Stand der Europäischen Lieferkette:
Report zu Logistik, Nachhaltigkeit und Visibilität 2022
In Partnerschaft mit FourKites
Inhalt
3 4 5 13 25 30 33 34 Vorwort
Methodik
Kapitel 1: Gegenwärtige Herausforderungen Kapitel 2: Der aktuelle Stand von Visibilität Kapitel 3: Nachhaltigkeit: Ein neues Modell
Kapitel 4: Mit Visibilität die Lieferketten von morgen gestalten Fazit
Über FourKites
Vorwort
Die vermehrte Verfügbarkeit von Daten durch GPS- und IoT-Geräte der letzten Jahre hat es leichter denn je gemacht, Güter und Materialien in der Lieferkette in Echtzeit nachzuverfolgen. Währenddessen hat
COVID-19 die Nachfrage für Lieferkettenvisibilität weiter ansteigen lassen und Lücken in der modernen Lieferkette aufgezeigt. Im Rahmen der Pandemie finden laut einer McKinsey-Studie 85% der führenden Lieferkettenunternehmen ihre digitalen Optionen unzureichend.
Produkte im Transit beobachten zu können ist extrem hilfreich, deckt jedoch nicht die möglichen
Verzögerungen und Störungen ab, die regelmäßig im späteren Lieferverlauf auftreten. Aus diesem Grund wird Transportvisibilität in Echtzeit zunehmen durch vollständige End-To-End-Lieferkettenvisibilität ersetzt.
Das Ziel hierbei ist es, die gesamte Lieferkette vorhersehbar zu machen, um proaktives Risiko-Management betreiben zu können und Probleme nicht länger reaktiv lösen zu müssen.
Dank vorausschauender Analyse, gestützt durch unser umfangreiches Netzwerk aus hochqualitativen Daten und künstlicher Intelligenz, können wir nun Risiken vorhersagen, bevor diese Lieferketten
beinträchtigen. Ein Beispiel hierfür ist Kimberly-Clarks Nutzung einer Lösung für Transportvisibilität, die proaktiv ermittelt, welche Waren einer Lieferung unter Umständen verspätet ankommen. Folglich konnte KC ein System entwickeln, das stets die korrekte Anzahl an Mitarbeitern zum Laden und Entladen einteilt.
Das ist aber noch lange nicht alles. Wir müssen weiterhin siloartige Herangehensweisen
auflösen und unsere Zusammenarbeit noch kommunikativer machen. Gemeinsam können wir weit mehr als nur unsere Umsätze erhöhen: niedrigere Verweildauer und seltenere Leerfahrten sind auch für die
Umwelt gut. Durch neue Technologien im Bereich Lieferketten-Visibilität können Unternehmen die besten Ansätze zur Reduktion von schädlichen Emissionen identifizieren.
Auch wenn uns hierbei viel Arbeit bevorsteht, bin ich mir sicher, dass wir mit hochqualitativen Daten, neuen
Technologien und Zusammenarbeit den Grundstein für die Lieferkette der Zukunft legen können. Das ist nur der Anfang und ich hoffe, dass dieser Report dabei helfen wird, die nächsten Schritte zu bestimmen.
Matt Elenjickal
Gründer und Chief Executive Officer
Stand der europäischen Lieferkette
Methodik
Im Rahmen dieses exklusiven Reports hat Reuters Events europäische Händler und Hersteller befragt, um aktuelle Einblicke zum Thema Visibilität und Nachhaltigkeit bei Lieferketten zu liefern.
Zu den Befragten gehören führende Industriemitglieder in den Bereichen Lieferkette und Logistik, deren Erfahrung sich über Planung, digitale Operationen und Transport erstreckt.
Die Fragen und Einblicke der Befragten sind von Herausforderungen geprägt, die besonders im europäischen Markt verbreitet sind und fokussieren sich auf drei Hauptregionen: das Vereinigte Königreich, Deutschland und die Niederlande.
Die Antworten wurden anonym analysiert und repräsentieren die weitläufigsten Bedenken und Probleme bei modernen Liefereketten und Visibilität sowie deren Lösungen und Verfahren.
Seit dem Ausbruch von COVID-19 musste sich die Logistikindustrie zahlreichen
Herausforderungen stellen, um den Handel aufrecht zu erhalten. Von regelmäßig wechselnde Konsummustern bis hin zur Digitalisierung von veralteten Systemen – für viele wird die
Pandemie als eine Zeit voller kurzfristigem Wandel und meist unbequemen Neuerungen in Erinnerung bleiben. Trotz all dieser Schwierigkeiten ist die Zahl an Firmen, die neuartige und vermehrt kollaborative Lösungen implementiert haben, im letzten Jahr erheblich gewachsen.
Während die mit verbesserter Visibilität und technischer Infrastruktur verbundenen Kosten in der Vergangenheit Innovation und Nachfrage in der Branche zurückgehalten haben, hat sich das Blatt mit COVID-19 bei vielen gewendet und die Vorteile von Investitionen in Visibilität ins Licht gerückt.
Wirtschaftsführer in ganz Europa konnten einen drastischen Wechsel hin zum E-Commerce feststellen, bei dem vermehrt Direct-To-Consumer-Handel die Lieferkette des ganzen Kontinents beeinflusst. Die Anzahl an Gütern, die über Just-In-Time-Lieferungen an konventionelle Läden gehen, schrumpft in zunehmendem Maß. Viele Firmen haben zum Beginn dieser Veränderung langsam reagiert, was die Lieferkette an einigen Stellen zum Einbruch brachte und Manager vor die Herausforderung stellte, Flaschenhälse ohne die Hilfe von Lieferkettenvisibilität in Echtzeit zu erkennen und zu beseitigen.
Folglich haben viele Unternehmen den Wert von Visibilität zu schätzen gelernt, sowohl als eine Art von Risiko-Management, als auch um Operationseffizienz bei Transport, Lager und mehr zu erhöhen. Manuelle Nachverfolgung individueller Datensätze und Container gehört der Vergangenheit an und wird zunehmend durch Echtzeitverfolgung und analytische
Prognosesysteme ersetzt, ermöglicht durch verbesserte Verfügbarkeit sowie erschwinglichere IoT-Geräte und Datensicherung in der Cloud.
Kapitel 1:
Gegenwärtige Herausforderungen
“Aufgrund der Pandemie müssen wir gleichzeitig eine große Anzahl an Zulieferern aus der Ferne koordinieren, sowie Verkehrsverlagerungen, Ladungsoptimierung und neue Technologien im Auge behalten.”
Igor Neves: Global Logistics Insights Lead, Bayer
Wie Igor Neves, Global Logistics Insights Lead bei Bayer, beschreibt, ist die Pandemie nicht mehr so ein großer Planungsfaktor wie noch vor ein paar Monaten, jedoch müssen
Unternehmen weiterhin neue Lösungen adaptieren, um kurzfristigen Risiken vorzubeugen und bevorstehende Störungen in der Zeit nach der Pandemie zu umgehen.
Vor allem die letzten 18 Monate der europäischen Lieferkettenlogistik haben gezeigt, wie wichtig proaktive Planung ist. Kürzere Vorlaufzeiten und Container-Engpässe haben viele in dieser Zeit dazu gezwungen, ihre Transportvisibilität zu verbessern, um Liegegebühren zu vermeiden und dem stetigen Aufwärtstrend von E-Commerce zu folgen. Da diese Probleme auch im
kommenden Jahr das Wachstum der Branche langfristig beeinflussen und die zunehmenden COVID-19-Infektionen weitere Unsicherheiten für die Lieferkette bedeuten, müssen
Unternehmen bei ihrer Planung strategisch vorgehen.
