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12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12

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CC BY-SA: www.strobl-f.de/grund12g.pdf

12. Klasse TOP 10 Mathematik 12 Gesamtes Grundwissen mit ¨ Ubungen G

Grundwissen Mathematik 12. Klasse: Die 10 wichtigsten Themen auf jeweils einer Seite!

Zum Wiederholen kann man die ¨Ubungen des Kompakt- ¨Uberblicks verwenden.

12/1 Integration G U¨ L

12/2 Wendepunkte, Integralfunktionen G U¨ L 12/3 Erwartungswert, Binomialverteilung G U¨ L

12/4 Testen von Hypothesen G U¨ L

12/5 Geradengleichungen G U¨ L

12/6 Ebenengleichungen G U¨ L

12/7 Normalenform und HNF von Ebenen G U¨ L 12/8 Lagebeziehung Gerade – Gerade G U¨ L 12/9 Lagebeziehung Gerade – Ebene G U¨ L 12/10 Lagebeziehung Ebene – Ebene G U¨ L 12/K Kompakt- ¨Uberblick zum Grundwissen G U¨ L G=Grundwissen, ¨U= ¨Ubungen, L=L¨osungen

(2)

CCBY-SA:www.strobl-f.de/grund121.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12

Integration 01

6

-x y

f A

a b

A=

b

R

a

f(x)dxkann veranschaulicht wer- den als Fl¨ache unter dem Graphen von f zwischen x = a und x = b, genauer:

als Fl¨achenbilanz, wobei Fl¨achen oberhalb derx-Achse positiv z¨ahlen, unterhalb derx-Achse negativ.

- 6

x y

+

Fl¨achen zwischen zwei Kurven:

”Oberkurve minus Unterkurve“:A=Rb

a

(f(x)−g(x))dx

6

-x y

A

a b

Oberkurve“

Unterkurve“

f g

N¨aherungsweise k¨onnen Fl¨achen auch durch Zerlegung in Streifen und die entsprechende Summe der Streifenfl¨achen berechnet werden (→ueb121.pdf, Aufgabe 1).

Zur Berechnung vonA =Rb

a

f(x)dx:

Zuerst besorgt man sich eineStammfunktionF, d. h. eine Funktion, deren AbleitungF0(x) den Integranden f ergibt (weitere Hinweise →grund112.pdf, grund117.pdf, grund118.pdf und siehe unten; Hauptsatz und Begriff

”Integralfunktion“ →grund122.pdf).

Beispiel:f(x) =x2−10; dann istF(x) = x33 −10x(Kontrolle durch Differenzieren!) Nun wertet man die Stammfunktion aus durch Einsetzen

”Obergrenze minus Untergrenze“:

b

Z

a

f(x)dx= [F(x)]ba =F(b)−F(a).

Beispiel (Klammern setzen, Vorzeichen beachten!):

3

R

−1

(x2−10)dx=hx33 −10xi3

−1 = 333−10·3−h(−1)3 3 −10·(−1)i= 9−30 +13−10 =−923 Merke Stammfunktionen:

f(x) 1 x x2 xn f¨urn6=−1 1

x =x−1 NN0(x)(x) v0(x)ev(x) sinx F(x) x x2

2 x3

3

xn+1

n+ 1 ln|x| ln|N(x)| ev(x) −cosx Tricks:

• Ausdr¨ucke von der Sorte x13 oder√

xkann man alsx−3bzw.x12 schreiben und mit der xn-Formel die Stammfunktion−12x−2 =−2x12 bzw. 23x32 finden.

• Bei Br¨uchen mit einfachem Nenner ist es manchmal g¨unstig, sie

”auseinanderzuzie- hen“, z. B. beif(x) = 3x4+2xx22+x = 3xx24 +2xx22 +xx2 = 3x2+ 2 + 1x.

Also Stammfunktion:F(x) =x3+ 2x+ ln|x|.

• In Pr¨ufungsaufgaben steht die Stammfunktion manchmal schon da und man muss durch Differenzieren (→grund116.pdf) lediglich nachweisen, dass es tats¨achlich eine Stammfunktion ist.

Manchmal hat man in vorhergehenden Aufgaben Umformungen gemacht, die das In- tegrieren wesentlich erleichtern.

Beispiel:f(x) = xx+12−4 = (x2−4) : (x+ 1) =x−1− x+13 (Polynomdivision!) Also Stammfunktion:F(x) = x22 −x−3 ln|x+ 1|.

(3)

BY-SA:www.strobl-f.de/grund122.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12 Wendepunkte, Integralfunktionen 02

Kr ¨ummung und Wendepunkte f00(x)bilden,f00(x) = 0.

