• Keine Ergebnisse gefunden

Ziel und Theorie. Tonales Zentrum

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Ziel und Theorie. Tonales Zentrum"

Copied!
53
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)
(2)

Ziel und Theorie

In allen Ländern dieser Erde gibt es die musika- lische Verwendung von denselben 12 Tonabständen.

Die Bezeichnungen dafür sind zahlreich und sehr unterschiedlich:

Zahlensysteme, bildliche Darstellungen und auch Silbensysteme. Alle haben ihren Platz, auch wenn es wüschenswert wäre, zusätzlich eine einheitliche, gemeinsame Sprache zu verwenden.

Common12 ist ein geeigneter Silben-Dialekt, der sich in der Praxis bewährt hat, wenn es darum geht, musikalische Formen zu erinnern, zu verstehen, zu notieren, zu singen, auf ein

Instrument zu übertragen und anderen mitzuteilen.

Tonales Zentrum

Ein beliebiger Ton wird als tonales Zentrum bzw.

Grundton bestimmt, an dem sich für eine Zeit lang alle anderen Töne orientieren.

Diesem Ton geben wir den Namen "Sa".

Die anderen Namen stehen für den jeweiligen Abstand von Sa bei aufsteigender Tonhöhe:

(3)

Abstand Name

12 Sa

11 Ni

10 No

9 Da

8 Do

7 Pa

6 Li

5 Ma

4 Ga

3 Go

2 Re

1 Ro

Tonales Zentrum Sa

Mit diesen wenigen Silben lassen sich viele ver- schiedene Beziehungen im Bereich der musika- lischen Töne eindeutig darstellen und singen.

Der kleinste Abstand wird Halb-Schritt genannt, zwei Halbschritte heißen Ganz-Schritt. Beispiel:

Sa + Halbschritt (aufwärts) = Ro Sa + Ganzschritt (aufwärts) = Re

Sa – Halbschritt (abwärts) = Ni Sa - Ganzschritt (abwärts) = No

(4)

Das Musizieren mit diesen 12 Tonabständen hat in allen Nationen unzählige Muster, Lieder und Tonleitern bzw. Skalen hervorgebracht.

Viele solcher Muster finden sich weit verbreitet, und eines von diesen ist die Pentatonik

(engl. pentatonic scale) mit ihren 5 Stufen.

Sie eignet sich hervorragend für das Verständnis einiger allgemeiner Grundbegriffe der Musik und für den Einstieg in die Common12.

Pentatonik – symmetrische Stellung

Abstand Name

+3 (+5) Ma

+2 Re

Tonales Zentrum Sa

-2 No

-3 (-5) Pa

(5)

Diese Stellung der pentatonischen Skala zeigt ihren symmetrischen Aufbau – aufwärts wie abwärts um das Ton-Zentrum herum.

Durch das Einüben der Abstände prägen sich

dem Gehör der Ganzschritt (2) sowie 3 (4/5/7/10) Halbschritte schnell ein und lasssen sich im

Vergleich mit den Stunden der Uhr leicht finden.

Dieses Muster der Abstände bleibt unverändert in unserer Erkundung, und darauf baut sich eine Fülle von weiteren Mustern und Tonleitern auf.

Wir spielen in den folgenden drei Übungen

immer auf denselben 5 Tasten.

Wir singen immer dieselben 5 Töne.

Zuerst versuchen wir ausschließlich benachbarte Töne zu treffen – Alle Nachbarn haben entweder den Abstand 2 Halbschritte oder 3 Halbschritte.

Danach können wir auch größere Abstände versuchen (4/5/7/10). Ein kleines Keyboard für das Smartphone gibt es im Play Store.

(6)

Symmetrische Pentatonik

Sa Re Ma Pa No

Beispiel Keyboard - Schwarze Tasten:

Das Sa ist tonangebend – bestimmt das Gefühl.

Der nächste Ton oberhalb klingt im Abstand

von 2 Halbschritten – das ist die Position des Re.

Der nächste Ton unterhalb klingt im Abstand

von 2 Halbschritten – das ist die Position des No.

Auf der Uhr neben den Tasten erkennt man,

wie sich das Muster nach 5 Abständen aufwärts oder abwärts wiederholt: Sa Re Ma Pa No Sa usw.

(7)

Modus

Die Stellung einer Tonleiter wird Modus genannt.

Die Pentatonik hat 5 Stufen, und das tonale

Zentrum lässt sich jedem dieser Töne zuordnen.

Das Abstandsmuster der Pentatonik wird dabei nicht verändert, es wird nur der Schwerpunkt verschoben. Wir finden die Töne weiterhin mit denselben Abständen.

Wir verwenden so jeweils eine andere Stellung, eine andere Ansicht, einen anderen Modus

derselben Skala. Je nachdem, welche Abstände erklingen, ändern sich unsere Gefühle beim Hören.

Die beiden Hauptstellungen der Pentatonik Der symmetrische Modus ist vor allem dazu geeignet, die Abstände der Tonleiter in ihren optischen Verhältnissen zu erkunden.

Im musikalischen Gebrauch hören wir allerdings zwei andere Stellungen am häufigsten. Diese beiden wollen wir hier besonders untersuchen und wählen dazu den Grundton eine Stufe tiefer.

(8)

Dur-Pentatonik

Sa Re Ga Pa Da Beispiel Keyboard - Schwarze Tasten:

Wir hören wieder dieselben 5 Töne – der musikali- sche Schwerpunkt Sa liegt aber eine Stufe tiefer.

Beim Singen ändern sich dadurch die Silben, denn jeder Ton hat in jedem Modus eine andere Funktion und Stellung zum tonalen Zentrum.

