Universität Zürich, Geographisches Institut, Integratives Projekt: Moving Water)
Planung Unterrichtslektion 1
Name:
Simon Etter, Dimitri KinkSchule:………..
Klasse:……….
Thema: Virtuelles Wasser
1. Thema
In welchem Sachzusammenhang steht das Thema? (knappe Sachanalyse, kein „Facharti- kel“!)
Ohne Wasser können keine Konsumgüter produziert werden. Der wahre Wasserverbrauch eines Gutes ist jedoch oftmals nicht einfach festzustellen. In einem Liter Wein aus Argentini- en stecken über 1‘000 Liter Wasser. Ein französischer Winzer verbraucht bei der Produktion eines Liter Traubensaftes nur circa drei Liter. In der heutigen globalisierten Welt werden viele wasserintensive Güter in wasserarmen Regionen produziert. Man denke nur schon an den Gemüseanbau in Spanien. Dies führt weitreichende Konsequenzen mit sich, denn sauberes Wasser wird mehr und mehr zu einem knappen Gut.
2. Voraussetzungen
Wo hole ich die Lernenden ab (Interessen, Vorwissen, Arbeitsgewohnheiten)?
Wo knüpfe ich an (behandelter Stoff)?
Wie sind die situativen Rahmenbedingungen?
Beginn mit Film, Filme kommen immer gut an. Diskussion was ist Virtuelles Wasser über- haupt? Dabei sollen das Arbeitsblatt sowie Diskussionen unter den Schüler behilflich sein.
Reflexion über eigenen Virtuellen Wasserverbrauch stellt Bezug zum eigenen Leben her.
Sensibilisierung der Schüler auf Virtuellen Wasserverbrauch spezifischer Produkte.
3. Lernziele
Was will ich erreichen?
Welche spezifischen Fähigkeiten, Fertigkeiten oder Haltungen will ich mit dieser Lektion för- dern?
Grobziele:
Die Schüler kennen das Konzept des Virtuellen Wassers.
Die Schüler können sich ihre eigene Meinung zum Thema Virtuelles Wasser bilden.
Feinziele:
Die Schüler kennen die Bedeutung des Importes/Exportes von Virtuellem Wasser für die betroffenen Länder. Sie kennen die Konsequenzen des Handels mit Virtuellem Wasser.
4. Didaktisch-methodische Schwerpunkte
Wie gehe ich vor?Welches didaktische Prinzip, welche Lernform(en) wende ich an?
Nach der Einführung durch den Film bearbeiten die Schüler das Arbeitsblatt. Nach etwas mehr als 10 Minuten wird der zweite Film gezeigt, welcher das Lösen des Blattes verein- facht.
5. Hilfsmittel
Welche Medien und Arbeitsunterlagen setzte ich ein?
Die beiden Filme bilden das Grundgerüst der Lektion. Das Arbeitsblatt bezieht sich auf die Filme, wodurch das Wissen bereits etwas vertieft werden kann.
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Zeit Unterrichtsverlauf
Lektionsaufbau, Lehr- und Lerntätigkeit
Organisation Sozialform, Lehr- /Lernformen, Medien
Didaktischer Kommentar
Begründung einzelner Schritte, Verweis auf Teilziele
10min
20min
Zuerst als Einstieg den Einstein von 20.12.2012 Film von Minute 11.33 – 16.20.
Einstein: http://www.srf.ch/player/tv/einstein/video/einstein- vom-20-12-2012?id=2dee47be-8aa8-4298-af09-455ef0aa2ee1 oder Google: «Einstein vom 20.12.2012»
Oder Einstein vom 27.03.2008
http://www.srf.ch/player/tv/einstein/video/einstein?id=88966e8c- ea67-458e-8ec3-ceace4afc1a0
Arbeitsblatt «Virtuelles Wasser» soll mit Hilfe des Films gelöst wer- den können.
Auftrag für Schüler während des Films:
- Schüler sollen darauf achten, was virtuelles Wasser ist und sich vor allem bewusst sein über den Unterschied zum sicht- baren Wasserverbrauch.