Vorzeichenbereiche von f00 ermitteln (→ grund107.pdf, dabei ggf. auch Definitionsl¨ucken markieren)

Kr¨ummung:f00>0: Graph ist in diesem Bereich linksgekr¨ummt;f00<0: rechtsgekr¨ummt.

Dazwischen bei f00(x) = 0: Flachpunkt; bei Vorzeichenwechsel von f00 sogar Wende- punkt; wenn zus¨atzlich zum Vorzeichenwechsel dortf0(x) = 0:Terrassenpunkt.

Diey-Koordinate dieser Punkte ermittelt man durch Einsetzen inf(x).

Beispiel:f(x) = 1001 (x+ 3)(x2−9)(x2+ 9) = 1001 (x5+ 3x4−81x−243) f0(x) = 1001 (5x4+ 12x3−81)

f00(x) = 1001 (20x3 + 36x2)

f00(x) = 0: 1001 x2(20x+ 36) = 0;x1/2 = 0;x3 =−1,8.

f00<0 f00>0 f00 >0

rechts- links- links- gekr¨ummt WP(−1,8|y) FLAP(0|0)

−1,8 0

mity =f(−1,8)≈ −0,85

-x

6

y

0 1

1 f

WPr

rFLAP Maxr

Unter einerWendetangenteversteht man die Tangente im Wendepunkt.

Kriterium f ¨ur Extrema(→grund113.pdf) mit Hilfe der zweiten Ableitungf00:

Bekanntlich gen¨ugt f0(x) = 0 noch nicht f¨ur das Vorliegen eines Extremums, sondern es muss noch ein Vorzeichenwechsel (VZW) von f0 vorliegen. Alternativ zur Vorzeichenbe- trachtung kann man die in Frage kommendenx-Werte in f00(x)einsetzen. Ist dann an einer solchen Stellef00(x) >0, so ist dort der Graph linksgekr¨ummt, d. h. es handelt sich um ein Minimum, beif00(x)<0entsprechend um ein Maximum.

Ist an einer solchen Stelle f00(x) = 0, so muss man doch die Vorzeichenbereiche untersu- chen.

In obigem Beispielf(x) = 1001 (x+ 3)(x2−9)(x2+ 9)ist f0(−3) = 1001 (5·(−3)4+ 12·(−3)3−81) = 0und

f00(−3) = 1001 (20·(−3)3+ 36·(−3)2) = −2,16<0und daherx=−3eine Maximalstelle.

Integralfunktion

Bei fester unterer Grenzeaund variabler oberer Grenzexerh¨alt man durchI(x) =

x

R

a

f(t)dt eine Integralfunktion.

Beispiel: Eine Integralfunktion zuf(t) = 14t+ 3ist z. B. (beia=−4) gegeben durch I(x) =

x

R

−4

(14t+ 3)dt =h18t2+ 3tix

−4 = 18x2+ 3x−(18 ·(−4)2+ 3·(−4)) = 18x2+ 3x+ 10.

Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung

Jede Integralfunktion ist eine Stammfunktion der Integrandenfunktion, d. h.I0(x) = f(x).

In obigem Beispiel mitI(x) = 18x2+ 3x+ 10istI0(x) = 14x+ 3 =f(x).

Die Begriffe Integralfunktion und Stammfunktion sind jedoch verschieden: Eine Integral- funktion hat stets mindestens eine Nullstelle (n¨amlich untere Grenzex = a), eine Stamm- funktion muss jedoch diese Eigenschaft nicht haben.

Zusammenh¨ange zwischen Eigenschaften einer StammfunktionF undf =F0 Eig. der Stammfkt.F Formaler Zusammenhang Eig. vonf an einer Stellex F hat Extremum F0(x) = f(x) = 0mit VZW f hat Nullstelle mit VZW F hat Wendepunkt F00(x) =f0(x) = 0mit VZW f hat Extremum

(4)

CCBY-SA:www.strobl-f.de/grund123.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12 Erwartungswert, Binomialverteilung 03

Zufallsvariablenordnen jedem Ergebnis eines Zufallsexperiments eine Zahl zu.

Zum Beispiel beim zweimaligen W¨urfeln dem Ergebnis(3; 6)die Anzahl der 2er, hierX((3; 6)) = 0.

DieWahrscheinlichkeitsverteilunggibt an, mit welcher WahrscheinlichkeitP(X =a)die jeweiligen Werteaauftreten.

