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Jugendarbeit im Fokus der Nutzer/innen- und Wirkungsforschung

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Academic year: 2022

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(1)

Florian Baier

Jugendarbeit im Fokus der

Nutzer/innen- und Wirkungsforschung

(2)

Gliederung

1. Stand der Forschung / Diskussion 2. Projektvorstellung

3. vorläufige Ergebnisse

(3)

Jugendarbeit im Fokus von Wirkungs- und Nutzer/innenforschung

• Politische/Steuerungsebene: ‘Wirkungsorientierung’ im Steuerungskonzept zur offenen Kinder- und Jugendarbeit im Kanton Bern (2003)

• Praxisentwicklungen: Verfahren der Wirkungsanalyse: partizipative Wirkungsanalysen (vgl. Projektgruppe WANJA 2000) Verfahren der Wirksamkeitsdialoge (vgl. Deinet u.a. 2008; Deinet 2009)

• Wirkungsforschung: Liste von 32 empirisch herausgearbeiteten

Bildungswirkungen (z.B. aufeinander zu achten, Geduld aufzubringen, Streit produktiv zu bewältigen, auf andere offener zuzugehen etc.) (vgl. Lindner 2003, 2009)

• Wirkfaktoren, Nutzer/innenforschung: Performanz, Herstellung von

Zugehörigkeit (vgl. Cloos 2009, Corsa 2009, Fauser 2006), „gefahrlose Testen eigener Fähigkeiten“ (Lindner 2009) > Zusammenhang zwischen Nutzung und Wirkung

(4)

Problematiken in der Wirkungs- und Nutzer/innenforschung

a) das Problem der Semantik b) das Problem der Visibilität

c) das Problem der Heterogenität des Forschungsfeldes d) das Problem des Umgangs mit Komplexität

e) das Problem, Kausalitäten zu entdecken

f) das Problem der Teleologie

(5)

Problematiken in der Wirkungs- und Nutzer/innenforschung

a) das Problem der Semantik b) das Problem der Visibilität

c) das Problem der Heterogenität des Forschungsfeldes d) das Problem des Umgangs mit Komplexität

e) das Problem der Kausalitätsidentifikation f) das Problem der Teleologie

vielfältige Begrifflichkeiten für

Veränderungen: Wirkungen, Effekte,

Nutzen, Output, Outcome, Impact, Evidenz und Erfolg

„leichtsinnige Verwendungsweise des

Wirkungsbegriffes“

(vgl. Lüders/Haubrich 2006).

(6)

Problematiken in der Wirkungs- und Nutzer/innenforschung

a) das Problem der Semantik b) das Problem der Visibilität

c) das Problem der Heterogenität des Forschungsfeldes d) das Problem des Umgangs mit Komplexität

e) das Problem der Kausalitätsidentifikation f) das Problem der Teleologie

zeitliche Dimension nicht-formeller Bildungswirkungen Frage nach der Veränderung von Praxis durch

Wirkungsanalysen

A: Was würdest du sagen, was ist die Wirkung?

B: (lacht) Das ist so individuell, das ist mega-schwierig!

(7)

Problematiken in der Wirkungs- und Nutzer/innenforschung

a) das Problem der Semantik b) das Problem der Visibilität

c) das Problem der Heterogenität des Forschungsfeldes d) das Problem des Umgangs mit Komplexität

e) das Problem der Kausalitätsidentifikation f) das Problem der Teleologie

Befunde zur Wirkungsforschung an Standort A

sind nicht zwangsläufig auch für Standort B gültig

(8)

Problematiken in der Wirkungs- und Nutzer/innenforschung

a) das Problem der Semantik b) das Problem der Visibilität

c) das Problem der Heterogenität des Forschungsfeldes d) das Problem des Umgangs mit Komplexität

e) das Problem, Kausalitäten zu entdecken

f) das Problem der Teleologie Aussagen zu Wirkungen beruhen immer auf Reduktionen von Komplexität. Wurde die Komplexität sozialer Wirklichkeit im Forschungsprozess angemessen

reduziert?

Unterschied zwischen Black-Box und Clear- Box-Research

(9)

Problematiken in der Wirkungs- und Nutzer/innenforschung

a) das Problem der Semantik b) das Problem der Visibilität

c) das Problem der Heterogenität des Forschungsfeldes d) das Problem des Umgangs mit Komplexität

e) das Problem der Kausalitätsidentifikation f) das Problem der Teleologie

Welche Wirkungen sollen erreicht werden?

Was wird sonst noch erreicht?

(10)

Das Projekt

Die Erzeugung von Wirkungen und Nutzen in Schulsozialarbeit und Jugendarbeit.

