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Archiv "COPD: Lungenerkrankung mit steiler Karriere" (22.02.2002)

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Europa

Gleiche Karte für alle

EU-Kommission will Mobilität erleichtern.

E

ine gemeinsame Kranken- versicherungskarte soll es den Europäern leichter ma- chen, auch jenseits ihrer Lan- desgrenzen einen Arbeits- platz zu finden. Dies schlug die EU-Kommission am 13.

Februar vor. Wenn bessere Arbeitsplätze geschaffen und Qualifikationsengpässe auf dem Arbeitsmarkt überwun- den werden sollten, sei Mobi- lität unerlässlich, begründete EU-Sozialkommissarin Anna Diamantopoulou den Vor- stoß. Die Behörde will den Staats- und Regierungschefs Mitte März in Barcelona einen Aktionsplan mit 25 Vorschlä- gen präsentieren. Dazu zählt neben der gemeinsamen Kran- kenversicherungskarte auch eine einheitliche Form für den Lebenslauf.

Im Vergleich zu den USA ist die berufliche und räumli- che Mobilität der Europäer nach Feststellung der Brüsse- ler Behörde gering. Nur gut 16 Prozent der EU-Arbeit- nehmer seien im Jahr 2000 seit weniger als einem Jahr bei ihrem Arbeitgeber be- schäftigt gewesen, während in den USA dieser Anteil bei 30 Prozent gelegen habe. Von ei- nem EU-Mitgliedsstaat in ein anderes Land der Union sei innerhalb eines Jahres sogar nur jeder tausendste Bürger umgezogen.

Um die Bereitschaft zum Wechsel zu erleichtern, will die Kommission zum Beispiel die uneingeschränkte Über- tragbarkeit von Ansprüchen aus der Sozialversicherung, darunter auch aus der Renten- kasse, in der gesamten EU ga- rantiert sehen. Die EU-Kran- kenversicherungskarte soll da- zu einen praktischen Beitrag liefern und die Papierflut ein- dämmen. An bestehenden Rechten und Pflichten des einzelnen Versicherungsneh- mers soll sich damit aber nichts ändern.

A K T U E L L

Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 8½½½½22. Februar 2002 AA465

Berichtigung

Versehentlich wurde in dem Artikel „Em- bryonenforschung: Machtproben“ (Heft 7 vom 15. Februar 2002) der Name des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Bei- rats der Bundesärztekammer in der Bild- erläuterung falsch geschrieben. Das Fo- to zeigte Prof. Dr. med. Karl-Friedrich Sewing (nicht: Sewering), wie im Übrigen auch aus dem Artikel hervorgeht. Die

Redaktion bedauert den Fehler. Karl-Friedrich Sewing Foto:

privat

COPD

Lungenerkrankung mit steiler Karriere

N

ach einer Schätzung der WHO sind chronisch obstruktive Lungener- krankungen (COPD) derzeit weltweit die vierthäufigste Todesursache. Schon in 20 Jahren werden sie sich an die drit- te Stelle vorgearbeitet haben, weil im- mer mehr Menschen rauchen. Er- schreckend ist vor allem der hohe An- teil junger Frauen, die heute mit dem Rauchen anfangen. Die Folge davon ist unter anderem, dass das Bronchialkar- zinom bei Frauen das Mammakarzinom in der Häufigkeit bereits hinter sich ge- lassen hat. In Deutschland leiden heute rund zehn bis 30 Prozent der Erwachse- nen an chronischer Bronchitis. Von ih- nen entwickeln 15 bis 20 Prozent eine Obstruktion. Mehr als 80 Prozent der COPD-Erkrankungen sind auf Rau-

chen zurückzuführen. Der Sachverstän- digenrat für die Konzertierte Aktion im Gesundheitswesen hat chronische ob- struktive Lungenkrankheiten ebenfalls als eine der Volkskrankheiten ausge- wählt, bei denen eine erhebliche Unter- und Fehlversorgung zu beklagen ist.

D

ie Krankheit wird in vielen Fällen zu spät erkannt, sagte Prof. Gisela Fi- scher von der Medizinischen Hoch- schule Hannover. Lungenerkrankun- gen insgesamt verursachen nach Schät- zungen des Rates in Deutschland etwa 19 Milliarden A, und damit die zweithöchsten Kosten aller Krank- heitsgruppen in Deutschland. Sie wer- den nur von den Herz-Kreislauf-Er- krankungen übertroffen, die mit 25,5 Milliarden A zu Buche schlagen, wie Dr. Frank-Ulrich Fricke, Gesundheits- ökonom aus Nürnberg, berichtete.

Mehr als sechs Milliarden aus der Ru- brik Lungenerkrankungen entfallen auf die chronische Bronchitis. Mit 26 Prozent Anteil liegen die Kosten für

Arbeitsausfall durch diese Erkrankung dabei noch etwas höher als die Bela- stung der Krankenkassen mit 25 Pro- zent.

U

m die bedrohliche Entwicklung langfristig zu beeinflussen, sind in- tensive Aufklärung der Patienten und Anti-Raucher-Programme notwendig.

Hört der Patient mit dem Rauchen auf, kann er den Erfolg sehr bald selbst an seiner Lungenfunktionskurve sehen – unabhängig wie lange er geraucht hat.

Auch die medikamentöse Stufenthera- pie mit Bronchodilatatoren, Anticholi- nergika, Theophyllin und eventuell Steroiden, kann ihre Wirkung nur dann voll entfalten, wenn der Patient das Rauchen einstellt. Durch Schulung muss erreicht werden, dass der Patient eigenverantwortlich in das Manage- ment seiner Krankheit einbezogen wird. „Die Compliance mit der Thera- pie muss auch als ärztliche Aufgabe ernst genommen werden“, forderte Fi- scher. Dr. med. Angelika Bischoff Akut

Pharma-Marketing

Neue Strategie

Arzt soll Orginalpräparat verschreiben.

M

it einem Strategiewechsel beim Marketing will der Schweizer Pharmakonzern Novartis auf die anstehenden Veränderungen im deutschen Gesundheitswesen reagieren.

Bereits seit Anfang des Jahres habe man die direkte Betreu- ung von Apotheken durch Außendienstmitarbeiter nahe- zu verdoppelt, sagte Silvio C.

Gabriel, Vorsitzender der No- vartis Deutschland GmbH, am 6. Februar in Basel. Mit Ein- führung der Aut-idem-Rege- lung entscheide der Apothe- ker, ob er ein Generikum aus dem Hause Novartis herausge- be oder nicht. Eine Preisspirale nach unten sei auf dem Generi- kamarkt nicht zu verhindern.

Die Betreuung der bisherigen Marketing-Zielgruppe Arzt sei aber mindestens so wichtig wie bisher. Denn: „Wir müssen die Ärzte jetzt noch mehr über die Qualität unserer Produkte in- formieren, damit er unser Ori- ginalpräparat verschreibt“, sag- te Gabriel.

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