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SAPP Jahrestagung : Ernährung von Mutter und Kind Hype vs. Evidenz

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Academic year: 2022

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SAPP Jahrestagung 4.11.21: Ernährung von Mutter und Kind – Hype vs. Evidenz

Liebe Kolleginnen und Kollegen

An unserer Jahrestagung in Zürich beleuchten wir das Thema «Ernährung von Mutter und Kind», das uns in allen Bereichen etwas angeht und somit das interdisziplinäre Gedankengut der SAPP sehr zutreffend abbildet. Welche Möglichkeiten bietet uns die Ernährung in unseren Breitengraden, einen Schwangerschaftsverlauf positiv oder allenfalls negativ zu beeinflussen? Welche Nahrungsmittel sollen bevorzugt oder gemieden werden? Was bringen Nahrungsergänzungsstoffe? Wie wird die Entwicklung des Neugeborenen durch die Ernährung der Mutter mitbestimmt? Warum ist Muttermilch sinnvoll und welche Alternativen gibt es bei Müttern, die nicht stillen können oder möchten? Solche und andere Fragen versuchen wir mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten zu beantwortet – konkret und praxisnah.

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der Kernfolien aller Vorträge. Bei Fragen stehen wir jederzeit zur Verfügung: info@sappinfo.ch www.sappinfo.ch

(2)
(3)

Berner Fachhochschule | Gesundheit

SAPP-Jahrestagung 2021

Zu viel, zu wenig oder das Falsche?

Wie schädlich ist unsere Ernährung?

Handout

4. November 2021

Prof. Dr. med. David Fäh Gesundheitsdepartement,

Ernährung und Diätetik, Berner Fachhochschule david.faeh@bfh.ch

(4)

Berner Fachhochschule | Gesundheit

Insgesamt deckten UPF 55% des Energiebedarfs

1%-Punkt Erhöhung der UPF-Energieeinnahme war (stat.

signifikant) assoziiert mit…

einer Gewichtszunahme während der Schwangerschaft von 1.33 kg

einer Zunahme von 0.62% Gesamtkörperfett beim Neugeborenen

%-Energie-UPF-Einnahme war ein besserer Prädiktor der obigen Parameter als Energie-% von Fett und als der Healthy Eating Index (HEI)

Einnahme ultraverarbeiteter Lebensmittel (UPF) bei Schwangeren, USA: SS-Gewichtszunahme und Fettanteil beim Neugeborenen

4

Rohatgi KW, Tinius RA, Cade WT, Steele EM, Cahill AG, Parra DC. Relationships between consumption of ultra-processed foods, gestational weight gain and neonatal outcomes in a sample of US pregnant women. PeerJ 2017 Dec 7;5:e4091. doi: 10.7717/peerj.4091.

(5)

Berner Fachhochschule | Gesundheit

Wenig Hinweise auf Entwicklungsstörungen / Mangelerscheinungen

V.a. wenn die Schwangere selber angibt, vegan zu leben (verglichen mit Ernährungserhebung)

Mikronährstoff-Supplementierung wichtig

Allerdings: 2.5-faches Risiko (verglichen mit Omnivoren) für zu kleine Kinder für das Gestationsalter («small-for-gestational-age»)

Wahrscheinlich zurückzuführen auf die verminderte Gewichtszunahme der Mutter während der SS

Vegane Ernährung in der Schwangerschaft

Yisahak SF et al. Vegetarian diets during pregnancy, and maternal and neonatal outcomes. Int J Epidemiol 2021;40:165-78.https://doi.org/10.1093/ije/dyaa200

(6)

Berner Fachhochschule | Gesundheit

Generell ausreichende Versorgung mit Nährstoffen

Zufuhr an Energie, Kalzium, Vitamin D unterhalb der Empfehlungen; Vit B12 meist kein Problem

Allerdings verminderte Körpergrösse:

Für jede täglich konsumierte Tasse Nicht-Kuhmilch waren die Kinder 0.4 cm (95% CI: 0.2, 0.8 cm) kleiner

Der Grössenunterschied für ein Kind im Alter von 3 Jahren, das 3 Tassen Nicht-Kuhmilch pro Tag im Vergleich zu 3 Tassen

Kuhmilch pro Tag zu sich nahm, betrug 1.5 cm (95% CI: 0.8, 2.0 cm)

Kinder, die vegan ernährt werden

Morency ME, Birken CS, Lebovic G, Chen Y, L'Abbé M, Lee GJ, Maguire JL; TARGet Kids!