Die Zukunft verspricht aber mehr als nur Stagnation. Nun da Firmen dazu gezwungen waren die ersten Hürden zu digitalerem Arbeiten zu nehmen, hat die Logistikbranche ein neues Zeitalter erreicht, in dem sie veraltete Methoden hinter sich lässt und eine Industry 4.0
anstrebt – eine digitale Wertekette, basierend auf modernem Management und Intstrumenten die Effizienz und Flexibilität der Lieferkette verbessern. Falls europäische Branchenführer den Weg für diese digitale Zukunft ebnen können, ermöglichen sie es damit auch anderen
Unternehmen moderne Lösungen für stets neue Herausforderungen der Lieferkette zu nutzen.
Welche 3 der folgenden Punkte fallen Ihnen beim Transport von Gütern am schwersten?
100%
0 50%
OTIF-Gebühren und
Zollverfahren 36%
Andere 10%
Spediteurs-
beziehungen 63%
Verweildauer und
Verzögerungskosten 39%
End-to-End Fracht-
nachverfolgung 67%
71% 75% 100%
Befragte aus UK gaben an, dass ihnen End-to-End Frachtnachverfolgung, Spediteursbeziehungen und Verweildauer am meisten Probleme bereiten.
der niederländischen Befragten haben Probleme mit
Spediteursbeziehungen.
deutsche Befragte haben mit Problemen bei der End-to-End
Frachtnachverfolgung zu kämpfen.
Jahrzente lang hat die Logistikindustrie nach neuen Lösungen für Frachtnachverfolgung in Echtzeit gesucht. Frachter sind auf Checkpoint-basierte Daten anstatt moderne,
Sensor-basierte Systeme angewiesen, die viel akkuratere Updates und Vorhersagen geben können. Der europäische Markt ist fragmentiert und Visibilität in so einem komplexen Fracht- Ökosystem zu gewährleisten ist alles andere als einfach. Obwohl unsere Studie End-to-End- Nachverfolgung als eines der Hauptprobleme unserer Befragten identifizieren konnte, hat sich zudem herausgestellt, dass ein Fokus auf Transport allein nicht ausreicht, um diese Hürden zu nehmen.
Im Detail:
Stand der europäischen Lieferkette
Die Beziehungen zwischen Spediteuren und Vermittlern haben in den letzten 18 Monaten unter niedrigerer Kapazität gelitten. Spediteursbeziehungen und Einschränkungen der Kapazität sind in der Umfrage bei mehr als zwei Drittel der Befragten als regelmäßige Themen aufgekommen.
Gute Beziehungen hängen jedoch sowohl von internen Systemen als auch von externen Faktoren ab. Kommunikation, Zusammenarbeit und effektive Onboarding-Methoden sind integraler Bestandteil erfolgreicher Beziehungen mit Spediteursnetzwerken, kurbeln zukünftige Geschäfte an und erhöhen die Kundenzufriedenheit.
Wie zuvor angemerkt hat die Industrie auch im dritten und vierten Quartal 2021 unter den weltweit steigenden COVID-19-Infektionen gelitten, während der andauernde Containermangel in Asien und Europa und ein wachsender Bedarf an Arbeitskräften zu weiteren Krisen geführt hat. Überfüllte Häfen sind im Dorn im Auge der Spediteure, die mit erhöhter Verweildauer und Verwahrungsgebühren zu kämpfen haben. Das hat sich auch in unserem Report widergespiegelt, in dem 39% der Befragten diese Probleme als teure Flaschenhälse
angegeben haben. Folglich wägen Frachter ihre Abholungs- und Lieferorte noch sorgfältiger ab, um Verluste durch Störungen und Verzögerungen zu vermeiden. Unternehmen wie beispielsweise Maersk umgehen mit ihren Containerschiffen sogar Felixstowe, den größten kommerziellen Hafen der UK, um Staus auszuweichen.
Das Management von Konsumgüterlieferketten wird zudem durch die unbeständigen
OTIF-Gebühren erschwert, die 36% der Befragten zusammen mit anderen Sanktionen als ihr aktuelles Hauptproblem beim Transport angegeben haben. Da es keine einheitliche Definition für OTIF gibt, kommt es oft zu Auseinandersetzungen über die Gebühren und Firmen
konzentrieren sich darauf, Kosten zu vermeiden anstatt ihre eigentlichen Transportprozesse zu optimieren. Daher benötigen Frachter eine Lösung für Visibilität, die es ihnen erlaubt ihre Leistungen über einen längeren Zeitraum hinweg zu beobachten, auszuwerten und
Flaschenhälse zu erkennen, bevor diese zu Strafen führen.
Was sind Ihre 3 größten Herausforderungen bei aktuellen ein- und ausgehenden Lieferungen?
Wie unsere Studie bestätigt sehen mehr als die Hälfte der befragten Händler und Hersteller Visibilität von Produkten im Transit und die akkurate Vorhersage von ETAs mit Abstand als
Hauptprobleme, sowohl bei Anlieferungen (78%) als auch bei Auslieferungen (59%). Das hat sich zudem darin widergespiegelt, dass Monitoring in Echtzeit weiterhin eine Herausforderung für einen kleinen Teil der Umfrageteilnehmer (19%) darstellt, die immer noch keinen effizienten Weg zur integration von Lieferkettenvisibilität in Echtzeit gefunden haben.
63% 75% 85%
der Befragten in den UK haben Visibilität im Transit und ETAs als ihre Hauptprobleme bei Anlieferungen angegeben.
Befragte aus den Niederlanden sehen Visibilität als ein Hauptproblem bei
ankommenden Lieferungen.
der Befragten in Deutschland
haben Visibilität als ihr Hauptproblem bei
Auslieferungen angegeben.
Im Detail:
Anlieferungen Auslieferungen
50% 100%
0
Spediteursraten und
-verfügbarkeit 62%
Visibilität von Produkten im
Transit und deren ETA 59%
Inventar und Fulfillment 36%
Vorhersage von Wareneingang
und Arbeitskrafteinteilung 44%
Zulieferer-Compliance 38%
Visibilität von Produkten im
Transit und deren ETA 78%
Stand der europäischen Lieferkette
Die wachsende Nachfrage in Westeuropa setzt unsere Befragten in Sachen Inventar-Management und Auftragsabwicklung (36%) unter Druck. Unternehmen mussten sich schnell anpassen und Lieferanten finden, um mit den ansteigenden Direct-to-Consumer (D2C) Operationen während der Pandemie Schritt zu halten. Auch der Brexit hat deutliche Auswirkungen auf den D2C-Markt, was zu Verzögerungen an der Grenze zum Vereinigten Königreich geführt und Firmen dazu gezwungen hat, ihr Angebot auf Plattformen wie Amazon einzuschränken.
Doch selbst wenn die Probleme beim Zoll gelöst sind, besteht weiterhin ein Containermangel und hohe Verkehrsbelastung, die durch den Vorfall im Sueskanal im März 2021 noch verschlimmert wurden. Die Auswirkungen dieses Staus waren über die gesamte Lieferkette hinweg spürbar und haben – in Kombination mit der Ausbreitung der COVID-19 Delta-Variante – Frachtkosten weltweit in die Höhe schießen lassen, was für knapp zwei Drittel der Befragten (62%) ein Hauptproblem bei Auslieferungen darstellt.
Der mit den zuvor genannten Faktoren verbundene Crunch stellt unsere Befragten zudem vor zusätzliche Herausforderungen bei der Compliance mit Zulieferern (28%). Zu den Schwierigkeiten gehören die Koordination von Lieferfenstern (29%), Dokumentation (25%) und das effiziente
Management von Abholterminen (18%). Periodisches Assessment und Reevaluierung von Zulieferern und deren Leistungen ist extrem wichtig, um Key Performance Indicators (KPIs) zu messen und auch in der Zeit nach der Pandemie zu erfüllen.
Zudem haben die Antworten unserer Befragten ergeben, dass Unternehmen weiterhin effektive Lösungen in Sachen Yard und Anlieferungen fehlen (18%). Hier ist ein System gefragt, das Termine dynamisch zuweist um Liegezeiten zu reduzieren und Cross-Docking-LKW nachverfolgt, um Absicherung zu bieten.
