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Glossar zum Methodensteckbrief "großräumige Vertikalbewegungen" (PDF)

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Academic year: 2022

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Geschäftszeichen: SG02101/27/6-2020#5 | Stand: 13.03.2020 1

Glossar zu Ausschlusskriterium „Großräumige Vertikalbewegungen“

Einengungstektonik auch: Kompressionstektonik. Tektonischer Baustil, bei dem die hori- zontale Verkürzung der Erdkruste überwiegt. Die resultierenden Strukturen sind Aufschiebungen, Überschiebungen, Falten und De- cken (Lexikon der Geowissenschaften, 2001).

Eozän international verwendete stratigraphische Bezeichnung für das mitt- lere Alttertiär.Das Eozän umfasst einen erdgeschichtlichen Zeitraum von ca. 20 Mio. Jahren (ca. 55 Mio. Jahre – 35 Mio. Jahre) (Lexikon der Geowissenschaften, 2001; Deutsche Stratigraphische Kommission, 2016).

Erdkruste äußere [„starre“] Erdschale […]. Man unterscheidet zwischen einer kontinentalen Erdkruste (30 – 50 km Mächtigkeit) und einer ozeani- schen Kruste (5 – 10 km Mächtigkeit) (Lexikon der Geowissenschaften, 2001).

Erdmantel Teil der Erdschale, der sich unterhalb der Erdkruste und oberhalb des Erdkerns befindet. Der Erdmantel ist plastisch verformbar und wird in einen oberen und einen unteren Mantel unterteilt.

Erosion Oberbegriff für die Abtragungsprozesse, bei denen Materialumlage- rung durch exogene Prozesse (z.B. Wind, Wasser, Gletscher) statt- findet (Lexikon der Geowissenschaften, 2001).

Duktile Verformung auch: „dehnbar, streckbar, verformbar“. Irreversible Verformung ohne Kohäsionsverlust. Der Begriff wird bei Gesteinen verwendet, die fest sind, sich aber bei langzeitiger Beanspruchung plastisch ver- halten (Murawski & Meyer, 2010).

Geogene Hebung auf geologische Prozesse zurückzuführende Hebung der Erdober- fläche in Bezug auf die amtlich festgelegte Bezugshöhe.

Holozän aktueller, auf das Pleistozän folgender erdgeschichtlicher (stratigra- phischer) Zeitraum von rund 10 000 Jahren (0,0117 Mio. Jahre bis heute). Es umfasst die nacheiszeitliche Warmzeit (Lexikon der Geowissenschaften, 2001; Deutsche Stratigraphische Kommission, 2016).

Isostatisch, Isostasie Hydrostatisches Gleichgewicht der […] Lithosphäre (Lexikon der Geowissenschaften, 2001). Isostasie bezeichnet den Ausgleich von Massendefiziten (z.B. durch Erosion) bzw. Massenüberschüssen (z.B. durch sedimentäre Ablagerungen) in der Lithosphäre (Erd- kruste und oberster Teil des Erdmantels) im Sinne des Archimedi- schen Prinzips. Vereinfacht dargestellt: Setzt sich eine Person auf eine schwimmende Luftmatratze, so wird der „Massenüberschuss“

im Zentrum des Schwimmkörpers durch Verdrängung des Wassers an dieser Stelle ausgeglichen. Verlässt die Person die Luftmatratze, so wird die Matratze zu dem gleichen Betrag, zu dem sie vorher ein- gesunken ist, wieder aus dem Wasser aufsteigen.

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Lithosphäre bezeichnet die äußere, etwa 100-200 km mächtige Schale der Erde, die sich stark vereinfacht ausgedrückt starr und nicht duktil verhält.

Die Lithosphäre umfasst die kontinentale bzw. die ozeanische Erd- kruste und den oberen Erdmantel (Lexikon der Geowissenschaften, 2001).

Känozoikum erdgeschichtliche (stratigraphische) Bezeichnung für den jüngsten Abschnitt des Phanerozoikums. Das Känozoikum umfasst das Ter- tiär und Quartär (66 Mio. Jahre bis heute) (Lexikon der Geowissenschaften, 2001; Deutsche Stratigraphische Kommission, 2016).

Konvektion Bewegung durch z.B. Temperaturunterschiede im Erdmantel (Wär- metransport durch Stofftransport), die zur Umwalzung des Mantel- materials führt. Konvektion ist u.a. ein Faktor, der zur Plattenbewe- gung (Verschiebung der Kontinente) beiträgt (Lexikon der Geowissenschaften, 2001).

Konvergenzbewegung das Aufeinanderzudriften und die Kollision von Platten im Sinne der Plattentektonik.

Magmatische Prozesse zusammenfassender Begriff für die Prozesse, die zur Bildung von Magmen in der Erde (und in anderen Planeten) führen, die ihre Be- wegung verursachen und die Kristallisation steuern (Lexikon der Geowissenschaften, 2001).

Oberkreide jüngste erdgeschichtliche (stratigraphische) Einheit des Mesozoi- kums (100 Mio. Jahre – 66 Mio. Jahre) (Deutsche Stratigraphische Kommission, 2016).

Postglaziale Aus- gleichsbewegung

auch: „nacheiszeitliche“ isostatische Ausgleichsbewegung, gravita- tive Hebung der Erdkruste durch Abschmelzen der Gletscher (siehe auch: „isostatisch, Isostasie“).

Strukturinversion Reliefumkehr; Aufwölbung und Heraushebung ehemaliger Sedi- menttröge (Murawski & Meyer, 2010); vereinfacht darstellbar als die Entstehung eines Berges aus einer Mulde/Senke durch tektonische Hebungsbewegungen.

Subsidenz lokale oder regionale Absenkung der Erdoberfläche (Lexikon der Geowissenschaften, 2001).

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Literaturverzeichnis

Deutsche Stratigraphische Kommission 2016: Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2016. Potsdam (Deutsches GeoForschungsZentrum).

Martin, C. & Eiblmaier, M. (Mithrsg.) 2003: Lexikon der Geowissenschaften. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.

Murawski, H. & Meyer, W. 2010: Geologisches Wörterbuch. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg.

Referenzen

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