• Keine Ergebnisse gefunden

Lüftungsverhalten und Feuchte-Pufferung

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Lüftungsverhalten und Feuchte-Pufferung"

Copied!
47
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Auf Wissen bauen Florian Antretter (Matthias Pazold)

Fachtag Schimmel & Feuchtigkeit, 12. November 2016

Lüftungsverhalten und Feuchte-Pufferung

(2)

Inhalt

 Hintergrund

 Fensteröffnungsverhalten – Einflussfaktoren

 Feuchtepufferung – Was ist das?

 Experimente, Auswirkung

 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

(3)

Hintergrund = Wohungslüftung

(4)

Hintergrund

Einfluss Nutzerverhalten auf Energiebedarf

 Hohe Lüftungs- wärmeverluste

 Anteil höher bei besserem

Gebäudestandard

 Modellierung

„realistisches“

Nutzerverhalten

 Implementierung in Gebäudesimulation

(5)

Hintergrund

Raumklima und Feuchteschutz

 Schimmelpilzwachstum

(6)

Aufgaben der Wohnungslüftung

Lufterneuerung:

Menschliche Ausdünstungen

Geruchsstoffe

Schadstoff- Belastungen

Allergene Belastungen

Begrenzung der Raumluftfeuchte:

Innere Feuchtequellen (Menschen, Kochen, Waschen, etc.)

Mögliche Schädigungen durch hohe Feuchte

(Tauwasser, Schimmelpilz, etc.)

Gesundheitliche

Beeinträchtigung durch niedrige Feuchte

Sommerliche Wärmeabfuhr:

Verringerung von Übertemperatur- Ereignissen

(7)

Fensteröffnungsverhalten

(8)

Allein Nutzerabhängiges Lüftungsverhalten?

Stoßlüfter

Dauerlüfter

(9)

Messprojekte in Wohngebäuden - Datengrundlage

Wohngebäude / versch. Forschungsproj.

Messdauer 2 bis 3,5 Jahre

Stündliche Messwerte für

Außenklima

(Temperatur, Feuchte, Strahlung, ...)

Raumklima (Temperatur, Feuchte, ...)

Fensterstatus

Generelle Information über

(10)

Einfluss des Außenklimas

 Erhöhte Öffnungs- wahrscheinlichkeit mit steigender Temperatur

 Abfall der Öffnungs-

wahrscheinlichkeit über 27

°C Außentemperatur

 Außentemperatur- abhängigkeit hoch

(11)

Einfluss der Windgeschwindigkeit

 Kaum Einfluss der Windgeschwindigkeit

 Auch bei hohen

Windgeschwindig-keiten gleiche

Öffnungswahrschein- lichkeit

 Windabhängigkeit unbedeutend

(12)

Einfluss des Raumklimas

 Unter 22 °C

Raumtemperatur gleiche Öffnungswahrschein- lichkeit

 Bei 28 °C

Raumtemperatur höchste Öffnungswahrschein-

lichkeit

 Bei höheren Temperaturen geringere

Öffnungswahrschein- lichkeit

(13)

Einfluss der Raumart, Jahreszeit, Lüftungsanlage

 Keine Unterscheidung ob mit oder ohne Lüftungsanlage möglich

 Zimmerart hat Einfluss

(14)

Einfluss der Gebäudedichheit

 Keine Unterschiede bei unterschiedlich dichten Gebäuden

 Gebäudedichtheit hat wenig Einfluss

(15)

Einfluss - Verhalten einzelner Nutzer

 Sehr unterschiedliches Verhalten je Wohnzimmer

 Sehr unterschiedliche Öffnungsdauern

 Nutzerkategorisierung notwendig

(16)

Ableitung von Nutzerprofilen

 Unterscheidung in Tag-,

Nacht- und

Kontinuierlichlüfter

 Kontinuierlichlüfter in Viel- und Weniglüfter einteilbar

 Nutzerkategorisierung möglich und sinnvoll

(17)

Zusammenfassung Fensteröffnungsverhalten

Nutzereinfluss ist eine der unsichersten Eingangsgrößen bei der energetisch- hygrischen Gebäudebewertung,

das Nutzerverhalten läßt sich jedoch modellieren.

