Unterstützung der W- bzw. P-Seminarleitungen Hochfranken-Gymnasium Naila
Material 7: Zitierschema
Zitierschema
(vorbeh. spezieller Regelungen in Englisch, Französisch etc Kursleiter/in fragen!) Wörtliche Zitate sollten in Anführungszeichen stehen und sind stets zu belegen. Längere (mehr als drei bis vier Zeilen) wörtliche Zitate können auch abgesetzt vom eigenen Text ohne Anführungszeichen und in einzeiligem Abstand wiedergegeben werden. Sinngemäße oder indirekte ( Konjunktiv!) Zitate tragen vor der Angabe der Fundstelle in Fuß- oder Endnote ein „Vgl.“. Angegeben wird immer die Fundstelle mit Seitenzahl.
Ist im Zitat ein Seitenumbruch enthalten, wird dies durch die Angabe „S. 132 f.“, bei Inhalt über mehrere Seiten mit „S. 132 ff.“ kenntlich gemacht.
Die Literaturangabe steht in der Fußnote oder Endnote, sie beginnt mit einem Großbuchstaben und endet mit einem Punkt. Das Literaturverzeichnis am Ende der Arbeit zählt erneut die verwendete Literatur alphabetisch (sortiert nach den Nachnamen der Autoren) auf.
Bei der ersten Nennung in den Anmerkungen wird immer die komplette Literaturangabe genannt. In der zweiten und den folgenden Nennungen sind verschiedene Verfahren üblich:
Wenn man sich auf die unmittelbar vorhergehende Anmerkung (gleiches Werk, gleiche Seite) bezieht, genügt die Abkürzung für „Ebenda“: ³ Ebd. Hat sich die Seitenzahl geändert, kann die Fuß- oder Endnote auch so aussehen: ³ Ebd. S. 56.
Nach der ersten vollständigen Literaturangabe in der Fuß- oder Endnote wird, wenn man sich zwischendurch auf einen anderen Titel bezogen hat, entweder der Nachname des Autors und ein gekürzter Titel mit Seitenzahl (³ Müller: Charakterprobleme, S. 34) oder mit der Abkürzung für „am angegebenen Ort“ (³ Müller, a. a. O., S. 34) genannt. Möglich ist hier auch die Variante mit Jahreszahl (³ Müller 2003, S. 34).
Weitere Varianten (besonders in der Zeichensetzung) sind möglich, wichtig sind in jedem Fall Einheitlichkeit und Nachvollziehbarkeit der Angaben.
1. Monografien (Bücher)
[Nachname], [Vorname] ([evtl. Hg.]): [Titel]. [Untertitel], [Verlagsort] [evtl. Auflage hochgestellt][Jahr], [Seitenzahl].
Beispiele:
Buddemeier, Heinz: Illusion und Manipulation. Die Wirkung von Film und Fernsehen auf Individuum und Gesellschaft, Stuttgart 1987, S. 48.
Vgl. Spada, Hans (Hg.): Allgemeine Psychologie, Bern ²1992, S. 373.
2. Aufsätze in Sammelbänden
[Nachname des Aufsatzverfassers], [Vorname]: [Titel des Aufsatzes], in: [Titel des Sammelbandes], hg. v. [Herausgeber des Sammelbandes], [Verlagsort] [evtl. Auflage hochgestellt][Jahr], [Seitenzahl].
Beispiel:
Haehling, Raban von: Tiberius, in: Die römischen Kaiser, hg. v. Manfred Clauss, München 1997, S. 54.
3. Zeitungs-/Zeitschriftenartikel
[Nachname des Schreibers], [Vorname]: [Titel des Artikels], [Titel der Zeitung] [Nummer der Zeitung (Erscheinungsdatum)], [Seitenzahl].
Beispiel:
Fichtner, Ullrich; Ihlau, Olaf; Osang, Alexander u.a.: Das Grollen des Krieges, Der Spiegel 11/2003 (10.3.2003), S. 130 f.
4. Lexikonartikel (s.v. = sub voce – unter dem Stichwort)
[Nachname des Artikelverfassers], [Vorname]: [Name des Lexikons Band] [(Auflage Jahr)], s.v. [Stichwort], [Seite oder Spalte].
Beispiel:
Bredow, Iris von: Der Neue Pauli 5 (1998), s.v. Hunni, Sp. 759.
5. Wenn der Autor des Artikels nicht bekannt ist:
[Nachname des Herausgebers], [Vorname] (Hg.): [Name des Lexikons Band] [(Auflage Jahr)], s.v. [Stichwort], [Seite oder Spalte].
Beispiel:
Mohr, Ulrich (Hg.): Das große Lexikon in Farbe (2007), s.v. Luftballon, S. 249.
6. Aufsätze und Nachrichten aus dem Internet
[Nachname des Autors], [Vorname des Autors] ([Einstelldatum]): [Titel des Aufsatzes/Artikels], [komplette Adresse der Internetseite], [Datum]
Beispiel:
Wertz, Heinrich (31.1.2004): Die Krise des Schulsystems, www.schule_im_netz.de, 28.12.2009.
Viele ernstzunehmende Seiten geben den Autor an, z.T. mit Abkürzung und Aufschlüsselung in einem extra Impressum (z.B. die Seiten des dhm). Grundsätzlich sollte man seine Arbeit nicht auf zu vielen Seiten aufbauen, deren Autor unbekannt ist – auch Vorsicht vor Wikipedia, hier und auch sonst im Internet kann jeder alles schreiben, gerade aus der Anonymität heraus, ohne von einem Lektor/Verlag berichtigt zu werden.
