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FaktorenanalyseDas Dialogfeld für Faktorenanalyse findet sich im Analyse-Menu unter "Dimensionen-reduktion":Die drei wichtigsten Schritte bei der Durchführung einer Faktorenanalyse in SPSS sind

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SPSS-Übung Faktorenanalyse Dipl.-Psych. Johannes Hartig

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Faktorenanalyse

Das Dialogfeld für Faktorenanalyse findet sich im Analyse-Menu unter "Dimensionen- reduktion":

Die drei wichtigsten Schritte bei der Durchführung einer Faktorenanalyse in SPSS sind Auswahl der Variablen, Wahl des Extraktionskriteriums (und damit die Entscheidung für die Anzahl relevanter Faktoren) und Wahl eines Rotationsverfahrens. Im Dialogfeld

"Faktorenanalyse" werden zunächst nur die Variablen gewählt, die faktorisiert werden sollen:

Der nächste Schritt ist die Wahl des Extraktionskriteriums. Ein sinnvolles Vorgehen ist die Wahl einer geeigneten Faktorenzahl, die dann als Kriterium angegeben werden kann. Die wahrscheinlich bekanntesten Kriterien sind das Eigenwertekriterium und der Scree-Test.

Letzterer ist deutlich geeigneter, um zu interpretierbaren Ergebnissen zu gelangen, das Kaiser-Kriterium (Eigenwerte über 1) führt oft zu zu vielen Faktoren.

Wichtig: Die (Anzahl von) Faktoren, die im Dialogfeld "Extraktion" bestimmt wird, werden bei einer Rotation der Faktorenlösung weiterverarbeitet.

Zu faktorisierende Variablen

Variable zur Auswahl bestimmter Fälle, i.d.R. nicht nötig (und geht auch über

"Fälle auswählen")

Zur Auswahl eines Rotations- kriteriums (s.u.)

Zur Auswahl eines Extraktions- kriteriums (s.u.)

Hier können Ausgabeoptionen für die Koeffizienten (Faktorladungen) eingestellt werden. Sehr nützlich: Unterdrücken kleiner Werte; dadurch werden Ladungs- matrizen wesentlich übersichtlicher.

Weiterhin kann die Behandlung fehlender Werte eingestellt werden.

Hier können u.a. die Faktorwerte für die einzelnen Fälle als neue Variable gespeichert werden.

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SPSS-Übung Faktorenanalyse Dipl.-Psych. Johannes Hartig

2 Wahl der Extraktionsmethode

Wahl eines Rotationskriteriums: Dialogfeld

Extraktionsmethode: Die Standard- einstellung "Hauptkomponenten"

ist i.d.R. geeignet, die "Haupt- achse-Faktorenanalyse" aber u.U.

sinnvoller, da sie im Unterschied zur Hauptkomponentenanalyse nicht von Messfehlerfreien Variab- len ausgeht. Für die anderen Verfahren sollte man gute Gründe haben und die statistischen Hintergründe kennen.

Der Screeplot stellt eine anschauliche Methode dar, zu einer sinnvollen Faktorenzahl zu gelangen. Er sollte in jedem Fall erstellt und analysiert werden.

"Eigenwerte größer 1" ist das sog.

Kaiser-Kriterium zur Bestimmung der Faktorenzahl. Diese Standard- einstellung ist i.d.R. Unfug und führt zu einer massiven Über- schätzung der Anzahl relevanter Faktoren!

Wenn man Informationen über eine sinnvolle Faktorenanzahl besitzt (z.B. aus theoretischen Gründen oder nach Analyse des Scree- Plots), sollte diese Zahl hier als Extraktionskriterium eingegeben werden.

Rotationsmethode: Das geläufigste Verfahren, um zu interpretierbaren Faktorenlösungen zu gelangen, ist die Varimaxrotation. Zu den einzelnen Methoden s.u., eine schiefwinklige Rotation (Oblimin oder Promax) sollte – wenngleich nicht üblich – in jedem Fall in Betracht gezogen werden.

Ladungsdiagramme zeigen die Faktoren im Variablenraum. Für zwei oder drei Faktoren können damit sinnvolle Veranschauli- chungen der Ergebnisse erstellt werden.

Die Rotierte Lösung ist das wesentlichste Ergebnis der Analyse und sollte dementsprechend nur in Ausnahmefällen unterdrückt werden.

