15. Jahrgang Donnerstag, 1. April 2010 Kalenderwoche 13
„Grausames“ Sparen: Dalles kommt – Burgsanierungsgeld wird halbiert
Der Treppenturm im Burggarten steht im Rohbau, als nächstes sind eigentlich die vier Durchbrü- che in die einzelnen Stockwerke des Kronenstammhauses geplant – doch die Politik will auch bei
der Burg den Rotstift ansetzen. Foto: Westenberger
in städtischer Regie nachzudenken: „Wenn wir vom schlimmsten Fall, also 90.000 Euro ausgehen, bedeutet das 7,2 Millionen Euro in 80 Jahren, denn von einer so langen Nut- zungsdauer des Neubaus ist auszugehen“, rechnete er vor. Der Erste Stadtrat Jürgen Odszuck (parteilos) wies darauf hin, dass die jährlichen Aufwendungen auch deut- lich geringer ausfallen könnten, er nannte als Spannbreite 20.000 bis 90.000 Euro.
So sollen nun rund 800.000 Euro aus dem Haushalt 2009 in den Etat für 2010 über- nommen, weitere 600.000 Euro werden im Haushalt für das kommende Jahr zu finden sein. Doch der Dalles war lange nicht das einzige Thema des Abends, auch wenn er CDU und FDP an verschiedener Stelle der Einsparungen zur Kritik bewegte im Sinne von: „Alles wegen des Dalles.“
Auch die Burg haben die Politiker, die sich hier zunächst einig schienen, eine große Investitionsspritze zur Fertigstellung des Treppenturms in Höhe von 1,2 Millionen Euro (als Kredit) noch dieses Jahr zu täti- gen, als Einsparquelle entdeckt. Die Burg will durch den Bau des Treppenturms ihrem in wirtschaftlich schlechten Zeiten hehrem Ziel die Burgsäle als Veranstaltungsort und damit Kulturmagnet und Einnahmequelle nach der Renovierung nutzen zu können, ein Stückchen näher kommen. Nun ist auf Wunsch aller Stadtverordneten geplant, statt den 1,2 Millionen Euro einen Kredit von 600.000 Euro über sechs Jahre für den Treppenturm aufzunehmen. Allerdings gibt es wohl auch hierbei noch Beratungsbedarf.
Die KfB-Fraktionsvorsitzende Dr. Heide- Margaret Esen-Baur hat sich nach Besichti- gung der Baumaßnahme Treppenturm über die nötige Felssprengung im unteren Teil des Turmes, echauffiert. „Dass dort ein gro- ßer Fels im Weg ist, hätte man doch vorher bereits sehen müssen“, meinte sie. Doch ganz so einfach ist die Sachlage nicht. Hans- Joachim Wienert, der als Bauingenieur für die Renovierung des Kronenstammhauses inklusive Treppenturm die Bauleitung inne hat, dazu: „Hier wurde alles gut durchdacht.
Es gibt für den Turm kaum eine Alternative, schließlich soll er für vier Übergänge zum Kronenstammhaus sorgen.“
Fortsetzung Seite 2 die Vier für das lang diskutierte Projekt,
das, hätte sich der Abriss nicht mehrere Ma- le verschoben, eigentlich längst im Gange sein sollte. CDU und FDP, die das Projekt schieben wollten, und auch über die Mög- lichkeit nachdachten, sich an dieser Stelle eines Investors zu bedienen, erhielten für ihre Vorschläge keine weiteren Stimmen.
Der CDU-Fraktionsvorsitzendes Andreas Becker mahnte die Ausschussmitglieder an, auch über die Folgekosten für den Dalles Kronberg (mw) – Nach langer Zeit des
Verharrens – vielleicht in Hoffnung auf die Rückkehr der „guten alten Zeiten“, in de- nen die Stadt Kronberg kein Problem hatte, Investitionen direkt aus dem Stadtsäckel zu bezahlen sowie großzügige freiwillige Leistungen zu tätigen –haben die Stadtver- ordneten nun den Versuch gestartet, den löchrig gewordenen „Kahn“ (den defizitären Haushalt von über 4 Millionen Euro) durch einen Kurswechsel wieder flott zu machen.
Über vier Stunden lang dauerte die Diskus- sion über den Haushaltsplan im Haupt- und Finanzausschuss, mit dem Ergebnis, dass tatsächlich an fast allen Ecken und Enden gespart wird. Neben mitunter schmerzhaften Einsparungen wurden auch Gebühren- und Steuererhöhungen entschieden und es wird bei freiwilligen Leistungen gespart. Einzige Investition, die bleibt, ist der Dalles-Neu- bau. Als würde es das Vierer-Bündnis SPD, Grüne, UBG und KfB noch geben, stimmten
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„(S) „(S) TÜRMisches“ TURM Ü isches“
Jetzt haben wir sie wieder – oder soll- te man besser sagen: Jetzt hat sie uns wieder? Die Sommerzeit, die uns seit Sonntag eine Stunde früher aus den Betten treibt. Nun gibt es ja bekannt- lich Morgenlerchen, die schon in al- ler Herrgottsfrühe fröhlich singend den Tag beginnen, und Nachtigallen, die erst am Abend so richtig munter werden. Letzteren fällt es natürlich entsprechend schwerer, sich wieder an die Sommerzeit zu gewöhnen. Ab- gesehen davon, dass die Morgenfrühe ohnehin nicht ihre Zeit ist, sie mor- gens möglichst nicht angesprochen werden möchten, bis sie so langsam in die Gänge gekommen sind, signali- siert ihnen ihre innere Uhr jetzt auch noch: Du kannst noch eine Stunde länger schlafen, es ist erst sechs Uhr, während der unbestechliche Funkwe- cker bereits sieben Uhr anzeigt und nachhaltig darauf dringt, aus den Federn zu steigen.
Die Nachricht vom Beginn der Som- merzeit wurde am Sonntag natürlich auch im Radio verkündet. Allerdings nicht nur als Information, sondern mit dem Kommentar, sie sei seinerzeit eingeführt worden, um das Tageslicht besser auszunutzen und dadurch Ener- gie einzusparen. Diese Erwartungen hätten sich allerdings nicht erfüllt, verkündete der Nachrichtensprecher fast ein wenig triumphierend. Im Ge- genteil: Die zweimal jährlichen Zeit- umstellungen hätten bei besonders sensiblen Menschen nachweislich so- gar zu Gesundheitsschäden bis hin zu nachhaltigen Schlafstörungen ge- führt. Das ist natürlich Wasser auf die Mühlen der Morgenmuffel und ich möchte wetten, dass auch der Verfas- ser dieses Nachrichtentextes zu dieser Spezies Mensch zählt.
Bei den Vögeln ist das übrigens an- ders. Die haben einen eingebauten
„Funkwecker“, der sich, wie ich aus gewöhnlich gut unterrichteten Or- nithologenkreisen weiß, nach dem Stand der Sonne richtet. Bei der rich- tigen Helligkeit, die sie übrigens auch bei bedecktem Himmel und selbst hinter dunklen Wolkenbergen erken- nen können, beginnen sie mit ihrem Gesang. Es gibt sogar eine Vogeluhr, auf der vermerkt ist, wann welche Vogelart morgens mit dem Singen beginnt. Auch wer Vögel nicht an ihrem Gesang erkennen und trotz auf- merksamen Beobachtens das zierliche Tierchen nicht im Geäst der Bäume ausmachen kann, kann daran ablesen, welche Vogelart ihm da gerade etwas zwitschert. Fängt der Vogel nicht zur für ihn typischen und von der Natur vorgegebenen Zeit an zu singen, hat das für ihn fatale Folgen. Eine Or- nithologin erzählte mir einmal von einem Experiment, das sie während ihrer Studienzeit machte. Sie fing eine Meise ein und ließ sie morgens erst eine Stunde nach ihrem üblichen Gesangsbeginn wieder frei. Und da war ihr Revier bereits von einer an- deren Meise übernommen worden, die dies laut tönend verkündete. Denn mit ihrem Gesang stecken Vögel ihr Revier ab.