Unsere Studie hat außerdem bestätigt, dass einige der wichtigsten europäischen Logistikbereiche weiterhin anfällig für digitale Störungen sind. 44% der Studienteilnehmer haben angegeben, dass ihnen die Verbesserung von datengesteuerten Prozesse bei Prognosen, Operationen und Einteilung von Arbeitskräften Probleme bereiten.
Da die manuelle Erfassung von Dokumenten immer noch zu Verzögerungen bei eingehenden Sendungen (25%) und Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Zustellnachweisen bei aus- gehenden Lieferungen führt (30%), ist das Versprechen einer datengesteuerten Transparenz von unseren Befragten eindeutig noch nicht vollständig erforscht. Hierbei verlassen sich die meisten im- mer noch auf antiquierte, hauptsächlich manuelle Arbeitsweisen.
Der Einsatz von veralteter Software behindert seit langem die effektive Zusammenarbeit in der Branche, sowohl extern zwischen Händlern, Herstellern und deren Partnern als auch intern zwischen Abteilungen. Die durch COVID-19 verursachten Veränderungen der Arbeitsbedingungen hat
vorallem diejenigen negativ betroffen, die sich zuvor gegen die Einführung neuerer Technologien gewehrt hatten. Die Probleme proprietärer Datenformate, unzureichender Dokumentation und unsystematischer Datenpipelines wurden im Verlauf der Pandemie umfassend deutlich, was viele dazu zwang, sich schnell an neue digitale Praktiken anzupassen, die Datenaustausch und
Interoperabilität über Kosten stellen und die Einführung neuerer Technologien in einem Tempo ermöglichen, wie es die Branche noch nie gesehen hat.
Das Ersetzen der weit verbreiteten Excel-Tabelle durch eine ganzheitliche Tracking-Lösung reicht jedoch nicht immer aus, um Visibilität zu gewährleisten. Unternehmen müssen außerdem in
Sensoren für die Frachtüberwachung investieren, Visualisierungstools für die Datenkommunikation entwickeln und wissen, wo sie ihre Arbeitsabläufe am besten automatisieren können, bevor sie ihre bestehenden Prozesse aus dem Fenster werfen. Infolgedessen variieren die Akzeptanzraten, da Unternehmen eine so umfassende Veränderung ihrer Arbeitspraktiken oft nicht stemmen können.
“Unsere größten Herausforderungen sind die Carrier-Integration und der
Datenaustausch. Angesichts der Menge an Transportunternehmen mit denen wir zusammenarbeiten, ist es sehr schwierig diese zum Datenaustausch zu bringen.
Dazu gehören die Fähigkeit Daten zu teilen, ihre Infrastruktur oder die Art der Kommunikation. Das Ganze verbessert sich, aber nur langsam.”
Ferenc Polgar: Global Distribution Operational Excellence Lead, Bayer
Lesen Sie unseren ultimativen Leitfaden, um zu erfahren, wie Ihr Unternehmen von
Echtzeit-Transporttechnologie profitieren kann.
Stand der europäischen Lieferkette
Wie würden Sie Ihr Unternehmen charakterisieren, wenn es um die Einführung neuer Tools und Technologien für Supply-Chain-Innovationen geht?
Die überwältigende Mehrheit unserer Befragten gab an, dass ihre Unternehmen in der Regel nur langsam auf sich ändernde Trends in der Logistiktechnologie reagieren. Die Einführung neuer Tools erfolgte entweder, nachdem ein Branchenführer ihre Wirksamkeit bewiesen hatte (28%), oder wenn Unternehmen gezwungen waren, sich für ein Upgrade von Systemen zu entscheiden (23%).
Darüber hinaus gaben 14% der Befragten an, dass sie sich aufgrund des fragmentarischen Charakters ihrer Tätigkeiten nur langsam an sich ändernde technische Standards anpassen;
gespickt mit geschlossenen Systemen konnten viele neue Technologien nicht in ihre Arbeitsabläufe integrieren. 16% unserer Befragten waren der Meinung, dass sie Branchenführer sind, die frühzeitig Technologien eingeführt haben, um Innovationen in der Lieferkette voranzutreiben.
0% 50% 100%
Investieren wenn wir müssen 23%
Langsam und schwer anzupassen 14%
Keine der zuvor genannten 19%
Abwarten bis diese beweisen sind 28%
Frühzeitige Einführung 16%
Kapitel 2:
Der aktuelle Stand von Visibilität
Die heutigen Führungskräfte in der europäischen Lieferkette sind sich über die Vorteile von Echtzeit-Transparenz für ihre Betriebe absolut bewusst. Ob dies an Learnings im Bereich Lieferantenbeschränkungen auf Komponentenebene, Reduzierung von Verzögerungen bei Seetransporten oder die Verfolgung von Zustandsaktualisierungen für verderbliche Kühlketten auf der letzten Meile liegt; eine größere operative Transparenz bedeutet eine Abkehr von reaktiven Entscheidungen und hin zur proaktiven, datengesteuerten Planung. Unternehmen, die die diese Veränderungen integrieren, investieren in Visibility-Technologie als Stellvertreter für Agilität, was es ihnen ermöglicht, Bestandsengpässe zu antizipieren und zu umgehen, Flaschenhälse zu vermeiden, Compliance-Richtlinien einzuhalten und Produkte bis zur Ankunft präzise zu verfolgen.
Technologische Terminologien wie Machine Learning und Data Lakes haben sich langsam in den Alltag der Lieferkettenlogistik eingeschlichen und die Branche in die Moderne geführt.
Durch den besseren Zugriff auf Daten in jeder Phase ihres Betriebs können Unternehmen einen agilen Ansatz für die Verwaltung des Warenflusses vom Ursprungsort bis zum endgültigen Bestimmungsort und zum Endverbraucher entwickeln.
In diesem Zusammenhang ist der Wert von Daten-Dashboards und anderen Visualisierungstools nicht zu unterschätzen, wenn man eine Organisation in eine
Digital-First-Umgebung integrieren möchte. Die Suche nach Lösungen zur Automatisierung der Analyse und Präsentation von Daten wird nicht nur die Entscheidungsfindung beschleunigen, sondern auch die Zusammenarbeit erleichtern und Entscheidungen für Versender und
Spediteure transparenter machen.
“Es geht darum, die Effizienz mit datenbasierten Lösungen zu steigern.
Transparenz erlaubt es uns effizient und flexibel zu sein. Wir können unseren
Kunden Verzögerungen mitteilen, damit sie ihre Abläufe anpassen können und somit von einem besseren Service profitieren. Dadurch läuft selbst bei Belastungsspitzen in der Distribution alles nach Plan.“
Ferenc Polgar: Global Distribution Operational Excellence Lead, Bayer
Wie wichtig ist Lieferkettentransparenz in Ihrer Rolle?
Was bedeutet Visibilität für Ihre Rolle und Verantwortung?
0% 50% 100%
Warnungen bei Verspätungen
und ETAs 51%
Business intelligence 18%
Leistungen der Spediteure 16%
Inventar auf einer Karte Geofencing
LKW auf einer Karte 1%
Keine der zuvor genannten 4%
Andere 4%
Durch den Ausbau von Transparenz in ihren Netzwerken verbessern Branchenführer ihre Fähigkeit, Abläufe in Echtzeit statt rückwirkend anzupassen. Um Daten in Erkenntnisse und Erkenntnisse in Maßnahmen umzuwandeln ist ein Upgrade der Softwareinfrastruktur mit Fokus auf Automatisierung erforderlich. Die Einführung eines API (Application Programming
Interface)-First-Ansatzes für Datenpipelines in der gesamten Branche bietet Unternehmen nicht nur die dringend benötigte Flexibilität durch klarere Einblicke, sondern auch die Möglichkeit, effektiv mit Stakeholdern zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten, um Störungen auch in einer sich schnell ändernden und datenreichen Umgebung nach der Pandemie managen zu können.
