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Pflege für die empfindliche Haut

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76 DIE PTA IN DER APOTHEKE | November 2014 | www.pta-aktuell.de

N

iedrige Tempe-

raturen draußen und die geringe Luftfeuchtigkeit der beheizten Luft in Innenräu- men strapazieren die Haut im Winter merklich. Folge ist eine trockene, empfindliche Haut, die zu Juckreiz und Rötungen neigt. Bereits bei Temperaturen von 8 °C läuft der Stoffwechsel

der Haut nur noch auf Spar- flamme. Die Talgdrüsen bil- den weniger Hautfett, bis sie schließlich ihre Fettproduktion ganz einstellen.

Brüchiger Schutzschild Ur- sache für eine trockene, emp- findliche Haut ist eine gestörte Haut-Lipid-Barriere. Diese sitzt in der äußersten Schicht der Epidermis, auch Hornschicht genannt. Sie besteht aus toten Hornzellen (Keratinozyten) und einem Lipidgemisch aus Cholesterin, Fettsäuren und Ceramiden. Gemeinsam bilden die Lipide eine lamellare Struk- tur, die wie eine Kittsubstanz die Hornzellen fest zusammen- hält. Die Haut-Lipid-Barriere

bildet die Grenzfläche des Kör- pers zur Umwelt und fungiert als ein natürlicher Schutzschild.

Ihre Aufgabe ist, einen Verlust der in den Hautzellen gespei- cherten Feuchtigkeit zu ver- meiden und die Haut vor dem Eindringen von Schadstoffen zu bewahren. Geht jedoch der feste Zusammenhalt der Hautzellen in der Epidermis verloren, wird

der natürliche Schutzschild des Körpers brüchig, sodass ver- mehrt Feuchtigkeit entweichen und hautirritierende Stoffe wie Keime oder Allergene leichter eindringen können. Dadurch wird die Haut empfindlicher für Reizungen. Sie neigt viel leichter zu Ekzemen und be- ginnt schnell zu jucken. Ein Juck-Kratz-Kreislauf wird in Gang gesetzt. Der Juckreiz ver- leitet vermehrt zum Kratzen, wodurch die Haut wiederum verletzt und anfälliger für In- fektionen wird.

Weit verbreitetes Problem Trockene, empfindliche Haut betrifft viele. Umfragen zufolge haben 23 Millionen Menschen

in Deutschland eine trockene Haut und jeder zweite Apothe- kenkunde beschreibt seine Haut als empfindlich. Diese ist durch eine niedrige Reizschwelle cha- rakterisiert. Bereits geringfü- gige Reize beantwortet sie mit Rötung, Schwellung, Wärme- gefühl, Kribbeln oder Spannen.

Nicht nur exogene Faktoren wie Klima- und Umweltein-

flüsse, Sonnenlichtexposition, Medikamente oder eine falsche Reinigung und Pflege trocknen die Haut aus und erhöhen ihre Reaktionsbereitschaft. Ebenso tragen endogene Faktoren wie eine genetische Veranlagung oder hormonelle Einflüsse dazu bei. Vor allem Personen mit bestimmten Hauterkrankun- gen wie beispielsweise einer atopischen Dermatitis (Neuro- dermitis) oder mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes bekommen den Winter auf un- angenehme Weise hautnah zu spüren. Aber auch bei Babys, Kindern und älteren Menschen ist die Haut von Natur aus trocken und empfindlich. Bei den Kleinen unter zehn Jahren

haben die Talg- und Schweiß- drüsen ihre Funktion noch nicht vollständig aufgenom- men, sodass die schützende Haut-Lipid-Barriere noch viel durchlässiger als die erwach- sene Schutzhülle ist. Personen über 60 Jahre leiden dagegen besonders bei kalten Tempe- raturen wiederum häufig an einem Austrocknungsekzem,

das sich zuerst am Schienbein mit Schuppenbildung und Juck- reiz bemerkbar macht.

Adäquate Versorgung Re- gelmäßige Pflege ist bei tro- ckener, empfindlicher Haut unerlässlich. Am besten ge- lingt dies durch tägliches Ein- cremen mit Pflegecremes nach jedem Baden oder Duschen. So kann der bestehende Fett- und Feuchtigkeitsmangel ausgegli- chen und die Haut-Lipid-Bar- riere verbessert werden. Die Hautpflegeprodukte sollten einen ausreichend hohen Fett- anteil enthalten. Vorzugs- weise kommen Wasser-in-Öl (W/O)-Emulsion zum Einsatz.

