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Êzîden - Deutsche Heimat

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Academic year: 2022

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Êzîden - Deutsche – Heimat

Bawêraş

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Inhalt

A) Êzîdische Strategie für Deutschland B) Begrifflichkeiten

C) Ziele

1) Patriisierung in Deutschland

2) Konsolidierung der êzîdischen Verbände und Einigungsbildung in Strukturen

D) Aufgaben

1) Institutionalisierung

2) Partner finden und sich mit Partnern entwickeln 3) Die Stiftung und Uhlenburg

4) Kommunikations- und Medienarbeit 5) Kommunikationspolitik - Marketing-Mix 6) Bildungsprogramm

a) Bedeutung

b) Rolle eines Universitätsstudiums und die Geisteswissenschaften als Fundament der gesellschaftlichen Entwicklung der

Gemeinschaft) i) Êzîdische Kultur

ii) Besondere Bedeutung des Lehramtes

iii) BWL und Naturwissenschaften in der Studienorganisation iv) Ein naturwissenschaftliches Lehramtsstudium

v) Forschungsprojekte

E) Die Êzîdische Akademie in Deutschland in Ulenburg e.V. (EZAD) 1) Übersicht – Qualifikationen, Kurse und das Seminarzentrum 2) Betriebswirtschaftliche und technische Aufstiegsqualifikationen 3) Das herausragendes Beispiel Arbil mit unserem Institut

4) Berufsbildende Qualifikationen 5) Sprachkurse

F) Das Seminarzentrum für Kommunikation und Politik und Religion G) Internationale Arbeit und Internationalisierung

H) Dauerhaft finanzielle Tragfähigkeit der Institutionen und Gliederungen 1) Projektarbeit

2) Fördermittel

I) Schaffung von Chancen für die Re-Patriisierung in êzîdischen

Heimatgebieten

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A. Êzîdische Strategie für Deutschland

Ziel dieser Überlegungen ist es, einen Weg zu zeigen, wie sich unter den gegebenen Umständen die êzîdische Gemeinschaft in Deutschland patriieren, konsolidieren und emanzipieren sowie mit dieser Strategie eine feste und tragfähige Heimstatt finden kann, die weltweit ausstrahlungsfähig ist. Hierbei werden wir skizzieren, wie es gelingt, dass langfristig tragfähige und repräsentative Strukturen gebildet und entwickelt werden. Insofern geht es nicht nur um Fragen von Ansiedlung und Gemeinschaftsbildung. Vielmehr sollen angesichts aktueller politischer Fragen und von politischen Verwerfungen auf dem êzîdischen Heimatgebiet und unter Berücksichtigung weiterer Rahmenbedingungen Möglichkeiten entworfen werden, um gegenwärtigen und künftigen kulturellen wie existentiellen Bedrohungen rechtzeitig pragmatisch begegnen zu können.

Diese Skizze umreißt zunächst die wesentlichen und praktikablen politischen Dimensionen eines machbaren, zielführenden Handelns zu den untenstehenden Organisationszielen.

Hierbei steht die Effizienz der einzelnen Verfahren und der Institutionalisierung zugunsten einer schnellen Arbeitsfähigkeit im Vordergrund. Darin eingebunden sind Elemente der Theorien aus der Politischen Wissenschaft (Voegelin) und der Kommunikation (Eco), die zum einen dazu beitragen sollen, die hier dargelegten Gedanken und Ansätze zu stützen sowie in eine mögliche umfassende Transition des Êzîdentums in Deutschland und im Idealfall darüber hinaus in eine originär-êzîdische Gesellschaftstheorie führen kann.

B. Begrifflichkeiten

Hinsichtlich der êzîdische Kultur und Geschichte und ihre gegenwärtige Organisation als soziologische Einheit gibt es im deutschen Umfeld und den nahestehenden kulturellen Kreisen wie der kurdischen Volksgemeinschaft nach wie vor bestehende Ressentiments mit Unklarheiten und unbeantworteten Fragen. Insbesondere hinsichtlich der Deutungshoheit einer êzîdischen Identität und mehr noch hinsichtlich eines ideengeschichtlichen Verständnisses der êzîdischen Volksgruppe und Glaubensgemeinschaft besteht vor allem aus der Außensicht erheblich Aufklärungsbedarf.

Wir unterscheiden hier des Verständnisses halber zunächst strikt zwischen der kurdischen und der êzîdischen Volksgruppe. Damit sind keinerlei Wertungen oder national-ethnische Zurodnungen verbunden. Unter „Gemeinschaft“ oder „der êzîdischen Gemeinschaft“

verstehen wir hier ausschließlich die Gruppen um unsere namentlich benannten Kontaktpartner.

Sprechen wir von „den Êzîden in Deutschland“, verwenden wir den Terminus „êzîdische Volksgruppe“ bzw. „êzîdische Volksgruppe in Deutschland“.

Unter dem Wort „Theologie“ wird ausdrücklich hier keine der explizit christlichen oder anderen „Theologien“ verstanden, sondern ein allgemeingültiger, historisch-kritischer Ansatz der religions-übergreifenden, theologischen Wissenschaft, aus dem heraus zu einer êzîdischen Theologie im Sinne religions-wissenschaftlicher Betrachtung als êzîdische Ideengeschichte, Musik- und Kulturgeschichte, Glaubenslehre(Metaphysik), Hermeneutik, Systematik und Homiletik gefunden werden soll.

Als „Stammland“ bezeichnen wir die traditionellen Heimatgebiete der êzîdischen Volksgruppe.

Alle hier dargelegten Gedanken und Überlegungen bleiben bis auf Weiteres in dem internen

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Beteiligten besteht, sie in Gänze oder in Teilen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die FoGEP gestattet in Ihrer Autorenschaft die freie Nutzung der hier dargelegten Inhalte innerhalb der Gemeinschaft. Mögliche weitergehende Ansprüche des Urheberrechts bleiben davon unberührt.

C. Ziele

Die Arbeit der Gemeinschaft muss grundsätzlich auf die nachfolgend dargelegten, essentiellen Erfolge hinwirken. Ziel ist es, eine attraktive und zukunftsfähige Struktur mit einer festen Verankerung in der deutschen Gesellschaft bei höchster Autonomie und Flexibilität zu schaffen. Diese Ziele sind auf der Grundlage der bisherigen Erfolge der Gemeinschaft im Wesentlichen durch intelligente Organisation bei gleichzeitig geringsten materiellen Aufwendungen in konzertiertem Handeln erreichbar und maßgeblich geeignet, Menschen dafür zu gewinnen und zu motivieren.

1) Patriisierung in Deutschland

Jedes Volk braucht zu seinem Selbst-Sein einen Zukunftsentwurf und eine ubiquitäre Umgebung. Das ist „Heimat“ selbst dann, wenn die tatsächliche, ursprüngliche Heimat anderen Ortes ist. So gibt es die Möglichkeit zu werden und zu sein, wegzugehen und wiederzukommen, dabei dieses identitäre Gefühl zu vermitteln, zu verinnerlichen und zu vererben. Menschen können zum Bleiben und zum Mitwirken bewegt werden, Heimat aber bleibt der Ort, an dem man sich anderen nicht erklären muss - der abgrenzt ohne auszugrenzen, weil er ein Zuhause ist. Beispiele dazu gibt es weltweit viele wie die Deutschen in Rumänien, die dort seit 850 Jahren Ihre Identität und Kultur erhalten haben und heute beide Länder kulturell und wirtschaftlich befruchten.