Zum Beispiel beim zweimaligen W¨urfeln f¨ur die AnzahlXder 2er: a 0 1 2

P(X=a) 2536 1036 361

Der Erwartungswert µ = E(X) gibt einen mit den jeweiligen Wahrscheinlichkeiten ge- wichteten Mittelwert an:µ=E(X) =P

a a·P(X =a).

DieVarianzσ2 =V(X)und dieStreuung (Standardabweichung)σ =qV(x)sind Maße f¨ur die mittlere quadrierte Abweichung vom Mittelwert:σ2=V(X) =P

a(a−µ)2·P(X=a).

In obigem Beispiel:µ=E(X) = 0·P(X = 0) + 1·P(X = 1) + 2·P(X = 2) =13,

σ2=V(X) = (013)2·2536+ (113)2· 1036+ (213)2· 361 =185.

Wichtig zum Verst¨andnis der Formeln f¨ur die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten ist der Binomialkoeffizient, der angibt, wie viele M¨oglichkeiten es gibt, ausnObjekten eine Teil- menge vonk St¨uck (ohne Ber¨ucksichtigung der Reihenfolge) auszuw¨ahlen:

n k

!

= n!

k!(n−k)!

Taschenrechner: nCr-Taste.

Zum Beispiel Lotto 6 aus 49:

49 6

= 43! 6!49! = 13 983 816

Hypergeometrische Verteilung: Urnenexperiment Ziehen ohne Zur ¨ucklegen

P(A) = S s

! N −S n−s

!

N n

! N Kugeln, davon

Sschwarze (

”Treffer“) N −Sweiße (

”Niete“)

@@R

n-mal ohne Zur¨ucklegen

EreignisA:

sschwarze n−sweiße Binomialverteilung: Urnenexperiment Ziehen mit Zur ¨ucklegen

Ein Bernoulli-Experiment (zwei Versuchsausg¨ange: Treffer und Niete, Trefferwahrschein- lichkeitp) wirdn-mal unabh¨angig durchgef¨uhrt (Bernoulli-Kette der L¨angenzum Parameter p). Die Wahrscheinlichkeit, genaukTreffer zu erhalten, ist dann

B(n;p;k) = n k

!

pk(1−p)n−k

(Binomialverteilung→Stochastik-Tafel). ”Treffer“ mit W.p

”Niete“ mit W.q= 1−p

@@R

n-mal mit Zur¨ucklegen EreignisA:

GenaukTreffer Die Wahrscheinlichkeit,h¨ochstensk Treffer zu erhalten, ist

B(n;p; 0) +B(n;p; 1) +. . .+B(n;p;k) =

k

X

i=0

B(n;p;i) (Verteilungsfunktion→Stochastik-Tafel)

Beispiel 1: Bei einer bestimmten Telefon-Gesellschaft kommen 96 % aller Telefongespr¨ache beim ersten

W¨ahlen zustande. Jemand muss 10 Gespr¨ache erledigen. Treffer:

kommt durch“,p= 0,96,n= 10.

BetrachteA:

kommt genau einmal nicht durch“,B:

kommt mindestens achtmal durch“.

A: d. h. genau 9 Treffer:P(A) =B(10; 0,96; 9) = 109

·0,969·0,04 = 0,27701(oder Tafel).

B: KomplementB:

h¨ochstens sieben Treffer“.P(B) =Pn=10,p=0,96(k8) = 1Pn=10,p=0,96(k7) =

10,00621 = 0,99379(Tafel)

Beispiel 2:Wie oft muss das Experiment durchgef¨uhrt werden, um mit mindestens 90 % Wahrscheinlichkeit

mindestens einmalnicht durchzukommen, wenn die W. hierf¨ur 0,04 betr¨agt?

Hier notiert man einen Ansatz (

Soll gelten:Pn=?,p=0,04(k 1) 0,90“), geht zum Komplement ¨uber

(Pn=?,p=0,04(k= 0)10,90, d. h.0,96n 0,10“) und l¨ost die entstehende Exponentialgleichung durch

beidseitiges Logarithmieren (

nln 0,96ln 0,10, d. h.nln 0,10ln 0,96 56,4, alson57“).

F¨ur binomialverteilte Zufallsvariablen giltµ=E(X) =npundσ2 =npq =np(1−p).

(5)

BY-SA:www.strobl-f.de/grund124.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12

Testen von Hypothesen 04

Beispiel:

Eine Telefongesellschaft behauptet, in (mindestens) 97 % der F¨alle eine freie Leitung bieten zu k¨onnen. Es werden 200 Testanrufe durchgef¨uhrt. Bei welchem Versuchsausgang kann man mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit (Testniveau) von 5 % (

”95 % Sicherheit“) von einer unwahren Aussage sprechen?