Diese bilden auf der Hautober-

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In den kalten Monaten ist die Haut-Lipid-Barriere, der natürliche

Schutzschild des Körpers, oft gestört. Daher benötigt besonders trockene, empfindliche Haut im Winter meist eine Extraportion Feuchtigkeit.

Pflege für die

empfindliche Haut

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fläche einen dünnen Schutzfilm, der den transepidermalen Was- serverlust reduziert und damit eine weitere Austrocknung ver- hindert. Als Lipidkomponente haben sich physiologische Fette wie beispielsweise Ceramide, Lecithin, Omega-6-Fettsäuren oder Cholesterin bewährt.

Meistens sind die Pflegeprä- parate mit Feuchthaltefaktoren wie Gluco-Glycerol, Hyaluron- säure, Harnstoff (Urea), Milch- säure (Lactat) oder Amino- säuren angereichert, um den Feuchtigkeitsverlust zu redu- zieren und die eigene Feuchtig- keitsversorgung zu fördern.

Eine Besonderheit unter den Hautpflegeprodukten sind For- mulierungen mit lamellaren Lipidstrukturen, welche die lamellare Struktur der Haut nachahmen und physiologi- sche Lipide enthalten. Sie in- tegrieren sich nahtlos in die gestörte Haut-Lipid-Barriere und regenerieren sie. Trockene Haut wird langanhaltend mit Feuchtigkeit versorgt und we- niger empfindlich. Prinzipiell sollten die Pflegeprodukte für eine empfindliche Haut aus möglichst wenigen Stoffen zu- sammengesetzt sein. Je weni- ger Substanzen enthalten sind, desto eher werden Hautirrita- tionen vermieden. Aus diesem Grund kann es auch ratsam sein, nur Produkte einer Pflege- serie zu verwenden.

Nach dem Vorbild der Natur Beispiel für eine derartige phy- siologische Hautpflege sind Pflegeprodukte mit der Physio- gel® BioMimetic TechnologieTM (z. B. in der Physiogel® Daily Moisture Therapie Pflegeserie).

Die fortschrittliche Technologie imitiert die lamellare Struktur der Haut und enthält hautver- wandte Lipide pflanzlichen Ur- sprungs wie Ceramide aus Hefe oder Triglyceride aus Sheabut-

ter, die den physiologischen a © ClaxoSmithKline

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a Lipiden der Haut entspre- chen. Somit wird auf natürliche und sanfte Weise die Haut- Lipid-Barriere regeneriert und gestärkt. Feuchtigkeit wird ein- und Reizstoffe ausgeschlossen, die empfindliche Haut wird geschmeidig und ist weniger trocken.

Fortschrittliches Herstel- lungsverfahren Produkte mit der Physiogel® BioMime- tic TechnologieTM werden in einem fortschrittlichen Hoch- druck-Homogenisierungsver- fahren hergestellt. Durch eine lange Homogenisierungszeit und hohe Drücke entsteht die lamellare Struktur. Dabei ver- zichtet das spezielle Hightech- verfahren auf den Zusatz von Emulgatoren. Zudem sind alle Produkte von Physiogel® hypo- allergen. Sie verzichten auf mögliche Allergieauslöser wie Parfüm, Konservierungsmit- tel und Farbstoffe. Damit sind sie für die empfindliche Baby- und Kinderhaut geeignet, nicht komedogen und werden von Dermatologen empfohlen.

Präparate auf die Bedürf- nisse der Haut abstimmen Bei den meisten Menschen ist die Haut an verschiedenen Körperstellen unterschiedlich trocken. So leiden viele beson- ders in der kalten Jahreszeit an extrem trockenen Schien- beinen, während die Haut an Bauch und Rücken hingegen normal bis trocken ist. Durch Verwendung von Produkten mit einem unterschiedlich hohen Lipidgehalt kann auf die diversen Bedürfnisse der Haut eingegangen werden (z. B. Phy- siogel® Daily Moisture Therapie Body Lotion mit 18 Prozent, Physiogel®Daily Moisture The- rapie Creme mit 29 Prozent und die Physiogel® Daily Mois- ture Therapie Intensiv Creme mit 41 Prozent Lipidgehalt).

Einen besonderen Pflegebedarf haben die Hände, denn sie sind von Natur aus trocken und wer- den durch häufiges Waschen starken Belastungen ausgesetzt.

Sie sollten täglich mit einer Extraportion Pflege versorgt werden (z. B. Physiogel® Daily Moisture Therapy Handcreme).

