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Agroscope Rebsortenzüchtung

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Academic year: 2022

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SCHWEIZER ZEITSCHRIFT FÜR OBST- UND WEINBAU 01/16

K U R Z - I N F O

Agroscope Rebsortenzüchtung

Seit 50 Jahren züchtet Agroscope in Pully am Genfersee neue Rebsorten. In den letz- ten 25 Jahren brachte das Forschungszen- trum neun neue Rebsorten auf den Markt.

Entstanden sind einige rote Rebsorten mit guter Krankheitsresistenz, insbesondere gegen Botrytis. Ihre Anbaufl äche in der Schweiz umfasste 2014 rund 860 ha. Es handelt sich dabei um Gamaret, Garanoir und Mara (alle drei Kreuzungen von Gamay mit der weissen Sorte Reichenstei- ner, also «Geschwister»), Diolinoir (Robin noir × Pinot noir), Carminoir (Pinot noir × Cabernet Sauvignon), Galotta (Ancellotta

× Gamay) und schliesslich der mehltau- tolerante Divico (Gamaret × Bronner).

Dank ihrem agronomischen Potenzial und der Traubenqualität sind sie sehr inte- ressant. So stellen sie mittlerweile fast 10% der in der Schweiz angebauten roten Rebsorten. Einige davon stossen auch im Ausland auf Interesse.

Jean-Laurent Spring, Agroscope

Durchzogene Bilanz für Tessiner Winzer

Der diesjährige Weinjahrgang im Tessin profi tiert von guter Traubenqualität. Die Erntemenge fällt hingegen tief aus. Die Weinernte sei dieses Jahr vom sehr ab- wechslungsreichen Sommerwetter nega- tiv beeinfl usst worden, zitiert die SDA aus einer Mitteilung des Tessiner Wirtschafts- departements und der Interessenvereini- gung Tessiner Weinbauern. In der zweiten Junihälfte sorgten starke Regenfälle für geringes Wachstum und im Juli setzten Trockenheit und Hitze den Trauben zu.

Immerhin half die Trockenheit gegen Schädlings- und Pilzbefall. Der Gesamt- wert der 2015 geernteten Trauben liegt bei 22.5 Mio. Franken. LID

Deutsche Ökowinzer fordern Kupferkonto

Die Biowinzer in Deutschland haben Schwierigkeiten mit der Vorgabe, nicht mehr als 12.5 kg Kupfer pro Hektare bin- nen fünf Jahren auszubringen. Wie Sonja Kantak vom Bundesverband Ökologischer Weinbau (Ecovin) beim Fachgespräch

«Kupfer als Pfl anzenschutzmittel» Ende Oktober 2015 im Julius Kühn-Institut (JKI) in Berlin berichtete, wurde gemäss des bundesweiten Monitorings mit durch- schnittlich knapp 2.3 kg/ha im Jahr das Ziel von 12.5 kg/ha in fünf Jahren zwar er- reicht. Zukünftig sei dieser Wert aber

kaum zu halten, da die weitere Zulassung wichtiger Ergänzungspräparate wie Kali- umphosponate und Myco-Sin noch aus- stehe und echte Alternativen zu Kupfer fehlten. «Wir empfehlen deshalb ein Kup- ferkonto und eine Anpassung der Kupfer- aufwandmengen auf maximal 15 kg/ha in fünf Jahren», erklärte Kantak. Das Um- weltbundesamt soll bereit sein, sich für die Einführung eines Kupferkontos zu öff- nen. Allerdings müssten hier noch Verfah- rensfragen geklärt werden.

Thomas Strumpf vom JKI betonte indes, wie schwierig Aussagen zum Ein- fl uss dieses Metalls auf die Bodenlebe- wesen und damit zu dessen Risikobewer- tung seien. So habe bei Untersuchungen in Weinbergen nur tendenziell eine Ab- nahme der Diversität von Regenwurmar- ten bei hohen Kupfergehalten beobachtet werden können. Wegen der enormen Standortvielfalt sei eine eindeutige Be- wertung der Exposition und Wirkung von Kupfer auf das Bodenleben nur standort- bezogen möglich. Agra-Europe

Laimburger Forschung auf der Spur von Moon Privilege

Im Frühjahr 2015 traten in Südtirol wie auch in andern europäischen Weinbauge- bieten (Süd-Italien, Österreich, Deutsch- land, Frankreich, Schweiz) Wuchsstörun- gen an Rebblättern und Gescheinen auf.