Collaboration. Association between noncow milk beverage consumption and childhood

height. Am J Clin Nutr 2017;106:597-602. doi: 10.3945/ajcn.117.156877. Epub 2017 Jun 7.

https://doi.org/10.3945/ajcn.117.156877

(7)

Deklaration Interessenskonflikte D. Fäh

• Finanzielle oder Eigentümerinteressen: keine

• Tätigkeiten für die pharmazeutische Industrie und andere Firmen des Gesundheitssystems: Webinar zu Herzinsuffizienz und Ernährung für Abbott (am

20.10.2021)

• Drittmittel / Spenden: keine

• Persönliche Beziehungen: keine

• Sonstige Mitgliedschaften: Schweizerische

Diabetesstiftung (SDS: Stiftungsrat), Swiss Academic

Nutritionists (Vorstand)

(8)

Nahrungs-Supplemente:

Einfluss auf das SS-Outcome

PD Dr. med. Katharina Quack Lötscher

Klinik für Geburtshilfe, Universitätsspital Zürich katharina.quack@usz.ch

Jahrestagung SAPP 4.11.2021

(9)

Präeklampsie

Relative Risk (CI) Studien / Anzahl GRADE Referenz

Vitamin D 0.48 (0.30-0.79) 4 / 499 moderate 1

Vit D + Calcium 0.50 (0.32-0.78) moderate

Vitamin D 1.09 (0.43-2.76) 3 / 706 2

0.82 (0.63-1.07) 16 / 3'398

Calcium 0.45 (0.31-0.65) 13 / 15'730 low 3

0.54 (0.41-0.70) 16 / 25'936 4

DHA 0.84 (0.69-1.01) 20 / 8'306 low 5

1 Palacios C et al. Cochrane Database Syst Rev 2019 Jul 26;7(7):CD008873.

2 Roth DE et al. BMJ 2017;359:j5237.

3 Hofmeyr GJ et al. Cochrane Database Syst Rev 2018 Oct 1;10(10):CD001059.

4 Khaing W et al. Nutrients 2017 Oct 18;9(10):1141.

5 Middleton P et al. Cochrane Database Syst Rev 2018 Nov 15;11(11):CD003402.

(10)

Gestationsdiabetes

Relative Risk (CI) Studien / Anzahl GRADE Referenz

Vitamin D 0.51 (0.27-0.97) 4 / 446 moderate 1

Vitamin D 0.65 (0.39-1.08) 5 / 1'030 2

0.61 (0.45-0.83) 14 / 2'643

1 Palacios C et al. Cochrane Database Syst Rev 2019 Jul 26;7(7):CD008873.

2 Roth DE et al. BMJ 2017;359:j5237.

(11)

Frühgeburtlichkeit

Relative Risk (CI) Studien / Anzahl GRADE Referenz

Vitamin D 0.66 (0.34-1.3) 7 / 1'640 low 1

Vitamin D 1.00 (0.77-1.3) 14 / 3'757 2

Jod 0.71 (0.3-1.66) 2 / 376 3

Eisen 0.93 (0.84-1.03) 13 / 19'286 moderate 4

Calcium 0.76 (0.60-0.97) 11 /15'275 low 5

DHA < 37 SSW: 0.89 (0.81-0.97) 26 / 10'304 high 6

< 34. SSW: 0.58 (0.44-0.77) 9 / 5'204 high

1 Palacios C et al. Cochrane Database Syst Rev. 2019 Jul 26;7(7):CD008873.

2 Roth DE et al. BMJ 2017;359:j5237.

3 Harding KB et al. Cochrane Database Syst Rev 2017 Mar 5;3(3):CD011761.

4 Pena-Rosas J.P. et al. Cochrane Database Syst Rev 2015 Jul 22; (7): CD004736.

5 Hofmeyr GJ et al. Cochrane Database Syst Rev. 2018 Oct 1;10(10):CD001059.

6 Middleton P et al. Cochrane Database Syst Rev 2018 Nov 15;11(11):CD003402.

(12)

Tiefes Geburtsgewicht

Relative Risk (CI) Studien / Anzahl GRADE Referenz

Vitamin D 0.55 (0.35-0.87) 5 / 697 moderate 1

Vitamin D 0.74 (0.47-1.16) 7 / 1'156 2

Jod 0.56 (0.26-1.23) 2 / 377 low 3

Eisen 0.84 (0.69-1.03) 11 / 17'613 low 4

DHA 0.90 (0.82-0.99) 15 / 8'449 high 5

1 Palacios C et al. Cochrane Database Syst Rev. 2019 Jul 26;7(7):CD008873.

2 Roth DE et al. BMJ 2017;359:j5237.

3 Harding KB et al. Cochrane Database Syst Rev 2017 Mar 5;3(3):CD011761.

4 Pena-Rosas J.P. et al. Cochrane Database Syst Rev 2015 Jul 22; (7): CD004736.

5 Middleton P et al. Cochrane Database Syst Rev 2018 Nov 15;11(11):CD003402.

(13)

