• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Kaufinteresse größer als im Vorjahr" (14.05.1982)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Kaufinteresse größer als im Vorjahr" (14.05.1982)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Angenommen, Sie bekommen beim Kauf

Ihrer Praxiseinrichtung ein verlockendes

Rabattangebot.

Wer sagt Ihnen, welche Risiken bei Planung, Lieferung, Einweisung,

Service u. U. damit verbunden sein können?

Wir,

der ZMT-Fachhandel.

Immer wenn Sie eine überzeugende Leistung

erwarten.

Einen leistungsfähigen Fachhändler in Ihrer Nähe

nennt Ihnen die ZMT, Sachsenring 89, 5000 Köln 1, wenn Sie diesen Coupon aus-

füllen und einsenden.

Name Str.

Ort

J

Leserdienst

Hinweise Anregungen

35 000 Besucher (5000 we- niger als im Vorjahr) bei ei- ner Verkürzung von zehn auf sechs Messetage — dies ist die eine interessante Tatsache auf der Westdeut- schen Kunstmesse, die diesmal wieder in Düssel- dorf stattfand. Die andere:

der sich allenthalben mehr oder minder zaghaft an- deutende neue Auftrieb, den dieser Markt nach Jah- ren der Depression erfuhr.

Doch nicht alle Händler wa- ren vom Glück so begün- stigt, bereits an den ersten drei Tagen, in denen das eigentliche Geschäft lief, ihre Unkosten herauszu- bekommen, geschweige denn, darüber hinaus zu verkaufen. Das trifft in er- ster Linie auf die Aussteller hochrangiger französi- scher und englischer Mö- bel zu, vor deren hohen (sechsstelligen) Preisen auch die investierfreudig- sten rheinischen Käufer zu- rückwichen. Bis zur Grenze von 100 000 DM hingegen war, wie einige Händler be- stätigten, durchaus Kaufin- teresse zu verzeichnen, speziell, wenn es sich um formschöne, nicht zu große Barockmöbel handelte, die, quasi als „Solitäre", auch modern eingerichte- ten Häusern einzupassen sind.

Auch in diesem Jahr über- wogen in Düsseldorf die

„Sehleute", die freilich in nicht wenigen Fällen die potentiellen Käufer von morgen sind. Häuser wie Keul und Sohn, Bühler, Bernheimer, Neuhaus, die über einen festen, treuen Kundenkreis verfügen, der keine Messe versäumt, wis- sen immer auch von „Neu- en" zu berichten, die ent- weder auf Empfehlung oder durch Zufall zu ihnen kommen und regelmäßig wiederkehren, ob sie nun kaufen oder nicht. Hier gin- gen neben formschönen

Barockkommoden, Auf- satzsekretären, einem herr- lichen Erfurter Schreibmö- bel ein holländisches Prunktischchen aus der er- sten Hälfte des 18. Jahr- hunderts, reich intarsiert (Keul und Sohn) sowie Ti- sche und Sessel in neuen Besitz.

Nicht einfach hatten es in Düsseldorf die Altmeister- Händler, deren Spitzenob- jekten man, trotz ellenlan- ger Expertisen, skeptisch zögernd gegenüberstand.

Sehr hohe Preise — bis zu 40 000 DM für eine Ostade- Radierung — schreckten Sammler von dem Erwerb so manchen vorzüglichen Blattes ab, mit dem ein Frankfurter Spitzenhändler brillierte. Immerhin aber konnten Dürer- und Rem- brandtblätter bis zu etwa 25 000 DM eine Reihe neu- er Besitzer finden.

Dem alten Porzellan wurde, wie immer im Rheinland, große Aufmerksamkeit ge- widmet. Vor allem gingen interessante, seltene Ein- zelteile wie Teller, Schalen, Mokkatäßchen, Dosen, aber auch kleinere Service und Vasen vor allem Meiß- ner Provenienz. Hier lag die Grenze bei etwa 40 000 DM für Sammlerstücke. — Auch Silber war begehrter Arti- kel, vor allem Gebrauchs- silber von Barock bis Art Däco, das immer mehr Be- achtung findet. Darüber hinaus bestand Kaufinter- esse für Pokale und Becher als Sammelstücke, für de- korative Schalen und fran- zösische Leuchter namhaf- ter Provenienzen.