Das Sa ist tonangebend – bestimmt das Gefühl.

Der nächste Ton oberhalb klingt im Abstand von 2 Halbschritten – das ist die Position des Re.

Der nächste Ton unterhalb klingt im Abstand von 3 Halbschritten – Auf der Uhr neben den Tasten erkennt man, das ist die Position des Da.

(9)

Moll-Pentatonik

Sa Go Ma Pa No

Beispiel Keyboard - Schwarze Tasten:

Wieder klingen dieselben 5 Töne – aber das Ton- Zentrum Sa liegt weitere 3 Halbschritte tiefer.

Beim Singen ändern sich dadurch erneut die Silben.

Das Sa ist tonangebend – bestimmt das Gefühl.

Der nächste Ton oberhalb klingt im Abstand von 3 Halbschritten – Auf der Uhr neben den Tasten erkennt man, das ist die Position des Go.

Der nächste Ton unterhalb klingt im Abstand von 2 Halbschritten – das ist die Position des No.

(10)

Wir werden im weiteren Verlauf sehen, wie sich das eine Muster der Pentatonik über diese beiden Modi in eine wunderbare musikalische Vielfalt

ausbreitet. In beiden klingen Sa und Pa.

Dur-Pentatonik: Sa Re Ga Pa Da Sa - usw.

Moll-Pentatonik: Sa Go Ma Pa No Sa - usw.

Das Verinnerlichen solcher Muster gelingt ganz besonders gut durch das Singen. Bereits nach

kurzer Zeit der Praxis empfindet man schon beim Vorstellen von zwei Silben den entsprechenden Ton-Abstand – auch unterschiedlich im Gefühl je nach Richtung. Beispiel:

Sa – Pa abwärts kann beruhigen Sa – Pa aufwärts kann strahlen Pa – Sa abwärts kommt nach hause Pa – Sa aufwärts muntert auf

Transponieren

Bisher haben wir uns auf die 5 schwarzen Tasten beschränkt. Wir wollen das Muster nun verschieben (transponieren) und ausschließlich die 7 weißen

Tasten verwenden – zuerst die Moll-Pentatonik.

(11)

Alle 5 Töne, die wir vorher auf den schwarzen Tasten gespielt haben, verlegen wir nun um einen Halbschritt nach unten.

Moll-Pentatonik

Sa Go Ma Pa No Beispiel Keyboard - Weiße Tasten:

Wir hören wieder dieselben 5 Abstände wie auf den schwarzen Tasten, die Töne klingen aber alle um einen Halbschritt nach unten versetzt – es

sind also 5 andere Töne mit denselben Abständen.

Beim Singen ändern sich dadurch die Silben nicht, denn der Silben-Dialekt Common12 beschreibt ja die Struktur einer musikalischen Form – außerdem wird sie damit singbar.

(12)

Auch mit diesen 5 Tönen hat die pentatonische Skala natürlich 5 mögliche Schwerpunkte – hier spielen und singen wir den parallelen Modus Dur:

Dur-Pentatonik

Sa Re Ga Pa Da Beispiel Keyboard - Weiße Tasten:

Wir hören dieselben 5 Töne – der Grundton in Dur liegt aber 3 Halbschritte höher als in Moll.

Abschließend wollen wir auf den 7 weißen Tasten noch zwei weitere Positionen hören, an denen dasselbe Muster gültig ist. Danach haben wir die Pentatonik genug untersucht und können später zur vollständigen 7-Ton-Leiter fortschreiten.

(13)

Wir verschieben das gesamte Muster der Moll- Pentatonik auf die nächste weiße Taste nach oben.

Moll-Pentatonik

Sa Go Ma Pa No

Dur-Pentatonik

Sa Re Ga Pa Da

(14)

Um die Orientierung zu erleichtern, wollen wir hier die Namen dieser Töne ins Spiel bringen.

Wir verwenden die international übliche

alphabetische Bezeichnung, um alle beliebten Lieder und Akkord-Folgen finden zu können.

Auch die vielen elektronischen Instrumente und Geräte verwenden diese Namen für die Töne.

Stammtöne

Die 7 Töne auf den 7 weißen Tasten heißen Stammtöne und werden nach den ersten 7 Buchstaben des Alphabets benannt.

Auf der achten Taste wiederholt sich das

gesamte Muster – dieser Ton heißt Oktave (8).

(15)

Wir verschieben abschließend das gesamte Muster um 4 weiße Tasten nach unten auf den Ton A.

Moll-Pentatonik

Sa Go Ma Pa No

Dur-Pentatonik

Sa Re Ga Pa Da

(16)

Zusammenfassung 1:

Auf den 5 schwarzen Tasten erkennen wir eine Tonleiter mit 5 Stufen. Alle Nachbartöne haben einen Abstand von 2 oder 3 Halbschritten.

Diese Skala trägt den Namen Pentatonik, und

jeder der 5 Töne kann wahlweise die tonangebende Rolle spielen, also das tonale Zentrum bilden.

Da die Abstände der Nachbartöne verschieden sind (2 oder 3 Halbschritte), ergeben sich je nach Ton-Zentrum 5 unterschiedliche Abstandsmuster;

diese werden Modi genannt.

Zwei Muster hören wir in der Musik am häufigsten:

Modus Moll-Pentatonik Modus Dur-Pentatonik.

In beiden klingt zum Sa das Pa. Man nennt sie auch parallel, weil sie zusammen ein enges Paar bilden:

Musizieren wir in Dur, erklingen der Grundton Sa und das Pa der Moll-Parallele 3 Halbschritte tiefer.

