Entwicklungspolitik:
Kapitel 1 - Einführung:
Praktische Entwicklungspolitik:
-umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Förderung der sozio-ökonomischen Entwicklung in Entwicklungsländern
Wissenschaftliche Entwicklungspolitik:
-analysiert die Gesamtheit der Maßnahmen zur Förderung der sozio-ökonomischen Entwicklung in Entwicklungsländern
Maßnahmen zur Förderung der sozio-ökonomischen Entwicklung:
-Wachstumspolitik (Wirtschaftswachstum durch Erhöhung des Sach- und Humankapitalbestands und technischen Fortschritt)
-Strukturpolitik (Strukturwandel durch relatives Wachstum des Industrie/- und Dienstleistungssektors, Änderung von Beschäftigungs- und Qualifikationsstruktur) -Außenwirtschaftspolitik (Exportförderung, Kapitalimportförderung)
→ Sozialer und ökonomischer Wandel, der die allgemeinen Lebensbedingungen verbessert
→ Grundbedürfnisse stillen und Armut senken Entwicklungsland:
-Hoher Bevölkerungsanteil unter der Armutsschwelle -Geringes Arbeitskräftepotenzial
-Technologischer Rückstand
Anforderung an Entwicklungsindikatoren:
-Quantifizierbarkeit
-Internationale Vergleichbarkeit -Existenz eines Grenzwertes Pro-Kopf-Einkommen (PKE):
-Y/N
-misst die durchschnittl. Höhe des Einkommens und ignoriert die Einkommensverteilung -wichtiger Indikator, da quantifizierbar und international vergleichbar
-Kritik: vezerrte Erfassung öffentlicher Güter, Vernachlässigung externer Effekte, illegale Wirtschaft, Schattenwirtschaft und informelle Wirtschaft werden nicht erfasst
Wachstum:
Zeitliche Perspektiven von BIP-Veränderungen:
Kurzfristige Änderung (Konjunktur):
-im Wesentlichen nachfragebedingte Änderungen in der Auslastung der Produktionskapazität Langfristige Änderung (Wachstum):
-im Wesentlichen angebotsbedingte Änderungen der Produktionskapazitäten
Komplementäre Produktions- und Außenhandelsstrukturen:
1) Viele Entwicklungsländer importieren hauptsächlich industriell gefertigte Konsum- und Investitionsgüter sowie Zwischenprodukte , die sie selbst nicht herstellen können.
Haupthandelspartner sind Industriestaaten.
2) Viele Entwicklungsländer exportieren in erster Linie Primärgüter, also Rohstoffe.
Haupthandelspartner sind Industriestaaten
3) Für industriell gefertigte Konsum- und Investitionsgüter sowie von Zwischenprodukten sind die Einkommenselastizitäten der Importnachfrage der Entwicklungsländer vielfach größer 1
4) Für Primärgüter lässt sich eine Einkommenselastizität der Exportnachfrage der Industriestaaten kleiner als 1 beobachten
5) Insgesamt wird befürchtet, dass sich diese Strukturen verfestigen und die Industrieländer hauptsächlich Primärgüter importieren und industriell gefertigte Produkte exportieren
→ Hypothesen sind iwie unzutreffend, viele Entwicklungsländer fertigen Güter industriell etc.
Faktorproduktivität (A):
-ergibt sich aus dem Produkt des Technikstandes (T) und der Effizienz (E) der Produktion -technischer Fortschritt entsteht durch FuE-Investitionen und den daraus resultierenden Know- How-Zuwächsen und Innovationen
-wird durch Handel in EL übertragen Effizienzzuwächse:
-entstehen, wenn Ressourcen von unproduktiven in produktive Verwendungen überführt werden -werden durch das Beseitigen intersektoraler Fehlallokationen der Ressourcen realisiert
→ wie Beseitigen von Mobilitätsbarrieren, verdeckter Arbeitslosigkeit in Staatsbetrieben, zu geringer Beschäftigung in mengenfixierenden Monopolen etc.
