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Laufen, Springen, Werfen in Klasse 1

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Academic year: 2022

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/ K. Rücker: Sportunterricht mit Erstklässlern

Ein weiterer wichtiger Baustein im ersten Schuljahr ist das Thema Laufen, Springen, Werfen.

Da man diese grundlegenden Fertigkeiten in alltäglichen und sportspezifischen Bereichen benö- tigt, sind sie für den Sportunterricht von großer Bedeutung.

Schnelles Laufen, ausdauerndes Laufen, über Hindernisse laufen bzw. springen, weit springen und weit werfen sind elementare Grundformen menschlicher Bewegung, die Kinder in unter- schiedlicher Ausprägung mitbringen. Vielen Erstklässlern sind die meisten Bewegungen ver- traut, sodass sie diese schon gut durchführen können. Trotzdem gibt es immer wieder Kinder, die bestimmte Bewegungsmuster nicht kennen und sie erst mühsam erlernen müssen. Deshalb sollte man kindgerechte, motivierende und vor allem zunächst einfache Übungsformen auswäh- len, um auch bei diesen Kindern Spaß an den Bewegungen aufzubauen und zu erhalten. Der Sportunterricht im ersten Schuljahr berücksichtigt das Ausgangsniveau der Kinder. Es findet noch keine Technikschulung im engeren Sinne statt.

Als Ziel stehen vielfältige Bewegungserfahrungen und das Erlernen einfacher Bewegungsfer- tigkeiten im Vordergrund. Um die Motivation der Kinder aufrechtzuhalten, sollte man stets in spielerischer Form üben.

Unser Fokus liegt auf dem ausdauernden Laufen, Laufen, Springen und Werfen. Im Fol- genden stellen wir 8 Einzelstunden im Aufbau vor, die man natürlich auch als Doppelstunden durchführen kann.

Laufen, Springen, Werfen

Ausdauerndes Laufen I

Material: Tierkarten (KV S. 3)

Einstieg:

A Spiel „Tag und Nacht“

Alle Kinder liegen sich in 2 Reihen an der Mittellinie der Halle gegen-

über. Der Abstand zwischen ihnen sollte etwa einen Meter betragen. Die eine Hälfte der Kin- der ist der „Tag“, die andere die „Nacht“. Auf das Kommando „Tag“ versuchen alle „Tag“-Kin- der, Schüler aus der anderen Gruppe bis zu einer vereinbarten Linie zu fangen. Beim Ausruf

„Nacht“ passiert es umgedreht. Wurde ein Kind gefangen, wechselt es in die andere Gruppe.

Hauptteil:

A Laufspiel „Zoospiel“

Für das Spiel braucht man eine große Anzahl an Tierkarten (KV S. 3). Der Lehrer schüttet sie alle im Mittelkreis aus und erklärt den Kindern, dass die Tiere schnellstmöglich in ihre Gehege zurückwollen. Die Gehege, die durch je eine Tierkarte markiert sind (z. B. zeigt eine Tigerkarte an, wo später die restlichen Tiger liegen sollen), werden in der Halle verteilt. Auf Kommando des Lehrers nehmen die Schüler immer nur eine Karte und bringen diese möglichst schnell zum rich- tigen Gehege. Dabei dürfen sie sich gegenseitig helfen und auch nachfragen, wo ein bestimm- tes Gehege liegt. Beendet ist das Spiel, sobald alle Tierkarten aus der Kreismitte richtig verteilt wurden. Je nach Ausdauer und Zeitstand kann das Spiel ein weiteres Mal gespielt werden.

Abschluss:

A bereits bekanntes Spiel „Siebenschläfer“ (S. 11)

Beobachtungshinweis: Die Kinder entwickeln ihr eigenes Lauftempo und motivieren sich gegenseitig, weiterzulaufen.

Da es sich im Hauptteil um eine Gruppenaufgabe handelt, sind alle gemeinsam am Erfolg beteiligt und können dementsprechend gewürdigt werden.

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/ K. Rücker: Sportunterricht mit Erstklässlern

Laufen I

Material: –

Einstieg:

A Spiel „Eismaschine“

2 Kinder sind die „Eismaschinen“ und müssen kurz vor der Hallentür warten. Die restlichen Schüler bestimmen in der Gruppe ein Kind als

„Sonne“.

