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gesund Fit in jedem Alter Reha mit den Trainerinnen Manja und Rosa aus Geesthacht Sommer 2017 VORSORGE Wissen, was sinnvoll ist

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im Herzogtum Lauenburg www.gesundleben.sh

Sommer 2017

gesund leben

WAS IST GLÜCK? Sechs ganz persönliche Antworten

GRATIS!

Einfach mitnehmen

Fit in jedem Alter

Reha mit den Trainerinnen

Manja und Rosa aus Geesthacht

VORSORGE

Wissen, was sinnvoll ist

ZUCKER

Die süße Verführung

ERHOLUNG

Hier darf die

Seele baumeln

(2)

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt kein Thema, das die Menschen so sehr beschäftigt wie ihre Gesundheit. Auch wenn es unzählige Magazine, Bücher, TV-Sendungen oder YouTube-Beiträge gibt, eines bleibt für die Bürger weitgehend unberücksichtigt: Die lokalen Alternativen.

Mit dem neuen Magazin gesundleben im Kreis Herzogtum Lau- enburg möchten wir alle Bürger vor allem aus unserer Region informieren. Über Menschen schreiben, die ihrem Leben eine positive Wendung gaben. So wie Martin Loss, der innerhalb von eineinhalb Jahren 51 Kilo abnahm. Wir schreiben über Vorsorge, Sport & Fitness, über Wissen um Gesundheit & Medizin, über Pflege, Erholung und Ernährung.

Wir werden nie mit dem erhobenen Finger warnen, weil wir selbst mit unseren Schwächen und Versäumnissen kämpfen.

Wir möchten Anregungen geben und Möglichkeiten aufzeigen.

So wie das Alzheimer Therapiezentrum in Ratzeburg, das nach wissenschaftlichen Erkenntnissen arbeitet. Oder der Pflege- stützpunkt in Mölln, der zum Thema Pflegebedürftigkeit alle Bür- ger im Kreis informiert – individuell, unabhängig und kostenfrei.

Wir berichten über Glück. Über die positiven Auswirkungen von Bewegung. Wir empfeh- len schöne Strecken, die zu Fuß oder mit dem Rad gut zu erkunden sind. Wir empfeh- len Wellness-Oasen wie das SPA-ROSA in Travemünde. Und Kochbücher von Gesund- heitsexperten. In gesundleben ist für jeden etwas dabei.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Ausgabe im November.

Bleiben Sie gesund!

Dirk Andresen Chefredakteur dirk.andresen@gesundleben.sh

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Was bedeutet Glück für Sie?

6 Nachgefragt

Was denken und fühlen die Menschen im Kreis Herzogtum Lauenburg? Sechs ganz persönliche Antworten

Karl-Heinz Krafft (62), Blumenhändler aus Vierlan- den, seit 33 Jahren auf den Wochenmärkten in Mölln und Ratzeburg

Ich freue mich darüber, dass ich gesund bin und noch arbeiten kann. Ganz ehrlich: Ein Rentnerda- sein kann ich mir noch gar nicht vorstellen. Und fürs Golfspielen ist es noch viel zu früh. Ich arbeite so lan- ge, bis ich umfalle. Weil ich Spaß und Freude daran habe.

Carolin Behrens (19), Studentin, seit ihrem 4. Lebensjahr bei der DLRG Einen hohen Stellenwert hat für mich Gesundheit. Dabei denke ich vor allem an meine Familie und an meine Freun- de. Ich genieße es auch, total von Was- ser umgeben zu sein. In Ratzeburg, wo mein Elternhaus steht, freue ich mich immer wieder auf den Ratzeburger See und auf den Küchensee. Auch an meinem Studienort Flensburg habe ich Wasser in der Nähe. Was mich auch glücklich macht, ist, dass ich tolle Men- schen um mich herum habe, die immer für mich da sind. Meine Freunde bei der DLRG halten alle zusammen. Jeder kann sich auf jeden verlassen.

Thomas Nowottnick (57), Geschäftsführer RTN Fassaden, spendete schon 100 Mal Blut

Wir leben mit vier Generationen, von den Großeltern bis zu den Enkelkin- dern, alle einvernehmlich und in Har- monie in der näheren Umgebung von Geesthacht. Dass auch alle gesund sind, empfinde ich als großes Glück.