- Was hat einen Einfluss auf den virtuellen Wasserverbrauch/
-gehalt?
- Wieso kann ein Produkt nicht nur nach seinem (virtuellen) Wasserverbrauch beurteilt werden?
Schüler Zeit geben um Fragen 1-3 zu beantworten
nach 5-10min zum nächsten Film
Papier, Lap- top/Computer, Beamer
Fragen mit Filmen beantworten
Fragen durch ge- zielte Fragestel- lungen beantwor- ten
Schüler abholen mit Film
Darin wird der Unterschied zwischen sichtbarem und unsichtbarem (eben virtuellem) Wasser- verbrauch erklärt.
Es werden die Antworten zu den Fragen teilweise gegeben. Antworten siehe Lösungsblatt zu Arbeits- blatt «Virtuelles Wasser».
Schüler auch etwas selbst überlegen lassen.
Sollen sich austauschen beim Beantworten der Fra- gen. Evtl. 2er/3er Gruppen bilden lassen.
Danach die Schüler etwas im Ungewissen lassen.
Der zweite Film enthält auch ein paar Antworten zu den Fragen 1-3, z.B. die Definition und implizit «das Produkt selbst» als Antwort auf Frage 2, sowie ein Beispiel für ökologische Auswirkungen zum Was- serverbrauch des Baumwollanbaus auf den Aralsee.
Sie können damit die Fragen 1-3 ergänzen.
25min Film Virtuelles Wasser von Vimeo http://vimeo.com/9372952
Auftrag für Schüler während des Films:
Mit Hilfe des zweiten Films die restlichen Aufgaben erfüllen. Diskussionen erwünscht!
Es werden darin Produkte wie Jeans und Rindfleisch
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40min
- Ihre Definition von virtuellem Wasser überprüfen
- Einflüsse auf virtuellen Wasserverbrauch eines Produkts er- gänzen
(«Produkt selber», hier Baumwolle als wasserintensives Pro- dukt)
- Faktoren für die Bewertung eines Produktes ergänzen - Notizen machen zu den genannten Produkten und ihrem vir-
tuellen Wassergehalt für Aufgabe 4.
Aufgabe 5 im Plenum durch gezielte Fragen der Lehrperson lösen.
Aufgabe 6 ist Hausaufgabe.
Ende Stunde
Blatt als Hausaufgabe und WF berechnen
vorgestellt. Daran sollen die Schüler dann versuchen die Produkte in Aufgabe 4 einzuschätzen. Ist relativ schwer, deshalb auch kein Problem wenn sie Fehler machen. Es wird kaum jemand richtig machen. Ziel ist nachher in der Lösung ein paar Aha-Erlebnisse zu bekommen. Der Weg (Diskussion, evtl. in Grup- pen) ist das Ziel.
Für diese Aufgabe nur so viel Zeit brauchen, dass man dann mit gezielten Fragen gemeinsam die Ant- wort zur Frage 5 erarbeiten kann, wie zum Beispiel folgende:
«Ihr habt gesehen, was einen Einfluss hat auf den Wassergehalt (Klima, Hitze), deshalb haben welche Produkte mehr virtuelles Wasser?»
importierte Produkte aus heissen Ländern
«Was denkt ihr, könnte man tun (als Folge von der letzten Antwort) um Produkte mit weniger virtuel- lem Wassergehalt zu konsumieren?»
saisonales und regionales Gemüse essen
Produkte miteinander vergleichen und das weniger wasserintensive wählen
«Wenn ihr nun an den Wasserverbrauch von Rind- fleisch (15‘000 Liter) denkt, und diesen mit einem Wasserverbrauch von Tomaten (184 Liter) ver- gleicht, was könnte da auch helfen?»
öfters vegetarisch Essen
Darauf aufmerksam machen, dass nicht die absolu- ten Zahlen, sondern eher die Grössenordnung ent- scheidend ist (es wird viele leicht unterschiedliche Werte geben).
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