Dieses Zuhause wird dann zu einer Heimat, wenn es neben Raum und Geschichte auch klare Möglichkeiten bietet, um sich symbolisch eben dort zu verorten. Wenn also ein zuverlässiger, prägender Raum gegeben ist um zu leben und sich mit eben diesen Merkmalen dieser Umgebung symbolisch und allegorisch zu identifizieren.

Trotz aller oft von unkundiger oder ideologisch motivierter Seite proklamierten Ressentiments einer vorgeblichen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland ist gemäß Studien der vergleichenden Politikwissenschaft dieses Land Deutschland einer der besten geeigneten Orte weltweit, um Êzîden Heimat und Zuhause und dabei vor allem die Möglichkeit einer eigenständigen, weltoffenen Entwicklung bieten zu können. Die tolerante, großräumige und wirtschaftlich differenzierte sowie politisch bewegliche, deutsche Gesellschaft ist in diesem Sinne tatsächlich weltweit alternativlos. Wichtig und entscheidend dabei bleibt, dass für diejenigen, die ankommen und bleiben werden, und jenen, die bereits da sind, Perspektiven zum gegenseitigen Nutzen entstehen und genutzt werden.

Einwanderung, gleich ob permanent oder temporär, benötigt immer neben allgemeinen Verfahren einen deutlichen Anteil individueller Handhabe, den wir mit der Gemeinschaft begleiten und umsetzen werden. Das bedarf der hochgradigen Professionalisierung eines legitimierten und kontinuierlich tätigen Kernkreises auf den Gebieten Recht, Politik, Wissenschaft, Kultur und v.a. Medien. Entsprechende Kontakte bestehen und können, sobald Klarheit und Einvernehmen über die Strategie hergestellt ist, aktiviert werden. Dafür notwendige Grundlagen errichten wir mit der Projektarbeit unter Punkt C.

Die Domäne Schloss Ulenburg bietet nicht nur die geeignete Basis, um als Zentrum für alle aus- und eingehenden Vorhaben und Aktivitäten zu fungieren, sie ist darüber hinaus als

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ansehnliches Refugium geeignet, den der êzîdischen Volksgruppe insgesamt und nicht nur der Gemeinschaft im oben angesprochenen Identitäts-befördernden Sinne einen hohen Repräsentationsgrad zu vermitteln. Vorstellbar bleibt, mit erkennbarer Symbolik bis hin zu baulich-künstlerischen Symbiose aus Elementen der eigenen Geschichte und Philosophie der êzîdischen Symbolik und Allegorik Ausdruck zu verleihen und so die identitäre Bindungsfähigkeit insbesondere für jüngere Generationen zu befördern.

2) Konsolidierung der êzîdischen Verbände und Einigungsbildung in Strukturen

Symbolik und Repräsentation ist in einer pluralistischen Gesellschaft immer auch Grundlage der Konsolidierung eines eigenen Macht- und Vertretungsanspruchs. Repräsentanz bedingt sichtbaren Ort, philosophischen Inhalt und gruppenbezogene Interessenvertretung.

Anziehungskraft entwickelt, wer in dieser Repräsentanz die höchste Glaubwürdigkeit belegen kann. Geltung findet, wer die kommunikative Deutungshoheit hat und diese mit seiner Repräsentanz belegen kann. Insofern bleibt hinsichtlich der Repräsentanz von Volks- und/oder Religionsgemeinschaften Einheit zwar immer ein erstrebenswertes Ziel, andererseits aber lehrt die Erfahrung, dass eine pluralistische Gruppe von Individuen niemals absolute Homogenität erreichen kann und wird. Deutungshoheit und Repräsentanz liegen insofern maßgeblich auch in der Fähigkeit, die repräsentierte Gruppe kommunikativ und publizistisch optimal platzieren zu können.

Die Verfasser sind sich darin einig, dass es in der êzîdischen wie in anderen Gemeinschaften Spannungen und Konkurrenzen gibt, die für eine konsolidierte Interessenvertretung der êzîdischen Sache kontraproduktiv sein können. Daher wird von maßgeblicher Bedeutung sein, wie sich die Gemeinschaft innerhalb der êzîdischen Volksgruppe in Deutschland im Sinne der o. g. Repräsentanz zu positionieren in der Lage ist.

Die Immobilie Schloss Ulenburg bietet hierfür eine herausragende Grundlage und Ausgangsstellung. Sie ermöglicht die äußere und innere Ausgestaltung des Anspruchs der Gemeinschaft auf Repräsentanz. Zu schaffende Rezeptionsästhetik im medialen Sinne ermöglicht eine klare, von außen verständliche Identifikation und Zuordnung mit den entsprechenden Zielen, Bildern, Symbolen, Mythen und anderen Elementen der Identität. In der Kommunikation der Gemeinschaft nicht nur mit anderen êzîdischen Gemeinschaften definiert der Gastgeber mit dem Identitätsfaktor Ulenburg seinen dominierenden Stellenwert umso deutlicher, je mehr die aktuellen Fragestellungen realistisch und zielbezogen mit einer konkreten Agenda untermauert werden, welche thematisch und temporär eine realistische Perspektive aktiver Realisierbarkeit bieten. Als Gastgeber wird die Gemeinschaft mit der Gesellschaft Êzîdischer Akademiker als Denkfabrik und Speerspitze diese Funktion auch für andere Interessen integrativ, aber führend gestalten können und müssen. Gleichzeitig müssen weitere Anforderungen wie beispielsweise die Mitwirkung in Medien dezentral wie vor Ort durch kompetente êzîdische Mitglieder und Supporter professionell bedient werden.

Die dazu notwendigen Qualifikationen und entsprechenden Kontakte können über die FoGEP umgehend und gezielt entwickelt werden.

Problematisch bleibt der von anderer, nicht repräsentativer Seite gehaltene Begriff eines

„Zentralrats der Êzîden“. Hier ist die Substitution über ein dominantes Thema wie beispielsweise einem „ZDE“ als „Zentralrat deutscher Êzîden“ anzustreben auch dann, wenn dieses zunächst Unruhe und Verwirrung erzeugen mag. Eine solche, denkbare Situation jedoch gälte es konstruktiv zu nutzen, um mittels der Ulenburg den Anspruch der Repräsentanz örtlich diskursiv und medial zu belegen und so den eigenen Anspruch in der

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Wahrnehmung innerhalb wie außerhalb der êzîdischen Gemeinschaft Deutschlands vorteilhaft zu kanalisieren.

Ferner wird es von Bedeutung sein, dass von Ulenburg aus maßgebliche vitale und zentrale Funktionen ausgehen. Dazu gehören unter anderem eine zielorientierte Bildungsarbeit, interne und externe Kommunikation, sowohl in der Ausbildung als auch als Sitz eines eigenen Mediendienstes sowie ein gezieltes Beratungsangebot etwa durch und für einen Bund Êzîdischer Unternehmer in Deutschland, welches sowohl eigene Fähigkeit zur Kommunikation wie zur gemeinschafts-übergreifenden Netzwerkbildung vermittelt. Einzelne Funktionsgruppen können in einer zweiten Phase regionale Ableger in verschiedenen Bundesgebieten und Lobbyvertretungen dort bilden, wo sie durch entsprechend zuverlässige und qualifizierte Mitglieder der Gemeinschaft repräsentiert werden können. Diese Elemente dienen sowohl der qualitativen Entwicklung der Gemeinschaft als auch der quantitativen Befähigung der Gemeinschaft, Keimzellen an anderen Orten und êzîdischen Schwerpunkten zu bilden.

