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Hillit und Milllt (zu S. 523).
Von Eberhard Nestle.
,Nur von den ersten Bewohnem des öahannam, ^illit und
Milllt , oder wie sie bei Ta'labi heissen 6 i b 1 i t und T i m 1 11 ,
konnte ich anderwärts keine Erwähnung finden"
schreibt Josef Horovitz a. a. 0. in dem Aufsatz über Bulüqjä und
erwähnt in einer Anmerkung, dass Burton X, 130 hier zoroastrischen
Vorstellungen auf der Spur zu sein glaube. In anderem Zusammen¬
hang (S. 525) führt er an, dass Burton eine ganze Anzahl von
ursprünglich zoroastrischen Vorstellungen in der Erzählung nach¬
weisen wolle, die ihm mehrfach recht zweifelhaft seien. Mir ist
Burton nicht zur Hand, aber über Hillit und Milllt hat er recht.
Diese sind ja nichts anderes als IJarut und Marut (Qoran 2, 96);
und dass Harut und Marut nichts anderes als das persische Khordad
und Mordad, das zendische Haurvatät «universitas* und Ameretät
,immortalitas" sei, hat Lagarde als Paulus Boetticher schon in
seiner Erstlingsschrift Horae aramaicae (Berolini 1847, S. 9) gezeigt,
wie es scheint als erster. Wenigstens schreibt er dort: Jam Harut
et Marut, quod ipsis nominibus adeo manifesto evincitur, ut a
nemine adhuc hanc sententiam prolatam esse vehementer mirer,
Harut et Marut , inquam , sunt Persarum Khordad et Mordad , qui
zendice Haurvatät „universitas" et Ameretät ,inmortalitas* audiunt.
Was er weiter dort über ihre Gleichsetzung mit Satum und
Mars bei Diodor vermutet, kann übergangen werden. Dagegen ist
noch auf seine „Gesammelte Abhandlungen* (1866, S. 15) zu
verweisen.
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Nachträge zu S. 489 ff.
Von Johannes Hertel.
Zu den in dieser Zeitschrift S. 489 flF. veröflTentUchten beiden
Erzählungen hatte Herr Prof Jacobi die Preundlichkeit, mir fol¬
gende Berichtigungen zugehen zu lassen.
S. 489, Z. 4 ist mit der Handschrift "Tft'n^, und S. 493,
Z. 4 V. u. ^rafY^TjflTfr zu lesen.
S. 489 letzte Zeile ist statt ^'rf^: (Hs. '^'^'Tf^) zu
lesen ^^f^ffl^,, und die folgende Interpunktion ist zu tilgen.
Zu S. 490, Z. 7 verwirft Prof Jacobi meine nach Ch hergestellte
Lesart ^TTTTTTT'JuTUr und liest mit B aRTTTTTT'näEf. Die von
mir aus 'TJ^TW, wie Ch hat, erschlossene Lesart ist gewiss kein
gutes Sanskrit. Da aber Prof Jacobi mit Recht selbst urteilt:
,Die Sprache in beiden Stücken ist abscheulich. Kein halbwegs
gebildeter Pandit könnte die Erzählungen verbrochen haben. Der
Verfasser hatte sich wohl seine ganze Kenntnis des Sanskrit durch
die Lektüre populärer Erzählungswerke angeeignet", so könnte die
Lesart immerhin zu Rechte bestehen. Ich übersetze: „innerhalb
der Grenzen (d. i. Mauern) des Gefängnisses". Die sprachlich bessere
Lesart von B kann Korrektur sein.
S. 491, Z. 7 V. u. bessert Prof. Jakobi ^frtaS^ftr in »Tf^-
«(i^Rff.
S. 492, Z. 7 enthält einen Halbsloka. Prof. Jacobi liest:
^«Mf<>0^ ^ ftwipfir I
S. 492, Z. 7. 6 V. u. bilden die Worte 'Sf^rtipT^-' bis
Ti^ffl einen Sloka.
S. 492, Z. 13 verbessert Prof. Jacobi die Lesart beider Hss.
yy^fl'M*!. sicherlich mit Recht in ST^TP^.. ,«M$iq lag dem
Schreiber noch von der vorherigen Zeile her im Sinn". 1st dies
aber der Fall, so werden wir das in beiden Handschriften erhaltene
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