Einseitiger Test:

Treffer: Freie Leitung. Trefferw.punbekannt. Bernoullikette der L¨angen= 200.

NullhypotheseH0:p≥0,97 AlternativeH1:p <0,97(

”Die Telefongesellschaft l¨ugt“) Ein Test besteht in der Angabe einerEntscheidungsregel(ER).

ER:H0 ablehnen, falls Trefferzahlk ≤k0.

H1 H0

0,97 k0 k0+ 1

H0ablehnen H0nicht ablehnen

Liegt das Versuchsergebnis im Ablehnungsbereich, so wird H0 verworfen (

”signifikante“

Entscheidung f¨urH1); andernfalls kann manH0nicht verwerfen.

Beim Entscheidungsverfahren k¨onnenFehlerauftreten:

Entscheidung H0nicht abgelehnt H0abgelehnt Realit¨at

H0 :p≥0,97 Richtiges Urteil α-Fehler(Fehler 1. Art)

Schwerer Irrtum (Zu Unrecht Vorwurf der L¨uge)

H1 :p < 0,97 β-Fehler (Fehler 2. Art) Richtiges Urteil

Irrtum (zugunsten der Tel.ges.)

Die ER wird so festgelegt, dass der α-Fehler (H0 abgelehnt, obwohl wahr) kleiner als die vorgegebene Irrtumswahrscheinlichkeit ist:

Pn=200, p=0,97

| {z }

. . . obwohlH0wahr

( k≤k0

| {z }

H0abgelehnt . . .

)≤0,05

Mit dem Stochastik-Tafelwerk folgtk0 = 189.

Die ER lautet also:H0 ablehnen, falls Trefferzahlk≤189

Der β-Fehler h¨angt davon ab, welchesp tats¨achlich vorliegt. Ist z. B. p = 0,95, so ist der β-Fehler (die Telefongesellschaft f¨ur gut zu halten, obwohl sie es nicht ist):

Pn=200, p=0,95(

”H0 nicht abgelehnt“) = Pn=200, p=0,95(k ≥k0+ 1) =

= 1−Pn=200, p=0,95(k≤189) = 1−0,41693≈0,58 Die Wahl der Nullhypothese h¨angt von der Interessenlage ab, d. h. welchen Fehler man als α-Fehler unter Kontrolle haben m¨ochte. Im Zweifelsfall hat in Pr¨ufungen der Angabentext Vorrang; sonst w¨ahlt man als H0 das, was man mit Sicherheit ablehnen m¨ochte, und als AlternativeH1 das, was man beweisen m¨ochte.

(6)

CCBY-SA:www.strobl-f.de/grund125.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12

Geradengleichungen 05

Punkt-Richtungs-Form

Geraden sind gegeben durch einen Aufpunkt A (mit Ortsvektor A) auf der Geraden und einen Richtungsvektor~ ~u:

X~ =A~+λ~u, λ ∈IR.

(Interpretation: Die Gerade besteht aus allen Punkten(x1|x2|x3), deren Orts-

vektorX~ =

x1

x2

x3

!

mit einer ZahlλalsA~+λ~udarstellbar ist)

*

Z Z Z Z Z Z }

O A

g

~ u A~

r

r

Zwei-Punkte-Form

Gerade durch die Punkte A und B: Dann kann man z. B. A als Aufpunkt und−→

AB=B~ −A~als Richtungsvektor w¨ahlen:

X~ =A~+λ(B~ −A),~ λ∈IR.

*

B A −→

r AB

r

Beispiel:

GeradegdurchA(2|6| −1)undB(−1|0|2):

g:X~ =

2 6

−1

+λ

−1−

0−

2−

2 6 (−1)

=

2 6

−1

+λ

−3

−6 3

, λIR.

Als Richtungsvektor kann auch ein Vielfa-

ches gew¨ahlt werden, also z. B.: g:X~ =

2 6

−1

+λ0

1 2

−1

, λ0IR.

Als Aufpunkt kann jeder andere Punkt auf der Geraden gew¨ahlt werden.

Lagebeziehung PunktP – Geradeg

ObP aufg liegt, wird durch Einsetzen des Punktes in die Geradengleichung entschieden.

Beispiel:

g:X~ =

2 6

−1

+λ

1 2

−1

, λIR.

P(5|12| −4)liegt aufg, denn:

5 12

−4

=

2 6

−1

+λ

1 2

−1

λ= 3 Probe: passt!

Probe: passt!

