• Keine Ergebnisse gefunden

Gesunde Füße

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Gesunde Füße"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Schon Leonardo da Vinci schwärmte über den Fuß als

„ein Wunderwerk der Technik“. Doch wenn es um seine

Pflege

geht, wird er von vielen vernachlässigt.

F

ast alle Menschen werden mit gesunden Füssen geboren. Kein Hühnerauge, keine Blasen, kein Fußpilz, keine Schrunden. Zwanzig Jahre spä- ter sieht die Bilanz oft anders aus. Bis ins Erwachsenenalter hat sich dann fast jeder Fuß- probleme erlaufen. Schicksal?

Eher nicht, meist liegt es an mangelnder Pflege und zu klei- nen, zu hohen oder zu engen Schuhen. Aber auch stehende Berufe, Übergewicht, bestehen- de Fehlstellungen sowie Grund- erkrankungen wie Diabetes er- höhen maßgeblich das Risiko für Fußprobleme, die sich dann mit zunehmendem Alter ver- mehrt bemerkbar machen.

Obwohl gepflegte Füße ein Ganzjahresthema sind, bringen Sandalen, Schlappen und Stö- ckel jeden Sommer die traurige Wahrheit erneut ans Licht: Mit den Füßen der Bundesbürger steht es nicht immer zum Bes- ten. Insbesondere Hornhaut und Schrunden, Fuß- und Na- gelpilz sind nicht nur kosme- tische Makel, sondern können unbehandelt dauerhaft die Ge- sundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen. Hier ist also Bewusstseinsbildung angesagt:

Zur wirksamen Fußpflege gehö- ren nicht nur täglich Wasser

und Seife, Licht und Luft, son- dern auch Fußbäder, Peelings Cremes, Lotionen, Sprays und die regelmäßige Nagelpflege.

Zugleich bedeutet das für das Apothekenteam ein gut sortier- tes Produktangebot für ihre Kunden bereitzuhalten und sie auf die Wichtigkeit der regel- mäßigen Fußpflege aufmerksam zu machen.

Harte Zeiten: Hornhaut, Schwielen und Schrunden Grundsätzlich ist Hornhaut etwas völlig Normales. Sie bildet die äußerste Schicht der Haut und schützt vor Bakterien, Pil- zen und Feuchtigkeitsverlust.

Der Bildung von vermehrter Hornhaut oder schmerzhaften Hautrissen an den Füßen geht ein grundsätzliches Problem vo- raus: Der Haut fehlt Feuchtig- keit, um elastisch, geschmeidig und widerstandsfähig zu blei- ben. Sie wird trocken, spröde und rissig. Besonders die Fersen und Fußballen sind davon be- troffen. Ist sie dann durch lan- ges Gehen, Stehen oder durch schlechtsitzende Schuhe weite- rem Druck oder Reibung ausge- setzt, wird stetig mehr Horn- haut gebildet und es entstehen Hyperkeratosen und Schwielen.

Unbehandelt kann das zu äu- ßerst schmerzhaften Fersen-

Starker Auftritt

PRAXIS GESUNDE FÜSSE

© dephoto / www.fotolia.com

102 DIE PTA IN DER APOTHEKE | Februar 2012 | www.pta-aktuell.de

(2)

rissen bis in die blutführenden Hautschichten hinein führen.

Diese Wunden können dann bluten oder nässen und weil sie tief in die Lederhaut reichen, besteht auch Infektionsgefahr mit Bakterien und Pilzen. Ent- zündungen und stechende Schmerzen bei jeder Belastung sind dann die Folge. Fachlich werden diese Risse Rhagaden (griechisch: Rhagados, „Riss“) oder auch tiefe Schrunden ge- nannt.

Trockene Rhagaden sind meist im Fersen- oder Ballen- bereich zu finden. Sie quälen vor allem Menschen mit Neuro- dermitis, Psoriasis, Schup- penflechte, Diabetes, aber auch mit Fehlstellungen des Fußes (Knick-, Spreiz-, Plattfuß) und übermäßiger Belastung durch Sport oder Übergewicht.

