Symposium zur Zukunft der Rhein-Main-Hallen
Kapitel VII
Planungsstudie
Rhein-Main-Hallen
Wiesbaden
1
Symposium zur Zukunft der Rhein-Main-Hallen
Wiesbaden,
01. Oktober 2010
Inhalte der Präsentation
• Untersuchungssystematik
• Bestandsanalyse und Problemstellung
• Anforderungsprofil
• Erläuterung der untersuchten Varianten - Konzept
- Standort - Kosten
3
Systematik der untersuchten Planfälle
Sanierung
Gebäude- technische und
brandschutz- technische
Sanierung
Variante 2A
stufenweiser Neubau mit Einschränkung
des Betriebs
Neubau südlich des Standortes mit Weiterführung
des Betriebs
Neubau am Standort
"Umklapp- variante"
Standort
Wilhelmstraße
Variante 2B
Neubau mit zeitweiser Verlagerung des
Betriebs (in Ersatzhalle)
1 2 3 4
Variante 4A
Neubau auf Standort an der
Wilhelmstraße (Erhalt Bankgebäude)
Variante 4B
Neubau auf Standort an der
Wilhelmstraße (Abriß Bankgebäude)
Bestandsanalyse: Städtebauund Erschließung
Æ ein hervorragender Standort, der von Zentrumsnähe und urbanem Charakter profitiert Æ keine direkt zugeordneten Parkplätze
Æ Anlieferung und Logistiksituation ausreichend, aber nicht sehr leistungsfähig
5 Erheblicher Modernisierungsbedarf bei allen vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen. In Teilbereichen Betriebsgefährdung zu befürchten.
keine flächendeckende Sprinklerung (Läger, Garderobe)
Verlauf von Rettungswegen aus den Hallen ins Freie ist nicht immer eindeutig (ausreichende Breite fraglich, teilweise bereits behördliche Auflagen / Kapazitätsbeschränkung)
ÆstufenweisesWachstum der Hallen wurde im Brandschutz nicht nachvollzogen, Æ Gesamtkonzept erforderlich
Bestandsanalyse: Brandschutz
Erheblicher Renovierungsstau in allen haustechnischen Gewerken,
der in einzelnen Bereichen zum Ausfall des Betriebs führen kann.
Haustechnische Anlagen sind zum Großteil nicht sanierbar, vielmehr scheint ein kompletter Austausch geboten.
Æ Investitionen in die Sanierung der bestehenden haustechnischen Anlagen sind nicht werthaltig
Bestandsanalyse: Gebäudetechnik (Klima – Lüftung - Energie)
7 Die Wertigkeit der einzelnen Bereiche ist sehr unterschiedlich:
- einige hochwertige Bereiche
(z.B Haupteingang, Säle 11 / 12)
- andere Bauteile entsprechen nicht
dem heute erwarteten Standard (z.B. Hallen 4 - 8 - 9, Garderoben)
Bestandsanalyse: Architektur und Raumqualität
Die Raumhöhen sind bis auf die Halle 1 in allen Messehallen nicht ausreichend und schränken die Nutzungsvariabilität ein. Zweigeschossige Messestände - heute üblich - sind nicht möglich.
Teilweise sehr enge und ungleichmäßige Stützenstellungen, insbesondere in Halle 4 schränken die Flexibilität des Veranstaltungsbetriebs zusätzlich ein.
Orientierung für Besucher / Besucherführung ist sehr problematisch
Æ Dies ist ein strukturelles Problem, das nicht wirtschaftlich sanierbar ist.
Bestandsanalyse: Funktionalität und Nutzbarkeit
9 Die maximale Nutzlast von 5 bzw. 10 kN/qm (Halle 2) schränkt die Nutzbarkeit der Messehallen erheblich ein und kann nur durch zeitweise Abstützungen in den Untergeschossen kompensiert werden. Standard in Ausstellungshallen sind heute 10 - 15 kN/qm.
Abhängungen von der Decke sind nur eingeschränkt möglich (geringe lichte Höhe, Abhängepunkte fehlen)
Æ Auch hier besteht ein grundsätzliches, in der Baustruktur und -statik begründetes Problem.
Wirtschaftlich darstellbare Sanierungsmöglichkeiten werden nicht gesehen.
Bestandsanalyse: Nutzlasten Boden und Decke
Planfall 1
"Sanierung"
11
Planfall "Sanierung"
• Auf Grundlage einer "Mängelliste" wurden die Kosten der Sanierung der Haustechnik und der Brandschutztechnik überschlägig abgeschätzt.