Q(1|4|3)liegt nicht aufg(siehe ueb125.pdf, Aufgabe 1)

LotfußpunktF eines PunktesP auf eine Geradeg; Abstand PunktP – Geradeg

C

C CCW rP

F

g

F als allgemeinen Geradenpunkt aufstellen;−→

P F⊥~u, wo- bei~uder Richtungsvektor der Geraden ist.

Der Abstand der Punktes P von der Geradeng ist dann der Abstand vonP undF.

Beispiel:

P(1| −1|4),g:X~ =

7 2

−2

2 1

−5

.

Ansatz: Allgemeiner GeradenpunktF(7 + 2λ|2 +λ| −2−5λ).

−−→ P F⊥~u:

7 + 2λ−1 2 +λ−(−1)

−2−5λ−4

2 1

−5

= 0. (6 + 2λ)·2 + (3 +λ) + (−6−5λ)·(−5) = 0.

45 + 30λ= 0.λ=−1,5. Einsetzen in Ansatz f¨urF liefert LotfußpunktF(4|0,5|5,5).

Abstand des PunktesP von der Geradeng:

d(P, g) =P F =

3 1,5 1,5

=√

9 + 2,25 + 2,25 =√

13,5≈3,67.

(7)

BY-SA:www.strobl-f.de/grund126.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12

Ebenengleichungen 06

Parameterform

Ebenen sind gegeben durch einen AufpunktA(mit OrtsvektorA)~ auf der Ebene und zwei Richtungsvektoren~uund~v:

X~ =A~+λ~u+µ~v, λ, µ∈IR;

~

u und ~v m¨ussen linear unabh¨angig sein (d. h. m¨ussen in ver- schiedene Richtungen zeigen, d¨urfen nicht Vielfache voneinander sein).1

(Interpretation: Analog zu Geradengleichungengrund125.pdf)

A A A A A A K

-

0

~a A

E

~ u

~v

r r

F¨alle, in denen die Ebene E durch andere St¨ucke gegeben ist, f¨uhrt man (eventuell mittels einer Skizze) auf die obige Punkt-Richtungs-Form zur¨uck:

• Edurch 3 PunkteA,B,Cgegeben:

AufpunktA, Richtungsvektoren−→

AB=B~ −A~ und−→

AC =C~ −A.~

• Edurch Geradeg :X~ =A~+λ~uund PunktP /∈g gegeben:

AufpunktA, Richtungsvektoren~uund−→

AP =P~ −A.~

• Edurch sich schneidende Geradeng :X~ =A~+λ~uundh:X~ =B~ +µ~vgegeben:

AufpunktA, Richtungsvektoren~uund~v.

• Edurch echt parallele Geradeng :X~ =A~+λ~uundh:X~ =B~ +µ~v gegeben:

AufpunktA, Richtungsvektoren~uund−→

AB=B~ −A.~ Beispiel:

Durch die echt parallelen Geraden g :X~ =

2 6

−1

1 2

−1

, h:X~ =

1 4 3

−2

−4 2

ist die Ebene E :X~ =

2 6

−1

1 2

−1

−1

−2 4

gegeben.

* 6 r r

E

g

h A

B

~ u

~ v

Parameterfreie Form (Koordinatenform, Normalenform)

→grund127.pdf Normalenform Lagebeziehung Punkt – Ebene

Ob ein Punkt auf einer Ebenen liegt, wird durch Einsetzen des Punktes in die Ebenenglei- chung entschieden. Dies geht besonders bequem mit der Normalenform.2

1Zwei linear abh¨angige Vektoren~aund~b, bei denen ein Vektor sich als einλ-faches des anderen darstellen

l¨asst, heißen auch kollinear. Drei linear abh¨angige Vektoren liegen in einer Ebene und heißen auch komplanar.

2Mit der Parameterform ist dies analog zu Geradengrund125.pdf m¨oglich; dann muss man nach Einset-

zen des Punktes aus zwei Gleichungenλundµbestimmen und die Probe in der dritten Gleichung machen.

(8)

CCBY-SA:www.strobl-f.de/grund127.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12 Normalenform und HNF von Ebenen 07

Normalenform (Koordinatenform, parameterfreie Form)

Eine Ebene kann gegeben sind durch einen AufpunktAund einen auf der Ebene senkrecht stehenden Normalvektor~n und ist dann die Menge aller Punkte X mit~n◦−−→

AX = 0, d. h.

~n◦(X~ −A) = 0, d. h. (nach Ausf¨uhrung des Skalarprodukts)~ n1(x1−a1) +n2(x2−a2) + n3(x3−ax) = 0bzw.

n1x1+n2x2+n3x3−d= 0.

