Fernsehen
Zu wenig Wirtschaft
Studie ermittelt Anteil der Wirtschaftsthemen in den Nachrichten der Sender.
D
ie öffentlich-rechtlichen und die privaten Fernseh- sender vermitteln kein voll- ständiges Bild von wirtschaft- lichen Ereignissen. Zu die- sem Ergebnis kommt eine Stu- die des Instituts für empirische Medienforschung zur Wirt- schaftsberichterstattung der Hauptnachrichtensendungen.Auftraggeber war der Ernst- Schneider-Preis der deutschen Industrie- und Handelskam- mern (IHK). Im Rahmen der Studie wurden in der Wo- che vom 10. bis zum 16.
März – Bundeskanzler Ger- hard Schröder eröffnete in dieser Woche die Debatte über die Reform der Sozial- systeme mit einer Regie- rungserklärung – die Haupt- nachrichtensendungen von ARD, ZDF, RTL, SAT1, PRO 7, Kabel 1, RTL II und Vox verglichen.
Im Durchschnitt macht der Studie zufolge die Bericht- erstattung aller Sender über Wirtschaftsthemen ein Fünftel der Nachrichtenbeiträge und ein Viertel der Gesamtsende- dauer aus. Von 762 Beiträgen mit einer Gesamtsendedauer von 821 Minuten befassten sich 159 Beiträge in 205 Sen- deminuten mit wirtschaftsbe- zogenen Themen. Dabei ga- ben die öffentlich-rechtlichen Sender den Themen Politik und Wirtschaft mehr Sende- zeit als ihre privaten Konkur- renten. Beschäftigten sich bei ARD und ZDF 31 bezie- hungsweise 29 Beiträge mit wirtschaftsbezogenen Themen, waren es bei den privaten Sen- dern 21 oder weniger.
Dr. Herbert Ferger, Vor- standsmitglied des Ernst- Schneider-Preises der IHK, zu den Ergebnissen: „Je kleiner der Sender, desto weniger er- füllt er die im Rundfunk- staatsvertrag genannten Ver- pflichtungen, im Programm zu wesentlichen Teilen auch Information anzubieten.“ Da- durch bestehe innerhalb der Bevölkerung sowohl eine Er- kenntnis- als auch eine Ver- ständnislücke, was es schwie- riger mache, Entscheidungen
zu treffen. MM
D
ie Informations- und Bera- tungsstelle IBS der Inwent gGmbH, Köln (hervorgegan- gen aus Carl Duisberg Gesell- schaft und Deutscher Stiftung für Internationale Entwick- lung), hat in einer Broschüre Angebote zur Auslandsqualifi- zierung von rund 60 Organisa- tionen zusammengestellt. Das Spektrum reicht von einem Praktikum in Europa über ein Training-on-the-Job in den USA bis hin zu einer Praxis- erfahrung in Fernost oder ineinem Entwicklungsland. Die Qualifizierungsprogramme richten sich vor allem an deut- sche Fach- und Nachwuchs- kräfte:Auszubildende, Studen- ten und Absolventen finden hier ebenso interessante An- gebote wie junge Berufstätige und Ausbilder. Die Inhalte der jährlich im Auftrag des Bun- desministeriums für Bildung und Forschung erscheinenden kostenfreien Publikation ste- hen auch online unter www.ibs.
inwent.org zur Verfügung. EB
Leukämie
Online-Angebot für Betroffene
Informations- und Austauschplattform
A
n Leukämie erkranken in Deutschland rund 10 000 Menschen jährlich.Der Bedarf an Informationen über die Er- krankung sowie über Behand- lungsmöglichkeiten und All- tagshilfen ist hoch. Unter www.leukaemie-online.de können sich Betroffene informieren und austauschen. Die Website umfasst Nachrichten aus For- schung und Therapie, Hinter- grundwissen, Adressen, Links, Foren, einen Veranstaltungs- kalender sowie Chats mit Ex- perten und Betroffenen. EB M E D I E N
Herzogs Reformpapier
A
A2688 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 4217. Oktober 2003
www.ibs.inwent.org