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Der Verfasser des Lisän al-'Arab berichtet in der Vorrede zu dem Kapitel seines Wörterbuches, in dem er die Verba 111'* infirmae ohne Scheidung nach den 3

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Gauhari und die Anordnung des arabischen Alphabets.

Von C. Brockelmann.

Der Verfasser des Lisän al-'Arab berichtet in der Vorrede

zu dem Kapitel seines Wörterbuches, in dem er die Verba 111'*

infirmae ohne Scheidung nach den 3. Radikalen, uäu oder iä\ zu¬

sammen behandelt, er habe von gewissen Leuten den Vorwurf gegen

den Verfasser des §ahät zu hören bekommen, dieser hätte aus Un- 5

wissenheit jene beiden Verbalklassen nicht von einander gesondert;

Ibn Sida habe zwar eine reinliche Scheidung angestrebt, sei aber

dadurch zu mancher Wiederholung genötigt gewesen. P. Schwarz

stellt diesen klaren Tatbestand in dieser Zeitschrift 69, S. 61 so

dar : „dem feauhari wollte man als Beweis der Unwissenheit aus- lo

legen, daß er wäw und jä nach hä behandelt hatte". Hätte Sch.

sich nur die Mühe genommen, den öauharl selbst aufzuschlagen,

so hätte er alsbald gesehen , daß dieser für den Anlaut und den

zweiten Radikal der Wurzeln die Reihenfolge uäu, ha, ia zu¬

grunde legt, die als die jüngere und im Arabischen nur vorüber- 15

gehend befolgte zu erweisen er den öauharl als Zeugen heran¬

zieht. Die Behandlung jener Verbalklassen richtet sich also nur

nach grammatisch-lexikalischen Gesichtspunkten und hat mit der

Anordnung des Alphabets gar nichts zu tun. P. Schwarz erwähnt

auch , daß der Verfasser des Qämüs einer reinlichen Scheidung 20

zwischen beiden Wurzelklassen als eines Vorzuges seines Werkes in

der Vorrede sich rühme , er hat aber wieder nicht beachtet , daß

Fairüzäbädl trotz dieses guten Vorsatzes die Verba III** infirmae

genau so behandelt wie öauharl, was ihm den sanften Tadel seines

Kommentators Zebidl zuzieht, daß er aber bei den ersten und 25

zweiten Radikalen ebenso wie der Sahäh die Anordnung uäu, hä',

j'ä' befolgt. Der Gegensatz zwischen den beiden Lexikographen,

aus dem Schwarz schließen will, daß die Reihe uäu, hä\ iä"

jünger und nur vorübergehend befolgt sei, ist also von ihm selbst

irrig konstruiert. Schwarz stellt fest, daß diese Folge bei den so

Schriftstellern des 12. und 13. Jahrhunderts vorkomme (er hätte

weiter noch auf Sam'änl und Ibn al-Atir in der Nihäia verweisen

können), die andere ha "äjt, ia bei solchen des 14. bis 19. Jahr-

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384 Brockelmann, Gauhari u. d. Anordnung des arab. Alphabets.

hunderts. Daß er trotzdem erstere als die in der arabischen Über¬

lieferung jüngere bezeichnen kann, ist nur aus vorgefaßter Meinung

zu erklären. Aber sie findet sich ja nicht nur im 12. und 13. Jahr¬

hundert, sondern schon im 10. Jahrhundert bei 6auharT, im Mugmal

5 des Ibn Färis und im K. al-Garibain des al-Herewi, wie mir Koll.

Wensinck aus den Leidener Handschriften freundlichst mitteilt, und

auch bei dem leider nicht genau zu datierenden, jedenfalls aber alten Verfasser der Risäla fi '1-hurüf al-'arablja in Haffner's und Cheikho's

Dix anciens traites de philologie arabe S. 160 ff.