Besseres Verständnis ist essentiell um

Realistische hygrothermische Bedingungen in Gebäuden zu simulieren

Den Nutzereinfluss abzuschätzen auf

Energiebedarf

Luftqualität

Feuchtebedingte Schäden

(18)

Feuchtepufferung

(19)

Puffer = Zwischenspeicher

Prinzip der Feuchtepufferung

(20)

Wassermoleküle lagern sich an inneren Oberflächen von porösen Stoffen an

Sorptionsisotherme beschreibt den

Gleichgewichtszustand der Anreicherung von Wassermolekülen bei konstanter Temperatur Feuchtespeicherung

Prinzip der Feuchtepufferung

(21)

(Raumluft-) Feuchtebereich

Flächenanteile in Kontakt mit der Raumluft

Oberflächenübergangsbedingungen

Beschichtungen

Zur Beurteilung des Einflusses feuchtepuffernder Materialien in der Praxis sind neben Labor-

Prinzip der Feuchtepufferung

Einflussfaktoren

(22)

Experimentelle Untersuchungen am IBP Freigelände

South

 Zwei identische Testräume

 Gut gedämmt

 Südorientierte Außenwand mit Fenster

(23)

Referenzraum

mit Kalk-Gipsputz und Anstrich

Testraum

mit Aluminium ausgekleidet Innenansicht der Versuchsräume

Experimentelle Untersuchungen zur Feuchtepufferung

(24)

Experimentelle Untersuchungen zur Feuchtepufferung

Im Testraum untersuchte Bekleidungen

(25)

Steuerung der Feuchte- produktion mit Hilfe einer Zeitschaltuhr

0 1

50 75 100

Schaltzustand des Stromkreiseshte der

0,0 0,2 0,4

Kurve 2

Wasserdampf- ausstoß [kg/h]

Gesamtmenge: 2,4 kg/d Kurve 1

Experimentelle Untersuchungen zur Feuchtepufferung

Versuchsdurchführung

(26)

Experimentelle Ergebnisse

-20 -10 0 10 20

15 Jan 17 Jan 19 Jan 21 Jan 23 Jan 25 Jan 27 Jan 29 Jan 31 Jan 2 Feb 4 Feb 0

25 50 75 100

Temperatur [°C]

Relative Feuchte [%]

Gestrichener Gipsputz Holzpanele

Zeitverlauf der Raumluftfeuchte

Außentemperatur

Gestrichener Gipsputz Holzpanele

(27)

Auswirkung auf den realen Gebäudebetrieb

(28)

Hygrothermische

Gebäudesimulation

(29)

WUFI Plus

Hygrothermische

Gebäudesimluation:

WUFI Plus

WUFI

= Wärme und Feuchte instationär

(30)

Hygrothermische Gebäudesimulation

 Wetter

 Innere Lasten

 Sollwerte

(31)

Fensteröffnungsverhalten abgebildet mit Gebäudedurchströmungsmodell

 Kopplung dynamischer Gebäudesimulation mit einem Mehrzonen- Strömungsmodell

Fensteröffnungsverhalten als Input

 Ermittlung des Luftaustauschs

Winddruck

(32)

Hygrothermische Gebäudesimulation - Validierung

00:00 04:00 08:00 12:00 16:00 20:00 00:00 04:00 08:00 12:00 16:00 20:00 00:00 15

30 45 60 75

30 45 60 75

STEP 1 - 25. - 27. Jan Test room

Model 1-11 WUFI-Plus

Relative humidity [%]

Test room with aluminium foil

STEP 1 - 25.- 27. Jan

Reference room with gypsum plaster and coating

elative humidity [%]

Test room Model1-11 WUFI-Plus

(33)

Stoßlüftung

(34)

Messung Stoßlüftung

nächtliche Auskühlung Heizung

(35)

Simulation Stoßlüftung

(36)

Laborexperiment und

Simulationsstudie

(37)

Laborexperiment zur Bewertung der Feuchtepufferung

Feuchtepuffernde Fliesen in kontrollierter Klimakammer

(38)