Musizieren wir in Moll, erklingen Grundton Sa und das Pa der Dur-Parallele 3 Halbschritte höher.

(17)

Das Da von Dur ist das Sa vom parallelen Moll.

Dur: Sa Re Ga Pa Da Sa Moll: Sa Go Ma Pa No Sa

Das Go von Moll ist das Sa vom parallelen Dur.

Diese Abstandsmuster lassen sich auf jedem

der 12 Töne aufbauen und sind dabei immer gleich.

Wenn wir ausschließlich die 7 Töne auf den weißen Tasten verwenden, erklingt die Moll-Pentatonik an drei Positionen – auf den Tönen A, D und E.

Zu jeder Moll-Pentatonik finden wir die passende Dur-Parallele jeweils 3 Halbschritte höher,

also auf den Tönen C, F und G.

Moll Dur

A C

D F

E G

Bevor wir zu der Pentatonik (5 Töne) die übrigen zwei Töne hinzufügen und damit zur vollständigen 7-Ton-Leiter kommen, wollen wir die wichtigsten 3 Stufen der Pentatonik hervorheben und hören, wie der Unterschied von Dur und Moll ensteht.

(18)

Dreiklang

Je näher Töne beieinander liegen, desto mehr erzeugen sie beim Hören eine gewisse Reibung.

Töne mit einem größeren Abstand empfinden wir eher als angenehm und in Harmonie miteinander.

So ist beispielsweise der Ton-Abstand Sa-Pa der reinste Zusammenklang. Das Pa ist der wichtigste Begleiter des Sa und klingt in Moll wie in Dur.

Der Ton in der Mitte zwischen Sa und Pa lässt uns fühlen, ob der Modus Moll oder Dur zu hören ist.

Weil der Abstand Sa-Pa aufwärts 7 Halbschritte groß ist, gibt es zwei verschiedene Töne, die in der Mitte zwischen Sa und Pa klingen können:

Sa Go oder Ga. Pa

Es klingen 3 verschiedene Töne in Harmonie:

das Pa als wichtigster Begleiter

das Go oder Ga darüber zeigt den Modus das Sa als Ton-Zentrum (Grundton)

Wenn die Töne eines Dreiklangs gleichzeitig erklingen, wird das Akkord genannt.

(19)

Moll-Dreiklang – Sa-Go-Pa

Sa-Go ist ein kleiner Abstand (3 Halbschritte).

Der Dreiklang Sa-Go-Pa wird als Moll bezeichet – die Skala heißt in diesem Modus Moll-Pentatonik.

Der Akkord ist ein Moll-Akkord.

Dur-Dreiklang – Sa-Ga-Pa

Sa-Ga ist ein großer Abstand (4 Halbschritte).

Der Dreiklang Sa-Ga-Pa wird als Dur bezeichet – die Skala heißt in diesem Modus Dur-Pentatonik.

Der Akkord ist ein Dur-Akkord.

International wird im Englischen das Wort major, groß, für Dur verwendet. Moll heißt minor, klein.

(20)

Bei Dur-Akkorden reicht zur Bezeichnung der einfache Großbuchstabe des Grundtons aus.

Beispiel: C für C-Dur-Akkord

Bei Moll-Akkorden wird der Kleinbuchstabe m (für moll oder minor) hinzugefügt.

Beispiel: Am für A-Moll-Akkord Umkehrung – Beispiel Sa-Ga-Pa

Ein Dreiklang kann in drei verschiedenen Stellungen erklingen:

Pa-Sa-Ga zweite Umkehrung Ga-Pa-Sa erste Umkehrung Sa-Ga-Pa Grundstellung 7-Ton-Leiter

Nun können wir die vollständige Tonleiter spielen und singen. Wir beschränken uns bei den Beispielen weiterhin auf die 7 weißen Tasten sowie auf die

Ton-Abstände, die wir dort vorfinden - bis zur achten Taste (Oktave = 8), an der sich die

Abstände wiederholen.

(21)

Beispiel A B C D E F G

3 Töne: Dreiklang Sa Re Go Ma Pa Do No Sa 5 Töne: Pentatonik Sa Re Go Ma Pa Do No Sa 7 Töne: Äolisch Moll Sa Re Go Ma Pa Do No Sa Wenn wir den Moll-Dreiklang Sa-Go-Pa auf

dem Grundton A aufbauen, bekommt er den Namen A-Moll oder kurz Am – es erklingen

die 3 Töne: A B C D E A im Zusammenklang ist das der Am-Akkord.

Die Moll-Pentatonik Sa Go Ma Pa No auf dem

Grundton A heißt entsprechend A-Moll-Pentatonik oder Am-Pentatonik - es erklingen

die 5 Töne: A B C D E F G A

(22)

Spielen wir zusätzlich die beiden übrigen

Töne B und F, so erklingt eine vollständige Moll- Tonleiter mit 7 Stufen: Sa Re Go Ma Pa Do No Sa

I II III IV V VI VII VIII

Zum ersten Mal in unserer Erkundung hören wir hier, dass zwei Nachbartöne den kleinsten Abstand haben: von Re nach Go ist es nur ein Halbschritt - auch von Pa nach Do ist es nur ein Halbschritt.

Diese Moll-Tonleiter (Moll-Pentatonik + Re + Do) trägt den Namen Natürlich Moll oder auch

Äolisch Moll oder einfach Äolisch –

(oft allgemein A-Moll genannt) es erklingen die 7 Töne: A B C D E F G A

Wir spielen und singen hier in einer Moll-Skala.