Weitere Tips:
1. Besonderheiten der Maschinenschrift, arbeiten mit Textverarbeitung:
Übliche Schriftgrößen sind Arial 10-11-Punkt oder Times-New-Roman in 12-Punkt
Vor Punkt, Komma, Strichpunkt, Doppelpunkt kommt kein Leerzeichen, danach aber schon.
Vor „Klammer auf“ kommt ein Leerzeichen, danach nicht, vor „Klammer zu“ kommt kein Leerzeichen, danach aber schon. Beispiel: „Die untersuchte Formel (a²+b²=c²) lernt jeder Schüler schon in der siebten Klasse.“ Diese Regel gilt auch für Anführungs- und Schlussstriche.
Man sollte zwischen
- Gedankenstrich („Er ging – er wusste nicht wohin – immer weiter.“ – Vor und nach dem
Strich Leerstelle),
- Bindestrich („Otto-Hahn-Gymnasium“ – Weder vor noch nach dem Strich Leerstelle) und - Bindestrich bei Komposita („Wir führen hier drei- und fünftürige Modelle.“ – Nur nach dem Strich Leerstelle)
unterscheiden.
Alle gängigen Textverarbeitungsprogramme verfügen über die Funktion der Silbentrennung (in Word: Extras Sprache Silbentrennung bzw. im neuen Word:
Seitenlayout Seite einrichten), die lästige Lücken im Blocksatz vermeiden hilft.
Der eineinhalbzeilige Abstand wird über Format Absatz Zeilenabstand eingegeben.
Im neuen Word: seitenlayout Absatz Einzüge und Abstände ODER Start Absatz Zeilenabstand
Seitenzahlen fügt man über Einfügen Seitenzahlen oben in der Mitte ein, Seite eins (Deckblatt) und zwei (Inhaltsverzeichnis) werden nicht nummeriert. Im neuen Word:
Einfügen Kopf u. Fußzeile Seitenzahl
Fußnoten fügt man über Einfügen Fußnote ein, dort kann man sich auch für die Endnote entscheiden (empfiehlt sich, wenn die Arbeit ohnehin schon etwas lang ist, dann stehen die Anmerkungen im Anhang und der zählt nicht zum geschlossenen Text...). Neues Word: Verweise Fußnoten
Die Ränder (links 4cm, rechts 2cm) sind als Korrektur- bzw. Heftrand einzuhalten (Datei Seite einrichten). Im neuen Word: Seitenlayout Absatz Einzug li/re
Grafiken kann man einbinden mit Einfügen Grafik Aus Datei, dann das Bild vom Text umfließen lassen mit Klick auf das Bild Grafik formatieren Layout Passend.
Neues Word: Einfügen Illustrationen Grafik
Wenn man die „Format“ Symbolleiste in Word einblendet und die Überschriften immer entsprechend formatiert („Überschrift 1“ = erster Ordnung, „Überschrift 2“ = zweiter Ordnung etc.), dann kann man über Einfügen Index und Verzeichnisse Inhaltsverzeichnis automatisch ein Inhaltsverzeichnis mit den richtigen Seitenzahlen erstellen lassen (z.B. S. 2 der Facharbeit). Im neuen Word: Überschrift markieren und dann per Start Formatvorlage als Überschrift erster, zweiter oder dritter Ordnung formatieren, dann an die Stelle gehen, an der das Inhaltsverzeichnis stehen soll und über Verweise Inhaltsverzeichnis einfügen.
2. Die richtigen Methoden:
Auch die Herkunft von Bildern und Grafiken oder Video- bzw. Audiodokumenten ist per Fuß- oder Endnote zu belegen.
Historiker unterscheiden zwischen „Quellen“ und „Sekundärliteratur“. Eine Quelle stammt von einer Person, die näher untersucht wird, das kann auch in einer neueren Auflage sein (z.B. Zitate aus Hitler, Adolf: Mein Kampf, München 1901936).
Germanisten und Fremdsprachler unterscheiden zwischen „Primärliteratur“ (dem Werk, das untersucht wird) und „Sekundärliteratur“ (der Literatur über dieses Werk).
Diese Gruppen von Literatur werden im Literaturverzeichnis getrennt aufgeführt.
3. Wann was wie angeben?
Allgemeingut, das inhaltlich in die Arbeit einfließt, muss nicht angegeben werden, wenn man sich aber inhaltlich an eine besonders kompetente Position anlehnt oder eine Meinung anderweitig heraushebt, erscheint in der Fußnote zu Anmerkung 3 z.B. „³ Vgl. Russell:
Spiel, S. 45.“ (= Kurztitel, wie er nach einer ersten vollständigen Nennung – „Russell, Bert:
Das Spiel der Macht, München 1998“ – in den Fußnoten erfolgen kann). Wird wörtlich zitiert (längere wörtliche Zitate in einzeiligem Abstand setzen!), steht die Fußnote ohne „Vgl.“.
Ist kein Erscheinungsort angegeben, dann kann „o. O.“ (ohne Ort) geschrieben werden, „o.
J.“ (ohne Jahr) wird anstelle der Jahreszahl angegeben, wenn das Erscheinungsjahr nicht bekannt ist.
Unbekannte Autoren (etwa bei historischen Quellen) werden unter dem nächstliegenden Stichwort des Sachtitels in einer besonderen Abteilung der Bibliographie eingeordnet, Autoren, die sich bewusst anonym gehalten haben, können auch unter „Anonymus“ oder
„N. N.“ (nomen nescio) ins normale Literaturverzeichnis einsortiert werden.