Bestimmung der Normalenform aus der ParameterformX~ =A~+λ~u+µ~v

Der Normalvektor ~n steht senkrecht auf den Richtungsvektoren~u und ~v, also~n = ~u×~v (→grund114.pdf), wobei man auch ein Vielfaches als Normalvektor verwenden kann. Da- nach macht man den Ansatz n1x1 + n2x2 +n3x3 = d und erh¨alt d durch Einsetzen des AufpunktsA.

Beispiel:

E :~x=

1 2 1

1 4 3

2 3 5

. ~n=

1 4 3

×

2 3 5

=

4·5−3·3 3·2−5·1 1·3−4·2

=

11

1

−5

. Ansatz11x1+x2−5x3 =d.A(1|2|1)einsetzen:d= 11 + 2−5 = 8. Also:

E : 11x1 +x2−5x3 = 8.

Interpretation: Die Ebene besteht aus allen PunktenX(x1, x2, x3), f¨ur die diese Gleichung gilt. Durch Einset-

zen von Punktkoordinaten kann man also pr¨ufen, ob ein gegebener Punkt auf der Ebene liegt.

Besondere Lage: Istd= 0, so liegt der Ursprung(0|0|0)auf der Ebene.

Istn1 = 0(z. B.F : 2x2−x3 =−2), so ist die Ebene parallel zurx1-Achse.

Lotvektor und Lotfußpunkt

Die Koeffizienten in der Normalenform bilden einen Lotvektor zur Ebene.

In den obigen Beispielen sind~nE =

11

1

−5

bzw.~nF =

0 2

−1

Normalenvektoren (also Vektoren, die

auf der Ebene senkrecht stehen).

Um den Lotfußpunkt eines PunktesP auf einer EbeneE zu finden, stellt man die Lotgerade durchP mit Richtungsvektor~nauf (~nder Normalenvektor der EbeneE) und bestimmt den Schnittpunkt mit der Ebene (→grund129.pdf).

Bestimmung der Hesseschen Normalenform (HNF)

Man bestimmt die L¨ange des Normalenvektors, dividiert die Ebenengleichung durch diesen Wert und l¨ost die Gleichung nach0auf (bringt also die Konstante auf die linke Seite); erh¨alt die Konstante dabei ein positives Vorzeichen, so multipliziert man die Gleichung mit−1.

Beispiel 1:E : 11x1 +x2 −5x3 = 8. |~n| =

11 1

−5

!

= q112+ 1 + (−5)2 = √

147. Die HNF lautet somit 1471 (11x1+x2−5x3−8) = 0.

Beispiel 2: Die HNF der EbeneF : 2x2−x3 =−2lautet 15(−2x2+x3−2) = 0.

Abstand Punkt – Ebene

Durch Einsetzen der Punktkoordinaten in der Term der HNF erh¨alt man den Abstand des Punktes von der Ebene, wobei ein negatives Vorzeichen bedeutet, dass der Punkt im gleichen Halbraum wie der UrsprungO(0|0|0)liegt (also auf der gleichen Seite der Ebene).

Beispiel:

Der Abstand des PunktesP(3| −1|4)von der EbeneE : 1

147(11x1+x2−5x3−8) = 0ist d(P, E1) = 4

35, undP undOliegen auf verschiedenen Seiten der Ebene. Der Abstand des NullpunktsO istd(O, E1) = 8

147. Der PunktQ(4|4|8)liegt auf der EbeneE.

(9)

BY-SA:www.strobl-f.de/grund128.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12 Lagebeziehungen Gerade – Gerade 08

Richtungsvektoren parallel (d. h. Vielfache voneinander)?

ja nein

Aufpunkt der einen Geraden Geraden gleichsetzen in die andere einsetzen

liegt drauf liegt nicht drauf eindeutige L¨osung Widerspruch identisch echt parallel schneiden sich windschief Beispiele:

g1:X~ =

1 2 1

1

1 4 3

g2:X~ =

4 4 8

2

2 3 5

g3:X~ =

0,8

−0,8 0

3

−0,4

−0,6

−1

λ1, λ2, λ3 ∈IR.

Lagebeziehung vong1 undg2:

Die Richtungsvektoren sind nicht parallel. Falls nicht schon geschehen, m¨ussen vor dem Gleich- setzen die Parameter verschiedene Bezeichnungen erhalten.