Für mein Leben muss ich sagen, dass ich fünf Mal zur rechten Zeit am richti- gen Ort war. 1991 kam ich von Sach- sen-Anhalt nach Hamburg, lebe seit 1992 in Geesthacht und bin hier seit 17 Jahren selbstständig mit meinem Fa- milien-Unternehmen. Das alles erfüllt mich mit großer Dankbarkeit.

Petra Woelky (52), Leiterin der Ev. Fami- lienbildungsstätte Ratzeburg

Glück empfinde ich auf vielfältige Weise. Gesundheit steht für mich ganz oben. In der Natur empfinde Glück, wie auch bei Begegnungen mit anderen Menschen. Ich denke dabei an Martin Buber, der sagte:

Alles wirkliche Leben ist Begegnung.

Ich brenne für ein gutes Gespräch.

Auch ein Spaziergang gibt mir innere Ruhe. Dann sehe ich meist Dinge, die meine Kreativität anregen. Ich komme ganz selten nach Hause, ohne etwas von unterwegs mitzubringen. Und natürlich mein Beruf, der mir viel Spaß und Freude bereitet. Wenn das alles gelingt, dann bin ich rundum glücklich.

Ida Wolters (17),

Schülerin aus Bäk, jobbt im Eiscafé Bäk

Ich möchte gern Zeit haben für mich. Einfach mal nach Hause kommen und nichts tun, darüber würde ich mich freuen. Jeder Tag ist bei mir durchgeplant. Das liegt sicher- lich auch an mir, denn neben Babysitten und meinem Job im Eiscafé bin ich auch als Trainerin im Ruderclub aktiv.

Das alles bringt viel Spaß.

Manchmal aber möchte ich einfach abschalten können.

Simone Unger (51), Inhaberin Eiscafé Bäk

Ich bin glücklich, wenn es meiner Fa- milie gut geht, alle gesund sind und wir die Chance haben, mit unseren 3 Kindern so viel Zeit wie möglich verbringen zu können.

Ich freue mich darüber, in unserem Eiscafé mit einem tollen jungen Team in der Idylle zusammenarbeiten zu können, dass unsere Kunden zufrie- den sind und gerne wiederkommen.

Gern genieße ich die kleinen Dinge des Lebens: ein gutes Buch, ein Glas Wein mit Freunden oder den Spazier- gang mit meinem Mann in der Natur.

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Am Markt 8 23909 Ratzeburg Telefon (0 45 41) 85 95 45 info@hentschel-co.de www.hentschel-co.de

Haus zu groß?

Seit die Kinder ausgezogen sind ist das Haus viel zu groß gewor- den, Zimmer stehen leer und der Garten macht enorm viel Arbeit. Denken Sie ab und zu daran, umzuziehen oder sich zu verkleinern?

Wir kümmern uns um den marktgerechten Verkauf Ihrer Immobilie und helfen Ihnen bei der Suche nach einer altersge- rechten Traumwohnung.

Glück 9

Was ist Glück?

Glück kann man lernen! Davon ist die For- scherin Michaela Brohm-Badry, 55, Präsi- dentin der Deutschen Gesellschaft für Posi- tiv-Psychologische Forschung, überzeugt.

Ein wichtiger Kniff: Immer wieder aktive Situationen schaffen, die sich erfolgreich ab- schließen lassen. Wie Sport treiben, im Job eine größere Aufgabe erledigen, das Bad putzen oder die Hecke schneiden. „Wenn man etwas gezielt erledigt hat, springt das Belohnungszentrum im Gehirn an und schüttet Neurotransmitter wie Dopamin aus, die Glücksgefühle auslösen“, so Michaela Brohm-Badry.

Übrigens: Lob und Komplimente lösen zwar kurzfristige Glücksgefühle aus. Für ein län- gerfristiges Wohlbefinden brauche es aber positive Emotionen oder eine Aufgabe, für die man brenne.