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SPSS-Übung Faktorenanalyse Dipl.-Psych. Johannes Hartig

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Wahl eines Rotationskriteriums: Die einzelnen Verfahren

"Keine" (Standardeinstellung): Die Faktoren werden nicht rotiert. Unrotierte Faktoren sind i.d.R. kaum interpretierbar.

"Varimax": Die am häufigsten verwendete, orthogonale Rotationsmethode. Maximiert wird die Varianz der Ladungen innerhalb der Faktoren, dies führt im Idealfall zu , die die Anzahl der Variablen mit hohen Ladungen für jeden Faktor minimiert. Sie vereinfacht die Interpretation der Faktoren.

"Oblimin, direkt": Ein Verfahren zur schiefwinkligen (nichtorthogonalen) Rotation. Wenn Delta den Wert 0 annimmt (Standardeinstellung), sind die Ergebnisse am meisten schiefwinklig. Mit zunehmenden negativem Wert von Delta werden die Faktoren weniger schiefwinklig.

"Quartimax": Eine Rotationsmethode, welche die Zahl der Faktoren minimiert, die zum Erklären aller Variablen benötigt werden. Sie vereinfacht die Interpretation der beobachteten Variablen.

"Equamax": Eine Rotationsmethode, die eine Kombination zwischen der Varimax- Methode (sie vereinfacht Faktoren) und der Quartimax-Methode (sie vereinfacht Variablen) darstellt. Die Anzahl der Variablen mit hohen Ladungen auf einem Faktor sowie die Anzahl der Faktoren, die benötigt werden, um eine Variable zu erklären, werden minimiert.

"Promax": Eine schiefe Rotation, bei der Faktoren korreliert sein dürfen. Sie kann schneller ermittelt werden als eine direkte Oblim-Rotation und ist daher für große Datenmengen geeignet. Kappa ist ein Parameter, der die Berechnung der Promax- Rotation steuert. Der voreingestellte Wert ist 4. Dieser Wert ist für die meisten Analysen geeignet.

Faktorenanalyse: Ausgabe

Die Standardausgabe der Faktorenanalyse besteht aus folgenden Punkten im Ausgabe- Navigator:

1) Titel: „Faktorenanalyse“

2) Anmerkungen: Werden nur bei Doppelklicken auf den entsprechenden Punkt im Navigator angezeigt; enthalten u.a. die SPSS-Syntax der durchgeführten Analyse.

3) Kommunalitäten: Kommunalitäten (von allen Faktoren erklärte Varianz) der einzelnen Variablen.

4) Erklärte Gesamtvarianz: Eine tabellarische Darstellung des Eigenwerteverlaufs und der durch die Faktoren erklärten Varianz.

5) Komponentenmatrix: Eine tabellarische Darstellung der unrotierten Faktorladungen.

Wird ein Rotationsverfahren (z.B. Varimax) gewählt, kommen folgende Punkte hinzu:

6) Rotierte Komponentenmatrix: Die rotierten Faktorladungen. Dies ist das wesentlichste Ergebnis, auf Basis der rotierten Ladungen werden die Faktoren üblicherweise inhaltlich interpretiert.

7) Komponententransformationsmatrix: Hier wird die Transformationsmatrix der Rotation (Überführung der unrotierten in die rotierte Lösung) dargestellt. Diese Information ist zum Verständnis der Ergebnisse i.d.R. nicht relevant.

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SPSS-Übung Faktorenanalyse Dipl.-Psych. Johannes Hartig

4 Zusatzausgabe Screeplot:

Der Screeplot (Dialogfeld "Extraktion") ist eine grafische Darstellung des Eigenwerteverlaufs. Er stellt eine Hilfe zur Bestimmung der Faktorenzahl dar. Im folgenden Beispiel spricht der Verlauf der Eigenwerte deutlich für eine dreifaktorielle Lösung, obwohl das Eigenwertekriterium zu vier Faktoren führt:

Screeplot

Faktor

15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2

E ig enw er t

1

5,0

4,0

3,0

2,0

1,0 0,0

Abruchkriterium beim Scree-Test:

Der Knick ("Elbow"), an dem die Eigenwerte sich asymptotisch der Abszisse annähern.

Kaiser-Kriterium:

Eigenwerte größer eins.

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