I 1 + λ1 = 4 + 2λ2 | ·(−4) II 2 + 4λ1 = 4 + 3λ2 | III 1 + 3λ1 = 8 + 5λ2

Aus zwei Gleichungen (z. B. I und II) λ1 und λ2

berechnen:

−2 =−12−5λ2; λ2 =−2 in I: λ1 =−1

Probe mit der dritten (noch nicht verwendeten) Gleichung:−2 = −2(stimmt).

Die Geraden schneiden sich.

Schnittpunkt: λ1 in g1 einsetzen (oder λ2 in g2):

S(0| −2| −2).

Lagebeziehung vong2 undg3:

Die Richtungsvektoren sind parallel, denn

2 3 5

=−0,2

−0,4

−0,6

−1

. Aufpunkt von g3 (0,8| −0,8|0) in g2 einsetzen:

0,8

−0,8 0

=

4 4 8

2 3 5

, also 0,8 = 4 + 2λ2, alsoλ2 =−1,6

−0,8 = 4 + 3λ2, Probe stimmt 0 = 8 + 5λ2, Probe stimmt.

Also sind g2 und g3 identische Gera- den.

Schnittwinkel sich schneidender Geraden

Wenn sich zwei Geraden schneiden, so berechnet sich der Schnittwinkel aus den Richtungs- vektoren~u1 und~u2mit

cosϕ= |~u1◦~u2|

|~u1| · |~u2| Beispiel:

F¨ur obige Geradeng1,g2istcosϕ= 1·2+4·3+3·5 1+16+9·

4+9+25 ≈0,9226, alsoϕ≈22,69.

Geraden schneiden sich senkrecht, wenn sie sich schneiden und die Richtungsvektoren auf- einander senkrecht stehen (also deren Skalarprodukt~u1 ◦~u2 = 0ist).

Abstand paralleler Geraden

= Abstand des Aufpunkts der einen Geraden von der anderen Geraden (→grund125.pdf) Abstand windschiefer Geraden

Ebenengleichung f¨ur die Ebene aufstellen, dieg1 enth¨alt und zug2 parallel ist (also mit g1 und Richtungsvektor~u2), HNF aufstellen und Abstand des Aufpunkts der Geradeng2 von dieser Ebene bestimmen.

(10)

CCBY-SA:www.strobl-f.de/grund129.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12 Lagebeziehungen Gerade – Ebene 09

Allgemeinen Geradenpunkt einsetzen in die Normalenform der Ebene

Eindeutige L¨osung Typ0 = 1 Typ0 = 0

schneiden sich echt parallel Gerade liegt in der Ebene Beispiel:

g :X~ =

2 1 0

1 0

−3

E : 15x1+ 12x2+ 20x3 = 60

Allgemeiner GeradenpunktG(2 +λ|1| −3λ)inE: 15(2 +λ) + 12·1 + 20·(−3λ) = 60;

λ=−0,4;gundEschneiden sich.

Schnittpunkt:λinGeinsetzen:S(1,6|1|1,2).

Schnittwinkel von Gerade und Ebene

Falls sich Gerade und Ebene schneiden, so berechnet man den Schnittwinkel aus dem Rich- tungsvektor~uder Geraden und dem Normalenvektor~nder Ebene mit

sinψ = |~u◦~n|

|~u| · |~n|

Beispiel: F¨ur die obigeng,Eergibt sichsinψ= |1·15 + 0·12 + (−3)·20|

1 + 0 + 9·

225 + 144 + 400≈0,51316, alsoψ≈30,87.

Besondere Lage

• Gerade und Ebene schneiden sich senkrecht, wenn der Richtungsvektor der Geraden und der Normalenvektor der Ebene parallel (also Vielfache voneinander) sind.

• Ist~u◦~n = 0, so sind Gerade und Ebene parallel (echt parallel oder zusammenfallend, kann entschieden werden durch Einsetzen des Aufpunkts der Geraden in die Ebene).

Abstand einer parallelen Gerade von einer Ebene

HNF der Ebene aufstellen; Abstand des Aufpunkts der Gerade von der Ebene bestimmen.

Achsenpunkte einer Ebene, Spurgeraden

F¨ur Zeichnungen k¨onnen die Achsenpunkte (Schnittpunkte einer Ebene mit den Koordina- tenachsen) und Spurgerade (Schnittgeraden mit den Koordinatenebenen) n¨utzlich sein.

Achsenpunkt mit der x1-Achse: Punkte auf der x1-Achse sind von der Bauart A1(x1|0|0), Einsetzen in die Normalenform liefertx1.

F¨ur obige EbeneE ergibt sich:A1(4|0|0),A2(0|5|0),A3(0|0|3).

Spurgeraden k¨onnen meist (→ ueb129.pdf) berechnet werden als Verbindungsgeraden der Achsenpunkte.