2%
2%
71% 29%
Sehr wichtig Nich wichtig
Die überwiegende Mehrheit der Befragten gab an, dass sich Visibilität in ihrer Rolle durch die Möglichkeit definiert, Warnungen über Verspätungen sowie prognostizierte ETAs für den Verkehr zu erhalten (51%). Unternehmen legen immer mehr Wert auf Transparenz und Echtzeitinformationen rund um ETAs, um Lagerbestände zu verwalten und Transportwege zu optimieren und so Zugriff auf detailliertere Informationen über den Status von Sendungen zu bekommen. Eine große Anzahl an moderner technologischer Lösungen versprechen, umfassendere Einblicke als je zuvor in den Betrieb zu bieten und es Unternehmen zu ermöglichen, den zuvor genannten Aufschwung im E-Commerce selbstbewusst zu bewältigen, anstatt den Anschluss zu verlieren.
In diesem Kontext ist die zunehmende Verbreitung von IoT in der Branche sowohl für den Kunden als auch für den Einzelhändler ein Segen, da erstere eine bessere Übersicht über den Standort von Waren haben und letztere von einer besseren Kundenbindung,
Echtzeit-Schocküberwachung und Folgenabschätzung sowie weniger verpassten Lieferungen profitieren.
Auch die von uns befragten Einzelhändler und Hersteller haben uns mitgeteilt, dass
Sichtbarkeitsdaten für ihre Business Intelligence wichtig sind (18%). Datenklarheit ermöglicht eine effektivere Entscheidungsfindung, nicht nur auf der letzten Meile, sondern in der gesamten Lieferkette. Mit zunehmender Transparenz kann das Risikomanagement effektiver und
umfassender werden und die Auswirkungen exogener und endogener Schocks auf das Lieferkettennetzwerk abgeschwächt werden.
Die Transparenz der Lieferkette erwies sich für etwas mehr als ein Sechstel unserer Befragten (16%) als entscheidend für die Messung der Leistung von Spediteuren und Lieferanten.
Elektronische Protokollierungsgeräte (ELDs) sind aus diesem Grund zum Industriestandard geworden, und Unternehmen versuchen die Implementierung von ELDs zunehmend zu
kontrollieren, um das Onboarding zu rationalisieren und die Unsicherheiten der App-basierten Verfolgung zu beseitigen.
Stand der europäischen Lieferkette
Nutzen Sie aktuell Lösungen für Lieferkettenvisibilität um einen oder mehrere der folgenden Bereiche zu unterstützen?
Mit Entwicklungen wie digitalen Tankstellen-Zahlungssystemen, die versprechen, den Anstieg des Tankkartenbetrugs in ganz Europa einzudämmen, und der Zusammenarbeit von LKW- Herstellern bei der Integration der Fahrzeugverfolgung über eingebaute GPS-Geräte, entstehen regelmäßig neue Sichtbarkeitslösungen für das Transportmanagement. Über die Hälfte aller Befragten gab an, dass sie derzeit Lösungen zur Transparenz der Lieferkette verwenden, um den Betrieb sowohl beim ausgehenden (45%) als auch beim eingehenden Transport (36%) zu unterstützen.
Die Integration von Echtzeit-Supply-Chain-Visibility-Lösungen in traditionelle Bestand- splanungsprozesse kann eine produktive Möglichkeit sein, Kosten in allen Betriebsabläufen zu senken. 39% unserer Befragten gaben an, Transparenzlösungen zur Unterstützung der Bestandsplanung zu verwenden, um ihr Inventar besser zu verwalten und zu verfolgen sowie Schwund, Fehlbestände und Warenbewegungen im gesamten Lager zu managen.
Lagerung
Eingehender Transport APIs
Yard-Management
Keine der zuvor genannten
50% 100%
0%
37%
36%
13%
10%
17%
Bestandsplanung 39%
Ausgehender Transport 45%
0% 71% 38%
der niederländischen Befragten verfügen derzeit über eine Lösung zur Transparenz der Lieferkette, um Lieferanten- oder
Fertigungs-APIs zu unterstützen.
der Befragten in Deutschland gaben an, dass sie derzeit eine Lösung zur Sichtbarkeit der Lieferkette für die
Lagerhaltung verwenden
der Befragten in
Großbritannien nutzen derzeit keine Lösungen für
Lieferkettentransparenz, um die genannten Bereiche zu unterstützen.
Im Detail:
Welche der folgenden Technologien verwenden Sie heute, um Fracht zu bewegen und zu lagern?
50% 100%
0%
Echtzeit-Transparenzplat-
tform für den Transport 22%
TMS (ausgehend) 44%
TMS (eingehend) 34%
Internet-of-Things -Geräte Serialisierung
Yard-Management- System
Terminverwaltungssoftware Versandsystem für private Flotten
WMS/TMS über Drittanbieter Keine der zuvor genannten
S&OP control tower
WMS 54%
Der jüngste Arbeitskräftemangel in Westeuropa hat insbesondere die Lagerhaltung unter Druck gesetzt und viele leiden unter den steigenden Kosten sowie einem Mangel an effektiven Lösungen zur Optimierung der Übersicht des gesamten Lagers. Obwohl 37% unserer Befragten den Einsatz von Warehouse Management Software (WMS) zur Behebung dieser Probleme angaben, nutzt die überwiegende Mehrheit keine Transparenzlösung zur Unterstützung der Lagerhaltung und nur 2% der Befragten nutzen derzeit einen WMS-Drittanbieter. Knapp ein Fünftel der von uns befragten Unternehmen nutzt keine der hier vorgestellten Lösungen zur Transparenz der Lieferkette (17%).
9%
9%
9%
8%
6%
6%
3%
19%
Stand der europäischen Lieferkette
Von den von uns befragten Personen wurde ein WMS als die primäre Technologie identifiziert, um Fracht zu verfolgen, zu bewegen und zu lagern (54%). Da sich die Konsummuster während der Pandemie häufig änderten und die Containerknappheit weiter zunahm, war es für unsere Befragten sehr wichtig, Transparenz über die gelagerte Fracht im Lager zu haben. 14% unserer Befragten gaben zudem an, dass sie dedizierte Yard-(8%) und Terminverwaltungs-(6%)-
Systeme anstelle eines WMS mit Yard-Management-Funktionen verwenden, um über die Ankunft und Lagerung von Fracht auf dem Laufenden zu bleiben.
Transport Management Systeme (TMS) wurden ebenfalls angegeben, wobei die
Unternehmen ihre Bedeutung sowohl auf der ausgehenden (44%) als auch auf der eingehenden (34%) Strecke bestätigen. Obwohl Plattformen für Transporttransparenz in Echtzeit sowohl den Status als auch den Standort der Fracht überwachen, gaben nur 22% der Befragten an, dass sie eine solche Plattform auch zur Verwaltung der Frachtbewegung verwenden, und nur 9% nutzen IoT-Geräte zur Protokollierung von Temperatur-, Feuchtigkeits- und anderen klimatischen Veränderungen ihrer Waren.
Der Branchenstandard In Sachen Zustellung wird seit langem von führenden Unternehmen wie Amazon bestimmt, die Lieferungen am nächsten oder am selben Tag anbieten. Dies zwingt viele Unternehmen zu einem Wechsel zum reinen Online-Shop, um schnell zu skalieren, die Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen und effektiv zu konkurrieren. Plattformen wie OnBuy in Großbritannien sind während der Pandemie gewachsen und haben sich mit Easyship für die grenzübergreifende Abwicklung und Hermes bei der Lieferung zusammengetan. 19% der Befragten gaben an, dass sie keine der von uns genannten Möglichkeiten zum Bewegen und Lagern von Fracht verwenden.
