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Nachtrag zu Prof. G. Flügers Aufsatz:
Einige geographische und ethnographische Handschriften der Refaija auf der Universitätsbibliothek zu Leipzig (Ztschr. d. D. M. G. XVI, 651).
Von Alfred von Kremer.
Ich erlaube mir bier hier im Interesse der geographischen Wissenschaft Einiges zu bericlitigen , was mir bei Durchlesung des Aufsatzes von Professor O. FlUgel aufgefallen ist.
Flügel S. 656 Z. 3: t/^i" , der Name Timntn für den Ort, wo das Grab des Propheten Elias sich befinden soll, ist unrichtig. Der Ort heisst = j^iyi/« , wie ich nicht nur an Ort und Stelle von den Dorfbewohnern aus¬
sprechen hörte , sondern wie auch das von mir der kus. Hofbibliothek in Wien überlassene Exemplar des Reisewerks von 'Abd-eI-Ganijj-en-N4bulsijj und auch das Werk |»Lij| JJL<o3 schreiben , woraus die Menin betreffende Stelle in meiner Topographie von Damascus entnommen ist (Topogr. von Damascus im A"". Bande der Denkschriften der Nichtmitglieder, herausgegeben von der kais.
Akademie der Wissenschaften, Wien 1854. H. S. 36 des Separatabdruckes).
Die irrige Schreibweise der Berghaus'schen Karte Teil el-Mumenin habe ich bereits in: „Mittelsyrien und Damascus." Wien 1853. S. 183. verbessert.
S. 656 Z. 14 : fehlerhaft ist auch der Name JjÜ tXxM, , Es muss
heissen : LjLiA*<« , welches Dorf Seidnaja erwähnt wird in „Mittelsyrien und Damascus" p. 182.
S. 658 Z. 18: über den Ort Meiselun s. Topogr. v. Damascus II. S. 36 und Mittelsyrien und Damascus S. 241, woraus erhellt, dass der Ort' eigentlich Seilün beisst und die Quelle ^^l**«Jt »L«, woraus die Benennung Meiselün entstand.
S. 673 Z. 12: Herr Prof. G. Flügel weicht bier von meiner Ueber¬
setzung ab und verßllt in einen Irrthnm , indem er den Scheich durch
das Thor &jyuXi| '^li in Alt-Kairo einziehen lässt, während doch dieses Thor auf der Alt-Kairo gerade entgegengesetzten nördlichsten Seite der Stadt in der Entfernung einer guten Stunde von Alt-Kairo gelegen ist. Prof. Flügel's Missgriff entsteht daher, dass er yta^ für gleichbedeutend mit Alt-Kairo hält Misr bedeutet aber gerade Neu-Kairo; hingegen heisst Alt-Kairo entweder
(o lLiotj oder ÄJUÄ«J| ^toA , wie man jetzt in Kairo zu sagen pflegt.
S. 679 Z. 3 V. u. : die jetzt übliche Aussprache von ist Wugh
oder Wuss und so schreiben mit mir Burckhardt, Rüppell, Niebuhr u. s. w.
S. 680 Z. 1 V. u. : ^^gtuym^ ist Kefrsfisijj zu lesen , vom Dorfe
^juym^ in der Gütah von Damascus, s. Mittelsyr. u. Damasc. S. 173 u. 178.
Galatz am 26. August 1863.
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Aus Briefen des Herrn Prof. M. llaug.
Poona 23. Mai 1863.
-.- — Icil liahc kUrzlicii 3 Artikel über Max Müller's Uigvcda-Sailibita (4. Tbeil) in der „Times of India" erscheinen lassen. Da sic einen Heitrai;
zur Literatur des Veda (mehrere Hymnen sind übersetzt und erklürt) Kcben, lasse ich sic als ein besonderes Pamphlet abdrucken, das in der nächsten Woche erscheinen wird ').
Meine Uebersetzung des Aitareya Uralimana (der Druck hat begonnen) i^t nahezu beendigt. In der Einleitung gebe ich eine ziemlich genaue Hcscbrei¬
bung der Pflichten der Hotripriester (saptaliautra). Die Ceremonien werden bi^r heutzutage noch geradeso (bis aufs allcrklcinstc Detail) vollzogen , wie sie in Äivaläyana frauta Sülras beschrieben sind. Wenn ich es irgendwie möglicb machen kann, d. h. wenn die Drucker nicht allzulangsam sind, wird das llueh noch dieses Jahr herauskommen. Ich gebe nur das Caiizc auf einmal heraus (2 Hände gegen 800 Seiten 8.).
Durch einen Parsen veranlasst , werde ich eine vollständige i5 e n d- grammatik mit Lesebuch (ungefähr 200 Seiten) herausgeben. Das Huch wird jedenfalls nächstes Jahr erselieinen ; ich muss cs jetzt fertig machen.
Nächsten Winter (in den Monaten December u. Januar) werde ich hn Auf¬
trag der Kegierung (der Auftrag wurde mir auf meinen Wunsch hin) nach Guzerat reisen , um Sanskrit- und Zendhandsclirifteii für die Kegierung Cuiid auch für mich) aufzukaufen. Eine beträchtliche Geldsumme wird zu niciiM.r Verfügung gestellt. Eine Zahl von Par si pr i c s t cr n und Pandits wird mich begleiten. Icb habe mich nebenbei über den Stand der ciiiliciniisehcn Gelehrsamkeit, native soeiety etc. in jenem Theil Indiens zu erkundigen. Kb hoffe auf reiche Ausbeute.
Einen ühnliclicii literarischen Streifzug werde ich später in den Süden Indiens und in die Madras - Präsidentschaft machen. Dort ist Säkatäyaiia's Grammatik in mehreren t!opicn zu haben , sowie Säyana's Commenlar zum Atharvaveda. In Guzerat sind namentlich Sämaveda - Hüclier zu haben; die fehlen mir bis jetzt.
Poona den 8. Juli 1863.
— — ich beabsichtige , .sowie es mir die Zeit erlaubt ( was jedinil'alls bis Ende dieses oder Anfang des nächsten Jahrs der Kall sein wird ) eine Schrift
„über die Tradition der Parsen" uach authentischer Infurinatioii zu veröffent¬
lichen. — Sie wünschen, dass ich das Saiiigita sinistra studircn möcbte. leb will es so bald als möglicli tbun. ficlc;;ciilieit habe ieb genug, und Material.
Der Druck der Ueberselzung des Aitar. Hräliin. sebrcilct ra.sch voran, nml wird in etwa 5 Monaten beendet sein. Das Huch enthält eine Masse Information.
Ich hofle Ihnen bald auch etwas über Maliraltisches, das eine sehr gros.sc ältero Literatur hat, zu schicken.
1) Ist unter dem Titel : A contribution towarili, a right understanding of
the Uigveda. Bombay 1863. 4. bereits hier angelangt. D. Keil.