Nach einem Startkommando des Lehrers versuchen die „Eismaschi- nen“, die umherlaufenden Kinder zu fangen. Die „Eismaschinen“ wol-

len alle erfrieren bzw. zu Eis erstarren lassen. Wer gefangen wird, bleibt wie eine Eisstatue erstarrt stehen. Die „Sonne“ hat die Aufgabe, die erstarrten Kinder heimlich anzutippen und diese damit wieder aufzutauen. Wird jedoch die Sonne von einer Eismaschine gefangen, ist das Spiel beendet.

Hauptteil:

Die Kinder befinden sich an der äußeren Hallenlinie und müssen auf ein Kommando so schnell sie können bis zu einer Markierung laufen (Mittellinie, Hütchen als Abgrenzung, …)

Zum Start befinden sich die Schüler in unterschiedlichen Positionen, zum Beispiel:

# auf der Linie stehen

# in der Hocke sitzen

# mit ausgestreckten Beinen sitzen

# mit gestreckten Armen auf dem Bauch liegen

# auf dem Rücken liegen

# mit dem Rücken zur Laufrichtung sitzen Die Kinder laufen los, wenn zum Beispiel:

# geklatscht wird;

# laut „Hepp“ gerufen wird;

# etwas gerufen wird, das man essen kann (Schokolade, Stuhl, Kekse, Schule ...).

Nach dem Laufen gehen die Kinder langsam wieder zur Ausgangsposition zurück und der Lehrer gibt die Anweisung, wie die Schüler als Nächstes laufen sollen:

# rückwärts

# vorwärts

# seitwärts

# Hopserlauf

# auf einem Bein

Abschluss:

Zum Abschluss werden 2 Mannschaften gebildet. Die Kinder beider Gruppen stellen sich an einem Ende der Halle mit gegrätschten Beinen hintereinander auf. Das hinterste Kind kriecht durch alle geöffneten Beine und stellt sich vorne wieder an. Dabei bewegt sich die Gruppe langsam vorwärts. Die Mannschaft, die zuerst an der anderen Hallenseite ankommt, gewinnt.

Beobachtungshinweise: Im Hauptteil lässt sich besonders die Reaktionsfähigkeit gut beobachten.

Teilweise reicht es aus, wenn die Kinder nur ein ganz kurzes Stück laufen. So haben sie mehr Ausdauer, um häufiger hintereinander zu üben.

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/ K. Rücker: Sportunterricht mit Erstklässlern

Springen I

Material: 4 kleine Kästen, 2 Reutherbretter, 2 kleine Matten, eine große Weichboden- matte, 2 Bänke

Einstieg:

A Spiel „Komm mit, lauf weg“

Alle Kinder sitzen im Kreis. Ein Schüler läuft um den Kreis herum, berührt ein anderes Kind an der Schulter und ruft entweder „Komm mit!“ oder „Lauf weg!“. Nun müssen beide so schnell wie möglich eine Runde um den Kreis laufen und versuchen, als Erster wieder an den leeren Platz zu gelangen.

Hauptteil:

Es wird ein kleiner Rundlauf als Parcours zum Springen aufgebaut:

Die 4 kleinen Kästen stehen kurz hintereinander. Die Kinder sollen daran wie ein Frosch hoch- und wieder herunterspringen.

Danach geht es weiter zur Bank, über die sie Hockwenden machen.

Anschließend laufen die Schüler auf ein Reutherbrett zu und springen von dort auf die kleine Matte dahinter.

Die nächste Langbank überlaufen sie im Hopserlauf.

Es folgt das zweite Reutherbrett, auf dem die Kinder 3-mal beidbeinig in die Höhe springen sollen, bevor sie auf die kleine Matter dahinter weiterspringen.

Beobachtungshinweise: Koordinativ ist es für viele Kinder immer wieder eine Heraus- forderung, mit einem Bein abzuspringen. Das muss gezielt geübt werden und kann einige Zeit in Anspruch nehmen.

Abschluss:

In der Abschlussrunde wird darüber gesprochen, an welcher Station wie gesprungen wurde, und, ob es einfacher ist, mit einem oder beiden Beinen abzuspringen.

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/ K. Rücker: Sportunterricht mit Erstklässlern

Werfen I

Material: 4 Bänke, 3 kleine Kästen, 2 kleine Matten, ein große Matte, viele Bierdeckel, mind. 8 Softbälle

Einstieg:

Gemeinsam bauen alle einen Parcours für den Hauptteil auf, z. B.: 2 Bänke stehen auf einer Längsachse der Halle. Gegenüber im Abstand von etwa 24 Metern (je nach Leistungsstand der Klasse) stellt man diese Geräte in einer Reihe auf: kleiner umgedrehter Kasten, Bank, kleiner Kasten, große Matte, Bank, kleine Matte, kleiner umgedrehter Kasten.