Die Mehrheit der befragten Einzelhändler und Hersteller verwendet keine Technologie zur Sichtbarkeit der Lieferkette, um eingehende Lagerbestände oder Materialien zu verfolgen und Produktions- oder Vertriebspläne aufzustellen (59%). 19% der Befragten planten jedoch, eine Lösung in den nächsten 12 Monaten zu implementieren und weitere 17% möchten dies
längerfristig tun. Von den 41% der Befragten, die bereits Sichtbarkeitstechnologie verwenden, waren 11% mit den Funktionen ihrer aktuellen Lösung unzufrieden.
Verwenden Sie aktiv Technologie für Lieferkettentransparenz, um eingehende Lagerbestände oder Materialien zu verfolgen und Produktions- oder Vertriebspläne zu planen?
50%
0% 25%
Ja 30%
Nein, und wir planen nicht damit 23%
Nein, aber wir schließen es nicht aus 19%
Ja, sind aber unzufrieden 11%
Noch nicht, aber wir schließen es nicht aus 17%
38% 0% 86%
unserer britischen Befragten verwenden derzeit Technologien zur Sichtbarkeit der Lieferkette, um eingehende Lagerbestände oder Materialien zu verfolgen.
der befragten Einzelhändler und Hersteller in den Niederlanden setzen derzeit
Sichtbarkeitstechnologien beim Wareneingang ein
der deutschen Befragten nutzen Technologien zur Sichtbarkeit der Lieferkette, um eingehende Lagerbestände oder Materialien zu verfolgen.
“Sowohl große als auch kleine Unternehmen sind auf Transparenz angewiesen. Bald wird Visibilität kein Extra mehr sein, sondern Pflicht.”
Roy van der Heijden: Business Analyst, Int. Transportbedrijf, Van der Heijden
Im Detail:
Stand der europäischen Lieferkette
Falls Sie bereits aktiv Technologie zur Lieferkettentransparenz bei Ihren Lieferungen benutzen, was sind die 3 größten Vorteile für Ihr Unternehmen?
[Wählen Sie 3]
100%
0% 50%
Verbesserte Planung und
Bestandsverwaltung 60%
Verbesserter
Kundenservice 56%
Erhöhte Effizienz 38%
Proaktives
Ausnahmemanagement 28%
Zusammenarbeit mit Lieferkettenpartnern Reduzierte Aufenthalts-
und Verzögerungskosten 20%
Verbesserte
Ressourcen-Einteilung 18%
Verbesserte
Transportbeziehungen 15%
Verbesserte interne
Kommunikation 15%
Reduzierte
Umweltbelastung 10%
100% 63% 40%
der deutschen Befragten gaben verbesserten Kundenservice als einen Vorteil ihrer aktuellen Sichtbarkeitstechnologie an.
der britischen Befragten halten eine verbesserte Planung und
Bestandsverwaltung für den größten Vorteil.
der Befragten in den Nied- erlanden gaben an, dass ihre aktuelle Lösung den Kundenservice verbessert.
28%
Im Detail:
Wie transportieren Sie Fracht im In-und Ausland?
100%
0% 50%
Ozean 71%
Kurier 34%
Schiene 32%
Pakete 43%
Volle LKW-Ladungen 74%
LKW-Teilladungen 61%
Luft 56%
Die Unsicherheiten bei der Warenverfügbarkeit inmitten der zuvor erwähnten
Kapazitätsknappheit haben dazu geführt, dass die Nachfrageprognosen in ganz Europa gestört wurden, da Einzelhändler und Hersteller Rohstoffe, Komponenten sowie Fertigwaren weit im Voraus bestellen und damit einen Peitscheneffekt in der gesamten Lieferkette
verursachen, der Wartezeiten noch weiter verlängert. Wie bereits angemerkt, hat eine klare Kommunikation zwischen Partnern durch Daten das Potenzial, nicht nur die Arbeitsbeziehungen zu verbessern, sondern auch zu genaueren Prognosen zu führen, da Partner mehr Daten
eingeben und somit mehr Transparenz bieten. Dies ist aktuell besonders in Großbritannien wichtig, dem ein schwieriger Winter angesichts steigender Nachfrage, Arbeitskräftemangel, erhöhten Gaspreisen und eine Reihe von Panikkäufen bevorsteht. Visibilitätstechnologie kann dazu beitragen, panikbedingte Überbestände zu lindern, indem Daten verfügbar gemacht werden, die die Zusammenarbeit mit Lieferkettenpartnern unterstützen und einen verlässlichen Service in unsicheren Zeiten bieten. 28% unserer Befragten gaben an, dass der Einsatz von Supply-Chain-Visibility-Technologien die Zusammenarbeit mit
Lieferkettenpartnern fördert und kollaborativere Prognosemethoden erleichtert. Allerdings waren nur 15% der Befragten der Meinung, dass dies zu verbesserten Beziehungen zu den Transportunternehmen geführt habe.
Die Hälfte aller von uns befragten Einzelhändler und Hersteller gaben an, dass der Hauptvorteil des Einsatzes von Supply Chain Visibility-Technologie zur Verfolgung von Sendungen in einer verbesserten Planung und Überwachung des Bestandsmanagements (60%) liegt, was sich positiv auf den Kundenservice auswirkt (56%). Darüber hinaus verzeichnete knapp ein Drittel aller Befragten (38%) Effizienzsteigerungen durch verbesserte Ressourcen-Einteilung (18%) und interne Kommunikation (15%) als Ergebnis einer besseren Transparenz ihrer Sendungen.
Nur wenige Einzelhändler gaben an, dass für sie die Reduzierung der Umweltbelastung ein Hauptvorteil der Technologie zur Sichtbarkeit der Lieferkette ist (10%).
Stand der europäischen Lieferkette
COVID-19 hat zu einem Wandel der Transportpraktiken geführt und viele Unternehmen nutzen jetzt multimodale Methoden für den Gütertransport im In- und Ausland. Volle LKW-Ladungen wurden von allen unseren Befragten als Haupttransportmittel genannt (74%). LKW-Teilladungen (LTL) sind jedoch nach wie vor in der Branche weit verbreitet und mehr als die Hälfte unserer Befragten nennt sie als Teil ihrer Frachtinfrastruktur, insbesondere in Europa (56%). Vor allem die jüngste
Fahrerknappheit in Verbindung mit einem Kraftstoffmangel hat dazu geführt, dass LTL-Sendungen in Großbritannien angestiegen sind, während Spediteure nach effizienteren Mitteln zur
Konsolidierung von Gütern suchen.
Auch der Seeverkehr blieb sowohl im nationalen als auch im internationalen Güterverkehr ein
Kerntransportmittel (71%). Obwohl es sich normalerweise um eines der sparsameren Transportmittel handelt, kam es kürzlich vermehrt zu steigenden Containerpreisen, Verzögerungen sowie Liege- und Rückhaltegebühren. Mit einer Wartezeit von bis zu 6 Tagen in Häfen wie Rotterdam, Hamburg und Antwerpen sowie Staus in Binnenwasserstraßen hat sich der Güterverkehr deutlich verlangsamt.
Der britische Hafen Felixstowe ist einer der am stärksten betroffenen für die Insel, da sich Reedereien dafür entscheiden, Fracht nach Europa umzuleiten.
Die Auswirkungen von COVID-19 auf die globale Luftfrachtkapazität sind aktuell gut dokumentiert, wobei die Nutzung zwischen 2020 und 2021 drastisch zurückgegangen ist. Die Ankunft von
Impfstoffen war jedoch ein Segen für diejenigen mit klimatisierten Optionen und hat generell die Hoffnung geweckt, dass Luftfracht nachhaltig transportiert werden kann, um sie auf eine Welt vorzubereiten, die beim internationalen Transport zunehmend konservativer sein muss. In diesem Zusammenhang haben über die Hälfte unserer Befragten angegeben, dass Luftfracht noch im Rahmen von multimodalem Transport genutzt wird (61%).