Wie gut, dass das bei den Menschen nicht so ist. Sie dürfen morgens fröh- lich sein oder muffelig, wie ihnen gerade zu Mute ist. Gar nicht auszu- denken, wenn sie morgens alle den Tag mit Gesang beginnen müssten!
Das wäre ganz bestimmt kein Ohrenschmaus, glaubt
Fortsetzung von Seite 1
Geschaffen wird eine Anbindung zum Keller mit Nutzküche und behindertengerechtem WC, zum bereits genutzten Terracottasaal sowie zu den beiden darüber liegenden Sä- len, deren Renovierung in den 1,2 Millionen Euro noch nicht enthalten ist. „Wir wussten, dass im unteren Bereich Fels ist und haben auch innen im Keller vermutet, dass wir auf Fels stoßen könnten. Um das Kronen- stammhaus späteren Nutzungen zuführen zu können, sei nun einmal dieser Weg zu gehen. „Wir brauchen den Treppenturm als Fluchtweg, der Bau war unumgänglich.
Dass es solche Durchbrüche beispielsweise auch durch die vorhandenen Fenster in den einzelnen Stockwerken bei einem denkmal- geschützten Bau wie der Burg nicht zum Null-Tarif gebe, sei ebenfalls nachvollzieh- bar. Der Burgverein will nun überlegen, wie er – erhält er zunächst nur die Hälfte des Geldes – weiter vorgehen wird, um mög- lichst effizient wenigstens einen Teil der Renovierungsarbeiten beispielsweise einen Teil der Durchbrüche und den Kellerausbau oder die Renovierung des Terracottasaals, voranzutreiben. „Es ist nicht einfach, hier eine Entscheidung zu treffen“, sagt Ried.
„Eine Nutzung des Terracottasaals für priva- te Feiern, beispielsweise Hochzeiten mache eben nur Sinn, wenn auch der Caterer eine kleine Küche vorfindet, wo er sich ausbrei- ten kann und, gesetzt den Fall, man renovie- re zunächst diesen Saal, mache das nur Sinn, wenn man im Zuge dessen auch den Durch- bruch zum Treppenturm tätige, um nicht am Ende noch doppelte Kosten zu produzieren“, gibt sie zu bedenken. Entscheiden müs- sen auch die Stadtverordneten abschließend über diesen wie auch alle anderen Punkte in ihrem Haushalt mit dem Ziel, diesen auf breiter Ebene zu konsolidieren: Donnerstag, 15. April um 19.30 Uhr im Rathaussaal ist es soweit.
Aber die Sparliste, „Liste der Grausamkei- ten“, wie sie der FDP-Fraktionsvorsitzende Volker Stumm im Rahmen der HFA-Sitzung bezeichnete, geht weiter. Mehr Geld zahlen werden in Zukunft nicht nur die Gewerbe- treibenden, sondern auch die Bürger. Und zwar durch die Anhebung der Grundsteuer B für bebaute Grundstücke von 235 auf 250 Prozentpunkte ab 2011. Die Stadt rechnet durch diesen Beschluss mit etwa 140.000 Euro an Mehreinnahmen. Außerdem steigt (wir berichteten bereits) der Gewerbesteu- erhebesatz von ebenfalls ab dem nächsten Jahr von 300 auf 310 Punkte, was der Stadt etwa 580.000 Euro mehr im Jahr bringen soll. Auch bei diesen Entschlüssen votierten die CDU und FDP dagegen. CDU-Frakti- onschef Becker dazu: „Diesen Irrsinn tragen wir nicht mit. Die Steuererhöhungen sind ja nur die Gegenfinanzierung des Dalles!“
Die Liberalen sprachen sich gegen die Erhö- hung der Gewerbesteuer, zeigten sich aber bereit, die Grundsteuer B dafür sogar auf 280 Prozentpunkte anzuheben. Doch beide scheiterten mit ihrem Ansinnen, obwohl Bürgermeister Klaus Temmen (parteilos) kopfschüttelnd auf seinem Platz saß, denn er befürchtet, dass eine Erhöhung zu diesem Zeitpunkt womöglich „kontrapoduktiv“ sein könnte. „Bitte denken Sie doch wenigstens noch einmal über den Startzeitpunkt der Erhöhung nach“, bat er, allerdings ebenfalls ohne Erfolg. „Die finanzielle Situation erfor- dert dies“, so SPD-Fraktionschef Christoph König und so ging es eben nach diesem Leit- spruch „Was sein muss, muss sein“, mit der Verteilung der bitteren Pillen weiter.
Selbst bei den Kindergartengebühren, bei denen andere Städte Zeichen setzen, dass
sie sich über junge Familien in ihrer Mitte freuen, in dem sie die Gebühren gänzlich erlassen, verabschiedeten die Kronberger Politiker eine Erhöhung der Kita-Gebühren um 10 Prozent. Hinzu kommen eine ganze Reihe von Erhöhungen, die Abgaben für Märkte, Friedhof und Feuerwehr steigen beispielsweise um 10 Prozent und auch die Kursbeiträge der Kunstschule werden an- steigen. Sie soll dieses Jahr ihre Kostenun- terdeckung um 10 Prozent verringern – wie übrigens auch das Waldschwimmbad – und ab Sommer 2011 kostendeckend arbeiten.
Ebenfalls einen großen Batzen Geld einspa- ren wollen die Stadtverordneten über den Abbau von sechs Stellen in der Verwaltung.
Bürgermeister Klaus Temmen hat bereits seinen Sparwillen mit drei Stellen bis 2013, die er für realistisch hält, bewiesen, doch das war den Parlamentariern nicht genug. Au- ßen vor gelassen beim Stellenabbau werden die Kindertagesstätten und die Stadtwerke.
Hauptamtsleiter Andreas Feldmann erinner- te in diesem Zusammenhang die Stadtver- ordneten an ihre äußerst oft und umfänglich gestellten Prüfanträge. „Die Kosten für Zeit und Personal, die müssen sie dann auch re- duzierten“, erklärte er. Bürgermeister Tem- mens Antrag, den Kultur- und Sozialaus- schuss mit dem Haupt- und Finanzausschuss zusammenzulegen, um die Verwaltung zu entlasten, fand indes keine Mehrheit.
Doch die Mandatsträger wollen künftig auf zwei Euro Sitzungsgeld verzichten, statt 27 Euro gibt es jetzt nur noch 25 Euro. Die Zahl der Stadtverordenten soll 2011 von 33 auf 31 verringert werden, auch über die Zahl der Magistratsvertreter wird noch diskutiert.
Nicht mit dabei, mit eigenem Beispiel vor- an zu gehen, war die KfB, die gegen die Kürzung der Sitzungsgelder stimmte. Ge- rade nach den vergangenen Sitzungen zum Haushalt, müsste man eigentlich eher ein
„Schmerzensgeld“ für alle Mandatsträger fordern, erklärte die KfB-Fraktionsvorsit- zende Dr. Heide-Margaret Esen-Baur.
Auch die Cello-Schmiede, eines der kultu- rellen „Aushängeschilder“ der Stadt muss mit weniger Zuschüssen rechnen. „Sosehr ich die Academy schätze, aber wenn sich ein Verein sogar ein Haus kaufen kann (die Rede ist vom Fritz-Wucherer-Haus in der Burgerstraße, das gerade erst von der Academy und ihrem künstlerischen Leiter, Raimund Trenkler erworben wurde), dann ist es nicht einzusehen, hier auch noch einen Mietkostenzuschuss zu gewähren“, argu- mentierte der UBG-Fraktionsvorsitzender Heinfried Schneider. Die Stadtverordneten strichen den Mietzuschuss von 15.000 Euro jährlich für die Räume der Academy in der Streitkirche.