Clear-Box-Forschung in offen strukturierten Handlungsfeldern

(Florian Baier, Rahel Heeg, Julia Gerodetti, Magdalene Schmid)

(11)

holistisches Wirkungsverständnis

alles, was sich verändert, ist eine Wirkung der untersuchten Massnahme/Praxis

indikatorengeleitetes Wirkungsverständnis

Veränderungen von Items/Indikatoren werden gemessen und auf Massnahme/Praxis zurückgeführt

differenzierungstheoretischer Wirkungsbegriff

Wirkungsbegriff wird definiert und zu anderen Begrifflichkeiten abgegrenzt

Wirkungsbegriffe

(12)

Etymologie des Begriffs „Wirkung“

Ursprung des Begriffs im (Textil-)Handwerk:

Einbringen von Farbe in Textilien

Weben, Kneten, Gerben

(13)

Kulturtheoretische Grundüberlegungen aus der Ethnographie

„Der Mensch ist ein Wesen, das in selbstgesponnene

Bedeutungsgewebe verstrickt ist, wobei ich Kultur als dieses

Gewebe ansehe“

(Geertz 1987, S. 9).

(14)

Etymologie in Verbindung mit Ethnographie

Wirkungen als eine von der Sozialen Arbeit mitverursachte Veränderung von Bedeutungszuschreibungen (Veränderung oder Erweiterung von

„webs of significance“).

Besonderheiten eines solchen Verständnisses von Wirkungen:

1. Bezug zum symbolischen Interaktionismus:

Bedeutungszuschreibungen sind Grundlage des Handelns und entstehen durch Interaktion mit den Dingen sowie in sozialer Interaktion und sind veränderbar.

2. Wirkungsbegriff ist nicht normativ – Wirkungen können in alle Richtungen in den Blick genommen werden

3. Verhältnis von Wirkung und Nutzen kann differenzierter bestimmt werden

(15)

Beispiel für Wirkungen von Jugendarbeit

…den [Namen] z.B. habe ich nicht gekannt. Also ich habe immer gemeint, es sei so ein

schlimmer, aber er ist ein netter.

> ein Jugendlicher verändert sein «web of significance» bzw. seine subjektiven Bedeutungszuschreibungen durch Jugendarbeit.

(16)

Was ist Jugendarbeit?

Kulturphänomenologische Herangehensweise

Der Nutzer/innenbegriff in der

Sozialen Arbeit

(17)

Theoretische Grundlagen

kulturphänomenologischer Analysen

(vgl. Baier 2007, 2009)

Kultur als Überlebensstrategie

• kann individuell oder kollektiv praktiziert werden

Phänomenologie

• Unterscheidung zwischen Wesen und Erscheinungen der Dinge

• Die Erscheinungen der Dinge können reduziert werden

(18)

Konkretisierung für die Jugendarbeit

Jugendarbeit ist ein Diskurskonstrukt, dem verschiedene Bedeutungen zugeschrieben werden können.

These:

Die wahrnehmbare Erscheinung von Jugendarbeit hängt von den

Strategien ab, die aufgrund verschiedener Bedeutungszuschreibungen mit diesem „Diskurskonstrukt“ bzw. „Ding“ verbunden werden. Alle, die ihre Überlebensstrategie mit der Jugendarbeit verbinden, sind

Nutzer/innen der Jugendarbeit.

(19)

kulturbedingte Erscheinungsformen

von Jugendarbeit

(1) Jugendarbeit als Ort ohne Rollenerwartungen

(9) Jugendarbeit als Mittel gegen Langeweile

(3) Jugendarbeit als Medium, um Verhaltensweisen, Entwicklungen und Aufenthaltsorte Jugendlicher zu kanalisieren

(8) Jugendarbeit als Ort nicht-formeller Bildung

(4) Jugendarbeit als pädagogisch begleitetes Arrangement

(5) Jugendarbeit als Hilfe zur Bewältigung von Herausforderungen des Lebenslaufregimes (2) Jugendarbeit als

alternativer Ort zum Zuhause (6) Jugendarbeit als

legitimationsbedürftiger Budgetposten der

Gemeinde. (7) Jugendarbeit als

problemfreie Zone / Ort zum Spass haben

Kulturphänomenologische Analyse von Jugendarbeit

(vorläufige Ergebnisse)

(11) Jugendarbeit als Ort der Anerkennung und positiven Unterstützung

(10) Jugendarbeit als Medium zur

Existenzsicherung

(12) Jugendarbeit als Thema und Markt der Wissenschaft

(20)

Ziel kulturphänomenologischer Analysen

Herausarbeiten, welche Nutzer/innengruppen (von den Jugendlichen bis zur Politik) das Diskurskonstrukt

Jugendarbeit auf welche Weise nutzen, dadurch die

wahrnehmbare Erscheinung von Jugendarbeit prägen und es zum lebendigen Bestandteil von Kultur machen.

Widersprüche herausarbeiten.

(21)

Vielen Dank!

Referenzen

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