D. Aufgaben

1) Institutionalisierung

Die Erfahrung lehrt, dass es unerlässlich ist, dass diese eben angedeuteten gesellschaftlichen Funktionen institutionalisiert werden müssen. Das bedeutet, dass dafür möglichst eigenständige tragfähige Strukturen mit gesonderten Verantwortungen geschaffen werden, die aber eben unter einem Dach verzahnt zusammenwirken.

Das Mittel dafür sind eigenständige wirkende eingetragene Vereine, selbst wenn diese wie zu vermuten wäre, dass die sogenannte große Gemeinnützigkeit aufgrund der Rechtslage nur schwer herzustellen sein wird. (deshalb auch die Präferenz auf die offene Bildungsarbeit) und natürlich die Stiftung, als Leitinstitution und eine bis in die internationale Arbeit hineinreichende Vernetzung.

Eine Institution, selbst wenn sie nicht immer einfach von den Ressourcen her (personell) zu halten ist, ist ein wichtiger Baustein, nein eigentlich ein Gebäude das von seinen Ideen, Funktionen, letztlich aber von seiner Rechtssubstanz lebt. Diese ist vermittelbar, vertretbar, ausgestaltbar und erweiterbar. Auch externe Interessenten können dieser Struktur beitreten oder diese nutzen oder unterstützen. Letztlich soll auch hier die steuerliche Ausgestaltung bei allem Idealismus stets mitbeachtet werden.

2) Partner finden und sich mit Partnern entwickeln

Für alle wesentlichen Phasen der gesamten Arbeit ist es erforderlich, langfristige Partnerbeziehungen mit nicht-konkurrierenden Freunden aufzubauen und damit eigene Potentiale ergänzend zu stärken. Folgend wird hier auch auf mögliche Partner aus Unternehmenswelt, Politik und Wissenschaft eingegangen, die bereits eine Mitwirkung erklärt haben und bereit sind. Die êzîdische Sache in Deutschland zu unterstützen. Für die verschiedenen Funktionen und möglichen Arbeitsteilungen der Gemeinschaft stehen verschiedene Institute mit folgenden

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3) Stiftung und Uhlenburg

Die Stiftung sollte das Herz aller künftigen Aktivitäten sein, da sie im finanziellen Sinne alle Möglichkeiten bündeln und organisationsbedingt für viele Projektbereiche förderfähig ist oder mehr noch, Träger von geförderten Projekten sein kann. Grundsätzlich ist durch die Gemeinschaft die Frage zu beantworten ob die Stiftung (wir gehen vom Hamburgischen Stiftungsgesetz aus). Diese kann durch einzelne Vereine unterlegt werden.

a) Eine öffentliche oder

b) Eine private Stiftung sein soll.

Aus Sicht der Autoren ist beides denkbar, wir würden in diesem Sinne eher eine öffentliche Stiftung bevorzugen, gerade weil später auch die Anerkennung der êzîdischen Gemeinschaft einen Status als Körperschaft des Öffentlichen Rechtes, etwa vergleichbar Kirchen oder der jüdischen Gemeinschaft angestrebt werden muss, um letztlich eine auf Dauer geltende êzîdische Strategie auch international zu institutionalisieren.

zu a) eine öffentliche Stiftung bietet in diesem Sinne deutlich mehr politische Gestaltungmöglichkeiten um auch international effektiv wirken zu können. Allerdings sind hier auch die einzuhaltenden Auflagen stringenter und die Handlungsrahmen stärker im Rahmen der Abgabenordnung (AO) zu kontrollieren und öffentlicher zu gestalten

zu b) eine private Stiftung hat deutlich vom Stiftungszweck und der Handhabe her mehr Freiheiten, ist aber steuerrechtlich auch komplizierter und macht eher Sinn, wenn wirkliches Vermögen entsprechend verwertet werden soll.

• Wesentlichen Einfluss darauf wird die GÊA als Kern der Stiftung a) als korporatives Mitglied und

b) durch exzellente Protagonisten der Gemeinschaft und vielleicht durch c) institutionalisierte korporative Funktionsträger (also die Vereine) nehmen

d) darüber hinaus sind als Kuratoren mögliche „Positionen“ für einflussreiche Vertreter der Deutschen Gesellschaft und internationaler Multiplikatoren vorzuhalten (diese sollten lokale Sympathisanten, Bürgermeister etc. und ausgewählte Wissenschaftler und Medien-Praktiker und Unternehmer sein)

• Grundlegend dabei ist die Frage, wie Vorstand und Stiftungsrat (Kuratorium) besetzt werden. Das sollte stringent in der Hand der Protagonisten Ulenburgs unter Berücksichtigung aller Mehrheitsverhältnisse bleiben. Jede entsprechende demokratische Freundlichkeit oder Zuwendung wären, wenn sich damit Mehrheitsverhältnisse ändern können, fehl angebracht, da immer wieder andere Interessen antäuschbar und änderlich sind.

• Grundsätzlich sollte die Stiftung gem. §§ 51 bis 68 Abgabenordnung (AO) die Große Gemeinnützigkeit anstreben. (siehe: Wie erreicht die Stiftung die große Gemeinnützigkeit.pdf) Selbst wenn das gelänge, würden die steuerlichen Effekte frühestens in zwei Jahren nach Gründung greifen. Deshalb sollte umgehend begonnen werden, das Stiftungskapital zu akquirieren. Als wir empfehlen dazu einen Betrag von ca. 150.000 Euro zu bezielen. Das ist u.U. nicht einmal erforderlich, lässt dann aber auch keinen Raum mehr für etwaige Angriffe oder Fehlinterpretationen im formalen Sinne. Natürlich ist es möglich, eine Immobilie wie etwa Ulenburg als Sacheinlage zu verwenden, allerdings würde das wieder einen erhöhten Sachaufwand mit Bewertungskosten, Gutachten etc. benötigen.

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• Um diese große Gemeinnützigkeit zu erhalten, empfehlen wir als Stiftungszweck eine offene Bildungsarbeit zu benennen und umzusetzen. Offen deshalb, weil die große Gemeinnützigkeit für das Finanzamt ein sehr hohes Gut ist, dass hohe Ansprüche an den Stiftungszweck und dessen Umsetzung stellt. Dazu ist es erforderlich, dass der Stiftungszweck allen Bürgern, unabhängig von Religionszugehörigkeit etc. offen steht. (Nach meinem Verständnis der von der GAE avisierten Ziele dürfte es hier aber auch keine Schwierigkeiten geben, weil eben diese Bildungsarbeit nach meinem Verständnis ja aus der êzîdischen Gemeinschaft heraus auch alle anderen Bürger erreichen soll. Deshalb ist eine reine Orientierung auf Mildtätige Zwecke im Sinne der AO eher kritisch - allerdings sollte darüber in der Gemeinschaft auch Klarheit bestehen)

• Wichtig wäre ferner, dass die Stiftung nach Hamburger Recht in Hamburg errichtet wird, da das Hamburger Stiftungsrecht die meisten Möglichkeiten bietet.