Einziges Plus im Geldbeutel der Bürger nach diesem Rundumschlag, der auch ei- ne zwei jährige Investitionspause vorsieht:
Die erst vor wenigen Jahren eingeführte Straßenreinigungsgebühr wird wieder ab- geschafft, die Bürger sollen vor ihrer Tür wieder selbst Schippe und Besen in die Hand nehmen. „Die Einführung der Gebühr hat der Stadt nicht die Einnahmen beschert, die wir uns damit erhofft haben“, gab die SPD-Stadtverordnete Gabriele Hildmann zu. Die Bürger, die sich neben der Gebühr über den Lärm, den die zwei Kehrmaschinen zweifelsohne machen, geärgert haben, dürf- te wenigstens diese Entscheidung erfreuen – verbunden mit der Hoffnung, dass nun weniger zu sehen und zu hören sein werden, und dass sich die Anwohner an den ohnehin lärmbelasteten Hauptstraßen wieder etwas entspannen können und wieder selbst vor ihrer Tür kehren.
„Grausames“ Sparen …
Kronberg (kb) – Der Partnerschaftsbrun- nen auf dem Berliner Platz wird Sonn- tag, 30. Mai von 11 bis 13 Uhr offizi- ell seiner Bestimmung übergeben. „Dazu sind alle Bürger sowie insbesondere alle Spender eingeladen“, informierte Bürger- meister Klaus Temmen im Rahmen einer Pressekonferenz. Eingeladen sind auch die Bürgermeister und Vorsitzenden der Part- nerschaftsvereine in den vier Kronberger Partnerstädten Le Lavandou, Ballenstedt, Porto Recanati und Aberystwyth sowie die befreundete Weinbaugemeinde Guldental.
Die Kronberger Partnerschaftsvereine sor-
gen für Getränke und einen kleinen Imbiss.
Ferner gibt es musikalische Unterhaltung.
„Der Termin wurde gewählt, um den Gä- sten auch die Teilnahme am Internationa- len Straßentheater-Festival zu ermöglichen, das vom Kronberger Kulturkreis unter der Schirmherrschaft von Landrat Ulrich Krebs Samstag und Sonntag, 29. und 30. Mai, in der Altstadt und auf der Burg veranstaltet wird“, erklärte Temmen. Das vielfältige Programm beginnt Samstag um 19 Uhr und Sonntag um 11 Uhr. Einzelheiten dazu wird der Kronberger Kulturkreis veröffent- lichen. (mw)
Partnerschaftsbrunnen wird zum Straßentheaterfestival eingeweiht
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Aktuell
Kronberg (kb) – Fritz Rau wird am 9. April um 16 Uhr im Kronberg-Treff in der Receptur aus seinem Leben erzählen. Wer kann schon von sich berichten, dass zum 80. Geburtstag eine Superparty in der Alten Oper Frankfurt veranstaltet wurde? Mit dabei waren Udo Lindenberg, Emil Mangelsdorf, Peter Maf- fay, Nana Mouskouri, Ulla Meinecke, Sigmar Gabriel und viele andere. Das war im März dieses Jahres. Damit wurde er geehrt für sein langes Wirken als internationaler Impresario und Konzertveranstalter, der weltweit agier- te. Angefangen hat es mit seiner Liebe zum Jazz, dann kamen Rock and Roll und Blues hinzu. Er organisierte Großveranstaltungen unter anderem mit den Rolling Stones, mit Bob Dylan und Tina Turner. Die 50 Jahre, die er in dieser Szene tätig war, waren prall gefüllt, und daraus hat er ein Buch gemacht mit dem Titel „50 Jahre Backstage“. Daraus wird er mit musikalischen Beispielen die Zuhörer im Kronberg-Treff erfreuen. Da der Platz begrenzt ist, empfiehlt sich frühzeitiges Erscheinen. Der Eintritt ist frei, jedoch hat Fritz Rau, der auf ein Honorar verzichtet, um Spenden gebeten, die der Kronberger Alzhei- mer Stiftung zugute kommen sollen.
50 Jahre Backstage – Fritz Rau erzählt aus seinem Leben
Kronberg (kb) – In der Johanniskirche er- klingt Donnerstag, 1. April um 20 Uhr im Anschluss an den Gründonnerstags-Gottes- dienst in Auszügen das letzte Werk Orlando di Lassos, neben Palestrina bedeutendster Meister der Renaissance (16. Jahrhundert).
Die „Lagrimae di San Pietro“ (Buß-Tränen des heiligen Petrus) sind ein siebenstimmiges A-cappella-Werk zu Texten des italienischen Dichters Luigi Tansillo, die Lasso nach vier- jähriger Schaffenspause wenige Wochen vor seinem Tod – er starb am 14. Juni 1594 –
„zu eigener Andacht in nunmehr lastendem Alter mit Musik umkleidet“ hatte. Die Texte Tansillos werden in deutscher Übersetzung von Gerhard Henrich rezitiert. Pfarrer Hans- Joachim Hackel hält eine kurze Einführung zur Gestalt des Heiligen Petrus. Ein kleines Sängerensemble, das Kantor Bernhard Zosel eigens zu diesem Zweck zusammengestellt hat, stellt sich der außergewöhnlichen Auf- gabe, diese edle und intensive Musik den Hörern nahezubringen. Der Eintritt ist frei.
Orlando di Lassos letztes Werk
Kronberg (kb) – „Entgegen der Behauptung der FDP, einige Busse der RKH hätten de- fekte Rußfilter, versichert uns das Unterneh- men, dass dies nicht der Fall sei“, betont der ÖPNV-Dezernent Prof. Jörg Mehlhorn. Erst im März habe eine große Überprüfung der MAN-Midibusse stattgefunden und es habe keine Beanstandungen gegeben, so lautete die Auskunft an den Dezernenten.
Ein Hinweis noch an die Inhaber der Clever- Card: Die Schüler und Auszubildenden, die eine CleverCard besitzen, können diese Karte in den hessischen Schulferien im gesamten RMV-Gebiet benutzen. „Man kann also ohne Zusatzkosten im gesamten Gebiet zwischen Wiesbaden und Fulda beziehungsweise Gers- feld in der Rhön beliebig oft fahren, auch in der S-Bahn und in den Regionalzügen, nur nicht im ICE“, erläutert Mehlhorn. Die Karten sind bei den Stadtwerken in der Westerbach Straße erhältlich und „deutlich günstiger als normale Monatskarten, sogar Ratenzahlung ist möglich“, informiert der ÖPNV-Dezernent die Jugendlichen.
ÖPNV-Dezernent informiert
über CleverCard und Rußfilter
Donnerstag, 1. April 2010 Kronberger Bote KW 13 - Seite 3
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Kronberg (mw) – Eigentlich sind die Kronthal-Schüler und Lehrer mehr als zu- frieden mit ihrer neuen mit allem Komfort ausgestatteten Grundschule, gerade im De- tail hat das Architekturbüro Dörr Ludolf Wimmer mit viel Überlegung gearbeitet.
Bei der Schule, die erst vergangenes Jahr eingeweiht wurde, wurden beispielsweise die Decken schalldämpfend konzipiert, für die Kinder gibt es eigene Schränke vor den Klassenzimmern, die nach Süden gerichteten Oberlichter sind mit Photovoltaikelementen versehen und die Schule erzeugt über ein eigenes Blockheizkraftwerk Wärme für die Beheizung und Strom für den Eigenbedarf.
Einziges Manko: Die Schule verfügt zwar insgesamt über eine 2.000 Quadratmeter gro- ße Außenfläche, jedoch ist ein Teil davon als Laufbahn konzipiert, da die Schule, die 2007 als „bewegungsfördernde Schule“ zertifiziert, verständlicherweise auch nach Neukonzepti- on und vergrößertem Bau (die Schule wurde für insgesamt 11,8 Millionen Euro mit integ- riertem Betreuungszentrum geplant) nicht auf diese verzichten wollte. Doch glücklicher- weise sind Lehrer bekanntlich kreativ und so haben sie gemeinsam mit ihrer Schulleiterin Barbara Salewski innerhalb ihrer Arbeits- gruppe „Bewegungsförderung“ ein Konzept erarbeitet, das der Situation, innerhalb der Pausen und für die Betreuungskinder nur ei- nen begrenzten Pausenhof zur Verfügung zu haben, Abhilfe schaffen soll.