Wie wir bereits herausgefunden haben,

liegt das Sa der Dur-Parallele einer Moll-Skala immer 3 Halbschritte höher (auf dem Go).

Wir legen nun das Ton-Zentrum um 3 Halbschritte nach oben. Es erklingt die parallele Dur-Tonleiter zum Modus Äolisch, die natürlich dasselbe Muster der Abstände zeigt. Die Halbschritte liegen danach zwischen Ga und Ma sowie bei Ni und Sa.

(23)

Beispiel C D E F G A B

3 Töne: Dreiklang Sa Re Ga Ma Pa Do NoSa 5 Töne: Pentatonik Sa Re Ga Pa DaDo Sa 7 Töne: Ionisch Dur Sa Re Ga Ma Pa Da Ni Sa

Wenn wir den Dur-Dreiklang Sa-Ga-Pa auf dem Grundton C aufbauen, bekommt er den Namen C-Dur oder kurz C – es erklingen

die 3 Töne: C B E D G C im Zusammenklang ist das der C-Dur-Akkord.

Die Dur-Pentatonik Sa Re Ga Pa Da auf dem

Grundton C heißt entsprechend C-Dur-Pentatonik oder C-Pentatonik - es erklingen

die 5 Töne: C D E F G A C

(24)

Spielen wir zusätzlich die beiden übrigen

Töne B und F, so erklingt eine vollständige Dur- Tonleiter mit 7 Stufen: Sa Re Ga Ma Pa Da Ni Sa

I II III IV V VI VII VIII

Diese Dur-Tonleiter (Dur-Pentatonik + Ma + Ni) trägt den Namen Ionisch Dur oder einfach Ionisch (hier allgemein C-Dur genannt) – es erklingen

die 7 Töne: C D E F G A B C Wir sind nun bereits weit fortgeschritten und können mit den Tönen der weißen Tasten in zwei der sechs wichtigen Modi frei spielen und singen.

Wir kennen den Modus Äolisch am Beispiel A-Moll sowie den Modus Ionisch am Beispiel C-Dur.

Wir spielen Am – Akkord und C-Dur-Akkord für die Begleitung unserer Melodien und Gesangslinien in Pentatonik und 7-Ton-Skala. Dieses Paar der beiden parallelen Modi tritt überall in der Musik auf.

Abschließend erkunden wir die beiden anderen Paare, die wir bereits kennengelernt haben:

D-Moll mit F-Dur E-Moll mit G-Dur

Danach können wir mit den 7 Tönen A B C D E F G unzählige Lieder singen, spielen und begleiten.

(25)

Beispiel D E F G A B C

3 Töne: Dreiklang Sa Re Go Ma Pa Do No Sa 5 Töne: Pentatonik Sa Re Go Ma Pa Do No Sa 7 Töne: Dorisch Moll Sa Re Go Ma Pa Da No Sa Wenn wir den Moll-Dreiklang Sa-Go-Pa auf

dem Grundton D aufbauen, bekommt er den Namen D-Moll oder kurz Dm – es erklingen

die 3 Töne: D B F D A D im Zusammenklang ist das der Dm-Akkord.

Die Moll-Pentatonik Sa Go Ma Pa No auf dem

Grundton D heißt entsprechend D-Moll-Pentatonik oder Dm-Pentatonik - es erklingen

die 5 Töne: D B F G A F C D

(26)

Spielen wir zusätzlich die beiden übrigen

Töne B und E, so erklingt eine vollständige Moll- Tonleiter mit 7 Stufen: Sa Re Go Ma Pa Da No Sa

I II III IV V VI VII VIII

Diese Moll-Tonleiter (Moll-Pentatonik + Re + Da) wird Dorisch Moll genannt oder heißt einfach Dorisch - es erklingen

die 7 Töne: D E F G A B C D Rechts im Bild auf der Uhr sehen wir deutlich, dass auch die 7-Ton-Leiter einen symmetrischen Aufbau hat:

Pentatonik + 2 weitere Töne, im Abstand von

3 Halbschritten über und unter dem Ton-Zentrum.

Wieder musizieren wir hier in einer Moll-Skala.

Also liegt das Sa der Dur-Parallele 3 Halbschritte höher (auf dem Go der Moll-Skala).

Wir legen nun das Ton-Zentrum um 3 Halbschritte nach oben, und es erklingt die parallele Dur-

Tonleiter zum Modus Dorisch, die wieder dasselbe Abstandsmuster zeigt.

(27)

Beispiel F G A B C D E

3 Töne: Dreiklang Sa Re Ga Ma Pa Do NoSa 5 Töne: Pentatonik Sa Re Ga Pa DaDo Sa 7 Töne: Ionisch Dur Sa Re Ga Li Pa Da Ni Sa Wenn wir den Dur-Dreiklang Sa-Ga-Pa auf

dem Grundton F aufbauen, bekommt er den Namen F-Dur oder kurz F – es erklingen

die 3 Töne: F B A D C F im Zusammenklang ist das der F-Dur-Akkord.

Die Dur-Pentatonik Sa Re Ga Pa Da auf dem

Grundton F heißt entsprechend F-Dur-Pentatonik oder F-Pentatonik - es erklingen

die 5 Töne: F G A F C D F

(28)

Spielen wir zusätzlich die beiden übrigen

Töne B und E, so erklingt eine vollständige Dur- Tonleiter mit 7 Stufen: Sa Re Ga Li Pa Da Ni Sa

I II III IV V VI VII VIII

Diese Dur-Tonleiter (Dur-Pentatonik + Li + Ni)

trägt den Namen Lydisch Dur oder einfach Lydisch.

es klingen die 7 Töne: F G A B C D E F Wir können deuchtlich erkennen:

Das Abstandsmuster der Töne auf den 7 weißen Tasten bis zur Wiederholung bei Taste 8 hat

5 Abstände von einem Ganzschritt 2 Abstände von einem Halbschritt Die Reihenfolge bleibt dabei immer gleich.

Je nachdem, welcher Grundton gewählt wird,

verschiebt sich das Muster, und die Halbschritte klingen an verschiedenen Positionen, haben somit andere Funtionen im musikalischen Zusammenklang.