Einer unserer stärksten Supporter ist bereit, unentgeltlich dort eine Adresse und Kommunikationswege vorzuhalten, es ist der Mitautor und Politikwissenschaftler, Tomas Spahn, Ernst-Bergeest-Weg 63, in 21077 Hansestadt Hamburg. Tel. 040 59466631, E-Mail: info@spahn-services.de

• Die Unterlagen wie Entwurf einer Satzung legen wir bei. Die Gründungskosten liegen im ersteren Falle etwa bei maximal 2.500 €uro, also faktisch wie bei einer GmbH durch Notariat, Prüfung (durch die Behörde) und Eintragung etc. aber im Falle einer Sachgründung wie oben erwähnt, deutlich höher.

• Wie in jedem anderen Bundesland gibt es dazu in der Freien und Hansestadt Hamburg eine eigene Stiftungsaufsichtsbehörde bei der Justiz, www.stiftungen.hamburg.de, die alle Dokumente und im erheblichen Umfang auch Beratungsleistungen bereitstellt. Die notwendigen Dokumente haben wir bereits beigelegt und entwurfsweise überarbeitet, um dem Stiftungszweck nach unserer Ansicht her zu genügen.

Zur Untersetzung dessen, sollte die êzîdische Gemeinschaft jeweils eine Stiftungsaußenstelle oder besser ihrer Akademie in den großen deutschen Städten ein Beratungsbüro anstreben. (siehe auch unten unter Punkt C))

4) Kommunikationspolitik - Medienarbeit

Mit der Êzîdi-Press unter Hayri verfügt die êzîdische Gemeinschaft über ein herausragendes sehr professionelles Medium, um zu informieren, Positionen darzustellen und ein weites mediales Echo zu erzeugen. Diese Professionalität könnte künftig auch auf T/V-Beiträge und bestimmt auch hinsichtlich einer noch lebendigeren Gemeinschaft mit konzentrierteren Beiträgen weiter entwickelt werden. Wichtiger wäre vielleicht noch eine auf die großen Leitmedien ausgerichtete Medienarbeit, die imstande ist, die Belange und die historische, kulturelle und geschichtliche Substanz der êzîdischen Volksgruppe und der Gemeinschaft darzustellen. Dazu wird dieses Medienmanagement andere Interessenten binden und Abwartende als neue Interessenten gewinnen, um sie für die êzîdische Kultur aufzuschließen und Freunde und Supporter zu finden und bestimmt auch, um selbst weltpolitische Situationen aus dem êzîdischen Kontext heraus zu kommentieren, zu interpretieren und damit eigene Impulse zu setzten, die êzîdische Ziele im Sinne von Religion und Zivilgesellschaft transportieren können.

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5) Kommunikationspolitik - Marketing-Mix

Promotion, Fundraising, Merchandising, Sponsoring, Crowdfunding, Ein kreatives Marketing dafür sorgen, dass vitale Interessen der Gemeinschaft unterhalten werden können. Das ist v.a. ein Kommunikationsproblem, das eng an die Medien- und Bildungsarbeit angebunden ist und weit in die internationale Arbeit hineinreichen muss.

Genau diese Marketingmittel im Marketing-Mix sind elementare Funktionen, um alle Aufgaben der Gemeinschaft auch nachhaltig zu unterstützen. Gern wird an dieser Stelle vergessen, dass es eben nicht nur um Geld geht, sondern eher darum, Herzen und Verstand von Menschen zu gewinnen und sie nachhaltig für die êzîdische Sache zu interessieren und für unsere Projekte einzunehmen. Promotion, wird hier nicht nur als Verkaufsförderung verstanden, sondern vielmehr als das Nach-außen-bringen und transportieren von Ideen, Projekten und Köpfen. Auch beim Fundraising sollte immer bedenken, dass es nicht nur vorrangig um Geld, sondern um das Mitmachen von Menschen geht. Dazu allerdings ist eine Institutionalisierung möglichst differenzierter Projekte wie zuvor beschreiben erforderlich, damit möglichst viele mit bestimmt ebenso vielfältigen besonderen Anliegen die Chance haben sich in die gemeinsame Arbeit einzubringen. Besonders für das Crowdfunding ist das unverzichtbar. Wir würden auch vorschlagen, dass sich die Gemeinschaft schnell ein geeignetes Corporate Design und Corporate Identity zulegt, damit auch später mit einem unübertriebenen Merchandising identitäts- und gemeinschaftsstiftender Zusatznutzen geschaffen werden kann. Nicht zu vergessen ist das Eigenmarketing für Bildungsarbeit.

Partner wären: u.a. Dr. Paul Stadelhofer, Dresden, Tomas Spahn, Hamburg 6) Bildungsprogramm

a) Bedeutung

Aus meiner Sicht ist das vielleicht das wichtigste Strukturelement nach der Intention der Institutionalisierung. Das Bildungsprogramm ist das Zukunftsprogramm der êzîdischen Gemeinschaft. Das ist natürlich bekannt, aber kann nicht oft genug wiederholt werden, weil die hier permanenten Veränderungen in der Gesellschaft (wie aktuell) ständige neue Anpassungen der Curricula und in der Organisation erfordern.

Zum anderen ist das Bildungsprogramm, wie zu zeigen war und sein wird, a) eine künftige (wenn gewollt, auch für Nicht – Êzîden offen) eine Einnahmequelle und b) Wurzel künftiger Entwicklungspotentiale, sowie

c) eine Möglichkeit, die êzîdische Gemeinschaft auch international (durch deutsche Abschlüsse zu stärken) und die Chancen für die Partriisierung hier und eine spätere Repatriisierung im eigenen Land wieder entscheidend voranzutreiben.

b) Rolle eines Universitätsstudiums und die Geisteswissenschaften als Fundament der gesellschaftlichen Entwicklung der Gemeinschaft

Offensichtlich wird sich das Êzîdentum unter den gegenwärtigen politischen Entwicklungen langfristig von den sunnitisch geprägten Kurden trennen. Das hieße, dass selbst wenn sich die Kurden als Nation in einer eigenen Staatlichkeit konstituieren werden (was über kurz oder lang der Fall sein wird) die Êzîden eine eigene Autonomie benötigen.

Um eine solche Autonomie tragfähig, gerade unter den Bedingungen eines möglichen ethnischen Bruderzwistes mit verschiedenen religiösen Auffassungen, persönlichen ambivalenten und umgebenden außenpolitischen Machtansprüchen erfolgreich zu gestalten, ist es erforderlich, dass hier, auch wenn der Vergleicht schlimm klingt, ähnlich der dem Iran in den 70ern eine tragfähige Auslandsorganisation benötigen.