Sehr unterschiedlich be- wertet wurde das in Düssel- dorf wieder reiche, vorbild- lich aufgebaute Moderne- Angebot, bei dem nicht nur alle großen Namen vertre- ten waren, sondern auch die in der Bewertung nach- folgenden, noch nicht in

die höchste Preisklasse aufgestiegenen. Während beispielsweise mit über 200 000 DM ausgezeichne- te Werke Liebermanns und Barlachs auf Desinteresse stießen, wurde ein Picasso- Bild, die „Sitzende in Grau", für 750 000 DM ver- kauft. Es war- neben Modi- glianis Porträt der Beatrice Hastings (950 000 DM) Spitzenstück der Messe, wenn auch nur in preisli- cher Hinsicht.

Der reich angebotene Nol- de hatte es diesmal schwer, während Kirchner und Hek- kel, Lesser Ury, Mueller, Schiele sich als gefragt er- wiesen. Auch hier lag die Grenze für das, was relativ schnell den Besitzer zu wechseln vermochte, ganz erheblich unter 100 000 DM.

Einzig auf der Westdeut- schen Kunstmesse vertre- ten, weil hier von speziel- lem Interesse, sind diverse Kojen mit schönem Eichen- mobiliar, rustikalen wie bürgerlich-gehobenen Zu- schnitts. In dieser Sparte gab es sehr viele Käufe.

Teppiche, Ikonen, Waffen und Glas fanden mäßigen Absatz, ebenso alte Instru- mente und Gobelins. Bei Ostasiatica, durch Spezial- firmen wie Gross, Wiesba- den, vertreten, sah es bes- ser aus.

Bleibt noch das 19. Jahr- hundert zu nennen, das auch diesmal wieder zu den „Messegewinnern"

zählt.

Abels, Bernheimer, Bühler, Paff rath und Keul, um die wichtigsten zu nennen, hielten ein reiches, qualita- tiv hochstehendes Angebot von Werken bekannter Mei- ster vor allem der Düssel- dorfer Schule bereit, das die Aufmerksamkeit aller Messebesucher auf sich lenkte.

Britta Steiner-Rinneberg

Kaufinteresse größer als im Vorjahr

KUNSTMARKT

1> Zentralvereinigung Medizin-Technik

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

August in Ried stand eine größere Anzahl heimischer Mäster als zuletzt gegenüber, was für einen flotten Versteigerungsverlauf sorgte und zu einem leichten Plus von

Thun - City of the Alps Rund um denThunersee Interlaken - zwischen den Seen Westliches Berner Oberland Das Jungfraugebiet Jungfrau-Joch - Top of Europe

a) Ausbau der Ruhr-Sieg-Strecke zwischen Hagen und Siegen und Anschluss an das Rhein-Main-Gebiet b) Durchgängig zweigleisiger Ausbau der Rhein-Sieg-Strecke zwischen Köln und Siegen.

Mittlerweile hat sich auch die Infor- melle Malerei der Nachkriegszeit im klassischen Sektor etabliert, al- len voran Ernst Wilhelm Nay, von dem die Galerie

Auch für Hohl- und sonst besonders leicht construirte Gre- stänge gelten die Werthe nicht, indem

Ternes, Kunstschmiedewerk im neuen modernen Stil.. Verlag von Friedr, Wolfrum,

,,Wir werden allerdings ange- sichts der Herausforderung durch Arztzahl und Kostendruck - so Muschallik weiter- auch darüber nachzudenken haben, ob die-

a) Es gibt keine in der Wir- kung auch nur annähernd so günstige Medikation. Dem Patienten werden ei- ne längere Leidenszeit, ei- ne längere Arbeitsunfähig- keit und mehr