Das Ergebnis dieser Beratungen kann sich sehen lassen: Die Fördervereinbeauftragte der Kronthal-Schule, April Weigelt, hat die Pläne bereits dem Magistrat vorgelegt und ist dort mit ihrem Konzept auf offene Ohren gestoßen. Denn die Idee der Kronthal-Schule sieht vor, sich den Berliner Platz tagsüber als erweiterten Pausenhof nutzbar zu machen.
Für Bürgermeister Klaus Temmen (partei- los), der sich seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr dafür einsetzt, den Berli- ner Platz mehr zu beleben, ist es der richti- ge Vorschlag zur rechten Zeit. Schließlich wurden mit dem Ziel der Platzbelebung unter seiner Regie bereits das Marktangebot samstags erweitert sowie mehrere Marktfeste organisiert. Auch das neue Bürgerbüro sowie der Partnerschaftsbrunnen, so hofft Temmen jedenfalls, sollen dazu führen, dass auf dem Platz ähnlich wie in südlichen Gefilden, das Leben pulsiert. Doch für weitere gestalteri- sche Details – wie beispielsweise dem beim öffentlichen Wettbewerb für die Bürger mo- bilen Lichterbaum aus Metall als belebendes Element, fehlen zur Zeit das Geld. Da kommt das Konzept der Kronthal-Schule wie geru- fen: „Hier können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen“, erklärt der Bürgermeister.
Zu den Schul- und Betreuungszeiten, also zwischen 7.30 und 17 Uhr, wird der Platz (geplant ist die Realisierung des Konzeptes bis zum neuen Schuljahr) ohne weitere An- strengung seitens der Stadt belebt sein. „Wir haben vor, den Kindern in den Pausen die Möglichkeit zu geben, sich auf dem Berliner Platz auszutoben.“ Geplant ist ein großes mobiles Klettergerüst mit weichen Gummi- matten auf der Mitte des Platzes, sowie eine weitere Klettermöglichkeit für die Geschick-
teren unter den Kindern entlang der Marktar- kaden. Zur Straßenseite hin soll eine dezente Absperrung, mit einem für alle zugänglichen Eingangstor, Schutz vor der vielbefahre- nen Frankfurter Straße bieten. Das mögliche Problem eines rundum sicheren Übergangs zum Berliner Platz sehen Schule wie Magis- trat weniger. „Natürlich wäre ein autofreier Zugang zum Berliner Platz wünschenswert.
Aber ich sehe rechtlich kein Problem, wenn jeweils eine eigens dazu abgestellte Pausen- aufsicht die Kinder über den ohnehin schon vorhandenen Zebrastreifen geleitet“, mein April Weigelt. Auch lärmtechnisch würden die Bestimbungen eingehalten, da sich der Besuch der Schüler nur auf die zwei großen Pausen am Morgen und auf die Zeit nach der offiziell einzuhaltenden Mittagszeit, also ab 15 Uhr beziehe. „Wir haben auf dem Platz des Weiteren vor, eine Weitsprunggrube an- zulegen, die für Kleinkinder, zum Beispiel von Familien, die der Gastronomie auf dem Berliner Platz einen Besuch abstatten, auch gerne als Sandkasten genutzt werden kann“, führt Weigelt aus. Ob sich auf dem Platz zusätzlich noch eine Rutsche unterbringen lässt, muss zunächst baurechtlich geklärt werden. „Wir arbeiten derzeit gemeinsam mit einem Fachmann noch an einer Lösung, die Spielgeräte so anzuordnen, dass wir die Brandschutzauflagen einhalten und es uns gelingt, Spielzonen so anzulegen, dass sie den Wochenmarkt nicht behindern“, berich- tet sie. Schwierigster Punkt dürfte allerdings die tatsächliche Finanzierung des Projektes sein, da der Kreis nach dem teuren Neubau kein weiteres Geld für die Erweiterung des Pausenhofes der Kronthal-Schule zur Verfü- gung stellen will, solange er das ehrgeizige Ziel, das Schulbauprogramm, noch nicht abgeschlossen hat.
Doch wie es aussieht, will die Politik hier mit den engagierten Lehrern und der Schul- leiterin an einem Strang ziehen und den Bür- germeister hat ebenfalls der Ehrgeiz gepackt, das Konzept zu realisieren: „Was gibt es Schöneres, als den Platz durch viele Kinder zu beleben“, meint er, während die För- dervereinbeauftragte optimistisch erläutert:
„Wir haben gerade erst einen Großteil unse- res Holz-Klettergerüstes auf unserem derzei- tigen Schulgelände über Spenden finanziert, warum sollte uns das für weitere Spielmög- lichkeiten auf dem Berliner Platz nicht ge- lingen?“ Viel wichtiger sei, dass Magistrat wie Stadtverordnete – was ja nicht alle Tage vorkomme – signalisiert hätten, sich einig zu sein, trotz des Haushaltsdefizits von über 4,3 Millionen Euro einen Teil der geschätzten 53.000 Euro an Kosten für den zusätzlichen Pausenhof in den Haushalt 2010 einzustellen.
„Ich denke, nach der ganzen Bandbreite der Erhöhungen, gerade auch im Bereich für Fa- milien – man führe sich allein die vermutlich ansteigenden Schwimmbadkosten, oder die Erhöhung der Kursgebühren für die Kunst- schule, ganz abgesehen von der Erhöhung der Kita-Gebühren zu Gemüte – wollen sie, so mutmaßt Weigelt, hier ein politisches Zei- chen für Famlienfreundlichkeit setzen.
Die Kinder von heute sind schließlich die Entscheidungsträger von morgen.
Kronthal-Schule legt gelungenes Konzept zur Platz-Belebung vor
Die Fotomontage skizziert die Planungen, die die Kronthal-Schule für den Berliner Platz erarbeitet hat und gemeinsam mit der Stadt nach den Osterferien der Öffentlichkeit vorstellen
wird. Foto: Westenberger
IN KRONBERG – UNVERWECHSELBAR!
wünscht frohe Ostern
& viele bunte Ostereier
Kronberg (mw) – Die durch Bürgermei- ster Klaus Temmen (parteilos) angestoße- ne Reorganisation der Verwaltung, die mit Beginn dieses Monats in Kraft getreten ist, sieht einige Änderungen vor (siehe weiteren Bericht in dieser Ausgabe). „Wir können nicht ewig auf dem gleichen Stand bleiben, die Zeit bringt nun einmal Veränderungen auch bei uns mit sich“, unternimmt Marion Bohn-Eltzholtz, ab heute Leiterin des Fach- bereichs Soziales, Kultur und Bildung (zu- vor war sie Leiterin des Amtes für Jugend, Senioren, Sport und Soziales) einen Erklä- rungsversuch, denn die Veränderungen, die die Neustrukturierung mit sich gebracht hat, stoßen beim betroffenen Personal nicht überall gleichermaßen auf Freude. Eines steht heute auf jeden Fall fest, wenn die Veränderungen in den übrigen Referaten ebenso groß sind, wie im ehemaligen Amt für Jugend, Senioren, Sport und Soziales, wo es gleich mehrere Personalveränderun- gen gibt, dann dürfte die Neuordnung auch bei den Bürgern und Nutzern der städtischen Einrichtungen spürbar werden – hoffentlich im positiven Sinne. Fakt ist jedenfalls, dass dem ehemaligen Sozialamt, dem jetzigen Fachbereich Soziales, Kultur und Bildung, vier Referate unterstellt sind, erstens das Fachreferat „Kronberg 4 kids“, zweitens das Referat „Soziales, Jugend und Seni- oren (Brigitte Handwerk), drittens „Kultur und Stadtgeschichte“ (Susanna Kauffels), und viertens das Referat „Stadtbücherei“
(Barbara Neubert-Deinhardt). Die Stadtbü- cherei und das Stadtarchiv standen zuvor für sich allein. Für die Leitung des Referats
„Kronberg 4 kids“ hat sich Marion Bohn- Eltzholtz mit der langjährigen Leiterin der städtischen Kindertagesstätte Schöne Aus- sicht, Angelika Hartmann eine kompetente Fachkraft ins Rathaus geholt. „Mein Amts- bereich ist jetzt um zwei Bereiche größer geworden, sodass ich mich nun freue, Frau Hartmann hierherholen zu können. Sie wird ihr fachliches Know-how nun im gesam- ten Bereich der Kinderbetreuung einbringen können, wird die Elternberatungsangebote ausbauen und sich ebenfalls um die Quali- tätssicherung in den Kindergärten kümmern als auch um den Bereich der Tagespflege“, erklärt sie. „Wir haben ihre Beförderung in Abstimmung mit ihr beschlossen, sie möchte das auch gerne“, betont Bürgermeister Klaus Temmen in diesem Zusammenhang. Sie sei eine „Top-Frau“ und soll sich eben deshalb nun um alle Kindertagesstätten kümmern.