Der Unterschied ist sowohl in Moll wie in Dur erst in der 7-Ton-Skala zu hören – beim Dreiklang sowie in der Pentatonik treten ja keine Halbschritte auf.

Bis dahin sind in der Struktur alle 3 Moll-Modi

gleich, und auch die 3 Dur-Modi unterscheiden sich erst in der vollständigen Tonleiter mit 7 Tönen.

(29)

Beispiel E F G A B C D

3 Töne: Dreiklang Sa Re Go Ma Pa Do No Sa 5 Töne: Pentatonik Sa Re Go Ma Pa Do No Sa 7 Töne: Phrygisch Moll Sa Ro Go Ma Pa Do No Sa Wenn wir den Moll-Dreiklang Sa-Go-Pa auf

dem Grundton E aufbauen, bekommt er den Namen E-Moll oder kurz Em – es erklingen

die 3 Töne: E B G D B E im Zusammenklang ist das der Em-Akkord.

Die Moll-Pentatonik Sa Go Ma Pa No auf dem

Grundton E heißt entsprechend E-Moll-Pentatonik oder Em-Pentatonik - es erklingen

die 5 Töne: E B G A B F D E

(30)

Spielen wir zusätzlich die beiden übrigen

Töne C und F, so erklingt eine vollständige Moll- Tonleiter mit 7 Stufen: Sa Ro Go Ma Pa Do No Sa

I II III IV V VI VII VIII

Diese Moll-Tonleiter (Moll-Pentatonik + Ro + Do) wird Phrygisch Moll genannt oder heißt einfach Phrygisch - es erklingen

die 7 Töne: E F G A B C D E Wieder musizieren wir hier in einer Moll-Skala.

Also liegt das Sa der Dur-Parallele 3 Halbschritte höher (auf dem Go der Moll-Skala).

Wir legen nun erneut das Ton-Zentrum um 3 Halbschritte nach oben, und es erklingt die parallele Dur-Tonleiter zum Modus Phrygisch, die dasselbe Abstandsmuster zeigt.

(31)

Beispiel G A B C D E F

3 Töne: Dreiklang Sa Re Ga Ma Pa Do No Sa 5 Töne: Pentatonik Sa Re Ga Pa DaDo Sa 7 Töne: Mixolydisch Dur Sa Re Ga Ma Pa Da No Sa Wenn wir den Dur-Dreiklang Sa-Ga-Pa auf

dem Grundton G aufbauen, bekommt er den Namen G-Dur oder kurz G – es erklingen

die 3 Töne: G B B D D G im Zusammenklang ist das der G-Dur-Akkord.

Die Dur-Pentatonik Sa Re Ga Pa Da auf dem

Grundton G heißt entsprechend G-Dur-Pentatonik oder G-Pentatonik - es erklingen

die 5 Töne: G A B F D E G

(32)

Spielen wir zusätzlich die beiden übrigen

Töne C und F, so erklingt eine vollständige Dur- Tonleiter mit 7 Stufen: Sa Re Ga Ma Pa Da No Sa

I II III IV V VI VII VIII

Diese Dur-Tonleiter (Dur-Pentatonik + Ma + No) trägt den Namen Mixolydisch Dur oder einfach Mixolydisch – wir sagen meißtens schlicht Mixo - es erklingen

die 7 Töne: G A B C D E F G Zusammenfassung 2:

Damit haben wir das Klangfeld der 7 Töne auf den weißen Tasten so weit erkundet, dass wir in den 6 Haupt-Modi musizieren können.

Was wir auf den weißen Tasten beispielhaft erkun- den, haben wir als allgemein gültiges Muster auf die Uhr übertragen. So steht es uns für jedes Ton- Zentrum, für jeden Grundton, für jede Stimmlage, für alle Instrumente und vor allem für unseren

Gesang immer gleichbleibend zur Verfügung.

(33)

Die Beschränkung auf die weißen Tasten erleich- tert einen überschaubaren Einstieg in das weite Feld der Tonleitern und Akkorde.

Die Abstandsmuster der Stammtöne sind jedoch nur ein kleiner Teil in der Fülle der möglichen Skalen und Akkord-Folgen.

Mit den Silben der Common12 haben wir aber ein Werkzeug kennengelernt, das uns auch in weiteren Erkundungen sehr gute Dienste leisten wird.

Was wir bisher erobert haben, bleibt unsere

stabile, unveränderliche Grundlage. Alles Gelernte lässt sich auf jedem der 12 Töne aufbauen –

jeder Ton kann die Funktion des tonalen Zentrums einnehmen und die Klanghöhe bestimmen.

Auf dem Piano spielen wir dadurch natürlich oft eine Mischung der weißen und schwarzen Tasten, die sich je nach der Wahl von Stimmlage und

Grundton ergibt. Auf der Gitarre gelten wieder andere Gesetze für das Auffinden der Töne und Abstandsmuster – die Silben aber bleiben gleich.

Die 12 Silben reichen aus, um alle Stufen der üblichen Tonleitern zu bezeichnen, zu spielen und zu singen.