Je nachdem, wie schnell die Gruppe den Aufbau meistert, kann man noch das bereits bekann- te Spiel „Feuer, Wasser, Blitz“ (S. 11) zum Aufwärmen spielen.

Hauptteil:

A Parcoursspiel „Schießbude“

Die Bierdeckel liegen am Start des Parcours in ei- nem umgedrehten kleinen Kasten. Die Klasse wird in 2 gleichgroße Gruppen geteilt: Hinter Bänken auf der Längsseite der Halle stehen die Jäger (= Werfer).

Sie wollen die Häschen (=

Läufer) mit Schaumstoffbäl- len abwerfen. Die Häschen nehmen am Start einen Bierdeckel in die Hand und überwinden damit den

Parcours, ohne von einem Ball berührt zu werden. Werden sie getroffen, müssen sie sofort abbrechen und zum Start zurückkehren. Schaffen sie es bis zum Ende, werfen sie den Bier- deckel in den umgedrehten zweiten Kasten und stellen sich erneut auf der anderen Seite am Start an.

Nach einer vorher festgelegten Zeit zählt man gemeinsam im Kreis die geschafften Punkte (= Bierdeckel). Für die zweite Runde tauschen die Jäger und Häschen die Rollen.

Abschluss:

Zum Abschluss werden gemeinsam die Kleingeräte wieder ordnungsgemäß abgebaut.

Beobachtungshinweis: Besonders die Schrittstellung und den Wurfarm der Kinder kann man im Hauptteil gut beobachten: Beim Werfen mit der rechten Hand sollte der linke Fuß vorne sein und umgekehrt.

Tipp: Von den Werfern sollten 1 – 2 Kinder auf der anderen Seite des Parcours stehen, um die Bälle zurückzuwerfen. So können die Läufer ungestört die Hindernisse überwäl- tigen.

Schön ist es, wenn man zusätzlich in der Parcourslinie eine kleine Matte hochkant als Schutz aufbaut, hinter der sich die Läufer kurz ausruhen dürfen.

Die einzelnen Elemente des Parcours sollten nicht zu schwierig sein, da die Kinder sich

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/ K. Rücker: Sportunterricht mit Erstklässlern

Beobachtungshinweis: Hier kann noch mal sehr genau die Schrittstellung während des Werfens beobachtet werden.

Tipp: Man sollte immer ein Signal zum Start des Werfens geben, damit sich keine Kinder

Werfen mit unterschiedlichen Wurfgeräten

Material: Reifen, viele verschiedene Wurfmaterialien, z. B.: Tücher, Wurfbälle, Softbäl- le, Gymnastikbälle, Tennisringe, Federbälle, Tischtennisbälle, Wurfstäbe, Schweifbälle

Einstieg:

A Wiederholung des bereits bekannten Spiels „Merkball“ (S. 11)

Hauptteil:

In der Stunde sollen die Kinder verschiedene Wurfgeräte für die „Stiftung Warentest“ untersu- chen. Die Kinder klären zunächst im Kreis, was das bedeutet:

Sie müssen die Bälle ganz gründlich ausprobieren, möglichst aus verschiedenen Positionen werfen (stehen, sitzen, liegen), beide Hände benutzen (rechts, links, beidarmig), aus verschie- denen Richtungen werfen (von oben, von unten, seitlich, aus der Drehung, mit Anlauf) … Für den anschließenden Praxiswurftest werden um den Mittelkreis Reifen ausgelegt, in denen die unterschiedlichen Wurfgeräte liegen. Die Kinder werfen auf das Kommando des Lehrers mit einem oder zwei Wurfgeräten. Die Wurfrichtung ist immer von der Hallenmitte gegen eine Wand. Wenn alle Geräte geworfen wurden, werden sie gemeinsam eingesammelt.

Dieser Ablauf wird so oft wiederholt, bis jedes Kind jedes Wurfgerät 2 – 3-mal geworfen hat.

Abschluss:

Zum Abschluss wird gemeinsam besprochen, welche Gegenstände am besten zum Werfen geeignet sind, welche Eigenschaften sie haben, und aus welcher Position sie sich am besten werfen lassen.

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