Anleitung zum Glücklichsein

Norwegen ist einer Studie internationaler Fachleute zufolge das Land mit den weltweit glücklichsten Menschen. Das König- reich Norwegen, das durch die Vereinten Nationen als das weltweit am weitesten entwickelte Land eingestuft wird, löste damit seinen Nachbarn Dänemark ab, der Platz 2 belegt. Platz 3 geht an Island, Deutschland stagniert auf Platz 16.

In Deutschland liegt Schleswig-Holstein ganz oben im Ranking von 19 Regionen (Platz 2 für Franken). Das hat die Deutsche Post ermitteln lassen, die jedes Jahr eine Erhebung namens Glückatlas finanziert. Für Professor Dr. Uwe Jensen, Glücksforscher von der Uni Kiel, profitieren die Menschen in Schleswig-Holstein von der Nähe zu Skandinavien, von ihrer gemächlichen Lebensweise und von ihrem bedächtigen Wesen.

Das Glück

wohnt im Norden

Schulfach Glück ist gar nicht so exotisch

Als Scherz ist das nicht zu verstehen. 2007 startete Ernst Fritz-Schubert als Oberstudiendirektor an der Willy-Hell- pach-Schule ein interessantes Projekt. Um das Klima dort zu verbessern, begründete er zusammen mit einem Kompetenz- team das “Schulfach Glück“. Mittlerweile haben über 100 Schulen

nachgezogen. Aufgabe war und ist es, Lebenskompetenz, Le- bensfreude und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und dieses

im Schulalltag zu realisieren.

Der Aberglaube ist weiblich

39,3 Prozent der Frauen haben einen persönlichen Talismann. Dagegen vertrauen nur 22 Prozent der Männer auf einen Glücksbringer.

(5)

Früherkennung kann auch Ihr

Leben retten

10 Vorsorge

Trotz schlechter Diagnose kann den Betroffenen Mut gemacht werden: Ein rechtzeitig entdeckter Krebs ist in den meisten Fällen heilbar.

Dabei gilt: Je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer ist die Chance, sie dauerhaft

zu besiegen

E

s trifft die Betroffenen meist wie aus heiterem Himmel.

Und mit voller Wucht. So, als habe jemand anderes aus einem Meter Entfernung mit seiner ganzen Kraft in den Bauch getreten. Die Diagnose Krebs bedeutet für viele Men- schen Weltuntergang. Krebs ist in Deutschland nach den Herz-Kreislauferkrankungen die zweite Todesursache. Und doch gibt es Hoff- nung. Nicht jeder Krebsverlauf ist tödlich – falls rechtzeitig eine Therapie begonnen wird.

Albert Einstein, der geniale Physiker, die die Welt mit seiner Relativitätstheorie revoluti- onierte, starb 1955 mit 76 Jahren im Kranken- haus in Princeton/USA. Ein Aneurysma war geplatzt. Er verblutete innerlich. Oder Roger

Moore. Der britische Schauspieler, der mit sei- ner Rolle als James Bond einmalig war, starb in diesem Jahr im Mai mit 89 Jahren in der Schweiz. Dort ließ er sich wegen seiner Kreb- serkrankung behandeln. Ohne Erfolg.

Zum Glück gibt es genügend Gegenbei- spiele, die Mut machen. Das Fotomodell und die Moderatorin Sylvie Meis, ehemals be- kannt als Sylvie van der Vaart, erhielt im Juli 2009, mit nur 31 Jahren, die brutale Diagnose Brustkrebs. (Schon ihre Mutter hatte mit 39 Jahren Brustkrebs). Nach der Chemotherapie folgte fünf Jahre lang ein strenges Nachsor- geprogramm. Aber Sylvie Meis, die nur 1,58 Meter groß ist, bestand die Prüfungen und ist gewachsen durch ihr persönliches Schicksal:

„Eigentlich bin ich froh, dass ich so früh durch diesen Tunnel geschickt wurde und schon so

Vorsorge 11

(6)

Dr. med. Susanne Wulff, Fachärztin für Frauenheilkunde und Radiologie, Lübeck, www.mamma-sreening-luebeck.de früh verstehen musste, dass es im Leben darum

geht, jeden Moment zu nutzen.“

Vom Krebs geheilt zu werden, bedeutet einen weiten Weg zu gehen. Moderne diagnos- tische und therapeutische Verfahren haben es jedoch möglich gemacht, dass die Heilungsra- ten in den letzten Jahren stark angestiegen sind.