1) Ernährung gemäss Lebensmittelpyramide

2) Mikronährstoff-Supplemente: Folat, Jod, Vitamin D sinnvoll 3) Essentielle Fettsäuren: DHA sinnvoll

4) Mikronährstoffe-Supplement: Eisen je nach Laborwerten, Calcium je nach Ernährung

5) Keine zusätzlichen Supplemente notwendig, wenn Punkt 1 eingehalten wird

Take home message

(14)

Deklaration Interessenskonflikte K. Quack

• Finanzielle oder Eigentümerinteressen: nutrimove GmbH

• Tätigkeiten für die pharmazeutische Industrie und andere Firmen des Gesundheitssystems: keine

• Drittmittel / Spenden: keine

• Persönliche Beziehungen: keine

• Sonstige Mitgliedschaften: Stiftung Stillförderung

Schweiz, SAMW Jod-Fluor-Kommission

(15)

Ernährung in Schwangerschaft und postpartum inkl. Spezialfälle

(Gestationsdiabetes, Sonderernährungsformen)

Prof. h.c. Silvia Honigmann Ernährungsberaterin SVDE

Still- und Laktationsberaterin IBCLC

silvia.honigmann@bfh.ch

(16)

Die Schweizer Lebensmittel-Pyramide

Wie differieren die Empfehlungen für die Schwangerschaft und

Laktation?

Wie ist es möglich, die Nährstoffbedürfnisse mit

vegetarischer und/oder veganer Ernährung zu decken?

Wie muss sich eine Frau während der Schwangerschaft ernähren, um ihren Gestationsdiabetes (GDM) optimal zu beeinflussen?

(17)

Getränke: Täglich 1-2* Liter ungesüsste Getränke / Wasser bevorzugen

Schwangerschaft: + 300 ml pro Tag

Laktation: + 750 ml pro Tag

Laktation:

**Eine Erhöhung der Trinkmenge erhöht die Milchmenge nicht

Trinken nach Durst

***Galaktogene oder Antigalaktogene (z.B. Salbei und

Pfefferminze), Wirkung von Nahrungsmitteln und Getränken – wenig Evidenz dazu

ABM Clinical Protocol #9: Use of Galactogogues in Initiating or Augmenting Maternal Milk Production, Second Revision 2018.

Ergänzungen SAPP:

* In der Praxis eher 2 l v.a. in der Stillzeit

** Eine Vasokonstriktion (Stress auch in Form von Fasten oder Kälte bzw. Medikamente) führt zu einer Reduktion der Milchmenge

*** Galaktogene und Antigalaktogene werden in der Praxis ohne Evidenz eingesetzt.

• *

(18)

KH: Täglich 3 Portionen. Bei Getreideprodukten Vollkorn bevorzugen

SS und Laktation: + 250 bis 500

kcal/Tag = + 60-120g Kohlenhydrate (KH)

Verteilung Hauptmahlzeiten und Zwischenmahlzeiten

GDM:

Begrenzung der KH auf 40–45%

der Nahrungsenergie

(> 175g/Tag) senkt postprandiale Blutglukosewerte

KH auf drei nicht zu große Hauptmahlzeiten und 2–3 kleinere Zwischenmahlzeiten über den Tag zu verteilen

AWMF. S3-Leitlinie. Gestationsdiabetes mellitus (GDM), Diagnostik, Therapie und Nachsorge 2. Auflage 2018

(19)

Proteine: Täglich 3 Portionen Milchprodukte und 1 Portion Fleisch/Fisch/Ei/Tofu

Leitzmann C, Keller M. Vegetarische und Vegane Ernährung. Orell Füssli Verlag, 4. Auflage 2020

Nussbaumer H. Ernährungsempfehlungen bei Typ-2-Diabetes. Springer Verlag, 1. Auflage 2018

SS und Laktation: +7 bis 23g Proteiene/Tag DACH Eine hochwertige Proteinquelle bzw.