(34)

Eine Melodie, ein Akkord oder eine Akkord-Folge, die wir auf diese Weise einüben, ist unabhängig von der Tonart und der Stimmlage und muss nur ein einziges Mal gelernt werden.

Bereits diese kleine Anzahl von 3 Modi in Moll und den parallelen 3 Modi in Dur erlaubt uns,

unterschiedliche Gefühle auszudrücken und in ver- schiedene Klangfelder und Kulturen einzutauchen.

Wenn wir Lieder finden, die in Moll erklingen,

so stehen sie oft im Modus Äolisch oder Dorisch.

Der Modus Phrygisch führt uns in den arabischen oder spanischen Raum und wird daher allgemein seltener verwendet.

Lieder, die in Dur erklingen, stehen meistens im Modus Ionisch. Mixolydisch hören wir häufig in Blues und Rock.

Der Modus Lydisch tritt eher selten auf.

Der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt, dass es natürlich noch einen siebten Modus

in der 7-Ton-Skala gibt, der bei den Stammtönen auf dem Ton B seinen Schwerpunkt hat. Dieser Modus wird Lokrisch genannt und hat in unserer Betrachtung keine eigenständige Bedeutung.

(35)

Praxis

Wenn wir gelegentlich kurze musikalische Phrasen oder Songteile aus dem Radio in diesen Silben

mitsingen, festigt sich das anfangs Ungewohnte schon bald, und wir können dann auch Kinderlieder unserer Erinnerung im Connon12-Dialekt singen.

Auch das Aufschreiben ist eine gute Möglichkeit, eigene Ideen festzuhalten oder auf ein Instrument zu übertragen und mit anderen zu teilen.

Dabei treten zu Beginn oft solche Fragen auf:

Wo liegt das Sa – wo höre ich das Ton-Zentrum – welche Skala singe oder spiele ich –

welcher Ton ist der Grundton -

welche Akkorde spiele ich zur Begleitung ...

Wie alles, ist das natürlich eine Sache der Übung, aber man kann generell sagen:

Viele Lieder beginnen nicht mit Sa, sondern häufig mit Pa – die meisten enden aber auf Sa

und kommen damit zum Schluss nach hause.

(36)

Ganz viele Lieder klingen in Ionisch -

diese Dur-Tonleiter kann man bevorzugt üben Sa Re Ga Ma Pa Da Ni Sa

I II III IV V VI VII VIII

einfachstes Beispiel: weiße Tasten von C bis C C D E F G A B C

Vielen geht das Singen mit Sa = C am Ende zu hoch besser ist es, den eigenen Ton zu finden,

oder wir teilen die Oktave in 2 gleiche Hälften und singen Pa Da Ni Sa eine Lage tiefer:

Sa Re Ga Ma

I II III IV

kleine Pause

Pa Da Ni Sa

V VI VII I

Dabei hört man auch, dass beide Folgen die gleiche Struktur haben (Ganz-Ganz-Halb)

wie der Auftakt beim Ländler

Aufmunterung - wie beim Martinshorn:

Pa Sa Pa Sa

(37)

Begleitung

Die Wahl der Akkorde zur Begleitung der Melodien ist oft auch eine Frage der persönlichen Auslegung und des Geschmacks – hier das Prinzip:

Wenn wir die Dreiklänge für eine Tonleiter bilden, verwenden wir ausschließlich solche Töne,

die zu der Leiter gehören.

Diese heißen Leitereigene Dreiklänge.

Wir bleiben weiterhin in der Ionischen Skala und bei dem Beispiel auf den weißen Tasten.

Sa Re Ga Ma Pa Da Ni Sa

I II III IV V VI VII VIII

C D E F G A B C I Dur-Akkord auf Sa

IV Dur-Akkord auf Ma

V Dur-Akkord auf Pa dieses sind die leitereigenen Dur-Dreiklänge

C-Akkord F-Akkord G-Akkord

(38)

Sa Re Ga Ma Pa Da Ni Sa

I II III IV V VI VII VIII

C D E F G A B C II Moll-Akkord auf Re

III Moll-Akkord auf Ga

VI Moll-Akkord auf Da dieses sind die leitereigenen Moll-Dreiklänge

Dm-Akkord Em-Akkord Am-Akkord Eine Melodie, die sich nur im Modus Ionisch bewegt, können wir mit den 6 Akkorden auf den

ersten 6 Stufen begleiten – Beispiel C-Ionisch Sa Re Ga Ma Pa Da Ni Sa

I II III IV V VI VII VIII

C Dm Em F G Am Akkord-Folge mit Dur-Moll-Parallelen:

I IV V V

I VI II V

VI V IV V

VI II V I

(39)

Hierbei kommt ein wichtiger Punkt zur Sprache, der die Vereinfachung unseres Systems betrifft.

Eine Melodie wandert durch die Töne einer Leiter.

So würden wir in einer Ländler-Melodie singen:

1 2 3 1 2 3

Sa Ga Pa Ma Da Sa

Pa

Eine mögliche Begleitung

1 2 3 1 2 3

I Sa-Ga-Pa IV Ma-Da-Sa I Sa-Ga-Pa V Pa-Ni-Re

Für die Akkorde legen wir aber bei einem Wechsel im Grundton – auch wenn er nur kurzfristig statt- findet – den Fokus auf die Akkord-Struktur. Diese ist ja bei allen Dur-Dreiklängen gleich Sa-Ga-Pa.

