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Archiv "Teneriffa: Sentimentale Regungen" (14.10.2011)

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A 2170 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 41

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14. Oktober 2011

TENERIFFA

Sentimentale Regungen

Die „Insel des ewigen Frühlings“ bietet weit mehr als Sonne

und Meer. Insbesondere auf Wandertouren ins bergige

Landesinnere erschließt sich dem Besucher der Reiz der Insel.

G

anz sentimental werde sie, wenn sie ein Teide-Veilchen sehe. Dieses wachse auf circa 3 000 Meter Höhe oberhalb jeglicher an- derer Vegetation. Die Gefühlsre- gungen unserer Reiseführerin Jo- hanna auf Teneriffa konnten wir zu- nächst nicht nachvollziehen, da wir von der Talstation auf 2 356 Metern aus den Weg zum höchsten spani- schen Gipfel (3 718 Meter) mit der Seilbahn zurücklegten. Vermutlich ähnliche Empfindungen stellten sich aber ein, als bei der Fahrt durch den Vulkankessel, aus dem sich der Teide erhebt, der Blick auf das helle Grün der Kiefern fällt, die sich zu- nächst vereinzelt und dann immer zahlreicher aus der dunklen Lava- landschaft emporrecken.

Der Weg ist hier das Ziel: Die Fahrt von der Küste hinauf zum Fuß des Teide, bei der man ver- schiedene Vegetationsstufen bis hinauf in eine bizarre Vulkanland- schaft durchfährt, ist das eigentlich

beeindruckende Erlebnis. Von na- hem ist der Berg, der von weitem majestätisch und hübsch anzusehen die Insel überragt, weniger reizvoll.

Die Fahrt hinauf mit der Seilbahn ist etwas für diejenigen, die den Kitzel der raschen Durchquerung von mehr als 1 000 Höhenmetern genießen oder austesten wollen, wie sich der Körper bei Belastun- gen in dieser Höhe anfühlt.

Teneriffa, größte der Kanari- schen Inseln, setzt inzwischen ver- stärkt auf Individualtourismus im vegetationsreichen Norden der In- sel, wohingegen der Massentouris-

mus in den aus dem Wüstenboden gestampften Hotelanlagen im Süd- westen rückläufig ist. Die Insel ist insbesondere im Frühjahr ein at- traktives Ziel für Urlauber, die ger- ne wandern. Gerade die rasche Ab- folge der Vegetationsstufen – vom Gipfel des Teide bis zum Meer sind es gerade einmal 13 Kilometer Luftlinie – sorgt für abwechslungs- reiche Wandertouren. Schnell steigt man aus den küstennahen Bananen- plantagen, aus den blühenden Gär- ten der Subtropen hinauf in gemä- ßigtere Klimazonen und blickt schon bald beim Durchschreiten des Kiefernwalds, der sich auf einer Höhe von etwa 1 000 Metern wie ein Gürtel um die Insel legt, von oben auf die Wolken, die vom Meer auf den Norden der Insel zutreiben.

Vom Tourismus noch wenig be- rührt ist der Nordwesten der Insel, die Isla Baja. Vom Ort Buenavista führen reizvolle Wanderwege ins Hochplateau des Teno-Gebirges, wo noch bis vor einigen Jahrzehn- ten Weizen und Mais angebaut, das aber mittlerweile von den meisten Bewohnern verlassen wurde. Ein steiler Felspfad, der Risco-Steig, ist ein Meisterstück kanarischer Weg- baukunst. Der teilweise gepflasterte Steig war über Jahrhunderte hinweg der einzige Verbindungsweg hinauf zum Dorf Teno Alto. Die Wander- tour mit tollen Ausblicken auf die Nord- und Südküste endet in Mas- ca, einer Art Bilderbuchdorf im Te- no-Gebirge. Sollte man nach der Rückkehr noch bei Kräften sein, empfiehlt sich ein Besuch im Res- taurant El Burgado bei Buenavista, wo es bei hohem Wellengang schon einmal vorkommen kann, dass die Gischt auf die schmackhaften Fischgerichte spritzt.

Für ein Highlight anderer Art muss man sich in den Osten Tene- riffas, nach La Laguna begeben.

Die schachbrettförmige Stadtanla- ge, heute Weltkulturerbe, stammt vom Beginn des 16. Jahrhunderts.

Von den Spaniern kurz nach der Er- oberung Teneriffas gebaut, diente die Stadt als Blaupause für eine Vielzahl von Städteneugründungen der spanischen Kolonialherren in Süd- und Mittelamerika.

Thomas Gerst Wein aus Tenerif-

fa kam lange Jahre gar nicht erst in den Handel, sondern wurde als einfacher Hauswein auf der Insel konsumiert.

Die Qualität wurde aber kontinuierlich gesteigert, so dass sich Spitzenweine von der Insel heute mit dem Festlands- angebot messen können.

Fotos: ThomasGerst

K U L T U R

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