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Archiv "Veronica Carstens †: Engagement ohne Eitelkeit" (10.02.2012)

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Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 109

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Heft 6

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10. Februar 2012 A 269

NAMEN UND NACHRICHTEN

Prof. Dr. med. Dirk Domagk (42), Leiter der Sonographieabteilung und der AG Experimentelle Endoskopie der Medizinischen Klinik und Poliklinik B des Universitätsklinikums Münster, ist von der American Society for Gastrointestinal Endoscopy zum Fellow ernannt worden.

Prof. Dr. med. Jochen Wilske (67), ehemaliger Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der Universität des Saarlandes, ist mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausge-

zeichnet worden. EB

AUFGABEN UND ÄMTER

Dr. jur. Holger Diener (35) wird neuer Geschäftsführer des Vereins „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelin - dustrie“. Er tritt die Nachfolge von Mi- chael Grusa an.

Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann (48), MPH, geschäftsführender Direk- tor des Instituts für Community Medi - cine der Universitätsmedizin Greifs- wald und Leiter des Teilstandortes Greifswald des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen, hat den Ruf auf die W-3-Professur für Be- völkerungsbezogene Versorgungsepide- miologie und Community Health der Universität Greifswald angenommen.

Priv.-Doz. Dr. med. Dipl.-Kfm. Till Neu- mann (40), Klinik für Kardiologie, Univer- sitätsklinikum Essen, ist von der Medizi- nischen Fakultät der Universität Duis- burg-Essen zum außerplanmäßigen Pro- fessor ernannt worden.

Prof. Dr. med. habil. Maciej Pech (43), Universitätsklinik für Radiologie und Nu- klearmedizin in Magdeburg, wurde auf die W-2-Professur für Interventionelle Radiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg berufen.

Prof. Dr. med. Norbert Wagner (52), Aachen, ist neuer Präsident der Deut- schen Gesellschaft für Kinder- und Ju- gendmedizin. Er übernimmt das Amt von Prof. Dr. med. Fred Zepp (56), der die Arbeit der Fachgesellschaft als Vizepräsi- dent weiter begleiten wird. EB Authentisch, menschlich und cha-

rismatisch – das sind die Adjektive, mit denen Weggefährten Dr. med.

Veronica Carstens beschreiben. Die Internistin und Witwe des früheren Bundespräsidenten zählte zu den Menschen, die sich nicht in den Vordergrund drängen müssen, um im Mittelpunkt zu stehen. Populari- tät und Bescheidenheit waren bei ihr kein Widerspruch. Besonders um die Förderung der Komplemen- tärmedizin hat sie sich verdient ge- macht. Am 25. Januar ist sie im Al- ter von 88 Jahren gestorben.

Die gebürtige Bielefelderin be- gann während des Krieges ihr Medizinstudium in Freiburg. 1943 lernte sie auf der Hochzeit ihrer Schwester den Juristen Karl Cars- tens kennen, den sie ein Jahr spä- ter heiratete. 1944 und 1945 war sie als Lazarettschwester tätig, wurde dann Hausfrau. Nachdem sie ihr Studium wieder aufgenom- men und beendet hatte, bildete sie VERONICA CARSTENS

Engagement ohne Eitelkeit

sich zur Internistin weiter. 1968 eröffnete sie ihre Praxis in Me- ckenheim, die sie auch in der Zeit als „First Lady“ von 1979 bis 1984 weiter betrieb.

Bemerkenswert ist ihr Einsatz für eine menschliche Medizin und für alternative Heil-

methoden. Gemeinsam mit ihrem Mann gründete sie die Karl-und-Veroni- ca-Carstens-Sitftung und den Förderverein Natur und Medizin. Der Brü- ckenschlag von Natur- heilkunde und Schulme- dizin war ihr ein beson- deres Anliegen. Der Stif- tung ist zum Beispiel die erste Professur für Kom- plementärmedizin zu ver-

danken, die an der Charité eingerich- tet wurde. Veronica Carstens war dar über hinaus zehn Jahre Schirm- herrin der Deutschen Multiple-Skle- rose-Gesellschaft. Birgit Hibbeler „Wir Ärzte sollten gemeinsam im-

mer wieder darauf hinweisen, daß eine medizinische Versorgung ei-

nerseits und ein Festhal- ten an veralteten Kos- tenvorstellungen ande- rerseits nicht vereinbar sind“, schrieb Dr. med.

Heidrun Gitter (51) in ihrem ersten Leserbrief an das Deutsche Ärzte- blatt. Das war im Mai 1992 – und ist aktueller denn je. Ein Jahr später war die Kinderchirurgin in Dresden erstmals De- legierte eines Deutschen Ärztetages, damals noch für die Landesärztekammer Hessen. Seit- dem ist sie 17-mal als Delegierte zu Deutschen Ärztetagen gereist.

Am 23. Januar wurde die Lan- desvorsitzende des Marburger Bun- des in Bremen mit 26 von 29 Stim- men zur Präsidentin der dorti- HEIDRUN GITTER

Neue Kammerpräsidentin in Bremen

gen Ärztekammer gewählt. „Diese Wahlen sind ein Beweis dafür, dass mit offenen Gesprächen eine gute Einigkeit in der Ärzteschaft gelin- gen kann“, sagte Gitter und betonte damit auch unmittelbar nach der Wahl, wie wichtig ihr der Zusammen - halt aller Ärztinnen und Ärzte ist.

Die Verbesserung der ärztlichen Arbeitsbedingungen in den Kran- kenhäusern liegt der Leitenden Oberärztin der Klinik für Kinder- chirurgie am Klinikum Bremen- Mitte seit jeher besonders am Her- zen. Sie kämpft für humane Ar- beitszeiten, die Akzeptanz von Teil- zeitmodellen sowie die Entlastung von überflüssiger Bürokratie und engagiert sich seit langem in den Weiterbildungsgremien der Bun- desärztekammer.

Gitters Vorgänger, Dr. med. Klaus- Dieter Wurche (69), hatte nicht mehr für das Präsidentenamt in Bremen kandidiert. Jens Flintrop

Veronica Carstens

Foto: Bernardo Friese/Carstens-Stiftung

Heidrun Gitter

Foto: Ärztekammer Bremen

P E R S O N A L I E N

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