Ergebnisvergleich - Winter

Ergebnisse „Winter“ Fall

 Konstante Temperatur 23 °C

 Relative Feuchte Schwankungen

 Ohne Fliesen: 45 %

 Mit Fliesen: 7 %

 Länge des Feuchteproduktionszyklus beeinflusst die Feuchtepufferung nicht

(39)

Ergebnisse Winter-Tag – ohne Fliesen

 Sehr gute

Übereinstimmung zwischen Messung und Rechnung

(40)

Ergebnisse Winter-Tag – mit Fliesen

 Sehr gute

Übereinstimmung für Befeuchtungs- und Abklingbereich

 Höhe der

Feuchteschwankungen gut wiedergegeben

(41)

Realraum-Studie - Randbedingungen

Standorte

Anchorage, Atlanta, Baltimore, Chicago, Fargo, Miami,

Minneapolis, Phoenix Innen-

oberflächen Decken und eine Wand mit Fliesen

HVAC Heizung / Kühlung Be- und Entfeuchtung

Sollwerte

Temp: max: 25°

Temp: min: 20°

Außenluftwechsel: 0,5 /h Heat konv. = 4589W

(42)

Raumluftfeuchtebedingungen je Klimazone

Grafik 4 d rechts

(43)

Klimazonen abhängige Be- und Entfeuchtung

(44)

Zusammenfassung und

Schlussfolgerungen

(45)

Zusammenfassung

Fensteröffnungsverhalten

 Lüftungsverhalten in deutschen Wohngebäuden von vielen Einflussparametern abhängig

 Lüftungsverhalten kann modelliert werden um den Nutzereinfluss auf hygienische Bedingungen und Energiebedarf abzuschätzen

Feuchtepufferung

 Materialien die Feuchte instationär Zwischenspeichern

 Effekt kann zur passiven Stabilisierung des Raumklimas

(46)

Schlussfolgerungen

Um Gebäude mit

 Niedrigstem Energiebedarf

 Hohem Komfort und hoher Raumluftqualität

 Einwandfreien hygienischen Bedingungen und schadensfreier Gebäudehülle zu planen, zu bauen und zu begleiten müssen auch alle relevanten

 bauphysikalischen Effekte und

 das Nutzerverhalten

verstanden und berücksichtigt werden.

(47)

Auf Wissen bauen Florian Antretter (Matthias Pazold)

Fachtag Schimmel & Feuchtigkeit, 12. November 2016

Lüftungsverhalten und Feuchte-Pufferung

Matthias Pazold matthias.pazold@ibp.fraunhofer.de

http://www.wufi.de/

http://www.ibp.fraunhofer.de/

Florian Antretter

florian.antretter@ibp.fraunhofer.de http://www.wufi.de/

http://www.ibp.fraunhofer.de/

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

 Indirekte Energie mit aktuell vorhandenen Zahlen nur annähernd bestimmbar, Unsicherheiten besonders bei Maschinen und Gebäuden.  Stark aggregierte Grössen auf nationaler

Fütterung / Nicht nur der Energiebedarf von weidenden Milchkühen wird unterschätzt, sondern scheinbar auch der von stallgefütterten oder nichtlaktierenden, trächtigen Kühen..

6.1.1 Anhaltspunkte für ein falsches Heiz- und Lüftungsverhalten des Mieters..

heitliche NKB-Feuchte zugrunde gelegt, in Bild 2 rechts beispielsweise 30 %, und der NKB-Durchsatz für alle vier Versuchsreihen auf diese einheitliche Feuchte umgerechnet,

Hautpflege und Hautschutz Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung, dass alkoholische Hände- desinfektionsmittel häufig Irritatio- nen und allergische Kontaktekzeme der

Einfluss der Bewertung der Douglasie auf die Naturnähe Zur Analyse des Einflusses der Eingliederung der Dou- glasie auf die Naturnähe-Bewertung wurden verschiedene

Obwohl sich die Autoren nicht gänzlich einig sind, kann zusammengefasst werden, dass beim Verbandwechsel Schutzkleidung getragen werden soll, nach potentieller wie auch erfolgter

• Beim Einsatz von Geräten mit anderen Reinigungstechniken (UV-C-Strahlung, Ionisation, Plasmafilter etc.) müssen zum einen entsprechende Nachweise über die Wirksamkeit erbracht