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i) Êzîdische Kultur unter Prägung der Religion einen neuen Modus an Äußerungs- und Antwortfähigkeit entwickelt und zugleich eine tiefe eigene Religionswissenschaft etwa entsprechend der Systematischen Theologie im evangelischen Denken oder der Fundamentaltheologie im katholischen Gedankengebäude ausbaut. Dazu erforderlich sind die nur in der westlichen Geisteswissenschaft verorteten erkenntnistheoretischen Werkzeuge der Hermeneutik, Phänomenologie etc. Diese lassen sich (fast) ausschließlich brauchbar in einem geisteswissenschaftlichen Studium erwerben und können dann in entsprechenden Berufen etwa als Lehrer oder Lektor, Redakteur, Dozent oder Unternehmensberater eine starke essentielle Rolle beim Gestalten der Gemeinschaft spielen.

Die Geisteswissenschaften werden gerade bei der Neukonstitution von Institutionen stark unterschätzt und stattdessen z.B. wie in muslimischen Kreisen oder aus gewissen Unterschichten bekannt, der Wert einer Bildungsarbeit vorrangig auf Fächer wie BWL und Technik gelegt wird. Aus Sicht der Autoren aber, ist ein Studium der Geisteswissenschaften von jungen wirklichen Potentialträgern das echte Fundament für den Aufbau einer Bildungsarbeit, die imstande ist, (im Sinne Eric Voegelins) eine tragfähige „civil theology“ zu entwickeln und wie eingangs erwähnt, den Geist der Gemeinschaft weiter zu tragen.

(Also die Grundlage für eine werteorientierte Zivilgesellschaft, die davon ausgeht, dass sie die Grundlagen auf denen sie steht und fortschreitet nicht alleine schaffen kann, weil das nur ein in der menschlichen Seele verorteter humanistischer Universalismus kann.) Das ist notwendig, um historisch und politisch in einem modernen Umfeld zukunftsfähig agieren zu können.

ii) Die besondere Bedeutung des Lehramtes in dieser Situation wird an Hand eines kurzen Umrisses bei einem Studium an der Universität Greifswald sichtbar. Wir gehen davon aus, dass gerade bei einem zu erwartenden Zuzug, vielleicht aus Gründen wirklicher Flucht, einer Auslandsbeschulung oder der Bildungsoptimierung für einreisende Êzîden Sinn macht, diese Optionen zumindest zu erörtern.

a) Die êzîdische Gemeinschaft wird völlig egal, ob in der Heimat, in Deutschland, Indien oder sonst wo Lehrer brauchen. Lehrer, die imstande sind, mit der Methodologie einer modernen Geistes- und Erziehungswissenschaft prägend auf die Junge Generation zu wirken und eben eine Rezeptionsästhetik zu entfalten, die Spaß am Lernen, am wissenschaftlichen Arbeiten oder vielleicht auch nur am praktischen Schaffen und Unterricht haben und trotzdem Hintergründe entdecken, Menschen bewegen und die êzîdische Religion weiter erforschen und vermitteln wollen.

b) Im Übrigen bietet der Beruf des Gymnasiallehrers auch in den Geisteswissenschaften und nicht nur für Deutschland ein absolut wissenschaftlich hoch qualifiziertes und anerkanntes Studium, das selbst wenn es letztlich nicht auf eine spätere Unterrichtstätigkeit zielt, ein breites Feld an Einsatzmöglichkeiten in Wirtschaft und Wissenschaft. Darüber hinaus sei erwähnt, dass dieses exzellente Hochschulstudium auf das Lehramt bezogen, eine immer noch sehr freizügige Studienorganisation mit wenigen zeitlichen Einschränkungen wie sie in den eher verschulten Bachelor und Master-Studiengängen nicht denk bar ist.

Das bietet Einwanderern und Studiengästen besondere Chancen, sich auf das System in Ruhe einzustellen, um es dann auch letztlich erfolgreich zu meistern.

Außerdem wird in einem Lehramtsstudium schneller (im Referendariat mit einem hohen gesellschaftlichen Image) gegen über der „Generation Praktikum“ Geld verdient und bietet zudem ein hohes Maß an sozialer Sicherheit.

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Diese Lehrer werden gerade dann schnell gebraucht, wenn die Gemeinschaft ein eigenes Privatgymnasium und eine Êzîdische Akademie aufbaut.

c) Dazu erfordert es:

Für den Bereich des Hochschulstudiums in den Geisteswissenschaften eine kleine familiäre, individuelle und sehr kosmopolitische, liberale Universität wie es eigentlich im gesamten Bundesgebiet fast nur noch Greifswald es bietet.

Zwei sehr besondere Professoren aus dieser Universität sind nach (meiner direkten) Vorinformationen bereit, sich auch mit dieser besonderen Studiengruppe der Êzîden mit ihren besonderen Erfordernissen zu befassen und sehen eine solche Option auch als wirkliche Bereicherung in der religionswissenschaftlichen Arbeit. Für die Geisteswissenschaften nicht nur in Europa.

Partner wären der Theologe:

Prof. Dr. Roland Rosenstock, Ordinarius für Medienpädagogik und Religionspädagogik und der Religions- und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Stein-Kokin, Ordinarius für Jüdische Kultur und Literatur der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Auch der Hamburger

Politikwissenschaftler Michael Wolffsohn ist am Fortschreiten dieses Projektes interessiert.

Die ideengeschichtliche Interpretation des êzîdischen Denken und die religionswissenschaftliche Einordnung würden in diesem Sinne ausreichend Stoff für mehrere Dissertationen und viele Hausarbeiten bieten. Vielleicht wäre es so a auch möglich, hier eine geschützte Adresse für das Entstehen êzîdischen Denkens mit zu etablieren und damit nachhaltig eine führende Rolle einzunehmen.

iii) BWL und Naturwissenschaften in der Studienorganisation werden wie zuvor andeutet auch technischen Studiengänge und ebenso das Jura-Studium, oft einem

geisteswissenschaftlichen Entwicklungsgang vorgezogen. Die Intention ist dazu der Glaube, dass mit einem wirtschaftlichen Abschluss auch Aufstieg und Entwicklung besser möglich sind. Das auch immer irgendwie richtig, kann aber nicht den Ansprüchen der Gemeinschaft letztlich nicht genügen, da die Ziele Gemeinschaft weit über die Finanzierungsfragen und - individuelle hinausgehen. Denn es werden die gestalteten Ideen sein, die dann die

wirtschaftlichen Akteure und erfolgreichen Unternehmer motivieren um zu investieren, zu sponsern und nicht zuletzt auch deshalb aus diesem hier aufzubauenden Pool-Nachwuchs zu gewinnen. Aber auch hier würde die Universität Greifswald eine besondere Möglichkeit bieten, denn es ist die einzige Universität in Deutschland die noch ein klassisches deutsches Diplom in der Betriebswirtschaftslehre anbietet. Ähnliches gilt für den Studiengang Jura in der kleineren Hansestadt an der Ostsee bei der für Studenten mit dem ersten Staatsexamen noch zusätzlich der Abschluss Diplom-Jurist verliehen wird und zudem noch eine deutliche internationale Ausrichtung mit Blickrichtung auf den angelsächsischen Raum hat und auch noch lange die Möglichkeit für einen Wechsel bspw. in die Politikwissenschaft bietet.