Wer das „Loch“ allerdings, das ihre Ver- setzung ins Rathaus, in der von allen Sei- ten hochgelobten Kindertagesstätte Schöne
Aussicht reißt, füllen wird, ist noch nicht ge- klärt. Ihre langjährige Stellvertreterin, Gabi Krtschil, jedenfalls wird sich bei Interesse, die Leitung zu übernehmen, innerhalb einer öffentlichen Ausschreibung auf die Stelle bewerben müssen.
Jugendpfleger Markus Richartz, seit 17 Jah- ren bei der Stadt Kronberg und von Beginn des Kronberger Jugendhauses in der Villa Winter dort eingesetzt, soll zunächst als Stell- vertreter in die Kita Schöne Aussicht rük- ken. „Er hat eine gute Ausbildung und erhält nun eine neue Aufgabe“, so Bohn-Eltzholtz über diese weitere Personalveränderung, die nicht nur für positive Resonanz sorgt. „Ich würde zu meiner Versetzung gerne etwas sagen, man hat mir jedoch den Maulkorb auferlegt“, so Markus Richartz, der nicht sonderlich glücklich über seine neue Auf- gabe zu sein scheint, sich nach langjähriger Konzentration auf Jugendliche nun für eine Kindertagesstätte mitverantwortlich zu sein.
„So ganz kann ich seine Reaktion nicht ver- stehen“, sagt Marion Bohn-Eltzholtz dazu, sie könne sich durchaus daran erinnern, dass er sogar einen Wunsch in diese Richtung ge- äußert habe und außerdem bekomme er jetzt eine leitende Funktion übertragen.
Jugendhaus-Besucher Patrick Link merkt im Namen der Band Villian zu der Versetzung von Richartz an: „Markus Richarz verlässt die Villa Winter – kaum zu glauben. Wir haben mit Markus in den letzten zwei bis drei Jahren immer wieder intensiven Kon- takt gehabt, haben zahlreiche Konzerte in der Villa Winter und dem Kellergewölbe unter der Villa Winter gespielt und sogar unsere Album-Release-Party dort gefeiert.
Alles schöne Momente, die im Grunde ge- nommen nur Dank Markus möglich waren.
Zu verstehen ist diese Versetzung nicht.
Die Jugendarbeit war gewissenhaft und von starkem Engagement geprägt, die Betreuung der Bands stand dem in nichts nach. Die Villa Winter verliert einen wahnsinnig tollen Jugendpfleger, der die offene Jugendarbeit in den letzten Jahren überaus positiv geprägt hat. Schade, dass ein wichtiges Standbein der offenen Jugendarbeit so gehen muss.“
Allein für das Jugendhaus zuständig ist nun Aryaya Kebrom, der 24 Stunden für die offe- ne Jugendarbeit zuständig ist und 15 Stunden als „Streetworker“ für die Stadt Kronberg arbeitet. „Diese Veränderung in der Villa Winter werden wir nun konzeptionell aufar- beiten müssen“, erklärt Bohn-Eltzholtz, die im Zusammenhang mit den Personalverän- derungen noch darauf hinweist, dass wohl fast jede Veränderung auch Widerstände mit sich bringen dürfte.
Hartmann verlässt Kita Schöne Aussicht, Richartz das Jugendhaus
Kronberg. – Wie bereits im Rahmen des Projektes Kronberg 2020 von Bürgermeister Temmen (parteilos) angekündigt, ist auch die Überprüfung der Verwaltungsstrukturen Kronbergs Teil dieses Vorhabens. Als erster, für die Bürger deutlich sichtbarer Schritt, wurde zum 30. Januar 2010 das Bürgerbüro eröffnet. „Damit haben wir Bürgerfreund- lichkeit und der Dienstleistungsservice in Kronberg weiter verbessert“, so Temmen.
In der nächsten Phase steht nun die Reor- ganisation der Kernverwaltung bevor. Aus ehemals zehn Ämtern werden ab heute, dem 1. April fünf Fachbereiche gebildet.
Der Fachbereich Verwaltungssteuerung, un- ter Leitung von Andreas Feldmann, unterteilt sich in vier Referate, Koordination der Gre- mien, Verwaltungsservice, Finanzmanage- ment und Stadtkasse.
Im Fachbereich Einwohnerservice sind künf- tig das Bürgerbüro und die Referate Ord- nungsangelegenheiten, Sicherheit und Stra- ßenverkehr sowie Standesamt zu finden. Neu in diesem Fachbereich ist die Übertragung der Aufgabe des Wahlleiters auf den Fachbe- reichsleiter Volker Humburg. So werden ab der nächsten Wahl Briefwahlunterlagen im Bürgerbüro zu erhalten sein. Aufgrund des hohen Anteils ordnungspolizeilicher Aufga- ben werden die städtischen Märkte ebenfalls dem Einwohnerservice zugeordnet, erklärt der Bürgermeister.
Der Fachbereich Soziales, Kultur und Bil- dung wird von Marion Bohn-Eltzholtz ge- leitet. Soziales, Jugend und Senioren, Kind und Familie, Kultur und Stadtgeschichte und Stadtbücherei bilden hier die Referate. „Auch dieser Fachbereich wird künftig die Maxime ,One face to the customer‘ konsequent um-
setzen“, wirbt Temmen für die Neuorganisa- tion. Für alle Fragen zum Betreuungsangebot in Kronberg und bei Angelegenheiten aller Vereine, wollen die jeweiligen Referate um- fassende Ansprechpartner sein.
Der vierte Fachbereich Stadtentwicklung und Umwelt hat die Aufgaben Stadtentwicklung, Umweltschutz und Grünflächen sowie Im- mobilienmanagement, Fachbereichsleiterin ist Gesine Warnecke.
Unter der Leitung von Andreas Felden ent- steht der Fachbereich Bauen und Facility- management. Die dazugehörenden Refera- te sind Facilitymanagement und Hochbau, Tiefbau und Technische Verwaltung. Als kundenorientierte Neuerung wurde bereits im Facilitymanagement die Servicetelefon- nummer 703-33 33 für Nutzer städtischer Liegenschaften eingerichtet. Ab 2011 ist geplant, diesen Fachbereich inklusive Wald- schwimmbad und Tiefgarage in die Stadt- werke zu integrieren. „Hierzu ist jedoch die Zustimmung der Stadtverordnetenversamm- lung erforderlich“, erläutert der Bürgermei- ster. Im Büro der Dezernenten befinden sich die Stabsstellen für Recht, Irene Lausen, für Öffentlichkeitsarbeit, Claus Harbers und der neue Bereich Wirtschaftsförderung/Stadt- marketing. Zur Wirtschaftsförderung seien noch weitere konzeptionelle Entscheidun- gen zu treffen. Temmen abschließend: „Ziel all dieser Umstrukturierungsmaßnahmen ist die Verbesserung der Bürgerfreundlichkeit im Zusammenspiel mit der Stadtverwaltung.
