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Smart Production and Services

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Academic year: 2022

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Smart Production and Services

Liebe Leserin, lieber Leser,

Univ.-Prof.

Dipl.-Ing. Dr.techn.

Siegfried Vössner

lngenieure (und wahrscheinlich Ingenieurinnen auch) sind eher konservative Menschen. Das heißt aber keineswegs, dass sie nicht innovativ sind. Schließlich haben Ingenieurkunst und Ingenieurwissenschaft die letzten paar hundert Jahre so stark geprägt, wie keine andere Disziplin. Gleichzeitig sind wir auf Nachhaltigkeit bedachr: Unsere Artefakte - seien es Maschinen, Bauwerke oder was auch immer, sollen nütz- lich, haltbar und ungefährlich sein. Und so etwas muss eben gut geplant werden. Und da gut Ding Weile braucht, haben wir Jahrhunderte benötigt, um die Windenergie nutzbar zu machen, halbe Jahrhunderte, um aus der Verbrennung von Kohle und Erdöl Nutzen zu ziehen und auch mehr als ein halbes Jahrhundert, um die Bedeutung und das Potential der Informatik zu begreifen.

langsam aber sretig, haben mittlerweile Daten, Netzwerke und lnformarionsverarbeitung in alle Ingenieurbereiche und Produkte Einzug gehalren. Damit haben sich sprungar- tig neue Möglichkeiten aber auch neue Herausforderungen ergeben. Während wir schon seit etwa 1700 unseren Stu- demen das Newtonsche Gesetz (Impulssatz) und seit r775 das Eulersche Gesetz (Drallsatz) als Grundlagen mirgeben, hat uns auch der Sog der lnformarisierung bzw. der Digi- ralisierung der Welt trotz langem hartnäckigem Negieren erfassL Haben zig Generationen mit Rechenschieber, Blei- stift und Tusche das Auslangen finden müssen, so wurde der Computer in den letzten 25 Jahren das wichtigste Werkzeug der Ingenieure.

Nach dem großen Schock, dass sich plötzlich Informati- ker von dem oftmals belächelten und fehlerumwitterten _Programmieren" zu Systemarchitekten zu emwickeln be- gannen und damit auch die Informatik zur führenden und erfolgreichsten l ngen ieu rd iszipl in wurde, versuchte man das Ruder wieder zu übernehmen und Informatik als ein weireres Gesraltungswerkzeug ins Repertoire aufzunehmen.

Mittlerweile ist die Informatik an allen Universitäten ein unverzichtbares und zentrales Grundlagenfach flir alle In- genieurdisziplinen geworden - so auch an der TU Graz. Ob- wohl wir, wie eingangs behauptet, so konservativ sind, wi- derspricht fast niemand mehr diesen Tatsachen - die letzten ZweiAer gehen bald in den Ruhestand und ihre Vorbehalte mir ihnen.

WINGbusiness 1/2017

EDITORIAL @

Seit einigen Jahren, besinm man sich wieder der eigenen Srärken und beginnt beispielsweise die alten CAM (Com- puter Aided Manufacturing) Konzepte der Wirtschaftsinfor- matik aus den r97oer Jahren zu verstehen und im Angesichr des technischen Fortschritts (in den Informationswissen- schaften), neu zu interpretieren. Das hat einerseirs den Vor- reil, das damalige „not-invenred-here" Phänomen zu ver- meiden und bieter andererseits die Möglichkeit, den Ansatz ganzheitlicher und anwenderbezogen zu schärfen.

In diesem Zusammenhang kam man in den letzten Jahren zum Schluss, dass nicht so stark die Industrie oder das Pro- dukt, sondern vielmehr der Anwendernutzen oder wie von manchen progressiven Geistern sogar behauptet wird, der Mensch selbst im Mittelpunkt der Ingenieurwissenschaften stehen sollte.

Maschinen um ihrer selbst willen zu bauen isr unmodern geworden (wenn es ohnehin nichr schon immer so war).

Dienstleistungen treten in den Vordergrund. Anstelle des

„Auros" tritt beispielsweise die „Mobilirät". Mobiltelefone sind zu Trägerplattformen für Dienste (Apps) geworden.

Diese Änderung unserer Betrachtungsweise isr fc1r mich eine zweite, nichr minder große, Revolution. Wir sprechen plötzlich nicht nur bei Telefonen von „SMART"-phones: Auf einmal wurde Vieles in unserer technischen Umwelr in Er- mangelung anderer, noch nicht besetzter, Marketinghülsen

„SMART".

In der Produktion isr man gerade dabei zu lernen, aus den Segnungen der modernen Informatik substantielle Vorteile zu ziehen. Dies betrifft auch die Produkte und Diensrlei- stungen selbst, also SMART-Produktion und SMART-Dienst- leistung. Und damir sich das Deutsch-Englisch Gemisch nichr so spießt, haben wir uns auf „Smart Producrion and Services'· geeinigt - so klingr es auch gleich bedeutsamer.

Nachdem wir uns in den \erzten beiden Jahren öfters mir dem Bereich der Produktion beschäfrigr haben, möchten wir, davon ausgehend, neue Entwicklungen, die auFSMART- Ansätzen beruhen, vorstellen sowie auch gleich die Dienst- leistungen mit einbeziehen und diesen Themenkomplex zum Schwerpunkt dieser WlNGbusiness Ausgabe machen. Wir haben dazu Experten aus Wissenschaft und Praxis einge- laden, auf den folgenden Seiten aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze vorzustellen.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Fl-1-Prof. Mag. Dr.

Martin Tschandl und seinem Team von der von der Fach- hochschule JOANNEUM für die Unrersrlirzung bei der Zu- sammenstellung dieses Heftes bedanken.

Wir hoffen, dass Ihnen die Beiträge. die wir ff1r Sie in diesem Heft zusammengestellt haben, gefallen.

Ich verbleibe im Namen des Redakrionsreams mir freund- lichen Grüßen und wünsche Ihnen ein frohes und geseg- netes OsrerfesL

Ihr Siegfried Vöss11er (\_/)

(o.o}

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