Ähnliches gilt für technische Studiengänge, (was gleich auch deutlicher wird) die ausnehmlich über Fach-Hochschul-Studiengänge oder eine Meisterqualifikation, die heute europaweit einem Bachelor gleichgestellt wird, vermittelt. (Dazu weiter unter C) Sicher wäre es wiederum sinnvoll, wenn êzîdische Studierende aus BWL und Jura zusammen mit anderen Studenten geisteswissenschaftlicher Fächer auch regional treffen und über politische und religiöse Themen austauschen. Daneben gibt es auch an jeder Uni Vorbereitungsgänge für etwa ein bezieltes Medizinstudium für ausländische Studenten.

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iv) Ein naturwissenschaftliches Lehramtsstudiums bietet auch für êzîdische Studenten ganz weite Chancen für Karriereentwicklung und einen akademischen Ausbau.

Auch hier ist der Übergang in eine fachwissenschaftliche Laufbahn oder die Ergänzung durch andere Studienfächer später oder sogar als Parallelstudium möglich. Dabei haben auch diese Studenten die gleichen, sich vom Bachelor-Studium unterscheidenden Freiheiten und ein unverschultes eigenständiges Lernen und Arbeiten nach einem weitestgehend eigenen Lerntempo. Und auch hier gilt, dass die eng an das Lehramt gebundene Entwicklung sozialer Kompetenzen ausgebaut, mit umfangreichen didaktischen, mediealen und auch homiletischen Befähigungen eine enorme Bereicherung für alle späteren gesellschaftlichen Aufgaben und ebenso in der êzîdischen Gemeinschaft ist. (Kurz gesagt, der oft ungeliebte didaktische Teil hat noch nie jemandem geschadet und ist durchaus hilfreich, bei der Entwicklung der politischen Arbeit…) Das allerdings ist in Greifswald nicht möglich, stattdessen empfehlen wir hierfür die Technische Universität Dresden oder besser die Gesamtuniversität Rostock, die auch ingenieurtechnische Studiengänge mit vielen Optionen anbieten und für ein sehr liberales und weltoffenes und konstruktives Klima stehen.

Den Êzîden gegenüber gibt es gerade dort in der Gesellschaft und insbesondere im Judentum und im katholischen Umfeld sehr freundliche und interessierte zugewandte Elite.

(Ohne etwaige denkbar-maßgebliche Konkurrenzen, wie z.B. in Oldenburg i.O.) (Die Verfasser kennen diese Besonderheiten an diesen präferierten Unis besonders gut und verfügen dort in über beste Kontakte und gewissen Möglichkeit gehört zu werden).

5) Forschungsaspekte sollten bereits frühzeitig in wirklich allen Fragen und Phasen dieser Strategie mit berücksichtigt werden. Das geht auch aus dem Westfalen-Blatte vom 06.10.2015 in dem Satz hervor: »Wir wollen dort unsere eigene Religion weiter erforschen und verschiedenen historischen Fragen nachgehen«. Dieser Satz sollte so in den Stiftungszweck eingehen und eines der wesentlichen Leitmotive auch für die Akademie sein.

Hier kann ein unglaubliches Potential an Promotionen und Veröffentlichungen erwartet werden (siehe auch Punkte B) 1-2), das imstande ist, eine weltzugewandte êzîdische Elite mitten in Europa, als anerkannte starke geistige Strömung zu etablieren und zugleich ein weites Interesse für die êzîdische Kultur, Geschichte und Religion zu erzeugen.

Ein damit verbundenes wachsendes Interesse der kultivierten Welt am Êzîdentum wird nicht nur weltweite Solidarität erzeugen, sondern auch künftige Touristenströme in einer befriedeten Region in einer bald besseren Zeit anziehen.

Was nachherige Bachelor- und Masterarbeiten vorarbeiten, werden später zu Marketingaufträgen für die Region im Stammland und zu Aufträgen für êzîdische Touristiker hier und weltweit. Und die Grundlage für diese Zukunft, bietet die Systematik und Publizistik der Ergebnisse der o.g. von Sefik Kus formulierten Forschungsrichtung.

Deshalb haben diese Forschungen oder wenigstens ihre Themen schon heute eine hohe Bedeutung und deshalb werden diese im hohen weltgeschichtlichen Maße wichtig werden. Gerade weil die Weltgeschichte offenbar die êzîdische Kultur und Geschichte erst entdeckt, ist hier eine lange fruchtbare Arbeit zu erwarten. Andererseits fürchten wir, sind dies jetzt die letzte und vorletzte Generation, die noch imstande sein wird, die Unverfälschlichkeit der êzîdischen Religion und Kultur noch aufzunehmen und weiterzutragen. Vielleicht werden diese auch schon beginnen sie zu interpretieren.

Die Arbeits- und Forschungsfragen jetzt schon zu stellen und zu sammeln, aber auch Mythen und Legenden, alte Dispute, Lebens-, Umgebungs-, und Milieubeschreibungen bis zu innerpolitischen Fragen, die Aufzeichnung der jüngsten und allerjüngsten Geschichte des êzîdischen Volkes systematisch zusammenzutragen ist, neben der Bewahrung der geistigen und physischen Güter die erste Aufgabe, um Kultur und Identität lebendig zu fortzuführen.

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E) Die Êzîdische Akademie in Deutschland mit Sitz in Ulenburg e.V (EZAD) 1) Übersicht – Qualifikationen, Kurse und das Seminarzentrum

Genau dieser weite Umfang mit einer meist besonderen notwendigen Tiefe des Verständnisses von Studienprogrammen und Machbarkeiten und Möglichkeiten fordert ein differenziertes Angebot zu einer umfassenden Karriere-, Qualifizierungs- und Entwicklungs- Beratung, um im Dschungel der Möglichkeiten und Zwänge zurechtzufinden, was selbst für Starter aus sog. deutschen besten Familien schwierig ist. Dafür ist die EZAD das ideale Instrument, um diese Aufgaben gefördert und bei der Erstintegration sogar bei der vollen Kursdurchführung vollständig gefördert umzusetzen, was ein wichtiger finanzieller Beitrag zum Erhalt der Gemeinschaft und Ulenburgs werden sollte. Hierfür empfehlen

- Studierende (Hoch- und Fachschulen)

- Teilnehmer von Aufstiegsqualifikationen (Fachwirte, Betriebswirte)

- Teilnehmer von Anpassungsqualifikationen (Berufe und Spezialisierungen) - Auszubildende (Erstausbildung und Anpassungsqualifikation)

- Erstintegration (Orientierung, Sprache, Sozialkunde)

Nach einer Zulassung bei den IHKs können selbst Aufstiegs- und Anpassungs- Qualifikationen, die ohnehin für Teilnehmer gefördert und kreditiert werden Erträge generieren und auch Vertretern der Gemeinschaft als Dozenten nutzen. Was zur Stabilisierung und zum weiteren Aufbau der Gemeinschaft führen wird.

Wegen dieser besonderen Situtation, Elsersollte die EZAD sowie auch einen eigenen Rechtsstatus erhalten, während die Stiftung z.B. Gesellschafter wird. Sicher ist hier auch erst einmal ein Verein die kostengünstigste Lösung. Eine späte Umwandlung oder Neugründung ist ja immer möglich.

Hinsichtlich der gegenwärtigen Einwanderungssituation muss davon ausgegangen werden, dass auch die êzîdische Gemeinschaft davon nicht nur betroffen ist, indem auch êzîdische Flüchtlinge zu erwarten sind, sondern ebenso auch klar davon profitieren kann.