Dieselbe Begleitung - einfach zu merken

1 2 3 1 2 3

Sa-Ga-Pa auf Stufe I Sa-Ga-Pa auf Stufe IV Sa-Ga-Pa auf Stufe I Sa-Ga-Pa auf Stufe V

(40)

Für die Praxis merken wir uns also für Ionisch:

Dur-Akkord Sa-Ga-Pa auf den Stufen I , IV und V.

Moll-Akkord Sa-Go-Pa auf II, III und VI.

Dur-Akkord auf I Moll-Akkord auf II Dur-Akkord auf IV Moll-Akkord auf III Dur-Akkord auf V Moll-Akkord auf VI Auch ist es in der Praxis üblich, dass wir die beiden Modi der Pentatonik derart einfach bezeichnen:

auf den Stufen I, IV und V

Dur-Pentatonik Sa Re Ga Pa Da Sa auf den Stufen II , III und VI Moll-Pentatonik Sa Go Ma Pa No Sa

(41)

Unser Common12-System ist natürlich kein Ersatz für Noten oder andere gute Systeme für die

Erklärung der musikalischen Phänomene.

Es ist ein einfaches, singbares Wandern zwischen den Tönen in immer wieder gleichen Abständen und beschreibt damit leicht verständlich die Abfolge einer Melodie.

Die harmonische Struktur ist dabei wie eine zweite Spur mit zusätzlicher Vereinfachung, die sich in der Praxis jedoch vielfach bewährt hat.

Sprachlich treten dabei leider verwirrende

Widersprüche auf, wenn die Melodie beispielsweise auf dem Ma landet und wir dieses gleichzeitig als Sa für den Akkord auf Stufe IV bezeichnen.

Wir legen hier besonderen Wert auf das

Verinnerlichen von Mustern, die immer gleich bleiben, einfach zu merken sind, und einen Zugang zu den Gefühlslagen bieten, die in der wunderbaren Vielfalt von nur 12 Tönen liegen.

(42)

Happy Birthday

Dieses Lied in Ionisch beginnt mit der Stufe Pa und endet auf dem Sa.

1 2 3 1 2 3

Pa Pa

Da Pa Sa Ni Pa Pa

Da Pa Re Sa Pa Pa

Pa Ga Sa Ni Da MaMa

Ga Sa Re Sa

Eine mögliche Begleitung

1 2 3 1 2 3

Dur-Akkord auf I Dur-Akkord auf V Dur-Akkord auf V Dur-Akkord auf I

Dur-Akkord auf I Dur-Akkord auf IV Dur auf I auf V Dur-Akkord auf I

(43)

Das nächste Beiepiel steht im parallelen Modus von Ionsich – das ist der Modus Äolisch – die parallele Molltonart. Hier kommen wir in eine völlig andere Gefühlslage.

Wie in allen Modi einer Skala treten natürlich

dieselben Akkorde zur Begleitung auf, aber jeweils an anderer Position und mit anderer Funktion.

Solange wir beispielhaft auf den weißen Tasten

bleiben, hören wir also immer dieselben 6 Akkorde:

Am - C Dm - F Em - G Moll-Akkord Sa-Go-Pa Dur-Akkord Sa-Ga-Pa

Auch sind beide Modi der Pentatonik immer gleich:

Am, Dm, Em - Sa Go Ma Pa No Sa C, F, G - Sa Re Ga Pa Da Sa

Das Beispiel auf den weißen Tasten im Modus Äolisch zeigt die 6 Akkorde

in alphabetischer Reihenfolge

Sa Re Go Ma Pa Do No Sa

I II III IV V VI VII VIII

Am C Dm Em F G

(44)

Ghost Riders in the Sky

1 2 3 4

Pa I Sa Sa Sa Re Go Go Go Sa III No No No Pa No

 Pa I Sa Sa Sa Re Go Go Go Ma Pa Pa Pa Go Pa

Pa Pa Sa Sa Sa Sa Pa Pa Pa Pa Pa Pa Go Sa Sa VI Do Do Do Do Go Go Go

Go IV Go Sa Sa No I Sa

Pa Pa Pa III No

Sa Sa Sa I Pa Sa

VI  Do Do Do

Go Go

I Sa

Die Version ist taktmäßig leicht vereinfacht, aber der Modus kommt deutlich zum Klingen.

(45)

Hierbei hören wir sehr gut, wie auch im Ablauf

eines Musikstückes der Wechsel zu einer Parallelen ein häufiges Mittel der Akkord-Folge ist und beim Übergang von Vers zu Refrain verwendet wird:

Der Sprung von 3 Halbschritten in Moll Pa No wird durch die Änderung der Begleitung zum parallelen Dur als Sprung Ga Pa gefühlsmäßig umgedeutet und bringt den Refrain zum Strahlen.

Dasselbe Tonmaterial hat je nach Modus eine ganz andere Funktion Wirkung. Als Beispiel für den

Modus Dorisch wählen wir einen kleinen Blues.

Dieser Musikstil verwendet generell sehr stark die Pentatonik und beschränkt sich in seiner Grundform auf die Stufen I, IV und V.

Auf einem Blues lässt es sich wunderbar mit den Tönen der Moll-Pentatonik auf Stufe I

improvisieren, die dabei über alle 3 Stufen ohne Wechsel der Skala verwendet werden kann.

