Anleitung zur Notenberechnung im Studiengang BACS (Stand 2010)
Allgemeines
Die Notenberechnung im BA CS erfolgt in drei Ebenen (Modul-, Fach- und Gesamtebene). In diesem kurzen Leitfaden werden hier alle nötigen Schritte erläutert.
Grundsätzlich handelt es sich bei jeder Notenberechnung um eine gewichtete Berechnung der unterschiedlichen Anrechnungspunkte (AP). Dabei wird kein einfacher Mittelwert verwendet, der vielen sicherlich noch aus der Schulzeit bekannt ist.
Gewichtet bedeutet, dass ein Teilmodul mit mehr AP eine höhere „Wertigkeit“ in der Berechnung der Modulendnote zugesprochen bekommt als eines mit weniger AP.
Außerdem werden alle Berechnungen nach der ersten Kommastelle abgebrochen.
Es fließen somit keinerlei Rundungen mit in die Berechnung ein. Ergäbe eine Endnote beispielsweise 2,4979, so wird diese als 2,4 verbucht.
Zudem gibt es Sonderregeln für notenfreie Module. Die hier erreichten AP gehen nicht mit in Endberechnungen ein und werden außen vor gelassen. Daher kann es vorkommen, dass auf dem Zeugnis ein „176 von 180“ AP steht. Dies ist eine anerkannte Berechnungsmethode und an allen Universitäten bekannt. Es entstehen keinerlei Nachteile für den/die Studierende/n und der Studienumfang bleibt gleich.
Modulendnoten berechnen
Die gewichtete Berechnung einer Modulendnote stellt (in den alten Prüfungsordnungen) die grundlegendste Berechnung dar. Am Beispiel von GR-0 wird dieser Vorgang nun erklärt.
Abbildung 1: Absolviertes Modul GR-0
Es wurden die Noten 1,0 und 2,0 erreicht. Die Gesamt-AP sind 12 und bilden sich aus der Summe der Teilmodule. Um zur gewichteten Endnote zu gelangen, wird nun folgendes berechnet:
In Worten: Note des ersten Teilmoduls mal die AP des ersten Teilmoduls geteilt durch die Gesamt-AP des Moduls. Nun die Note des zweiten Teilmoduls mal die AP des zweiten Teilmoduls geteilt durch die Gesamt-AP des Moduls. Beide Ergebnisse werden addiert und ergeben die Modulendnote.
In Zahlen ausgedrückt: ((1,0 x 6)/12)+((2,0 x 6)/12) = 1,5 Alternativ: 1,0 x 6 = 6
2,0 x 6 = 12
18/12 = 1,5
Durch die obige Rechenweise lassen sich nun sehr anschaulich gewichtete Noten berechnen. Sollten für Teilmodule unterschiedliche AP einbezogen werden, verschiebt sich das „Gewicht“ der Note hin zu dem Teilmodul, in dem mehr AP zu absolvieren waren.
Fachnote berechnen
Die gewichtete Berechnung einer Fachnote wird auf die gleiche Weise wie eine Modulendnote berechnet. Auch hier verdeutlicht dies ein Beispiel:
Abbildung 2: Übersicht zur Berechnung der Fachnote im Bereich Germanistik
Auch wenn es vielleicht in einem kompletten Fach komplexer wirkt, bleiben die Berechnungen gleich: Je Modul wird die Modulendnote mit den Modul-AP multipliziert. Dieser Rechenschritt wird für jedes Modul wiederholt. Alle Ergebnisse werden summiert und durch die Fach-AP geteilt. Das Produkt ist die finale Fachnote.
Im obigen Beispiel wird die Endnote 2,3750 auf 2,3 abgeschnitten.
In Zahlen ausgedrückt sähe die Berechnung wie folgt aus:
Bescheinigungen berechnen
Bei einem Hochschulwechsel ist es nötig, eine Bescheinigung mit den aktuellen AP und Teilmodulen auszustellen. Dies kann in rechtskräftiger Form ausschließlich vom Prüfungsamt vorgenommen werden.
Als Grundlage für die Berechnung werden hier bei nicht abgeschlossenen Modulen die bereits absolvierten Teilmodule mit einbezogen. Dies geschieht, indem die Teilmodulnote mit den AP des Teilmoduls multipliziert wird. Das Ergebnis wird in die Summe der Fachnotenberechnung einbezogen und schließlich durch die aktuell erreichten AP des Faches geteilt.
Abbildung 3: Berechnung in einer Bescheinigung
Sonderregelungen
Im Studium gibt es immer wieder Module, die durch andere Leistungen als eine Note abgeschlossen werden. Dies sind in der Regel Praktika oder auch Exkursionen.
Zwar werden diese Leistungen erbracht und selbstverständlich auch verbucht, dennoch fallen die AP aus der Berechnung, da sonst AP mit in eine Notenberechnung einbezogen würden, in der keine Note zur Verfügung stünde.
Abbildung 4: Bestätigte Teilnahme für Praktika
Anhand des Praktikums lässt sich gut erkennen, dass PR-1 nicht Grundlage der Notenberechnung ist. In die Gesamtberechnung der erreichten AP im Fach werden die 4 AP allerdings einbezogen. Folglich: Externe Darstellung in der Notenübersicht sind 50 AP, interne Rechnung lediglich 46 AP, da keine Note vergeben wurde.
Diese Regelung findet vor allem in Studienfächern wie Sachunterricht Anwendung.
Hier sind einzelne Teilmodule notenfrei. Ein weiteres Beispiel wird dies verdeutlichen:
Abbildung 5: Notenfreies Teilmodul im Fach Sachunterricht
Die Berechnung wird für Studierende ab Wintersemester 2007 / 2008 wie im Beispiel der Praktika vorgenommen. Für das Modul aus Abbildung 5 werden insgesamt 7 AP vergeben. Dabei ist SU-3.3 notenfrei. Auf Grund dessen wird dieser eine AP für die Modulabschlussnote abgezogen, und als Gesamt-AP für die Notenberechnung werden nicht 7 AP, sondern 6 AP verwendet.
Für die Fachnote des gesamten Faches wird anschließend wie üblich mit 7 AP weiter gerechnet, also 7 x 1,5 = 10,5.
In der Gesamtnotenberechnung wird der 1 AP ebenfalls weiterhin verwendet (Achtung: dies gilt nicht für Studierende, die vor Wintersemester 2007/2008 ihr Studium begonnen haben: Dort wurde der AP aus SU-3.3 aus der
Gesamtberechnung herausgerechnet und der/die Studierende konnte noch maximal 179 AP erreichen.
Zeugnisnote (Gesamtnote) berechnen
Als letzter Schritt wird die gewichtete Zeugnisnote errechnet. Auch hier geschieht dies nach dem nun bekannten Schema und ist auf jedem Notenverzeichnis anschaulich dargestellt.
Abbildung 6: Tabelle zur Endnotenberechnung
Alle Fachnoten werden hierzu auf das Deckblatt in die Tabelle übernommen und nach bekannter Rechenmethode berechnet. Alle summierten Ergebnisse werden durch die benoteten Gesamt-AP des Studiums, hier 176 AP, geteilt. Die Endnote wird wieder nach der ersten Kommastelle abgeschnitten. Im Beispiel wird das Studium folglich mit der Note 2,0 beendet.