F¨ur obige Ebene E ergibt sich z. B. als Spurgerade mit der x1x2-Ebene:A1A2 :X~ =

4 0 0

+σ

−4 5 0

,σ ∈IR.

Spurpunkte einer Geraden mit den Koordinatenebenen ergeben sich als Schnittpunkte mit den Ebenenx3 = 0(x1x2- Ebene) usw. durch Einsetzen des allgemeinen Geradenpunkts.

F¨ur obige Geradeg ergibt sich:

-x2

x1

6

x3

0 1

1 1

b b

b b

b b

bb

A1

A2 A3

bS E

bS23

b

S12

HH Y

g

Mitx1x2-Ebene:Ginx3 = 0:−3λ= 0,λ= 0, alsoS12(2|1|0).

Mitx1x3-Ebene:Ginx2 = 0:1 = 0, kein Schnitt mit derx1x3-Ebene,gist parallel dazu.

Mitx2x3-Ebene:Ginx1 = 0:2 +λ= 0,λ=−2, alsoS23(0|1|6).

Lot f¨allen (d. h. PunktP auf EbeneEprojizieren),P anEspiegeln→ueb129.pdf.

Lotfußpunkt eines PunktesP auf eine Geradeg →ueb129.pdf.

(11)

BY-SA:www.strobl-f.de/grund120.pdf

12. Klasse TOP 10 Grundwissen 12 Lagebeziehungen Ebene – Ebene 10

Betrachte Ebenengleichungen in Normalenform

Gleichungen identisch Normalenvektor parallel, Normalenvektor (d. h. bis auf einen Faktor) aber Gleichungen nicht identisch nicht parallel

identisch echt parallel schneiden sich

Beispiele:

1. E : 2x1+x2−5x3 = 17undF1 :−4x1−2x2+ 10x3+ 34 = 0sind identisch.

2. E : 2x1+x2−5x3 = 17undF2 :−4x1−2x2+ 10x3 =−12sind echt parallel.

3. E : 2x1+x2−5x3 = 17undF3 :x1 −2x2+ 2x3 =−4schneiden sich.

Zur Bestimmung der Schnittgerade eliminiert man (wenn nicht schon eine solche Glei- chung vorliegt) eine Variable: E : 2x1+x2−5x3 = 17 | ·2

F3 : x1−2x2+ 2x3 =−4 | (∗) 5x1 −8x3 = 30

Da es sich um ein unterbestimmtes Gleichungssystem handelt (2 Gleichungen f¨ur 3 Variable), bedeutet die fehlende dritte Gleichung, dass man meist (→ueb120.pdf, Auf- gabe 3e) eine Variable frei w¨ahlen kann, d. h. man hat nun einen

”Wunsch“ frei in Form eines Parameters, z. B.

x3 = λ in(∗): x1 = 6 + 85λ

inE: x2 = 17−2x1+ 5x3 = 17−2(6 + 85λ) + 5λ= 5 + 95λ Die Schnittgerade lautet damit:

X~ =

x1 x2 x3

=

6 5 0

8 59 5

1

oder etwas sch¨oner X~ =

6 5 0

0

8 9 5

Schnittwinkel sich schneidender Ebenen

Falls sich die Ebenen schneiden, so berechnet man den Schnittwinkel aus den Normalenvek- toren~nund~n0 mit

cosϕ= |~n◦~n0|

|~n| · |~n0| Beispiel:

F¨ur die EbenenEundF3aus obigem Beispiel 3 istcosϕ= |2·1+1·(−2)+(−5)·2| 4+1+25·

1+4+4 ≈0,6086, also ϕ≈52,51.

Ebenen schneiden sich senkrecht, wenn die Normalenvektoren aufeinander senkrecht stehen (also deren Skalarprodukt~n◦~n0 = 0ist).

Abstand paralleler Ebenen

HNF einer Ebene bestimmen; beliebigen Punkt auf der anderen Ebene w¨ahlen (z. B. zwei Koordinaten beliebig, dritte aus der Ebenengleichung berechnen) und dessen Abstand von der anderen Ebene ermitteln.

Beispiel (mit den EbenenE undF2aus obigem Beispiel 2):

Bestimmung der HNF vonE: |~n| =

2 1

−5

!

= √

4 + 1 + 25 = √

30. Also HNF von E:

1

30(2x1 +x2−5x3−17) = 0.

Beliebiger Punkt auf F2, z. B. mit(?|0|0): (3|0|0). Einsetzen in den Term der HNF liefert den Abstandd(E, F2) =|130(6−17)|= 1130.

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