• Die Baukosten belaufen sich auf rund.42 Mio € (netto zzgl. Mwst.)
• Trotz dieses enormen wirtschaftlichen Aufwands bleiben die strukturellen Probleme bestehen, insbes.:
- geringe Bodenbelastung - geringe lichte Höhe
- nicht ausreichende Rettungswegelängen und –breiten - problematische Besucherführung
- enge Stützenstellungen, dadurch geringe Flexibilität - Parkraum und Logistiksituation
- Veranstaltungsspektrum eingeschränkt
Planfall 2
"Neubau am Standort"
Ansicht Hauptfassade Friedrich-Ebert-Allee 13
Visualisierung
Visualisierung
15
Planfall "Neubau am Standort" Ebene 0
Planfall "Neubau am Standort" Tiefgarage
17
Planfall 2
A:•• Der Neubau wurde so konzipiert, dass eine stufenweise Restrukturierung im Bestand baulich prinzipiell möglich ist. Bauzeit deshalb ca. 6 Jahre
Æ Verzicht auf bestehende Hallenfläche während des Umbaus erforderlich
Æ Beeinträchtigungen für Aussteller und Kongressteilnehmer durch Baustellenbetrieb unvermeidlich
Æ Kosten ca. 126 Mio. € (netto)
Planfall 2
B:•• Bei Neubau am Standort muss ein Ausweichquartier errichtet werden (z.B. temporäre Ersatzhalle)
Æ Verlagerung des Betriebs für ca. 2,5 Jahre notwendig Æ Kosten ca. 133 Mio. € (netto)
Planfall "Neubau am Standort"
Planfall 3
"Umklappvariante"
19
Lageplan "Umklappvariante"
- wird derzeit nicht weiterverfolgt - Kosten ca. 128 Mio. € (netto)
Planfall 4
Standort Wilhelmstraße – Vorstudie
21
Rhein-Main-Hallen
Museum Wiesbaden
Villenviertel klassische
Blockrand- bebauung
Umgebende Baustruktur
Standortcharakteristik - Topographie
109 m ü.NN
112 m ü.NN
Wilhelmstr.
Mainzer Str.
3 m
23
Variante 4
A– Lageplan
- bestehendes Bankgebäude bleibt erhalten
Foyer Foyer
Multifunktionshalle
Ausstellungs- halle
Ladehof Bestand
Bürogebäude
Foyer
25
Variante 4
B– Lageplan
- Komplettüberbauung des Grundstücks
Foyer
Multifunktionshalle
Lager Ausstellungshalle
Küche Restau-
rant
Ladehof
Foyer
27
Bezeichnung Variante 4A Variante 4B
BGF oberirdisch (Foyer, Ausstellung, etc.) BGF [qm] 17.123 23.904
BGF unterirdisch (Lager, Tiefgarage) BGF [qm] 26.376 27.480
Anzahl Stellplätze Tiefgarage (zwei Ebenen) [Stellplätze] 850 1.050
Brutto-Ausstellungsfläche (incl. Foyer) AF [qm] 12.150 14.850
Gesamtkosten netto (zzgl. Mwst.) Mio. € ca. 75 ca. 97
Abbruchkosten Bestand Mio. € ca. 2,5 ca. 10
Grundstücks- und Gebäudekauf - - erforderlich
Planfall "Standort Wilhelmstraße": Variantenvergleich
Standort Wilhelmstr.
Neubau am Standort Neubau am
Standort
Standort Wilhelmstr.
ca. 97 Mio€
(netto) ca. 133 Mio€
(netto) ca. 126 Mio€
(netto)
ca. 75 Mio€
(netto) ca. 42 Mio€
(netto)
Technische Sanierung
1 2 A 2 B 4 A 4 B
29
"Mehrwert" des Neubaus der Rhein-Main-Hallen
ÎEtablierter Standort in Stadtlage bleibt erhalten aber mit neuem Gesicht
Ê Verbesserung der Hallennutzbarkeit (Lichte Höhe – Lastabtragung – Stützenfreiheit) Ê Erweiterung des Veranstaltungsspektrums
Ê betrieblich und technisch optimierte Flächen Ê Parkraumsituation deutlich verbessert
Êhohe Nutzungsflexibilität, Parallelbespielung der Hallen möglich Ê Tageslicht in allen Sälen und Hallen
Ê erhebliche Steigerung der Energieeffizienz: angestrebter Green Building Status Ê Senkung der Bewirtschaftungskosten