Wenn die trockene Haut zudem juckt und gereizt ist, kann zu Produkten mit hautberuhigen- den Inhaltsstoffen geraten wer-

den (z. B. Physiogel® Calming Relief Pflegeserie mit einem hautberuhigenden Wirkkom- plex aus hautverwandten Lipi- den und PEA).

Schonende Reinigung von Körper- und Kopfhaut Un- terstützt wird das Pflegeprinzip bei einer trockenen, empfindli- chen Haut durch eine tägliche milde Reinigung. Dabei sollten keine herkömmlichen Seifen, sondern Syndets verwendet werden, die einem der Haut

angepassten pH-Wert von 5,5 aufweisen. Besonders scho- nend für die Körperreinigung sind Dusch- und Waschcremes sowie Dusch- oder Badeöle mit rückfettenden Substanzen. Für die Reinigung der trockenen Gesichtshaut sollte zu Reini- gungscremes, -emulsionen oder einer Reinigungsmilch geraten werden. Sie entfetten und trocknen die Haut weniger als Reinigungsgele. Auf Peelings

sollte möglichst ganz verzichtet werden, ebenso auf alkoholhal- tige Gesichtswässer. Besonders schonend sind Reinigungs- produkte mit hautverwandten Lipiden (z. B. Dusch-Creme der Physiogel®Daily Moisture Therapy Pflegeserie). Für Men- schen mit einer empfindlichen Kopfhaut sind schonende Haar- shampoos empfehlenswert, die auf mögliche Allergieauslöser wie Parfüm, Farbstoffe und Konservierungsmittel verzich- ten (z. B. Physiogel® Scalp Care

Mildes Shampoo). Ist die emp- findliche Kopfhaut zudem tro- cken, eignen sich für ihre Pflege Shampoos mit milden Tensiden und pflegenden Inhaltsstoffen wie beispielsweise Panthenol (z. B. Physiogel® Scalp Care Shampoo und Spülung) beson- ders gut.

Tipps für Ihre Kunden Nicht nur die adäquaten Pflegepro- dukte tragen dazu bei, dass eine trockene, empfindliche Haut gut durch den Winter kommt.

Entscheidend für den Erfolg ist auch ein passendes Reinigungs- und Pflegeritual. Dabei sollte die Haut nicht zu häufig gereinigt werden. Empfehlen Sie Ihrem Kunden höchstens ein Mal täg- lich zu duschen, Vollbäder sind zwei bis drei Mal in der Woche erlaubt, wobei Duschen dem Baden vorzuziehen ist. Grund- sätzlich ist es ratsam, nicht län- ger als fünf bis zehn Minuten zu duschen und höchstens 20 Minuten zu baden. Dabei soll- ten die Wassertemperaturen beim Duschen 36 °C und beim Baden 39 °C nicht überschrei- ten. Nach der Reinigung dankt es die trockene, empfindliche Haut, wenn sie nicht abgerub- belt, sondern nur vorsichtig ab- getupft und anschließend mit den auf die Haut abgestimmten Produkten gepflegt wird. Dabei sind besonders pflegebedürf- tige Areale wie Lippen, Hände oder Füße zu berücksichtigen, die gerade im Winter eine Ex- trapflege benötigen. ■

Gode Meyer-Chlond, Apothekerin DIE HAUT ARBEITET IM

SCHICHTBETRIEB

Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Sie ist von entscheidender Bedeutung für den Schutz des Körpers und besteht aus drei Schichten:

+ Epidermis Die äußerste Hautschicht schützt den Körper vor ständig wechselnden Umweltbedingun- gen. Sie hält die Feuchtigkeit in unserem Körper und verhindert das Eindringen von Fremdstoffen in den Körper. Die äußerste Schicht der Epidermis, die Hornschicht mit der Haut-Lipid-Barriere, ist für die lebenswichtigen Funktionen verantwortlich.

+ Dermis Die mittlere Hautschicht. Sie besteht hauptsächlich aus faserförmigem und elastischem Gewebe und verleiht der Haut Flexibilität und Spannkraft.

+ Subcutis Die unterste Schicht der Haut. Das Gewebe isoliert die Haut gegen Kälte und Wärme, bietet ein schützendes Poster und speichert Energie in Form von Fett.

In Zusammenarbeit mit GlaxoSmithKline Consumer Healthcare GmbH & Co. KG.

Bußmatten 1, D 77815 Bühl

Referenzen

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