Kapitel 3:
Die funktionale Einkommensverteilung zeigt, wie groß die Einkommensanteile der Produktionsfaktoren am Volkseinkommen sind
→ die Aussagen über die funktionale Einkommensverteilung lassen sich aus der neoklassischen Produktionsfunktion ableiten
Alpha = GPK/DPK -GPK = Realzinssatz r
Einkommensquellen der Haushalte:
-Primäreinkommen (Arbeits- und Kapitaleinkommen) resultieren aus Marktprozessen in einer Marktwirtschaft
-Sekundäreinkommen resultieren durch staatliche Leistungen in Form von Transfers von Steuergeldern
Haushaltseinkommen wächst:
-wenn, Arbeitsproduktivität- und Einsatz sowie Kapitalproduktivität- und Einsatz zunehmen
→ Einkommensunterschiede wachsen durch unterschiedliche Leistungsfähigkeit und Anfangsausstattung von Haushalten
-dann, wenn der Haushalt in einem boomenden Sektor arbeitet und investiert
→ Einkommenunterschiede wachsen durch sektoral unterschiedl. Wachstumsraten -dann, wenn ein Haushalt von einem stagnierenden in einen boomenden Sektor wechselt
→ Einkommenunterschiede sinken durch sektoral unterschiedl. Wachstumsraten, wenn die Produktionsfaktoren intersektoral mobil sind
-dann, wenn der Haushalt zwar in einem stagnierenden Sektor aktiv ist, die steigenden Einkommen der Boomsektoren aber zu wachsender Nachfrage nach Gütern führen
→ Einkommensunterschiede können durch Nachfrage-Spillovers reduziert werden Verteilungs- und Armutsaufwirkungen wirtschaftlichen Wachstums:
1) PPG (Pro-Poor-Growth) liegt vor, wenn Wirtschaftswachstum zu einer Steigerung der PKE der Armen führt
2) PPG liegt vor, wenn Wirtschaftswachstum zu einer überproportionalen Steigerung der PKE der Armen führt
3) PPG liegt vor, wenn Wirtschaftswachstum zu einer Abnahme absoluter Armut führt (wird an der Zahl der Armen gemessen, deren PKE unter der nationalen Armutsgrenze liegen)
Sparverhalten in Entwicklungsländern:
-in extrem armen Entwicklungsländern mit hoher Ungleichverteilung kann eine auf Umverteilung abzielende Politik dazu führen, dass die Sparquote fällt und damit das PKE zurückgeht.
-in durchschnittl. Entwicklungsländern mit hoher Ungleichverteilung kann eine auf Umverteilung abzielende Politik dazu führen, dass die Sparquote und das PKE drastisch zunehmen, da hier durch Umverteilung eine breite Mittelklasse entsteht, die sparwillig- und fähig ist
Kapitel 4: Entwicklungsstrategien der Entwicklungsländer Balanced Growth:
Enge der heimischen Absatzmärkte verhindert hinreichende Investitionen. Der Ansatz ist, dass die Entwicklungshemnisse durch Wachstum überwunden werden sollen. Dafür Planung und
Durchführung eines Bündels aufeinander abgestimmter Investitionen Bei horizontaler Produktionsstruktur:
-Angebot und damit sektorales Wachstum folgt Einkommenselastizitäten der Nachfrage.
-Marktungleichgewichte führen zum Erlernen marktkonformen Verhaltens -Überschussangebote werden durch Erschließung neuer Absatzmärkte abgebaut -Überschussnachfragen werden durch Produktionsausweitung abgebaut
Unbalanced Growth:
Mangel an innovativem, investitionsfähigen Unternehmertum verhindert hinreichende Investitionen. Der Ansatz ist, dass Entwicklungshemnisse durch Konzentration von
Investitionsvorhaben auf einen/ wenige Sektoren übertragen werden sollen. Wachstumsimpulse
werden durch Marktungleichgewichte auf vorgelagerte und nachgelagerte Produktionsstufen übertragen
→ Überschussangebote werden durch Erschließung neuer Absatzmärkte abgebaut
→ Überschussnachfragen werden durch Produktionsausweitung abgebaut etc.