Proteinkombination pro Hauptmahlzeit deckt den erhöhten Bedarf in der SS

GDM: Proteine haben einen hohen Sättigungswert und eine höhere Thermogenese

Proteine wirken auf die Insulinproduktion der Beta-Zellen stimulierend, daher ist nach dem Proteinkonsum ein geringer BZ-Anstieg zu beobachten

(20)

Deklaration Interessenskonflikte S. Honigmann

• Finanzielle oder Eigentümerinteressen:

Keine

• Tätigkeiten für die pharmazeutische Industrie und andere Firmen des Gesundheitssystems:

Keine

• Drittmittel / Spenden: Keine

• Persönliche Beziehungen: Keine

• Sonstige Mitgliedschaften: SVDE, BSS, ELACTA,

Stillförderung Schweiz

(21)

Die ersten 1000 Tage – Empfehlungen für die Säuglingsnahrung

von Anfang an richtig ernährt…

Dr. med. Johannes Spalinger

Pädiatrische Gastroenterologie und Ernährung Kinderspital Luzern/Bern

johannes.spalinger@luks.ch

(22)

Was bedeuten die ersten 1000 Tage?

• Prä – und postnatale Prägung

– Frühe «innere Umwelt» prägt fundamentale Lebensfunktionen – Frühe Prägungen während kritischen Entwicklungsphasen

entscheiden über spätere Gesundheit

Die ersten 1000 Tage umfassen verschiedene wichtige Phasen der Ernährung

(23)

Energiebedarf 2500 kcal/Tag:

30 – 35% Fett

55 – 60 % Kohlenhydrate

10% Protein* – 50 – 70% des Eiweiss sollen tierischen Ursprungs sein

*Eine vegane und unausgewogene vegetarische Ernährung kann ohne Supplemente (Vitamin B12, Eisen, Zink) mit

Gefahren für das Kind verbunden sein.

https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/ernaehrung/empfehlungen- informationen/lebensphasen-und-ernaehrungsformen/schwangere-und-stillende.html

(24)

Stillen

Muttermilch

• enthält sämtliche Makro- und Mikronährstoffe wie

Proteine, Lipide, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente in optimaler Konzentration und Qualität

• immunologisch aktive Komponenten wie

sekretorisches Immunglobulin A, Interferon, Laktoferrin, Lysozym, Nukleotide, Zytokine, sowie Leukozyten

• essentielle Fettsäuren, Enzyme, Hormone, Polyamine und Wachstumsfaktoren

weniger

gastrointestinale Infektionen

Infekte der Luftwege

HNO-Infekte

Diabetes mellitus Typ 1

chronische entzündliche Darmerkrankungen

Reduktion Hypertonie-risiko

vermindertes Adipositas-Risiko

gestillte Kinder haben….

(25)

Einführung Lebensmittel

https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/das-blv/organisation/kommissionen/eek/ernaehrung-in-den-ersten-1000-lebenstagen.html

Grundlage 1000 Tage

(26)

Deklaration Interessenskonflikte J. Spalinger

• Finanzielle oder Eigentümerinteressen:

keine

• Tätigkeiten für die pharmazeutische Industrie und andere Firmen des

Gesundheitssystems: Milupa, Nestlé

• Drittmittel / Spenden: keine

• Persönliche Beziehungen: keine

• Sonstige Mitgliedschaften: keine

(27)

Pro und contra Frauenmilchbanken

Jahrestagung der Schweizerischen Akademie für

Perinatale Pharmakologie: Zürich, 4. November 2021

Dr. med. Olaf Ahrens

Abteilung Neonatologie, Inselspital Bern

olaf.ahrens@insel.ch

(28)

Geschichte der Haltbarmachung und Lagerung von Frauenmilch

• Problem der Konservierung der Milch in der FMB:

1909/11: Zusatz von Wasserstoffperoxid, Asepsis, Kühlung Mayerhofer, Pribram, Knapé

• erhält die Milch für maximal 32 Tage

• die Milch wird mit der Zeit sauer und riecht modrig – ab 1920er: Gefriertrocknung (Lyophilisierung)

Bosworth, Smith, Emerson

• Problem der geringen Mengen im Vergleich zur Anwendung bei Kuhmilch

ab 1930er: Tiefkühlung mit Pasteurisierung davor oder danach Platt, Smith, Emerson, Scheuer, Duncan

• erfolgreiche klinische Anwendung

• Wachstum Frühgeborener kaum geringer als mit frischer Milch

04.11.2021

Olaf Ahrens: Pro und contra Frauenmilchbanken

Arnold LDW. J Hum Lact 1992;8:91–2 Emerson PW. J Am Med Assoc 1922;78:641–2 Emerson PW. N Engl J Med 1933;209:893–905 Jones F. J Hum Lact 2003;19:313–18 Scheuer LA, Duncan JE. Am J Dis Child 1936;51:249

(29)

Sicherheit der Spendermilch

• keine spezialrechtliche Erfassung von Mutter- oder Spendermilch

• jedoch Parallelen zum Lebensmittelrecht und zur Blutspende

• Risikominimierung durch einen mehrstufigen Prozess:

1. niederschwelliger Selbstausschluss einer potentiellen Spenderin durch ein Merkblatt zur Milchspende

2. schriftliche Selbstauskunft der potentiellen Spenderin 3. persönliches Anamnesegespräch

4. infektiologische Untersuchungen zu Spendebeginn (Serologie, z.T.