Auf den weißen Tasten Dm - Sa Go Ma Pa No Sa

(46)

Auch im Modus Dorisch wieder dieselben 6 Akkorden – Beispiel D-Dorisch

Sa Re Go Ma Pa Da No Sa

I II III IV V VI VII VIII

Dm Em F G Am C

Blues in Dorisch

Dorian Blues

1 2 3 4

Pa

Sa Sa Sa Pa No Sa

Pa No Sa Ma Go Sa No

Sa

Pa

Sa Sa Go Da Ma Go

Pa No Sa Ma Go Sa No

Sa

Pa

No No Pa Ma Pa Sa

Ma Go Sa No Sa Sa No Sa

Go Sa Sa

(47)

Auf den weißen Tasten ein Beispiel für eine kleine Melodie in Mixolydisch:

Sa Re Ga Ma Pa Da No Sa

I II III IV V VI VII VIII

G Am C Dm Em F Norwegian Wood

1 2 3 4

Pa Da Pa Ma Ga Re Ma Ga

Sa No Ma Da Pa

Pa Da Pa Ma Ga Re Ma Ga

Sa No Ma Da Pa

Zuerst wählen wir für die Melodie wie bisher eine Begleitung mit Dreiklängen.

Im Modus Mixolydisch klingen die 3 Dur-Akkorde ganz typisch auf den Stufen I, V und VII – und zwar in umgekehrter Reihenfolge: VII IV I.

Diese Akkord-Folge hört man überall im Rock,

also auf den weißen Tasten: F-Dur - C-Dur – G-Dur.

(48)

Bei der Wiederholung der Melodie spielen wir keine Akkorde mit der Strukur Sa-Ga-Pa.

Wir versuchen zuerst eine einfachere Begleitung, indem wir den Zweiklang Sa-Pa auf der Stufe I für die gesamte Melodie spielen – hier also G-D.

Eine letzte Wiederholung begleiten wir dann mit einem einzelnen Sa oder mit einer Dopplung Sa-Sa.

Auf diese Art werden Melodien weltweit seit Uhrzeiten mit einem gleichbleibenden Ton im

Hintergrund unterlegt, und das ist für das Gefühl oft stimmiger als reiche Akkord-Folgen.

Ausblick

Bis hierher geht unser Einstieg in die Common12.

Erstaunlich, welche Vielfalt eine Tonleiter mit 7 Tönen hervorbringt, und es gibt natürlich noch zahlreiche weitere Kombinationen im Klangraum der 12 gleichen Abstände.

Schon die Veränderung eines einzigen Abstands erzeugt eine neue Skala mit weiteren neuen Modi.

Beispielsweise wird häufig in Äolisch das No zum Ni erhöht, und sofort klingt es wie in Israel oder auf der Iberischen Halbinsel.

(49)

Die Moll-Pentatonik wird um das Li ergänzt, und sofort erweitert sich der Blues.

Vor allem aber werden wir als Nächstes die Farben der Akkorde bereichern, indem wir von den

Dreiklängen zu den Vierklängen usw. fortschreiten.

Dann können wir auch die Akkord-Bezeichnungen verstehen, die allgemein verwendet werden,

und wir können sie einfach singen, auf einem

Instument spielen und uns an dem Klang erfreuen.

Das ist das Ziel aller Erkundungen:

Die Silben, die Zahlen, die Strukturen so weit verinnerlichen, dass wir sie vergessen können - und dann mit den weltweit gleichen Common12 gemeinsamen musizieren und dabei die Freude feiern.

Dieses unterstreicht auch das letzte Beispiel, das jeder kennt – in die eigene Stimmlage trans- ponieren, und dann: Silben über Bord und den Original-Text singen!

Am Ende fügen wir noch einen kleinen Bastelbogen hinzu, den man ausschneiden und zu unserer

Common12 o'Clock zusammenstecken kann.

Diese eignet sich sehr gut zum Transponieren.

(50)

Ode, Andi, Freude

Ode to Joy

1 2 3 4 1 2 3 4

Ga Ga Ma Pa Pa Ma Ga Re

Sa Sa Re Ga Ga - Re Re

Ga Ga Ma Pa Pa Ma Ga Re

Sa Sa Re Ga Re - Sa Sa

Re Ga Sa Re GaMa Ga Sa

Re GaMa Ga Re Sa Re Pa Ga

- Ga Ma Pa Pa Ma Ga Re

Sa Sa Re Ga Re - Sa Sa

(51)
(52)
(53)

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Biene mit aufgeklebten (Zahnzement) Transponder (TAG) Aufgrund dieser TAGs können die Bienen bezüglich Behandlung und Replikat vom Lesegerät identifiziert werden.

Sobald ein Platz frei ist, wird Ihnen von unserem Sekretariat ein Termin für eine entwicklungsneurologische Untersuchung bei einem unserer Ärzte mitgeteilt..

Mit Kindern Kita-Qualität (weiter-)entwicklen Qualifizierung zur Fachkraft für Kinderperspektiven 254 K28/22 Spielen, Zappen, Klicken - Medienerziehung in Kita und Familie

Antragsteller/ Einrichtung Anschrift Teststelle PLZ Stadtteil Telefon Email Homepage Öffnungszeiten /Tag und Uhrzeit?. Terminvergabe

lichkeiten für Zytostatika haben sich jedoch sehr erweitert: Eine Chemotherapie kann heute auch dazu beitragen, einen Tumor so zu verkleinern, dass er überhaupt erst operabel

Patientinnen und Patienten, die an Darm- oder Pankreas- krebs erkrankt sind, behandeln wir hier im Viszeralonko- logischen Zentrum am Klinikum Bremen-Mitte in einem

Das Netzwerk ist offen für alle Unternehmen aus der Region, die familienbewusst aktiv werden möchten oder es bereits sind. Wichtig sind das Interesse und der aufgeschlossene

Auch was die Anstellung von Ärzten angeht, so haben die MVZ-Gründer nicht etwa freie Hand: Wegen einer möglichen Interessenkolli- sion ist die Beschäftigung von Ärzten, die zu-