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Archiv "Tiotropium" (21.09.2001)

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Angesichts der zum Teil gra- vierenden Nebenwirkungen einer Chemotherapie muss bei der Behandlung von Pati- enten mit metastasiertem ko- lorektalem Karzinom das the- rapeutische Ziel der Tumor- remission – ob mit oder ohne Verlängerung der mittleren Überlebenszeit um mögli- cherweise nur wenige Wo- chen – kritisch hinterfragt werden. Darauf hat der Tu- morbiologe Prof. Hans Helge Bartsch (Freiburg) bei einem Presse-Roundtable der Fir- ma Hoffmann-La Roche am Rande der 3. Internationalen Konferenz „Perspectives in Colorectal Cancer“ in Dub- lin hingewiesen. Denn wenn trotz einer Tumorremission nur eine geringe Heilungs- chance existiere, stehe für

die Patienten der Wunsch, die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen, ganz im Vorder- grund.

Den Patienten bleibt mehr

„Zeit zum Leben“

Orale Zytostatika, wie sie mit Capecitabine (Xeloda®) zur First-line-Monotherapie des metastasierten Kolorektal- karzinoms zur Verfügung ste- hen, werden die Behandlung von Krebspatienten in vieler- lei Hinsicht grundlegend ver- ändern, meinte Prof. Hans- Joachim Schmoll. Die orale Behandlung bedeute für die Patienten einen Gewinn an Lebensqualität, sagte der Di- rektor der Abteilung für Hä- matologie und Onkologie der Universität Halle-Wittenberg.

Es seien weniger Arztbesu- che notwendig, und auch die Zahl der Krankenhausauf- enthalte verringere sich. Den Patienten bleibe „mehr Zeit zum Leben“.

Capecitabine ist eine Wei- terentwicklung von 5-Fluoro- uracil (5-FU). Die Substanz, die als Tablette morgens und abends eingenommen wird, wird erst im Körper über meh- rere enzymatische Schritte in eine aktive Form umgewan- delt und wirkt direkt im Tu- morgewebe. Dadurch sei die Wirkung von Xeloda nicht nur besser, es träten auch weniger Nebenwirkungen auf. Zudem fielen bei der oralen Be- handlung die infusionsbeding- ten Komplikationen der her- kömmlichen Chemotherapie weg, betonte Schmoll.

In zwei multizentrischen, randomisierten Studien wur- de die Kombinationsbehand- lung mit 5-FU und Folinsäu- re nach dem Mayo-Schema bei 604 Patienten mit fortge- schrittenem Kolonkarzinom mit einer Monotherapie mit Capecitabine bei 603 Pati-

enten verglichen. Unter Ca- pecitabine habe sich eine Re- missionsrate von 26 Prozent im Vergleich zu 17 Prozent bei der Kombinationstherapie ergeben, berichtete Schmoll.

Hinsichtlich der medianen Überlebenszeit und der medi- anen Zeit bis zur Krankheits- progression gab es in beiden Patientengruppen keine Un- terschiede, sodass die Mono- therapie mit Xeloda im Ver- gleich zu einer Infusions- Kombinationstherapie mit 5-FU und Folinsäure gleich- wertig sei.

Bei einer Behandlung mit Xeloda träten bei deutlich we- niger Patienten Geschwüre an der Mundschleimhaut auf, und auch Durchfälle und Übel- keit seien seltener, berichtete Schmoll. Signifikant häufiger sei das Hand-Fuß-Syndrom, eine Rötung und Schwellung der Handinnenflächen und der Fußsohlen. Eine Besse- rung könne durch eine vor- übergehende Unterbrechung der Behandlung oder durch eine Dosisreduktion erreicht werden. Jürgen Stoschek V A R I A

A

A2452 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 38½½½½21. September 2001

Orale Chemotherapie

Mehr Lebensqualität für Krebspatienten

Unternehmen

Jelliproct –Seit dem 1. Sep- tember bietet die Firma Grü- nenthal ein neues Corticoid- Präparat an: Die Kombinati- on aus Fluocinonid und Lido- cain dient zur Behandlung von proktologischen Erkran- kungen wie Hämorrhoidaler- krankungen, Analekzemen et cetera. Das Corticoid liegt da- bei in seinen Grundlagen be- reits in gelöster Form vor. Es wird daher rasch freigesetzt und hat eine schnelle Wirk- samkeit. Jelliproct®steht als Salbe, Suppositorien und Kom- binationspackung zur Verfü- gung.

Tiotropium –Daten aus drei- zehn Untersuchungen zur Wirksamkeit von Tiotropium (Spiriva®), einem von Boeh- ringer Ingelheim entwickelten Inhalativum zur Behandlung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), zeigen, dass die einmal tägli- che Inhalation über einen Zeitraum von 24 Stunden zu

einer Verbesserung der Lun- genfunktion und einer deut- lichen Linderung der Sym- ptome (Dyspnoe) führt. Die derzeit gebräuchlichen Me- dikamente müssen zwei- bis viermal täglich verabreicht werden.

Serono –Mit dem one.clickTM- Pen steht jetzt ein Autoinjek- tor zur Verfügung, der eine ra- sche, einfache und sichere Ver- abreichung des re-

kombinanten Wachstumshor- mons sicherstellt. Nach Lö- sung des Wachstumshormons durch die Saizen-8-mg-click- easy-Mischhilfe kann der Wirkstoff in vier Schritten ap- pliziert werden:

1. Injektionstiefe mittels des Injektionstiefenreglers ein- stellen;

2. one.click mithilfe der blau- en Aktivierungskappe akti- vieren;

3. Dosis mit dem grünen Do- sierknopf einstellen, eventuell korrigieren und überprüfen;

4. Aufsetzen des one.click auf die Injektionsstelle und Drük- ken des gelben Clips.

Antikörper Alemtuzumab – Mit dem humanisierten mo- noklonalen Antikörper Alem- tuzumab steht erstmals eine Substanz für Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) zur Verfü- gung, die bereits mit Alkylan- zien vortherapiert sind und bei denen eine Behandlung mit Fludarabin (Fludara®) nicht mehr anschlägt. Für diese Pati- enten stellt Alemtuzumab eine völlig neue Behandlungsmög- lichkeit dar.

Alemtuzumab bindet an das CD52-Protein, das in ho- her Anzahl auf der Oberfläche leukämischer und normaler Lymphozyten vorkommt, und induziert dort eine so genann- te Antigen-Antikörper-Lyse.

Diese Auflösung bewirkt eine

schnelle Abnahme krankhaf- ter Zellen im Blut, im Kno- chenmark und in anderen befallenen Organen. Die Sub- stanz ist in Deutschland als MabCampath®durch die Fir- ma MedacSchering Onkologie zugelassen.

Omalizumab –Kinder, die mit dem Anti-IgE-Wirkstoff Omalizumab (Xolair®, Novar- tis) in Kombination mit spezi- fischer Immuntherapie behan- delt wurden, konnten ihren Einsatz von Notfallmedikati- on um 81 Prozent reduzieren und litten deutlich weniger un- ter Heuschnupfensymptomen als Kinder, die nur eine Im- muntherapie erhalten hatten.

Diese Ergebnisse einer dop- pelblinden, placebo-kontrol- lierten Studie mit 221 Kindern, die gegen Gras- und Birken- pollen allergisch sind, wurde auf der Konferenz der Euro- pean Academy of Allergology and Clinical Immunology in Berlin vorgestellt. EB Kurz informiert

Referenzen

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