10 Wie mit den arabischen, so verfUhrt Schwarz auch mit euro¬

päischen Autoren. In einem ,von Anfängern viel gebrauchten

Buche' findet er den Satz : „Statt der richtigen Reihenfolge der

drei letzten Buchstaben des Alphabets findet sich in unseren

Lexicis usw. oft die falsche » ^ ^_c'- Daraus meint Sch. schließen

16 zu dürfen, der Herausgeber glaube , daß diese Anordnung sich auf

europäische Arbeiten beschränke. Ein solcher Schluß ist wohl nur

möglich, wenn man seinen Fachgenossen ebensowenig Aufmerksam¬

keit schenkt wie den arabischen Autoren und jenen dieselbe Methode

zutraut , mit der man selbst arbeitet. Oder glaubt Sch. wirklich,

80 daß man den Lisän al -'Arab benutzen könne , ohne auf die darin

beobachtete Buchstabenfolge aufmerksam zu werden ? Aber Ibn-

Manzür ist eben der erste unter den Lexikographen, der die

Reihe hä\ uäu, iä' aufweist. In der Vorrede I, 4, 18 nimmt er

sich vor, sein Werk genau so zu ordnen wie den §ahäh; auf diese

26 Abweichung aufmerksam zu machen , hat er nicht für nötig be¬

funden, sie muß ihm also schon ganz geläufig gewesen sein. Wer

diese Reihenfolge aufgebracht habe, darüber zu spekulieren ist

müßig , solange wir kein bestimmtes Zeugnis dafür beibringen

können. Vor Ibn-Manzür finde ich sie nur bei Abu 'l-'Alä' al-Ma'arri

so in der von ihm selbst herrührenden Anordnung der Reime des

Luzöm mä lam ialzam und in al-Qiftl's Ta'rilj al-hukamä'.

Daß die bei den ältesten Lexikographen und bei den Klassikern

bis ins 13. Jahrhundert gebräuchliche Reihenfolge der Buchstaben

in Persien zuhause sei, ist eine ganz willkürliche Annahme von

S5 Schwarz. Was hätte den Mösulenser Ibn al-Atlr und den Ober-

qädl von Syrien Ibn IJallikän veranlassen können , sich nach per¬

sischem Brauch zu richten und ihm zuliebe ihren Lesern eine Un¬

bequemlichkeit aufzubürden ? Solange nicht das Gegenteil bewiesen

wird, hat die ältere Überlieferung den Anspruch, für die urspüng-

40 liehe zu gelten. Dafür, daß hä' später seine alte, im magribinischen

Alphabet stets bewahrte Stellung vor uäu wieder erhalten hat,

ließen sich verschiedene Gründe vermuten , z. B. mit Umkehrung

einer Schwarz'schen Hypothese der, daß man die grammatisch ver¬

wandten Zeichen wieder zusammenbringen wollte , oder daß man

45 dem Zahlenwert der Buchstaben einen Einfluß auf ihre Folge zu¬

gestand.

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385

Miscellanea.

Von J. J. Hess.

I. Zu Wellhausen, Reste arabischen Heidentums*, S. 34.

In der mehrfach besprochenen Stelle * jjjtil oijotyiJ! «5Uj

^.jÄclÄii C)'.S' »^^^^® Göttinnen al-Ldt, al-'üzzä,

Manät) sind die höchsten garäniq und auf ihre Vermttlung darf

man hoffen« (Tafsir at-Tabarl^ 17,119,9 v. u.; 120, 17,23,29, 37 ; 5

121, (i) wird gumttq von Nöldeke (Geschichte des Korans 80)

und von Wellhausen (1. c.) mit „Schwan* übersetzt, wohl nach

dem Vorgange von Fleischer, der sich dabei auf die Autorität

des türkischen Qämüs stützte. Diese Autorität ist nun in allen

naturwissenschaftlichen Dingen eine recht schwache und es läßt sich lo

auch hier zeigen, daß der türkische Übersetzer sich geirrt hat.

al-Asma'i (Lisän al-'Arab 12, 161, 2) erklärt: der gurnaiq ist

der kurki. — Ibn as-SikkIt (1. c. Z. 3): die garäniq sind Vögel

wie die karäki. — Ibn al-Anbäri (1. c. Z. 7): der gimauq oder

gimaiq wird wegen seiner Weiße so genannt und man sagt, er sei 16

der kurki. — Ibn Sidah im Muljassas 8, 163, 5 v. u. : der gurnaiq

ist ein grauer Wasservogel mit langem Schnabel .... und es ist

der kurki, wie man sagt.

kurki, heißt es im letztgenannten Werke 8, 153, 11; 164, 7 v. u.,

werde der rahw genannt, während 8, 166, 11 der rahw als ein Vogel, 20

der dem kurki gleicht, definiert wird.

Da nun der kurki von Heuglini) (Reise in Nordost-Afrika,

Braunschweig 1877, 2,260, Ornithologie Nordost-Afrikas, Cassel

1873, 1252) als Grus cinerea Bechstein, „grauer Kranich" und rahw

(R. in NOAfr. 2, 261, Ornith. NOAfr. 1256) als Anthropoides virgo 25

(Linne) „Jungfern-Kranich' bestimmt ist, muß der gurnüq der

graue Kranich oder „wie der graue Kranich", d. h. eine ihm nahe

stehende Art sein.

1) Heuglin schreibt Icurq. Dies ist ein günstiges Zeichen, denn es zeigt, daQ das Wort schlecht gehört uud nicht einfach aus einem Wörterbuche abgeschrieben ist.

Zeitsohrift der D. M. G. Bd. 69 (1915 i. 25

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