PCR)

5. regelmässige bakteriologische Untersuchungen der Spendermilch 6. Pasteurisation der Spendermilch

7. regelmässiger Kontakt zur Spenderin z.B. bezüglich aktueller gesundheitlicher Probleme

04.11.2021 Olaf Ahrens: Pro und contra Frauenmilchbanken

Arbeitsgruppe «Frauenmilchbanken Schweiz». Bern; 2020

(30)

Evidenz Spendermilch für Frühgeborene:

Nekrotisierende Enterocolitis (NEC)

04.11.2021 Olaf Ahrens: Pro und contra Frauenmilchbanken

Quigley M et al. Cochrane Database Syst Rev 2019:CD002971

(31)

Zusammenfassung und Ausblicke

Spendermilch vs.Formulanahrung:

reduziert das Risiko für Nekrotisierende Enterocolitis führt zu schlechterem Wachstum

jedoch: hochwertige Studien fehlen (Quigley et al. 2019)

sämtliche Prozessierungsschritte schaden der Milch:

Optimierung der Pasteurisierung? (high-temperature short-time, HTST)

Wegfall der Pasteurisierung? (Norwegen, Leipzig; München, Magdeburg, Hamburg- Eppendorf)

zügigere, technisch verbesserte Verarbeitung, kürzere Lagerung?

Frauenmilchbanken in der Schweiz werden auf Grundlage der Eigeninitiative einzelner Fachpersonen und der Bereitschaft der Spitäler zur Finanzierung betrieben:

fehlender rechtlicher Rahmen, fehlende rechtliche Absicherung fehlende finanzielle Sicherheit

fehlendes gesundheitspolitisches Bekenntnis zu Notwendigkeit und Förderung

04.11.2021 Olaf Ahrens: Pro und contra Frauenmilchbanken

(32)

Deklaration Interessenskonflikte O. Ahrens

• Finanzielle oder Eigentümerinteressen:

Keine

• Tätigkeiten für die pharmazeutische Industrie und andere Firmen des Gesundheitssystems:

Keine

• Drittmittel / Spenden: Keine

• Persönliche Beziehungen: Keine

• Sonstige Mitgliedschaften:

(33)

Prague 2014

Entwicklung und Bedeutung des MIKROBIOMS zu Beginn des Lebens

PD Dr. med. Martin Stocker

Neonatologie und päd. Intensivmedizin LUKS

martin.stocker@luks.ch

(34)

THE RESILIENCE OF THE INTESTINAL MICROBIOTA INFLUENCES HEALTH AND DISEASE

Sommer F et al. Nature Rev Microbiol 2017;15:630-8.

(35)

Stiemsma LT, Michels KB. Pediatrics 2018;141:e20172437.

(36)

Gohir W et al. PedRes 2015;77:196-204.

(37)

Coley EJL, Hsiao EY. Trends Neurosciences 2021;44;753-64.

(38)

Indrio F et al. Front Pediatr 2017;5:178.

(39)

Deklaration Interessenskonflikte M. Stocker

• Finanzielle oder Eigentümerinteressen: keine

• Tätigkeiten für die pharmazeutische Industrie und andere Firmen des Gesundheitssystems: keine

• Drittmittel / Spenden: keine

• Persönliche Beziehungen: keine

• Sonstige Mitgliedschaften: keine

(40)

Die Sponsoren haben keinen Einfluss auf das wissenschaftliche Programm dieser

Fortbildungsveranstaltung

(41)

Fortbildungen/Aktivitäten SAPP 2022*

• 17.03.22 Workshop (nachmittags)

Thema: «Das Virus». Programm folgt

• 17.03.22 Generalversammlung nach dem Workshop

• 3.11.22 SAPP Tagung. Thema: «Die Frühgeburt»

Programm folgt

*Durchführungsart noch offen.

(42)

Harmonisierte Indikationen, Applikationsarten und Maximaldosierungen für Schwangere und Stillende in Tabellenform zum online Gebrauch (Web und Apps) im Arzneimittelkompendium AmiKo

AmiKo mit SAPP Tabellen

https://amiko.oddb.org/de/fulltext?id=2861065c07&key=sappinfo

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