Feuchte Rhagadenentstehen überwiegend in den Zehenzwi- schenräumen oder unter der Fußsohle, meistens als Folge von aufgequollener Haut. Hier- für kann eine übermäßige Akti- vität der Schweißdrüsen ver- antwortlich sein, weshalb Perso- nen mit Schweißfüßen bevor- zugt darunter leiden. Auch ein längerer Wasserkontakt wie etwa Schwimmbadbesuche oder eine Infektion mit Hautpilzen oder Bakterien ist als Ursache möglich.

Der Trockenzone trotzen Wichtig für das Beratungsge- spräch in der Apotheke: Nur wenn der Patient die Füße regel- mäßig mit lipid- und harnstoff- haltigen Cremes einmassiert, kann er trockene Haut mit über- mäßiger Hornhaut, schmerzhaf-

ten Rissen und Fußpilz ver- hindern. Es gilt: Je trockener und rissiger die Haut ist, desto häufiger müssen die Füße ein- gecremt werden, wenn nötig mehrmals täglich. Eine optimale Fußpflege verbessert das Was- serbindungsvermögen der Haut und reduziert übermäßigen Wasserverlust. Am besten ge-

eignet sind lipidreiche Fußpfle- gepräparate mit einem Zusatz an feuchtigkeitsbindenden Subs- tanzen wie Urea (Harnstoff ), Glycerin, Aloe vera oder auch Allantoin.

Empfehlen Sie Apothekenkun- den dazu wöchentlich die Horn- haut selbst mit einem Horn- hautschwamm oder Bimsstein vorsichtig zu entfernen, am ef- fektivsten abends nach einem maximal fünfminütigen lauwar- men Fußbad, bei dem die Haut nicht aufquillt, sondern nur die obersten Verhornungen er- weicht werden. Wer nach dem Bad die Füße regelmäßig ein- cremt, ist in der Sandalensaison dann gut zu Fuß.

p

Dr. Kirsten Schuster, Medizinjournalistin Zum Beratungsspräch

gehört beispielsweise auch der Hinweis auf Fußpflege- produkte für Diabetiker, auf wohltuende Fußcremes oder Blasenpflaster für Sportler und auf Fußpflege- produkte für Kunden, die sich zu Fußpilz beraten lassen.

TIPP

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Das vom BR als Nachfolger von Energie2000 gestartete Aktionsprogramm für Das vom BR als Nachfolger von Energie2000 gestartete Aktionsprogramm für Energieeffizienz und

•   Für normale bis trockene Haut gut geeignet ist eine hochwertige, feuchtigkeitsspen- dende Basispflege für die tägliche Anwendung, zum Beispiel der neue GEHWOL med

Weisen Sie Ihre Kunden auch da- rauf hin, dass es Anspruch auf ent- sprechende Schulungen gibt und dass es sinnvoll sein kann, die fach- gerechte Hornhautabtragung und Nagelpflege

Ihre Füße regelmäßig zu pflegen, hat für 77 Prozent der deutschen Frauen und immerhin 56 Prozent der deut- schen Männer große Bedeutung.. Das war nicht immer so: Bei einer

Was logisch klingt, trifft jedoch nicht auf alle Menschen zu: 12 Prozent halten ihre Füße zwar für wenig vorzeigbar, messen der Pflege aber dennoch keine große Bedeutung

Insbesondere für Sportler ist es wichtig, auf gesunde Füße zu achten. Fuß- und Nagelpilz lassen sich mit dem Wirkstoff Bifonazol gezielt bekämpfen... Wirkstoff: Hamamelisblätter-

Bei der Auswahl kann das Fachpersonal auf Formulie- rungen achten, die nicht nur für Diabetiker allgemein geeignet sind, sondern die auch den dia- betestypischen Ursachen zum

Hierzu bieten verschiedene Institutionen Kurse an, die sich am Curricu- lum der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung (DGSV) orientieren. Nicht oder sehr eingeschränkt