Der Anstieg der eCommerce- und D2C-Kanäle hat zudem den Bedarf an Paket- und
Kuriertransporten erhöht. Die Verbraucher wurden darauf konditioniert, bei ihren Einkäufen am nächsten, wenn nicht sogar noch am selben Tag gelieferte Ware, sowie oft minutengenaue Tracking-Funktionen zu erwarten. In größeren Städten hat dies zu einem enormen Anstieg der Nutzung von Paket- (43%) und Kurierdiensten (34%) geführt.
63% 80% 100%
der britischen Befragten
nannten volle LKW-Ladungen als ihr wichtigstes Transportmittel.
der Befragten in den Niederlanden transportieren Fracht mit LKW-Teilladungen.
der deutschen Befragten gaben an, Fracht im In- und Ausland per Luftfracht zu transportieren.
Verwenden Sie aktuell Technologien zur Lieferkettentransparenz, um Lagerbestände oder Materialien nachzuverfolgen, die an Kunden oder Ihre eigenen Einrichtungen gesendet werden?
Welche der folgenden Faktoren, falls zutreffend, führen dazu, dass Sie Ihre Lieferkettentransparenz verbessern müssen?
50%
100%
25%
50%
0%
0%
Ja 36%
Verbesserung des
Kundenservice 65%
Nein, aber wir schließen
es nicht aus 20%
Pünktlichere Lieferung 62%
Nein, und wir planen
auch nicht damit 17%
Lieferanten-Management 46%
Ja, sind aber unzufrieden 9%
Nachhaltigkeitsinitiativen 28%
Zusammenarbeit mit Partnern 22%
Kosten-Management 1%
Keine der zuvor genannten 6%
Nicht nicht, aber wir
schließen es nicht aus 16%
Digitalisierung von
Lieferkettendaten 40%
Stand der europäischen Lieferkette
Angesichts des exponentiellen Wachstums der E-Commerce-Nachfrage und der zunehmenden Übernahme großer Marktsegmente im Online-Bereich durch Digital-First-Konkurrenten waren 65%
der von uns befragten Einzelhändler und Hersteller der Ansicht, dass die Verbesserung der
Kundenservicestandards eine treibende Kraft für den Einsatz von Technologien zur Visibilität in der Lieferkette ist. Dies ist zum Teil auf die Notwendigkeit zurückzuführen, Kunden mehr Transparenz über ihre Einkäufe zu bieten, insbesondere aber auch darauf, deren Erwartungen zu erfüllen und Lieferzeiten zu verbessern (62%).
Sichtbarkeit war auch für die Befragten von Bedeutung, die angesichts des sich wandelnden technologischen Umfelds in der Branche nach Wegen suchen, effektiver mit Spediteuren zusammenzuarbeiten. Das beinhaltet sowohl die Konsolidierung und Digitalisierung von
Lieferkettendaten (40%), als auch die engere Zusammenarbeit mit Partnern im Bereich Fulfillment und Operations (22%). Die Suche nach Wegen zur Verbesserung der Spediteurleistung war jedoch ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Befragten und 46% nannten dies als Anstoß für die
Verbesserung der Visibilität ihrer Lieferkette.
“Visibility ist kein Luxus mehr. Es ist etwas, das wir selbst benötigen und unseren Kunden bieten müssen. Sichtbarkeit ist etwas, das Kunden immer mehr von ihren Lieferanten verlangen, in Europa aber immernoch auf viele Hindernisse trifft. Natürlich ist dies mit technischen Herausforderungen verbunden, aber die größte ist das En- gagement der Spediteure – sie sehen die Vorteile von Echtzeit-Transparenz noch nicht.
Hierbei gilt es aber anzumerken, dass Spediteure mit mehreren Sichtbarkeitsanbietern gleichzeitig zusammenarbeiten müssen und wir es ihnen somit so leicht wie möglich machen müssen.“
Andreea Calin: Logistics Operations Transformation Manager,
AB InBev
Nachhaltigkeit ist zu einem globalen Anliegen geworden, nicht nur für die Zukunft der Logistikbranche, sondern auch für die Zukunft der Menschheit. Die drastischen
Veränderungen unserer Ökosysteme und unseres Klimas sind noch offensichtlicher geworden, und wie zahlreiche IPCC-Berichte und der wissenschaftliche Konsens zum Klimawandel deutlich machen, ist es höchste Zeit zu handeln. Während die nationale Klimapolitik am Ende des Tages von Staatsoberhäuptern und Politikern diktiert wird, können sich Unternehmen von gesetzlichen Mandaten befreien, um Spielräume für die Veränderung betrieblicher Praktiken zu definieren und Nachhaltigkeitsziele in Einklang mit anderen Unternehmenszielen zu bringen. Hierbei stehen der Branche zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, von der
Beseitigung leerer Backhaul-Meilen und der Beschleunigung langsamer Seefrachttransporte bis hin zur Elektrifizierung von Flotten und der Einführung autonomer Fahrzeuge.
Unternehmen können damit beginnen, nachhaltige Praktiken zu entwickeln, die den Ehrgeiz der Öffentlichkeit widerspiegeln, diese Herausforderungen zu meistern.
Unternehmen müssen den zunehmenden Druck der Verbraucher respektieren, umweltfreundlichere Produkte anzubieten und ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Während das Erreichen der
Klimaziele kurzfristig mit Kosten verbunden sein kann, kann eine klare Nachhaltigkeitspolitik auch für viele ein Anziehungspunkt sein, die sich über die mangelnde Dringlichkeit Sorgen machen, mit der Unternehmen nachhaltige Ziele angehen.
Kapitel 3:
Nachhaltigkeit: Ein neues Modell
“Als ein führendes Medizinunternehmen haben wir die Größe und Reichweite, um ein Katalysator und Pionier für positive Veränderungen und ökologische Nachhaltigkeit zu sein. Wir streben an, bis 2030 CO2-, plastik- und wasserneutral zu werden und wollen Nachhaltigkeit durch unsere eigenen Betriebe und gesamte Wertekette hinweg vorant- reiben.“
Steffen Lang: Global Head, Novartis Technical Operations, Novartis
Tatsächlich stellten 40% der Befragten einen zunehmenden Druck verschiedener Interessengruppen fest, ihre Nachhaltigkeitsinitiativen zu beschleunigen.
Diese Ziele klar und transparent zu machen, kann einen Anreiz für wiederholten Konsum darstellen, aber die Einhaltung erfordert Einblicke und Informationen aus der Lieferkette, was eine größere Transparenz bei den Lieferanten und ein gemeinsames Engagement von Partnern im gesamten Lieferkettennetzwerk benötigt. Das kann einen Wandel bei der Beschaffung von Logistikdienstleistungen zur Folge haben. Anstatt auf der Grundlage der geringsten Kosten zu entscheiden, könnte zukünftig die Abgleichung von Umweltkriterien und ihrer Durchführbarkeit in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele das bevorzugte Mittel sein, um Lieferkettenpartner zu beurteilen.
Ein ganzheitlicher Ansatz zur CO2-Neutralität ist entscheidend dabei, diese Ziele auch tatsächlich zu erreichen. Sei es durch den Einsatz von E-LKW und anderen CO2-armen Verkehrsträgern im multimodalen Verkehr (wie Lastenräder in der City-Logistik oder
klimaneutrale Flüge beim Transport von Fracht nach Übersee) oder zirkulären Lieferketten und effizienterem Ressourcenmanagement in Lagereinrichtungen, ein saubererer Betrieb mit effektiverem Kohlenstoffmanagement hilft dabei, Vorschriften einzuhalten. Unternehmen müssen die Ursprünge ihrer Emissionen identifizieren und Wege finden, wie sie ihren Stand in Sachen Nachhaltigkeit messen und somit effektiv für die Zukunft planen zu können.