Durch die Überarbeitung von Arbeitsab- läufen werden Schnittstellen reduziert und Aufgaben kritisch bezüglich des Ablaufs, der Zuständigkeit und der Erfordernis über- prüft.“ (mw)
Stadtverwaltung ist neu aufgestellt
Kronberg (kb) – Der Taunusklub Kronberg lädt anlässlich der Benefizveranstaltung „120 Jahre Taunusklub Bad Soden“ am 11. April alle Mitglieder und interessierten Gäste ein, an einer der Wanderungen rund um Bad Soden teilzunehmen. Angeboten werden drei unterschiedliche Touren zwischen sechs und fünfzehn Kilometer Länge mit einer Lauf- zeit zwischen zwei und vier Stunden. Die Teilnehmer treffen sich um 8.50 Uhr am Kronberger Bahnhof. Nach der Anreise mit Privat-Pkws erfolgt der Start der Wandertou- ren um 9.15 Uhr an der Konzertmuschel im Alten Kurpark in Bad Soden. Alle Touren werden von Wanderführern des TK Bad Soden geleitet. Die Kosten belaufen sich für Mitglieder auf 1 Euro, für Gäste auf 2 Euro.
Zu Speis‘ und Trank hat das Bürgerhaus Neu- enhain die Türen geöffnet. Der Verkaufserlös hierfür geht als Spende an eine gemeinnützi- ge Organisation. Für alle Wanderungen ist eine Anmeldung bis zum 3. April bei Ellen Bergwerff unter der Telefonnummer 940461 erforderlich. Bei ihr sind auch Informationen zu den einzelnen Touren erhältlich.
Taunusklub wandert rund um Bad Soden
Pkw-Diebstahl: In der Katharinenstraße wurde auf bisher unbekannte Weise ein schwarzer BMW Geländewagen Typ X5 mit dem amtlichen Kennzeichen HG-MR 332 entwendet. Der Wert des Fahrzeugs beläuft sich auf zirka 40.000 Euro. Hin- weise bitte an die Polizei Königstein unter der Telefonnummer 06174/ 92 66-0 oder die Kriminalpolizei in Bad Homburg unter 06172 / 120-0.
Einbruchdiebstahl in Pkw mit zirka 14.000 Euro Gesamtschaden: In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in Ober- höchstadt in den Straßen Hauburgstein- weg, Kiefernweg und In den Rübgärten zu drei vollendeten und einem versuchten Einbruch in Pkw. Bei den Mercedes-Benz wurden die werkseitig verbauten Navigati- onsgeräte entwendet.
Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort:
Am Donnerstagmittag wurde ein geparkter BMW auf der Friedrichstraße angefahren und beschädigt. Das Verursacherfahrzeug war nach Zeugenangaben ein Citroen, des- sen Fahrer beim Ausparken den BMW be- schädigte. Dank der Zeugenaussage führ- ten die Ermittlungen der Polizei zu einem 82-Jährigen aus Kronberg. Gegen diesen wird nun eine Anzeige vorgelegt. Der Schaden beträgt zirka 500 Euro.
Polizeibericht
Aktuell
Kronberg (kb) – Die Band „The Praktiker“
spielt Samstag, 3. April ab 21 Uhr im Recep- turkeller. Die Band ist vielen Kronbergern aufgrund diverser Konzerte in der Burgstadt bekannt, gespielt wird Rock‘n Roll. Sängerin Sandra Grundel am Schlagzeug, Thomas Sieben (Gesang und Klavier), Hans Jäckle (Gitarre, Gesang) und Chris Schneider (Bass) wollen den Gästen richtig einheizen. Der Eintritt ist frei.
„The Praktiker“
im Recepturkeller
Kronberg (mw) – „Der Trend ist, dorthin zu ziehen, wo Struktur ist, wo es gute Ver- kehrsverbindungen, Schulen, Kitas und kulturelle Aktivitäten gibt“, berichtete die Erste Vorsitzende der BUND-Ortsgruppe Kronberg, Gabriele Schaar-von Römer, in ihrem Vortrag zum Thema Stadtent- wicklung. Gabriele Schaar-von Römer hat als Abteilungsleiterin für Umwelt und Integration bei der Stadt Hanau sowie eine halbe Stabsstelle in Umweltpolitik, einiges an Know-how in Sachen Stadtentwicklung gesammelt, das sie nun im Rahmen eines kleinen Vortrags an die Kronberger wei- tergab. „Heute will kaum einer noch in den Hintertaunus, beispielsweise in Seelen- berg wohnen“, sagt sie, „weil die Struktur dort nicht stimmt.“ Bevor aber geschaut werden könnte, wen man und wie man am besten Menschen nach Kronberg zie- hen könne – unter Berücksichtigung des demografischen Wandels beispielsweise junge Familien, aber auch jüngere Paare ohne Kinder sowie Menschen, die bereit sind, sich für die Stadt zu engagieren – müsste die Stadt selbst eine Vision ent- wickeln, wo sie hin will. „Ich glaube, dass Kronberg in den letzten Jahren wirklich keinen guten Weg gegangen ist, was die Bebauung betrifft. Ich erschrecke manch- mal über die Begehrlichkeiten einiger, an jeder Ecke etwas bauen zu müssen“, sagt die Umweltexpertin. „Ich mahne an – und das nicht zum ersten Mal, dass der Stadt ein zukunftsweisendes Konzept fehlt!“
Nur auf diesem Weg sei sichergestellt, dass sich Kronberg seinen Charme als Kleinod im Grünen nicht im sprichwörtli- chen Sinne verbaue. „Diskutiert wird über das Baugebiet Grüner Weg, Henker und Gelber Weg“, informiert sie. „Alles Flä- chen in Außengebieten der Stadt.“ Ihrer Überzeugung nach ist es aber ungemein wichtig, möglichst viel von diesem Grün- gürtel mit Streuobstwiesen etc. um die Stadt zu erhalten. „Zunächst einmal sollte ein Plan erstellt werden, in dem jede klei- ne Freifläche innerorts dokumentiert wird, um zu sehen, wo überhaupt noch gebaut werden kann.“ Eine Verdichtung der Be- bauung im Stadtkern – siehe Bahnhof – sei
einer sukzessiven Bebauung der wenigen Freiflächen im Grünen ohne zuvor festge- legtes städtebauliches Konzept – in jedem Fall vorzuziehen.
Gabriele Schaar-von Römer erinner- te in diesem Zusammenhang auch an die zahlreichen noch nicht umgesetzten Ausgleichsmaßnahmen von Bauprojekten innerhalb von Kronberg, die längst fer- tiggestellt sind, wie beispielsweise Ac- centure. „Es müssen noch 250 Obstbäume gepflanzt werden“, klärte die langjährige Kronberger Stadtverordnete für die Grü- nen (aber parteilos) ihre Zuhörer auf und betonte: „Es geht mir nicht darum, Kronberg einen musealen Charakter zu verleihen, aber die Stadt muss wissen, wo sie hin will sowie zunächst ihre Stärken und ihre Schwächen analysieren.“ Allein beim Baugebiet Henker sei die Frage zu stellen, wie viele Häuser will ich dort bauen, bleibt Grün dazwischen, und Luft zum Atmen!“ Laut Statistik seien es drei Dinge, warum sich Menschen neben ei- nem Arbeitsplatz für einen Standort ent- scheiden: „Kultur, Sport und Grün.“ Die beiden ersten Punkte seien in Kronberg bereits gegeben, den Dritten gelte es, sich noch viel bewusster zu machen.
