Pflege des Alten.

So ist Rotterdam immer ein Experimentierfeld modernen Städtebaus gewesen. Amster- dam aber, und die vielen Pro- vinzstädtchen wie Gouda, Delft, Dordrecht, Alkmar, Hoorn und viele andere bis hinauf nach Friesland und bis zu dem großen Abschluß- damm am Ijsselmeer lassen das Bild des „Goldenen Zeit- alters" in uns aufstehen, als die Niederlande im 17. Jahr- hundert neben England die damals bedeutendste See- macht waren. UA

• Fluß-Kreuzfahrten durch Südholland und Flandern veranstal- tet Karawane Studienreisen zu drei Terminen im April und zweimal im August 1990. Dazu kommen während des Jahres 1990 eine gro- ße Zahl anderer Fluß-Kreuzfahrten wie Rhein und Elsaß; Rhein

und Main; Rhein, Main und Mosel; Mosel Rhein und Neckar; El- be und Weser; durch Elsaß und Burgund; in Frankreich auf der Seine, der Saöne und Rhöne; ferner auf der Donau zwischen Linz, Wien und dem Delta oder zwischen Passau und Istanbul. In der Sowjetunion kann man Flußkreuzfahrten buchen auf Wolga, Don, Lena und dem Dnjepr. Schließlich, das ganze Jahr über, viertägige Fahrten auf dem Sambesi und dem Karibasee in Zimbabwe (Ka- rawane Studienreisen, Friedrichstr. 167, 7140 Ludwigsburg Tel:

0 71 41/8 74 30.

Dt. Ärztebl. 87, Heft 8, 22. Februar 1990 (123) A-623

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