Vorraussetzungen für balanced und unbalanced Growth:
-Staat muss in der Lage sein, optimales Investitionssequenzen zu erkennen -Finanzierungsproblem für Investitionsanstoß
-Vernachlässigung wichtiger Entwicklungsdeterminanten
Bereitstellung von Ersparnis und Devisen bzgl. des Agrarsektors:
Der Agrarsektor trägt zur Ersparnisbildung bei, wenn ein Teil der Einnahmen direkt für Käufe von Unternehmensanteilen der landwirtschaftlich orientierten Industrie verwendet werden oder wenn Ersparnisse über den Bankensektor an den Industriesektor als Kredite weitervermittelt werden Der Agrarsektor trägt zur Devisenerwirtschaftung bei, wenn ein Überschuss über dein Eigenbedarf hinaus erwirtschaftet wird und dieser exportiert oder zur Substitution bisheriger Importe verwendet wird. Die zusätzlichen Devisenerlöse- / einsparungen müssen an den Industriesektor
weitervermittelt werden
Die Förderung der Landwirtschaft trägt dazu bei, die Voraussetzungen der Industrialisierung zu schaffen:
-durch Bereitstellung von Arbeitskräften für den Industriesektor
-durch Bereitstellung von Nahrungsmitteln für die im Industriesektor Beschäftigte -durch Bereitstellung von Absatzmärkten für Industrieprodukte
-durch Bereitstellung von Ersparnissen und Devisen für den Industriesektor
Ricardo Modell (Komparative Kostenvorteile):
-erklärt intersektoralen Handel und ermöglicht Ableitung von Wohlfahrtsgewinnen durch Außenhandel, die aus Spezialisierung resultieren
Ein handelsbares Gut X wird sowohl in Land R und Land Z produziert und nachgefragt. Im
„Autarkiezustand“ (kein Außenhandel) ist R aufgrund von Produktivitätsnachteilen das
Hochpreisland, Z das Niedrigpreisland. Bei Öffnung des Handels zwischen beiden Staaten wird das Gut X durch das Hochpreisland R importiert und durch das Niedrigpreis Land Z exportiert
1) Konstruktion der Importnachfrage von R, die in Z artikuliert wird.
Der Nachfrageüberschuss ist in R (AB) zu identifizieren bei einem beliebigen Preis unterhalb des Autarkiepreises. Der Nachfrageüberschuss wird aus R (AB) nach Z übertragen, der dort zur Importnachfrage wird. Der Autarkiepreis wird von R nach Z übertragen. Es entsteht ein neues Gleichgewicht in Ez im Exportland Z. Im Vergleich zur Ausgangslage sind der GG-Preis und GG- Menge gestiegen
2) Konstruktion des Exportangebotes von Z, das in R wirksam wird
Der Angebotsüberschuss ist in Z (CD) zu identifizieren und liegt bei einem beliebigen Preis
oberhalb des Autarkiepreises. Der Angebotsüberschuss wird aus Z nach R übertragen, der dort zum Exportangebot wird. Der Autarkiepreis wird von Z nach R übertragen. Es entsteht ein neues
Gleichgewicht in Er im Importland R. Im Vergleich zur Ausgangslage ist der GG-Preis gefallen und die GG-Menge gestiegen
3) Wirkung des außenwirtschaftlichen Öffnung im Vergleich zur Autarkie
-Außenhandel führt zu internationaler Preisangleichung und zur Steigerung der GG-Mengen
In Z wird im neuen Marktgleichgewicht die größere Menge Xz produziert und gehandelt. In R wird die größere Menge Xr gehandelt und verbraucht. Im Exportland profitieren die Anbieter von
Außenhandel, da sie eine größere Menge zu einem höheren Preis verkaufen. Die Nachfrager erleiden Wohlfahrtseinbußen. Sie kaufen kleinere Mengen zum höheren Preis. Im Importland R stellen sich die umgekehrten Außenhandelseffekte ein. Die Anbieter in R verlieren PR, da sie beim gesunkenen Preis eine kleinere Menge verkaufen. Die Nachfrager in R hingegen gewinnen KR, da sie beim gesunkenen Preis eine höhere Menge kaufen.