Denn es sollte gelingen, mit einem weitsichtigen

>Bildungsangebot in eigener Regie< ein eigenes Bildungsprogramm aufzubauen.

Das ist nicht nur für êzîdische Einwanderer und Flüchtlinge die entscheidende Integrationshilfe und zugleich eine langfristige Karriereleiter. Diese Akademie wird auch notwendig sein, um selbst in kürzester Zeit einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Sicherung zu bieten. Ziel sollte es dann auch sein, diese Akademie zu einem führenden Bildungsdienstleister über die Region hinaus aufzubauen.

Wir können Folgendes leisten, ohne dass hohe Investitionen zu befürchten sind:

• Entwicklung von attraktiven Lehrinhalten (curricula)

• Implementierung einer E-Learning/Blended-Learning-Struktur Mythica-1Mythica

• Aufbau der notwendigen Zulassungen AZAV und ISO 9001 (für Fördermaßnahmen)

• Partnerschaft mit der Berufsakademie Mecklenburg-Vorpommern

Theoretisch wäre es auch egal, wo der Sitzt der EZAD wäre. Und sogenannte unselbständige Niederlassungen oder andere Untergliederungen sind im ganzen Bundesgebiet ohnehin jederzeit errichtbar, allerdings ohne eigene finanzielle Souveränität.

Das kann aber auch ein Vorteil sein, da so Modalitäten der Rechnungsführung, der Abrechnung und des nicht ganz unkomplizierten Jahresabschlusses zunächst einmal in einer

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2) Betriebswirtschaftliche und technische Aufstiegsqualifikationen

Im Rahmen der beruflichen Weiterbildung gibt es seit vielen Jahren in Deutschland berufliche Aufstiegsqualifikationen, wie den Fachwirt für verschiedene Wirtschaftszweige, etwa Handel, Immobilien, Gesundheits- und Sozialberufe, Hotel- und Gastronomie, Touristik, Immobilien und Technik, die mit einem Abschluss als Bachelor University of Cooporative Education mit Unterstützung durch die BerufsAkademie M-V nach dem europäischen Qualitätsrahmen auf Level 6 und darüber Betriebswirt und Technischer Betriebswirt auf Level 7, die einem Master gleich gestellt sind.

Diese Abschlüsse können je nach entsprechender Berufserfahrung und nach Überwinden der Sprachbarriere nach Einsatz für dieses Studium auf Level 6 in Vollzeit, in 3 Monaten in Ulenburg oder in einem oder zwei Jahren auch berufsbegleitend an andern Standorten erreichen werden und auch schon während der Ankunftszeit beginnen. Gleiches gilt für die Qualifikationen von Level 7. Dem voraus geht dem eine Prüfung der Unterlagen zur Befähigung durch eine IHK voraus. Eine klassische Eignungsprüfung, gibt es jedoch nicht. Diese Prozesse können durch uns gemanaged und die Bildungsorganisation aufgebaut und die Abrechnungsmode betreut werden.

In Deutschland gemeldete Arbeitnehmer oder Selbständige können hier eine KfW- Förderung (Kreditanstalt für den Wiederaufbau) nach Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) erhalten, deren Tilgung zwei Jahre nach der Beendigung mit einer monatlichen Rate von 126 € (kann sich leicht ändern). So können diese Qualifikationen, durchgeführt, in Ulenburg oder angemieteten Räumen in anderen Städten entsprechend kalkuliert dazu beitragen, das finanzielle Fundament der Gemeinschaft zu stärken. Dieses Modell ist auf Dauer angelegt und kann und sollte weit über Deutschland hinaus Anwendung finden.

3) Das herausragendes Beispiel Arbil dafür ist die von BerufsAkademie M-V errichtete Hotelfachschule in Arbil (Bilder im Anhang) bei der nicht nur Qualifikationen im Management, sondern auch Küchenmeister, Restaurantmeister und Serviermeister qualifiziert wurden und auch als Ersteinstieg Berufsausbildungen nach vergleichbaren deutschen Standards dient. Hier ist in Arbil eine geeignete Basis um dieses Bildungswerk in der êzîdischen Heimat auf- und auszubauen. Mit dem christlichen und Barsani-kritischen Bürgermeister der Stadt Nihad Qoja können wir bestimmt als Verbündetem rechnen.

4) Berufsbildende Qualifikationen

Auch kann davon ausgegangen werden, dass wegen unklarer Anerkennungen von Studien- und Berufsabschlüssen aus den Heimatländern, hier Anpassungsqualifizierungen erforderlich werden. Diese werden unserer Erfahrung nach auch immer mal durch die Bundesagentur für Arbeit und gegebenenfalls durch kommunale Mittel aufgestockt, gefördert. Je nachdem, wie gut die Ausgangslage der Betreffenden ist können hier auch ältere junge Leute eine Ausbildung machen. Am meisten verstehen wir hier, vom Bereich des Touristik-, Restaurant- und Hotelbetriebes. Das wäre aber auch eine Branche, die für Deutschland nicht nur hilfreich ist, sondern die ohnehin sehr viel internationaler aufgestellt ist, als andere Wirtschaftsbereiche, nicht nur in Deutschland. Das eingangs erwähnte Managementkonzept, mit Personal- und Arbeitsvermittlung und Beratungsbüros kann hier für die deutsche Wirtschaft dringend benötigte Leistungen generieren und auch damit wiederum die Gemeinschaft stärken und nicht zuletzt Umsätze generieren und dazu beitragen, die Verbindungen zwischen dem êzîdischen Volk und Deutschland auf künftige wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen auszurichten. (auch hier sind kaum Ressourcen notwendig).

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5) Sprachkurse

Gleiches gilt für Sprachkurse, die natürlich nicht nur das Erlernen des Deutschen, sondern auch im Umkehrschluss die Förderung der êzîdischen Sprachkultur beinhalten sollte. Dafür eine E-Learning Plattform aufzusetzen wäre auch wichtig für die êzîdische Nation. Allein diese Förder-Mittel können einen tragfähigen Bildungsbereich aufzubauen.

F) Das Seminarzentrum für Kommunikation und Politik und Religion

Das ist das eigentliche Herz der Êzîdischen Akademie in Deutschland. Die anderen Elemente im Bildungsprogramm leisten wichtige Dienste und bringen sogar Geld. Aber dieser Bereich, der sich nicht selbst tragen kann und stets quersubventioniert wird werden müssen, ist aber letztlich das kulturelle und kommunikative Zentrum für die êzîdische Volksgruppe auch wiederum im besten Falle über Deutschland hinaus.

Es ist sehr gut vorstellbar, dass êzîdische Familien Kinder und Jugendliche in Bildungscamps entsenden und Erwachsene hier Zuflucht, Ruhe, Besinnung, Kraft und Stärke für den Alltagsuchen werden und êzîdische Priesterinnen und Priester von hier aus Praktizieren und Lehren.

Und v.a. Führungskräfte aus Wirtschaft und Politik aus der êzîdischen Volksgruppe könnten sich hier in einem vielleicht auch europäischen Rahmen treffen und Strategien zu sozialen und wirtschaftlichen Fragen der Entwicklung der êzîdischen Volksgruppe zu entwerfen und auszuführen.