Ein Zuhörer wies darauf hin, dass es neben der Frage, wo Kronberg hin will, auch die Frage, wo Kronberg überhaupt hin kann, gestellt werden müsse. Außerdem warb er dafür, endlich Fachleute an die zentralen städtebaulichen Fragen „heranzulassen“, anstatt die Politiker hiermit zu beschäf- tigen, die, indem sie einzelne „Leitbilder von Eitelkeiten“ aufstellten, in diesem Fall nur ein „Bremsverein“ wären.
„Es gibt in solch zentralen städtebaulichen Fragen über das EU-Recht längst die Mög- lichkeit, eines städtebaulichen Dialogs“, erklärte Schaar-von Römer. Hier arbei- teten Architekturbüros, Verkehrsplaner, Landschaftsplaner und Investor an einem Tisch, um auf einer Metaebene ihre Ideen zu äußern, die in einen realistischen Plan münden“, erläuterte sie abschließend.
Für Kronberg könne etwas Gutes entwik- kelt werden, die Verantwortlichen müs- sten es nur wollen.
Der Stadt im Grünen fehlt ein
städtebauliches Konzept
Donnerstag, 1. April 2010 Kronberger Bote KW 13 - Seite 5
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Kronberg (pf) – Er gilt als Urvater der Cor- porate Identity und des Corporate Designs, hat drei Jahrzehnte lang für die Firma Braun gearbeitet und ihr unverwechselbares Logo entworfen. Am vergangenen Freitag wur- de Professor Wolfgang Schmittel, Grafiker, Werbefachmann und Fotograf, für seine be- rufliche Lebensleistung von Landrat Ulrich Krebs mit dem Bundesverdienstkreuz aus- gezeichnet.
In jungen Jahren habe er Maler werden wollen, berichtete der Landrat. Da könne es keinen besseren Rahmen für die Auszeich- nung geben als das Malermuseum in der Streitkirche, in der die Feierstunde stattfand.
Die künstlerische Begabung sei ihm bereits in die Wiege gelegt worden, denn sein Va- ter war Lithograf. Wolfgang Schmittel, der in einem Monat 80 Jahre alt wird, studierte Malerei und Grafik an der Städelschule in Frankfurt und arbeitete zu Beginn seiner Karriere für Unternehmen wie Resopal, für die er Geschäftspapiere, Werbeanzeigen und Broschüren gestaltete. 1952 wechselte er zu Braun, wo er fast 30 Jahre lang entscheidend das Gestaltungskonzept prägte, seit 1968 als Direktor für Kommunikation. Später erar- beitete er auch ein neues und einheitliches Gestaltungskonzept für das Unternehmen Gillette. Nach den ästhetischen Vorgaben des Bauhauses entwickelte und prägte er im Stil der neuen Sachlichkeit nicht nur das Braun- Logo, sondern auch Plakate, Kataloge und Produkte, unter anderem auch die ersten Kof- ferradios, die Kombination von Radio und Plattenspieler sowie die ersten Elektrorasie- rer, berichtete Ludwig Köllmann, ehemaliger Generaldirektor von Braun in Italien und Japan, langjähriger Weggefährte und Freund Schmittels, in seiner Laudatio. Dabei habe er einen Stil der Einfachheit und Klarheit geschaffen, sei immer beim Wesentlichen ge- blieben und habe mit Produktidee und Unter- nehmensphilosophie eine Identität geschaf- fen, die signalisiert: Hier ist Braun. Damit
habe er auch international zum fulminanten Erfolg des Unternehmens beigetragen.
Er sei der geistige Urheber der beiden Be- griffe Corporate Identity und Corporate De- sign, die heute weltweit zu einer Selbstver- ständlichkeit geworden seien, und habe ihre Richtlinien erstellt, würdigte der Landrat.
Er habe sich nicht nur beruflich mit diesen Themen befasst, sondern auch Bücher dar- über geschrieben, die heute als Lehrbücher wissenschaftlicher Arbeiten dienten. Unter anderem wirkte Wolfgang Schmittel an der Ohio State University in den USA und an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd, die ihn 1982 zum Professor berief, und erarbeitete eine neue Corporate Identity für die Creditanstalt, eine der größten Banken Österreichs.
Er sei aber auch ein begeisterter und her- vorragender Fotograf gewesen, sagte Krebs.
Seine Fotos aus der Frankfurter Jazz-Szene von Jazz-Größen wie Louis Armstrong und Ella Fitzgerald verwendete er später in den Braun-Jazzanzeigen, die für die damalige Zeit revolutionär waren. Ein Foto von ihm erschien auf der Titelseite des Katalogs zur ersten Weltausstellung der Fotografie 1964.
Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die er im Laufe seines Lebens erhielt, gehören 1965 die Goldmedaille des Art Director’s Club Deutschland, 1960 die Silbermedaille des Bayerischen Werbefachverbandes und die Silberplakette der Welt-Fotoausstellung 1967.
„Es ist für mich ein einmaliger und großar- tiger Tag“, bedankte sich Schmittel sichtlich bewegt. Er sei erst am Vortag trotz der Be- denken seiner Ärzte, die ihn noch da behalten wollten, aus dem Krankenhaus entlassen worden, um an der Feierstunde teilnehmen zu können. Von seinem früheren Team wa- ren neun ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu der Ehrung in die Streitkirche gekommen. Zu den ersten Gratulanten zählte auch Bürgermeister Klaus Temmen.
Bundesverdienstkreuz für Professor Wolfgang Schmittel
Landrat Ulrich Krebs (links) zeichnete im Beisein von Bürgermeister Klaus Temmen Profes- sor Wolfgang Schmittel mit dem Bundesverdienstkreuz für seine berufliche Lebensleistung
aus. Foto: Wittkopf
Kronberg (kb) – Am Sonntag, 11. April um 10.30 Uhr ist es wieder soweit: Die Freunde des Boulespiels treffen sich im Kronthal auf den Plätzen hinter den Quellen. Den Boule- treff bietet der Partnerschaftsverein Kronberg – Le Lavandou bei trockenem Wetter regel- mäßig alle 14 Tage ab 10.30 Uhr an. Vor- kenntnisse sind nicht notwendig, Kugeln können zum Ausprobieren gestellt werden.
Boulesaison wird eröffnet
Kronberg (kb) – Der SPD-Ortsverein lädt Ostermontag, 5. April um 11 Uhr In den Fichten (Zugang über Jägerwiese) zum be- liebten Ostereiersuchen ein. Die Kinder, die sich an der Suche beteiligen möchten, wer- den aus Fairnessgründen nach Altersgruppen gestaffelt. Die erste Gruppe entspricht der Altersklasse der Krabbelstuben-Kinder. Die nächste Gruppe sind die Drei- bis Fünfjähri- gen gefolgt von den Kindern ab sechs Jahren.
Für jede Gruppe wird eines der seltenen gol- denen Eier versteckt. Wer es findet, darf sich auf ein besonderes Ostergeschenk als Preis für den bewiesenen Spürsinn freuen, das ge- gen das Ei eingetauscht werden kann. Natür- lich gibt es daneben für jedes teilnehmende Kind Österliches zu finden, damit dem alten Brauch folgend, der Spaß und die Spannung bei der Suche erhalten bleibt. Vor über 30 Jahren wurden das erstemal unter Führung des damaligen Oberhöchstädter Bürgermei- ster Heinz Haimerl tausend rote Ostereier für alle Kinder versteckt. Mitglieder der Jusos werden helfen, die Eier zu verteilen.
Auf der Suche nach dem goldenen Ei
Kronberg (kb) – Für die Tage vom 26. bis 30. April ist es wieder so weit: Die Aktions- woche „Der Kompost aus der Kronberger Biotonne“ findet auf dem städtischen Bauhof, Westerbachstraße 13, zu folgenden Zeiten statt: Montag bis Donnerstag von 10 bis 12 und von 13.30 bis 15.30 Uhr sowie Freitag von 10 bis 12 Uhr.