Ansatz Importsubstitution:
-Förderung der heimischen Industrie durch Behinderung der Importkonkurrenz
-Deviseneinsparung durch die Bedienung existierender Inlandsmärkte, die bisher durch Importe abgedeckt wurden
-Erwerb von Produktionserfahrung auf etablierten Märkten, auf denen mittel-langfristig internationale Wettbewerbsfähigkeit resultieren kann
Instrumente:
-Importzölle- und Verbote für konkurrierende Endprodukte -Exportzölle- und Verbote für Auslandsunternehmen
-Subventionen für Unternehmen, die Importsubstitute herstellen
-Wechselkurspolitik mit Ziel der Steigerung des heimischen Wechselkurses Folgewirkungen:
-Importsubstitution kann positive Industrialisierungsimpulse entwickeln, wenn ihre
Schutzwirkungen im Zeitverlauf reduziert werden. Bei zunächst noch hohen Zöllen werden
Produktionserfahrungen gemacht, die helfen, bei sinkenden Zöllen international wettbewerbsfähig zu bleiben
-dauerhafte Abkopplung führt wegen fehlenden Wettbewerb dagegen zu hohe Preisen, schlechter Versorgung
Grafik: das Importland R verhängt einen Schutzzoll zur Substituierung bisheriger Importe des Endprodukts X durch heimische Produktion
In R sinken wie erhofft die Importe. Die Devisenausgaben fallen entsprechend. Die heimische Produktion wächst und die PR steigt. Die Nachfrager werden mit einer geringeren Marktmenge konfrontiert und die Versorgung verschlechtert sich bei einem steigenden Preis. Die KR fällt im geschützten Binnenmarkt von R sinkt die gesellschaftliche Wohlfahrt. Der verbleibende
Wohlfahrtsverlust wird durch erwartete dynamische Wohlfahrtsgewinne gerechtfertigt
Grafik: Land R subventioniert die heimische Produktion von X mit einem Subventionssatz in Höhe von t
Die Exporte des Landes R nehmen erwartungsgemäß zu. Die Exporteinnahmen steigen und die heimische Produktion erhöht sich. Der Weltmarktpreis fällt und die heimische PR steigt, weil die Anbieter war zu einem niedrigeren Preis verkaufen, gleichzeitig aber ihre Produktion subventioniert wird. Die KR steigt und die Versorgung der Nachfrager verbessert sich. Die Nachfrager kaufen zu einem geringeren Preis und die gesellschaftliche Wohlfahrt verbessert sich.
Ansatz Exportförderung:
-Handelspolitik gegen Marktkräfte: Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie auf dem Weltmarkt
-Erwirtschaftung zusätzl. Devisenerlösen durch die Produktion für den Weltmarkt, auf dem das EL bislang kaum präsent war
-Konzentration auf jene internationale Märkte, bei denen das Entwicklungsland komparative Vorteile besitzt oder zu entwickelt verspricht
Instrumente:
-temporäre Import- bzw. Exporthindernisse für von Auslandskonkurrenten benötigte Rohstoffe -Liberalisierung des Außenhandels
-Produktions- oder Exportsubvention für Unternehmen -Wechselkurspolitik
-Subventionen von exportorientierten Direktinvestitionen Folgewirkungen:
-Exportförderung wird in den Dienst der Exportdiversifizierung gestellt. Die Anzahl der exportfähigen Produkte nimmt zu und die Abhängigkeit des Landes R von einzelnen Exportprodukten verringert sich
-Gefahr der Verdauerung von Subventionen, die dann zu reinen Gewinnmitnahmen werden können -Problem der Aufbringung der finanziellen Ressourcen zur Zahlung der Subventionen aus
Steuererhöhungen oder Umschichtung öffentlicher Aufgaben
Privatisierung und Deregulierung:
-Privatisierung staatlicher Monopole bei gleichzeitiger Förderung von Wettbewerbsmärkten, um zu verhindern, dass private Monopole an die Stelle staatlicher Monopole treten
-Abbau von Preisregulierungen (Mindest- und Höchstpreise)
-die Rolle des Staates verändert sich: Er wird vom Produzenten von Gütern und Dienstleistungen zum Wettbewerbshüter
-Privatisierungserlöse sollen zum Abbau von Staatsschulden oder zur Finanzierung öffentlich bereitgestellter Güter verwendet werden
Wirkung staatlicher Preisintervention:
Die Implementierung des Höchstpreises für Brot löst das dem GG zugrundeliegenden Problem nicht (z.B. zu hoher Getreidepreis). Stattdessen sinkt durch die Implementierung das Brotangebot und die Nachfrage steigt.