Partnerschaften mit religiösen, politischen und ethnisch befreundeten Institutionen und Persönlichkeiten werden eine breite Basis gesellschaftlicher Resonanz bewirken.

In Zusammenwirken mit der Medienarbeit können so Veranstaltungen, Sendungen und Gespräche mit exzellenten Vertretern der Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im geeigneten Rahmen generiert, publiziert und diskutiert werden, womit eine völlig neue Bühne für êzîdische Politik, Kultur, Wirtschaft und Religion entstehen wird.

G) Internationale Arbeit und Internationalisierung

An fast allen Stellen im Rahmen dieser Skizze, sind immer wieder Verweise auf internationale Aktivitäten und Engagements gemacht worden. Das betraf Einladungen zu Tagungen, Veranstaltungen, Medienarbeit und die Möglichkeit Schüler, Auszubildende und Studenten nach Deutschland zu holen und ebenso als Motor für wirtschaftliche Entwicklungen der êzîdischen Volksgruppe zu wirken.

Die unter Êzîden ohne hin seit der êzîdischen Diaspora starke Vernetzung wird durch Ulenburg einen starken Transformator in Westeuropa erfahren. Wachstum ist sicher nicht per se ein Wert an sich, aber es gestattet mehr Möglichkeiten etwas zu schaffen und auch einmal in kritischeren Zeiten von einer akkumulierten Masse zehren zu können.

Diese externen êzîdischen Zentren wie Ulenburg stärken letztlich auch immer Lalişa Nûranî als religiösen und geistigen Mittelpunkt, um seine Bedeutung gerade unter weltlichen Bedingungen immer bewusst zu machen, denn eine Reflektion dieses Zentrums aus der Diaspora prägt immer die tiefe persönliche Bindung wie im Judentum zum spirituellen Tempel. Hiervon kann eine sehr starke Wirkung ausgehen.

Dazu gehört, zweifelsfrei auch eine Internationalisierung der Gemeinschaft gerade für

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auch eine selbstbewusste der Zukunft zugewandte êzîdische Kultur in Freiheit und Sicherheit herausbildet, wie wir ältere sie noch nicht einmal erahnen, halten diese Kontakte, von jungen Menschen geknüpft, ein Leben lang an und bringen vielseitige reiche Früchte für alle Beteiligten und nicht zuletzt auch für die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Gemeinschaft und seiner Institutionen.

H) Dauerhaft finanzielle Tragfähigkeit der Institutionen und Gliederungen In späterer Zeit, wird diese Internationalisierung maßgeblich dazu beitragen, eine Struktur zu schaffen, die imstande sein wird, d.

Viele andere Religionsgemeinschaften wie Juden und Jainisten (obwohl die Letzteren dem Besitz entsagen, bspw. Anshu Jain Chef der Deutschen Bank) verfahren genauso und haben es damit nicht nur geschafft, ihre Kommunikation dicht und effizient weltweit zu führen, sondern auch gigantische Wirtschaftsimperien aufzubauen.

1) Projektarbeit ist ein Evergreen sie zeigt die Vitalität der Gemeinschaft, stärkt den Zusammenhalt, schaffen tragfähige Strukturen und fördern die Zukunftsfähigkeit.

Ideen sind immer gefragt und oft sind diese auch förderfähig oder extern finanzierbar.

Wichtig ist dabei, dass alle Projekte möglichst auf eine breite Basis gestellt werden und Êzîden aus ganz Deutschland und vielleicht darüber hinaus angeregt werden, sich zu beteiligen. Deshalb sollte diese Projektarbeit schon jetzt beginnen und überall auch in der Heimat dazugehörige Einheiten, Interessenten und Stakeholder haben.

Das klingt erst einmal hier lapidar. Das Gegenteil ist der Fall und benötigt eine ausgefeilte Organisation für Ziele, Kontakte, Ideen, Ressourcen, Events und Medien.

Das betrifft nicht nur kulturelle Aufgaben, sondern auch unternehmerische Aktivitäten.

Es ist davon auszugehen, dass es in den verschiedenen êzîdischen Gemeinschaften in ganz Deutschland genügend Anregungen für viele Engagements gibt. Die wichtigste Aufgabe hier bestände darin, diese Projekte strategisch und professionell zu managen und von der Projektskizze an Ergebnisse zu entwickeln und diese schließlich in das Marketing zu führen und später auszubauen. Prinzipiell sollte diese Projektarbeit wie eine klassische Unternehmensberatung aufgebaut sein und ebenso agieren. Die Verfasser verfügen hier über umfangreiches Know-how und sind bereit dieses zur Verfügung zu stellen.

2) Fördermittel

Für fast alle Projekte gibt es ein breites Spektrum an Fördermitteln, diese sind natürlich je nach von Bundesland oder Kommune verschieden. Deshalb braucht es auch hier Fachleute, die diese Programme beherrschen und später diese sogenannte Zuwendung auf Ausgabenbasis (AZA/AZAPP) auch geboten Abrechnen können. Es sollte Ziel sein, diese Kompetenz selbst vernetzt zu entwickeln. Als Partner stehen hier die Rostocker Gesellschaft Agentur für Technologie und Innovation GmbH (ATI-Küste) zur Verfügung.

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I) Schaffung von Chancen für die Re-Patriisierung in êzîdischen Heimatgebieten

So wie wir davon reden Êzîden in das Land zu holen, gleich ob zum Studium, zur Ausbildung oder aus welchem Grund immer. Es ist bestimmt nicht falsch, davon auszugehen, dass später viele sich überlegen werden, wieder in der Heimat zu gehen oder oder dort Unternehmen und Geschäfte aufzubauen, bei Verwandten zu sein und bestimmt auch, um die politische Situation dort zu stabilisieren und zu verbessern und ihre angestammte Rolle im eigenen Land der Voreltern einzunehmen.

Eigentlich alles, was wir hier zuvor auch genannt hatten dient auch diesem Ziel, dieses Vorhaben zu unterstützen. Dazu gehören die Wirtschaftsbeziehungen, die Bildungs- und die Projektarbeit, die Geisteswissenschaften und Kurse über Kultur und Sprache wie eine umfassende Presse und Medienarbeit.

Gleich wie lange es dauert, bis sich in der êzîdischen Heimat ein Leben ermöglichen lässt, dass sich in Freiheit und Frieden gestalten kann, diese Re-Patriisierung ist vielleicht ein Prozess, der so lange dauert wie bei den Juden in Eretz Ysrael und der vielleicht auch nie zu Ende sein wird.

Lalish wird immer das Zentrum bleiben und deshalb wird es auch spätere Generationen immer wieder und gleich von sonst wo in die êzîdische Heimat ziehen. Gut vorbereitete wirtschaftliche Strukturen mit für viele Bereiche qualifizierten Fachkräften wird auch langfristig die Heimatregion nicht nur wirtschaftlich oder kulturell, sondern auch freiheitliche attraktiv und lebenswert machen. Genau darum geht es heute, diesen Samen zu sähen und jetzt anzufangen.

Möge Tausi Melek mit Euch sein, Euer Torsten Autoren:

Tomas Spahn, Hamburg Peter L. Pedersen, Rostock Dr. Michaela Kronenberg, Gießen Prof. Dr. Hiltgunt Fanning, Stralsund

Redaktion: Torsten Kurschus, MBC, Greifswald

Referenzen

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