Wurde Ihr Unternehmen von Kunden, Investoren oder intern unter Druck gesetzt, Nachhaltigkeitsinitiativen zu beschleunigen?
60% 40%
Nein Ja
Wie hat sich das Engagement Ihres Unternehmens für Nachhaltigkeit seit Beginn der COVID-19-Pandemie verändert?
Wie in vielen anderen Bereichen der Lieferkette hat COVID-19 Unternehmen dazu gezwungen, ihre Nachhaltigkeitspraktiken und -verpflichtungen zu überdenken. Über 80% der Befragten gaben an, dass sie ihr Engagement für Nachhaltigkeit entweder konstant halten (44%) oder steigern (40%) und unterstreichen damit, dass sie sich über den bevorstehenden Wandel be- wusst sind. Nur 5% haben ihr Engagement für Nachhaltigkeit eingestellt oder verringert, und nur 9% unserer Befragten zeigen derzeit kein Engagement für Nachhaltigkeit, gaben jedoch nicht an, ob sie eine Reihe von Kriterien oder Zielen entwickeln, zu denen sie sich verpflichten möchten.
100%
0% 50%
Gleichbleibend 44%
Erhöht 40%
Keine Verpflichtungen 9%
Gestoppt /Pausiert 5%
Verringert 2%
Erfahren Sie mehr über die Vorteile von Visibilität in Echtzeit und dessen messbare Auswirkungen auf Ihr Unternehmen.
Stand der europäischen Lieferkette
Was sind Ihre wichtigsten Nachhaltigkeitsziele in der Lieferkette?
57% 50% 0%
der deutschen Befragten nannten die Verringerung der CO2-Emissionen in der Fertigung ein zentrales Nachhaltigkeitsziel.
der britischen Befragten gaben die Reduzierung von nicht erneuerbaren
Verpackungsmaterialien als ein wichtiges Ziel an.
der Befragten aus den Niederlanden gaben ROI/
Profitabilität als ein zentrales
Nachhaltigkeitsziel an.
100%
0% 50%
Reduzierte CO2-Emissionen
beim Transport 57%
Reduzierte CO2-Emissionen
bei der Herstellung 45%
Reduzierung nicht
erneuerbarer Verpackungen 45%
Verbesserte End-of-Life-
Unterstützung 28%
Den Planeten zu einem
sichereren Ort machen 16%
Verstärkte Beteiligung an
der Kreislaufwirtschaft 37%
ROI/Profitabilität 26%
Im Detail:
Die beiden wichtigsten Nachhaltigkeitsziele beim Thema Lieferkette, die uns von den befragten Einzelhändlern und Herstellern genannt wurden, waren die Reduzierung der CO2-Emissionen beim Transport (57%) und der Herstellung (45%) sowie die Reduzierung nicht
erneuerbarer Verpackungsmaterialien (45%).
Haben sich Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zwischen Ihrem Unternehmen und Lieferkettenpartnern im Hinblick auf die Verbesserung der Nachhaltigkeit aufgetan?
Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur isoliert klimaneutral zu sein, sondern als Teil einer breiteren Ökologie nachhaltigkeitsorientierter Partner. Branchenführer müssen an der Spitze des
nachhaltigen Wandels stehen und den Logistikbereich durch gemeinsame Bemühungen weiterentwickeln.
Insofern scheint die Branche auf einem guten Weg zu sein, denn die Hälfte aller befragten Einzelhändler und Hersteller sieht Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zwischen ihrem
Unternehmen und Lieferkettenpartnern, wenn es um die Verbesserung der Nachhaltigkeit geht (75%). Nur 25% gaben an, dass sie noch keinen Weg finden mussten, mit ihren Partnern im Bereich Nachhaltigkeit zusammenzuarbeiten.
Die Umfrageteilnehmer haben zudem die Bedeutung geschlossener Lieferketten deutlich gemacht: Ein Viertel der Befragten strebt eine stärkere Beteiligung an der Kreislaufwirtschaft (37%) sowie eine verbesserte End-of-Life-Unterstützung für Produkte und Dienstleistungen (28%) als zentrale Nachhaltigkeitsziele an.
Es ist erwähnenswert, dass nur 16% angaben, den Planeten als Teil ihrer Nachhaltigkeitsziele in der Lieferkette zu einem sichereren Ort machen zu wollen, was vielleicht nicht auf den Wunsch nach Veränderung, sondern auf die Anerkennung des Umfangs und der Schwere des Problems zurückzuführen ist. Vielen ist bewusst, dass gemeinsame Anstrengungen von Regierungen und der Privatwirtschaft erforderlich sind, um die Klimakrise zu beheben, und dass diese Ziele damit verbunden sind, den Planeten für heutige und zukünftige Generationen bewohnbar zu machen. 27% der Befragten gaben jedoch an, dass sie Nachhaltigkeitsziele nicht mit Blick auf das Wohl des Planeten verfolgen, sondern diese hauptsächlich in Sachen ROI und Rentabilität im Blick haben und sich darauf konzentrieren, die Verbrauchernachfrage zu erfassen oder hohe Bußgelder zu vermeiden. 4% der von uns befragten Unternehmen haben keine Auskunft zu den zuvor genannten Themen gegeben.
75% 25%
Ja Nein
Stand der europäischen Lieferkette
Wie wichtig sind Ihrer Erfahrung nach Daten zur Visibilität der Lieferkette in Echtzeit beim Identifizieren und Erreichen Ihrer Nachhaltigkeitsziele?
100%
50%
0%
Kritisch 14%
Nicht wichtig 10%
Nebensächlich 5%
Keine Ziele 5%
Wichtig 30%
85% 25% 40%
der deutschen Befragten gaben Visibilität in Echtzeit als wichtig oder kritisch an, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
der britischen Befragten gaben an, dass Echtzeit- Visibilität für ihre
Nachhaltigkeitsziele unwichtig sei.
der in den Niederlanden tätigen Befragten gaben an, dass Echtzeit-Visibilität keinen Unterschied beim Erreichen ihrer
Nachhaltigkeitsziele macht.
“Wir nutzen FourKites schon seit Jahren, weil wir wissen, wie wichtig
Transporttransparenz dabei ist, die Ergebnisse in unserer Lieferkette zu beeinflussen.
FourKites hilft uns, diese Transparenz schnell zu erreichen und die daraus resultierenden Daten dazu zu verwenden, die Effizienz in unserer Lieferkette zu steigern und unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.“
Paul Avampato: Head of International Logistics, Henkel
Im Detail:
Was waren Ihre größten Herausforderungen/Kosten im Zusammenhang mit der Modernisierung Ihrer Transportanlagen – ob vertraglich oder dediziert – sowie aller transportbezogenen Systeme, um die Nachhaltigkeit in Ihrem gesamten Betrieb zu verbessern?
50%
0% 25%
Abbildung der Nachhaltig-
keitswirkung im Netzwerk 41%
Findung neuer
Transportpartner 25%
Einhaltung neuer
Nachhaltigkeitsregeln 16%
Flotten umrüsten, um Nach-
haltigkeitsziele zu erreichen 6%
Findung neuer Lieferanten,
um neue Ziele zu erreichen 10%
Die größte Herausforderung bei der Modernisierung von Transportanlagen bestand für unsere Befragten darin, die Nachhaltigkeitsauswirkungen in ihren Lieferkettennetzwerken zu erfassen (41%). Die Realisierung einer digital integrierten Lieferkette mit Visibilität über alle Lieferantenebenen hinweg ist seit langem im Gange, und die Pandemie hat zwar den Wandel beschleunigt, aber nicht genug verbessert, um häufige Probleme einzudämmen. Die Mehrheit unserer Befragten gab jedoch an, dass es ihnen gelungen ist, Lieferkettenpartner zu finden mit denen sie ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen können. Ein Viertel der Befragten gab an, dass sie Schwierigkeiten hatten, neue Transportpartner zu finden (25%) und nur 10% hatten Probleme, neue Lieferanten zu identifizieren, die ihren Kriterien entsprachen.