Liberalisierungsnotwendigkeit:
-zu geringes Kreditangebot, das häufig nicht durch Rentabilitätsüberlegungen, sondern durch politische Opportunitäten gelenkt wird
-Höchstsätze für Einlagen- und Kreditzinsen
-Verdrängung von unoffiziellen Kreditmärkten, wo Kredite zu überhöhten Zinsen vergeben werden Instrumente der Finanzmarktentwicklung:
-Entwicklung von Wertpapiermärkten -Reduktion der Pflichtreservesätze
-Inflationsbekämpfung durch Anhebung der Einlagezinsen und schrittfreie Zinsfreigabe -Entwicklung eines effizienten Geschäftsbankensystems
Entwicklung des Finanzsektors und Wirtschaftswachstum:
-Verbesserter Schutz von Gläubigerrechten und verbesserte Durchsetzbarkeit von Rechtsansprüchen aus Verträgen → Anstieg der Kreditvergabe, Investitionsquote steigt
-Reduktion der Spanne zwischen Soll- und Habenzinsen → Sparquote steigt -Einführung effizienter Systeme der Projektprüfung → Kapitalproduktivität steigt
Kapitel 5: Entwicklungszusammenarbeit Entwicklungshilfe:
-ist ein Transfer von realer Ressourcen von einem Land oder einer Organisation in ein anderes Land mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr
Formen der Entwicklungshilfe:
-ist immer zahlungsbilanzwirksam und betrifft entweder Finanztransaktionen, die in der Kapitalbilanz verbucht werden, oder Handelstransaktionen, die in der Leistungsbilanz erfasst werden
-wenn Entwicklungshilfe im Empfängerland zu Verbesserungen der Kapitalbilanz führt, spricht man von Kapitalhilfe
-führt sie zur Verbesserungen der Kapitalbilanz, spricht man von Handelshilfe
Projekthilfe:
-Ziel: Temporäre Überbrückung der Ersparnislücke soll zur langfristigen Überwindung der Ursachen dieser Lücke beitragen
-Mittel: Durch Geberländer subventionierte Kapitalexporte in unterentwickelte Empfängerländer -Komplementarität: Setzt gleichgerichtete Entwicklungsprogramme voraus, die durch die
Kapitalhilfe unterstützt werden sollen. Die Kapitalhilfe hängt von den Rahmenbedingungen ab.
-Finanzierung: aus Ersparnissen oder Steuererhöhungen der Industrieländer
-Absorptionsfähigkeit: die Absorptionsfähigkeit der Länder muss gesichert sein (qualifizierte Arbeitskräfte, Infrastruktur etc). Sonst muss erst in die Absorptionsfähigkeit investiert werden -Fungibilität: Verwendung der durch die Kapitalhilfe freigesetzte staatliche Ersparnis
-Allokation: Förderung des Produktionspotenzialwachstums, dass eine entsprechende Erweiterung der Absatzmärkte erfolgt.
Ansatz 1:
-Geber finanzieren Ausgleichslager mit dem Ziel der Exportstabilisierung
-Lageraufbau bei Unterschreiten der Mindestpreise, Lagerabbau bei Überschreiten der Höchstpreise
Probleme:
-Administrierte Preise wirken als Preisgarantie und vermitteln den Produzenten einen starken Anreiz zur Produktionssteigerung. Lageraufbau, steigende Aufgaben und zunehmender Mittelbedarf werden zum Normalfall. System kollabiert
Exkurs:
-Entwicklungsländer, die wichtige Exportländer für Rohstoffe sind, schließen Abkommen über Gesamtproduktion, Produktions- und Exportgenzen und Preisgrenzen
→ Rohstoffkartell entsteht, was relativ ineffizient ist
→ Anreiz besteht, Regeln nicht einzuhalten
→ Kartell wirkungslos, wenn wichtige Exportländer nicht beitreten
Quellen:
https://studyvent.com/