Sie bewirkten unter anderem, dass die Blüten sich nicht oder nur teilweise öffne- ten. In Einzelfällen führte dies zu Ernte- einbussen bis zu 80%. Gesamthaft sind in Südtirol 5 bis 10% der 5000 ha Reben be- troffen. Forschende des Landwirtschaftli- chen Versuchszentrums Laimburg fanden nun Hinweise zur Erklärung des Phäno- mens: Peter Robatscher und Gerd Inner- ebner stellten die Ergebnisse am Wein- bauseminar vom 2. Dezember im «Haus der Familie» am Ritten vor.

Untersuchungen an der Laimburg Ausgehend von Beobachtungen, dass überall, wo Wuchsstörungen auftraten, im Vorjahr das Botrytizid LUNA®

im Vorjahr das Botrytizid LUNA® im Vorjahr das Botrytizid LUNA PRIVI- LEGE («Moon Privilege») der Firma Bayer CropScience ausgebracht worden war, führten Experten des Versuchszentrums Laimburg zusammen mit dem Südtiroler Beratungsring aufwendige Feld- und Ge- wächshausversuche durch. Sie konnten nachweisen, dass ein Abbauprodukt des Wirkstoffs Fluopyram von LUNA® Wirkstoffs Fluopyram von LUNA® Wirkstoffs Fluopyram von LUNA PRIVI- LEGE, nämlich 3-Chlor-5-trifl uormethyl- pyridin-2-carbonsäure (PCA) die Wuchs- störungen auslöst. Wird reines PCA auf

Reben ausgebracht, treten die erwähnten Symptome auf.

Vor dem letzten Frühjahr waren weder bei Versuchen in der seit 2010 laufenden Mittelprüfung noch bei der Praxisanwen- dung des 2012 in Italien zugelassenen Fungizids Probleme aufgetreten.

Vorläufi ge Ergebnisse

Die Symptome scheinen von der Menge des Wirkstoffs, dem Zeitpunkt der Anwen- dung und den klimatischen Bedingungen abzuhängen: Zum einen stellte sich her- aus, dass sie umso stärker auftraten, je hö- her die PCA dosiert war. Zum zweiten scheint es Entwicklungsstadien zu geben, in denen die Reben besonders empfi nd- lich sind. Dritter Faktor sind die Wetterbe- dingungen: Tiefe Temperaturen, Nieder- schläge und anhaltende Feuchtigkeit scheinen die Störung zu begünstigen. Das würde erklären, warum die Symptome als Folge des nassen Jahres 2014 auftraten, nicht aber in den Vorjahren. Die Bezie- hung zwischen dem Auftreten der Wuchs- störungen und den klimatischen Bedin- gungen muss jedoch weiter untersucht werden.

Die Firma Bayer CropScience hat die Untersuchungsergebnisse des Versuchs- zentrums Laimburg zur Kenntnis genom- men und anerkannt.

Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrums Laimburg

EU-Weinernte 2015

Die europäische Weinernte dürfte in diesem Jahr sowohl mengenmässig als auch in der Qualität überzeugen. Wie die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaf- ten (COGECA) Anfang November 2015 berichteten, wird für die EU-28 im Wirt- schaftsjahr 2015/16 ein Gesamtaufkom- men von 171.2 Mio. hl Wein erwartet; das sind 2.6% mehr als 2014/15, gleichzeitig aber 2.6% weniger als 2013/14. Der Vorsit- zende der COPA/COGECA-Arbeitsgruppe Wein, Thierry Coste, sprach von einem Referenzjahr. Es gebe eine ausreichende Menge Trauben in hervorragender Quali- tät. Ein trockener Juli mit hohen Tempe- raturen habe den Schädlingsbefall gering gehalten. Dies gelte für ganz Europa.

Coste erwartet deshalb einen überdurch- schnittlich guten Jahrgang, der dazu bei- tragen könnte, bei den europäischen Ver- brauchern Marktanteile gegenüber der Konkurrenz aus Übersee zurückzu- gewinnen. Agra-Europe

Referenzen

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