Kronberg ist die einzige Kommune im Hoch- taunuskreis, in der es die Biotonne gibt und dafür wird jetzt wieder geworben. Abfallbe- rater Ralf Lehner wird auf dem städtischen Bauhof Kompost, der unter anderem aus dem Inhalt von Kronberger Biotonnen hergestellt wurde, kostenfrei für die Düngung von Gär- ten und Balkonkästen abgeben. Außerdem steht er auch mit Rat zur Seite, wenn es um Fragen zur Abfalltrennung, der Bioton- ne oder den Anwendungsbereichen für den Kompost geht.
Es ist weiterhin die beste und kostengün- stigste Lösung, seinen eigenen Kompost im Garten zu erzeugen und dabei auch die Küchenabfälle, die immerhin ca. 40 Prozent des Hausmülls darstellen, zu kompostieren.
Wer jedoch diese Möglichkeit nicht hat,
kann seine wertvollen Küchen- und Garten- abfälle in Kronberg mit gutem Gewissen in der Biotonne entsorgen und sie somit in den Wirtschaftskreislauf zurückführen. Zusätz- lich sparen die Bürger/innen bei der Nutzung der Biotonne auch Geld, denn die Gebühren für eine Restmülltonne sind tatsächlich fast doppelt so hoch wie für die Biotonne. Vor Geruchsbelästigung braucht man keine Angst zu haben, denn die Biotonne wird, anders als die Restmülltonne, von Mai bis September im wöchentlichen Rhythmus geleert.
Eines ist wichtig: alles was nicht „Bio“ ist, gehört nicht in die Biotonne. Falsch gefüllte Tonnen können nicht geleert werden, denn die Qualität des Komposts würde hierdurch zu stark beeinträchtigt. Übrigens ist Kompost der beste Dünger, den ein Garten bekommen kann.
Die Abgabe des zertifizierten Fertigkom- postes erfolgt während der Kompostwoche in haushaltsüblichen Mengen, das heißt die Bürger/innen können soviel in den mitge- brachten Behältnissen mit nach Hause zu nehmen, wie sie tragen oder in einen Pkw (ohne Anhänger) laden können.
Kompostwoche in Kronberg
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Unser Leser Walter Hildmann, Limburger Straße 63, Oberhöchstadt, schreibt zu dem Bericht „Schützen legen Lärmschutz ad ac- ta“, veröffentlicht im Kronberger Boten von Donnerstag, 11. März, folgendes Gedicht:
Pkw und Luftverkehr über Länder, Berge, Meer, Mopeds, Boote, Lkw
bringen Kopf- und Nervenweh.
Gebläse, Bart- und Rasenmäher all dem tritt man heute näher Wenn die Phonzahl sich verneigt Und nicht – wie eh schon – bleibt.
Ingenieure rechnen, messen, sind auf Reduktion versessen, und sie forschen, überprüfen, Reifenlärm bei Rillenriefen.
Grad läuft das europaweit Minderlärm: Ziel unserer Zeit
Leiser, für Herz und Kreislauf ein Plus Ist das nicht fair, ein Ziel, ein Muss?!
Schutz vor irreparablen Schäden
Schallschutz durch Mauern, Decken und Lä- den Schallschutz durch Technik, letzter Stand Wie auch Luft und Kork und Sand.
Oder Kunststoff, Leder, Dichtung Minderlärm, das ist die Richtung
„Lärmschutz ad acta“ ich will ja nicht lästern, das war mal – vielleicht – für Leute von ge- stern.
Leserbrief
Aktuell
Hochtaunus(kb) – Nachdem seit Ende letz- ten Jahres der Kronberger Finanzchef Diet- mar Parnet unter dem dringenden Verdacht steht, die Stadtkasse mit fingierten Rechnun- gen um geschätzte 230.000 Euro erleichtert zu haben (wir berichteten), sind nun nach Angaben von Landrat Ulrich Krebs (CDU) bei internen Überprüfungen im Arbeitsab- lauf des Fachbereichs Hilfemanagement des Hochtaunuskreises Auffälligkeiten bei der Beauftragung von Eingliederungsleistungen, wie beispielsweise Bewerbungstrainings, festgestellt worden. Das Landratsamt habe sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Polizei sofort über den Betrugsverdacht infor- miert. Die Staatsanwaltschaft habe daraufhin die Ermittlungen aufgenommen. Das Rech- nungsprüfungsamt des Hochtaunuskreises arbeite derzeit intensiv an der Aufarbeitung des Vorgangs. Über die Schadenshöhe könne derzeit aufgrund der laufenden Ermittlungen keine Aussage getroffen werden. „Die unter Verdacht stehende Mitarbeiterin wurde mit sofortiger Wirkung vom Dienst freigestellt“, informiert der Landrat.
Stellungsnahme zum Betrugsverdacht
Kronberg (kb) – Kinder- und jugendärztli- che Notfälle werden am kommenden Oster- wochenende am 2. und 3. April von 10 bis 12 Uhr in der Facharztpraxis von Dr. Mahmoud Sharifi, Hessenring 109, Bad Homburg, Tele- fon 06172 – 86486, sowie am 4. und 5. April von 10 bis 12 Uhr in der Facharztpraxis von Dr. Bernd Viehmann, Holzweg 9 a, Oberur- sel, Telefon 06171 – 51543 behandelt.
Der Kinder- und Jugendärztliche Notdienst ist eine Initiative der Facharztpraxen für Kinder- und Jugendmedizin in Bad Hom- burg, Friedrichsdorf, Kronberg, Oberursel und Frankfurt-Niedererlenbach.
Ärztlicher Notdienst
für Kinder /Jugendliche
Kronberg/Langen (kb) – Landgraf Moritz von Hessen öffnet den Park von Schloss Wolfsgarten bei Langen/Egelsbach Sams- tag, 15. und Sonntag, 16. Mai jeweils von 10 bis 18 Uhr sowie Pfingstsonntag 23. und Pfingstmontag 24. Mai. Jedes Jahr wieder lockt die Zeit der prachtvollen farbenfrohen Blüte der alten Rhododendren viele tausend Besucher in den Park. Eine Garantie dafür, dass die volle Blüte der Rhododendren genau den Terminen folgt, liegt allerdings in der Hand der Natur. Für Speisen und Getränke ist wieder bestens gesorgt. Einen guten Tropfen Wein schenkt das Weingut Prinz von Hessen aus Johannisberg im Rheingau aus. Auf viele kleine Besucher wartet eine lustige Karus- sellfahrt. Die Eintrittserlöse sind zum Teil bestimmt für den Erhalt der Schlossanlage für den Kunst- und Museumsverein Hessi- scher Kulturbesitz Kronberg. Der Eintritt beträgt 3,50 Euro, Kinder bis 12 Jahre sind frei.
Schloß Wolfsgarten in Langen öffnet zur Rhododendronblüte
Kronberg (kb) – Der Rotary Club Kronberg lädt Donnerstag, 8. April um 19.30 Uhr in der Streitkirche zu einem ganz besonderen Konzert ein. Neta Cerwinsky, 19-jährige Pianistin, hat vor einem Jahr am Schiller Gymnasium Abitur gemacht und sich ein Jahr lang auf die Aufnahmeprüfung an der Musikhochschule in Köln (Professor Gililov) vorbereitet. Ende April muss sie dort vorspie- len. Das Konzert in der Streitkirche ist prak- tisch ihre Generalprobe. Auf die Gäste wartet ein anspruchsvolles Programm. Mit dabei ist auch ein 16-jähriger Geiger, Preisträger des Landeswettbewerbs Jugend musiziert und Kandidat für den Bundeswettbewerb. Auf dem Programm stehen Werke von Bach, Beethoven, Beriot, Liszt und Chopin. Der Eintritt ist frei.
Konzert vom Rotary Club
Nachtdienst-Sonntagsdienst-Feiertagsdienst