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Antwort des Regierungsrats

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Academic year: 2022

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I 183/2000 VOL 14. Februar 2001 43C

Interpellation

0638 Dätwyler, Lotzwil (EVP)

Weitere Unterschriften: 7 Eingereicht am: 12.09.2000

Auszeichnung für soziales Verhalten von Unternehmungen und Verwaltungen

Ich bitte den Regierungsrat, die folgenden Fragen zu beantworten:

1. Was für Möglichkeiten sieht der Regierungsrat wie Unternehmungen und Verwaltungen, die sich sozial verhalten, ausgezeichnet werden könnten?

2. Gibt es in der kantonalen Verwaltung bereits entsprechende Modelle oder sind solche geplant?

3. Ist der Regierungsrat bereit, bei der Realisierung von solchen Projekten mitzuwirken?

Begründung

Die meisten Unternehmungen müssen wegen der globalen Konkurrenz und des Kostendrucks, ihre Arbeitsabläufe ständig rationalisieren und die Produktion automatisieren. Von den verbleibenden Angestellten wird laufend mehr verlangt. Opfer dieser Entwicklung sind Behinderte, depressive, intellektuell schwerfällige oder ältere Menschen und solche, die aus anderen Gründen nicht so viel zu leisten vermögen.

Immer noch sind KMU, Grossfirmen und Verwaltungen bereit, auch „schwächere“

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beschäftigen. Diesen Unternehmungen gilt es den Rücken zu stärken und neu zu motivieren. Ein möglicher Weg könnte die Schaffung eines Labels sein, der solche Betriebe kenn- und auszeichnet.

Das Label für Ökoprodukte gibt es, auch eines für gerecht produzierte Drittweltprodukte.

Warum keines für sozial geführte Unternehmungen? Ein Label hat den Vorteil, dass es positiv wirkt, ohne Verbote und mit einer ganz kleinen Bürokratie auskommt.

Sie Synode der Reformierten Kirchen Bern-Jura hat eine entsprechende Motion am 30. Mai 2000 mit grossem Mehr überwiesen. Innert Jahresfrist soll der Synodalrat eine Machbarkeitsstudie für ein Soziallabel ausarbeiten.

Auch der Staat muss ein Interesse daran haben, wenn möglichst viele auch schwächere Menschen in der Wirtschaft integriert bleiben, damit sie weniger staatliche Sozialleistungen beanspruchen. Es wäre deshalb sinnvoll, wenn Kirche und Staat bei diesem Thema zusammenspannen könnten.

Antwort des Regierungsrats

Der Interpellant regt an, in Zusammenarbeit mit der Reformierten Kirche Bern-Jura ein Label für Betriebe zu schaffen, die bereit sind, auch weniger leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beschäftigen. Die Integration auch dieser Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Arbeitsprozess ist wünschenswert. Ein Label für

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Unternehmen und Verwaltungen, die sich in diesem Sinne engagieren, stellt eine Möglichkeit dar, auf dieses Ziel hinzuarbeiten.

Der Regierungsrat ist jedoch der Auffassung, dass die Schaffung eines solchen Labels keine Kantonsaufgabe darstellt. Auch die vom Interpellanten angesprochenen Labels für Ökoprodukte und Drittweltprodukte sind nicht staatlich.

Die konkreten Fragen des Interpellanten lassen sich wie folgt beantworten:

1. Der Regierungsrat verzichtet darauf, eigene Vorstellungen für die Auszeichnung von Unternehmen und Verwaltungen zu entwickeln. Er steht jedoch den entsprechenden Arbeiten der Reformierten Kirche Bern-Jura positiv gegenüber.

2. In der Verwaltung sind keine entsprechenden Modelle vorhanden oder geplant.

3. Der Grosse Rat hat in der Novembersession 2000 mit der Überweisung der Motion Guggisberg (M 049/2000; Weitere Massnahmen zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Kanton Bern) den Regierungsrat beauftragt, das staatliche Handeln auf Kernaufgaben des Staats zu konzentrieren. Die Mitwirkung des Kantons im angesprochenen Sinne wäre deshalb nicht angezeigt.

An den Grossen Rat

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