94% aller von uns befragten Unternehmen fanden, dass die Umrüstung von Flotten und anderen Transportmitteln zur Verbesserung der Nachhaltigkeit eine triviale Aufgabe war.
Das Wachstum klimaneutraler Frachtdienste von Drittanbietern hat dazu beigetragen, die Emissionen des Güterverkehrs zu verringern, leere Backhaul-Meilen zu vermeiden und gemeinsame LKW-Ladungsdienste anzubieten, um die Emissionen aus LTL-Versand- und Reverse-Logistik-Szenarien zu reduzieren.
Stand der europäischen Lieferkette
40% der Befragten gaben an, dass sich die Kundenzufriedenheit durch den Fokus auf umweltfreundlichere Praktiken verbessert hat. Ebenfalls verbessert haben sich die Arbeitsbeziehungen mit Partnern und Investoren, die als ein weiterer Vorteil einer sich
ändernden Nachhaltigkeitspolitik genannt wurden. Davon abgesehen kam es als Ergebnis einer stärkeren Betonung der Nachhaltigkeit in den Geschäftspraktiken zu Änderungen bei der Flotte, wobei reduzierte Kraftstoffkosten (24%) und eine erhöhte Fahrzeuglebensdauer (16%) von unseren Umfrageteilnehmern als Vorteile genannt wurden.
Darüber hinaus hat sich der Binnenverkehr auf der Schiene und Binnenwasserstraßen in Europa als praktikables Verkehrsmittel erwiesen, das dazu beitragen kann, Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, insbesondere da vermehrt Verpflichtungen zur Dekarbonisierung und Elektrifizierung des Schienengüterverkehrs entstehen.
16% unserer Befragten gaben an, dass sie Schwierigkeiten dabei haben, neue
Nachhaltigkeitsregeln und -vorschriften einzuhalten. Das bedeutet, dass klare Standards für die Erfassung und den Austausch von Daten im Bezug auf Nachhaltigkeitsziele festgelegt werden müssen, von der CO2-Bilanz bis hin zu den durch Transport und Lagerung verursachten Emissionen. Dadurch wird sichergestellt, dass Vorschriften eingehalten, Emissionen genau erfasst und Bußgelder vermieden werden können.
Welche Vorteile haben sich im Zusammenhang mit verbesserter Nachhaltigkeit in Ihrem Unternehmen herausgestellt?
50%
0% 25%
Erhöhte
Kundenzufriedenheit 40%
Geringere Kraftstoffkosten 24%
Bessere Partner-/
Investorenbeziehungen 19%
Verbesserte Fahrzeug-/
Asset-Langlebigkeit 16%
Fazit
Unsere modernen Lieferketten sind zunehmend zu komplexen Netzwerken mit Abhängigkeiten zwischen Tausenden von Unternehmen geworden. Seit dem Ausbruch von COVID-19 sind diese Netzwerke von „beispiellosen“ Störungen betroffen, und die Liste der gewonnenen Erkenntnisse wird in der Tat immer länger. Aber wenn wir eins aus der Pandemie lernen, dann scheint es das zu sein: Unsicherheiten wird es immer geben. Und sie treten immer häufiger auf.
Die Unternehmen, die trotz dieser Unsicherheiten überleben und Erfolge verbuchen, werden auch weiterhin die neuesten und besten Technologien dazu nutzen, um sowohl tägliche Herausforderungen zu bewältigen als auch langfristig zu planen. Führende Unternehmer müssen sicherstellen, dass Lösungen auf hochqualitativen Daten basieren, die sicher über andere Systeme und mit Partnern ausgetauscht werden können. Bestehen Sie auf modernste Prognose- und Entscheidungstools. Fordern Sie ein immer schnelleres Integrations- und Innovationstempo.
Um heutzutage Waren auf ihrem Transportweg nachzuverfolgen, Störungen zu umgehen und das Beste aus unseren Lieferketten herauszuholen, reicht es nicht mehr aus, LKW und Schiffe einfach auf einer Karte einzuplanen. Um mit den dynamischen Anforderungen der Lieferkette Schritt zu halten, ist umfassende Visibilität ein Muss. Kontextualisierte Einblicke, proaktive Empfehlungen und Automatisierung, unterstützt durch KI und Zusammenarbeit mit dem gesamten Netzwerk, sind der Schlüssel zur Steigerung von Effizienz.
Führungskräfte in der Branche haben bereits damit begonnen, diese Denkweise zu
übernehmen. Andreea Calin, Logistics Transformation Manager bei Anheuser-Busch InBev in Europa sagt: „Wir verwenden Daten, um unsere Leistung, die unserer Spediteure und aller in unserem Netzwerk zu bewerten. Denn letztendlich ist das, was Kunden sehen, das Ergebnis eines korrekt funktionierenden Systems. Es geht also nicht nur um aktuelle Prozesse, sondern darum, wie wir sie verbessern können.“
Gemeinsam können wir hocheffiziente und nachhaltige Lieferketten schaffen. Echtzeit-
Transparenz und -Analysen helfen uns CO2-Auswirkungen genau zu berechnen, Emissionen in der Lieferkette zu erfassen, zu messen und diese Daten anschließend mit Branchenstandards zu vergleichen, um Empfehlungen für eine bessere Zukunft aufzustellen.
Stand der europäischen Lieferkette
EMEA NETZWERKWACHSTUM 2020-2021
>2X
Kundenwachstum148%
Anzahl an nachverfolgten Lieferungen>35%
Anzahl an Lieferanten, die Güter nachverfolgen ANSTIEGANSTIEG
Über FourKites
FourKites® ist die weltweit führende Plattform für Lieferkettentransparenz, die die Visibilität von Lieferungen um Yards, Lager, Geschäfte und darüber hinaus erweitert. Das Unternehmen verfolgt täglich über 2 Millionen Lieferungen auf ihrem Weg in 176 Länder auf Straße, Schiene, See und Luft. Dabei kombiniert FourKites Echtzeitdaten und leistungsstarkes Machine Learning, um Firmen bei der Digitalisierung ihrer End-To-End-Lieferketten zu unterstützen. Mehr als 750 der weltweit bekanntesten Marken – darunter 9 der 10 größten Hersteller von Verbrauchsgütern und 18 der 20 größten Lebensmittel- und Getränkehersteller – verlassen sich auf FourKites, um ihr Unternehmen zu transformieren und agilere, effizientere und nachhaltigere Lieferketten zu schaffen. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.fourkites.com/de.
FourKites in EMEA: 2021 auf einen Blick
BEWÄHRTE END-TO-END- MULTIMODAL-ABDECKUNG
abgedeckt
2,5 -FACHES
der monatlichen LKW- Teilladungen in EMEA94%
des weltweitenOzeanvolumens abgedeckt
832
HÄFEN165K
ANLAGENWACHSTUM
Wir haben Niederlassungen in etwa 60 Ländern und verkaufen in 200 Ländern, was bedeutet, dass eine große Anzahl von Personen an unseren Vorgängen beteiligt sind. Die meisten unserer Benutzer waren in verschiedenen Tools und Plattformen erfasst, ohne einen klaren Prozess der alles verbindet – was wir brauchten, war eine End-to-End-Lösung. Gartner half uns bei der Auswertung der verfügbaren Lösungen und wir haben uns schließlich für FourKites entschieden. Die Plattform ist sehr umfassend, einfach zu bedienen, vollständig transparent und perfekt um unseren End-to-End-Prozess abzudecken.
FERNANDO SCHARF SENIOR MANAGER MARITIME OPERATIONS YARA INTERNATIONAL ASA
LOKALE RESSOURCEN GEWÄHRLEISTEN ERFOLG
40+
mit benutzerdefinierten,regionenspezifischen ETA-Algorithmen
18
Sprachen in dermobilen CarrierLink-App
20
Support in LÄNDER
Sprachen