So leben allein in Deutschland 3,2 Millionen Menschen, die eine Krebserkrankung erfolg- reich überstanden haben. Jeder Krebspatient ist gezwungen, sich nach der Diagnose mit einem völlig veränderten Leben auseinander zu setzen. Einerseits geschieht dies aufgrund der körperlichen Beschwerden, die durch den Tumor und die Behandlung entstehen, anderer- seits wegen des Gefühls der Lebensbedrohung.

Die Diagnose Krebs erleben Betroffe- ne und ihre Angehörigen häufig als einen tie- fen Einschnitt im Leben. Manche wissen nicht weiter und suchen häufig nach einem Stroh- halm. Wo erhalten sie Antworten auf Fragen wie: Wie kann man Belastungen besser ver- kraften? Wo können Krebspatienten und Ange- hörige Unterstützung finden? Was hilft bei der Krankheitsverarbeitung?

Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums ist in Deutschland der kompetente Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Krebs. Er bietet verständliche und wissenschaftlich fundier- te Information zum gesamten Spektrum der Onkologie. Das Angebot richtet sich an Pa- tienten, ihre Familien und Freunde, sowie an Menschen, die sich zur Krebsvorbeugung und Krebsfrüherkennung informieren wollen.

Deutsches Krebsforschungszentrum Tel. 08004203040, tgl. 8-20 Uhr krebsinformationsdienst@dkfz.de

BRUSTKREBS

Das „Mammobil“

kommt alle 2 Jahre

I

n allen Industriestaaten der Welt ist Brust- krebs mit etwa 30 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Ungefähr 70.000 Mal im Jahr stellen Ärztinnen und Ärzte aktuell die Diagnose „Mammakarz- inom“, über 17.000 Frauen sterben jährlich da- ran. Aber auch Männer können an Brustkrebs erkranken, allerdings sehr selten: Auf etwa 115 Erkrankungen bei Frauen kommt eine bei ei- nem Mann. In Deutschland wird die Diagnose ungefähr 600mal jährlich gestellt. Brustkrebs ist zwar die häufigste Krebserkrankung bei Frauen, jedoch nicht die gefährlichste. Recht- zeitig erkannt und behandelt, sind die meisten Erkrankungen durch eine verbesserte Früher- kennung, neue Therapiekonzepte (operativ, strahlentherapeutisch und medikamentös) und die interdisziplinäre Betreuung in den zertifi- zierten Zentren heilbar

Weil durch regelmäßige Mam- mographien in der Altersgruppe zwischen 50 bis 69 Jahren bei den meisten Betroffenen die Erkrankung frühzeitig entdeckt wird, gibt es seit 2005 ein deutschlandweites Mammo- graphie-Screening. Dafür erhalten die teil- nahmeberechtigten Frauen alle zwei Jahre eine schriftliche Einladung, mit der sie eine wohnortnahe Untersuchung in einer mobilen Einheit, dem sogenannten Mammobil an 24 unterschiedlichen Standorten wahrnehmen können. Im Kreis Herzogtum Lauenburg steht das Mammobil noch bis zum 10. August in Geesthacht (Rathaus Vorplatz, Markt 15), vom 11. August bis zum 4. September in Lauenburg (Am Schüsselteich).

Die Untersuchung vor Ort dauert nur wenige Minuten, in denen von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen von speziell ausgebilde- tem Fachpersonal gemacht werden. „Im An- schluss werden die Aufnahmen von zwei erfah-

renen Ärzten beurteilt“, sagt Dr. Susanne Wulff vom Screeningzentrum Lübeck, Fachärztin für Frauenheilkunde und Radiologie, die die Screeningeinheit Östliches Schleswig-Holstein leitet. Nach sieben bis zehn Werktagen wird das Untersuchungsergebnis mitgeteilt.

Weitere Information:

www.mamma-screening-luebeck.de

Fürchten sich nicht viele Frauen vor der Diagnose Brustkrebs und gehen deshalb nicht zur Mammo- graphie? Ein Teil bestimmt. Dabei liegen die Heilungs-Chancen bei über 90 Prozent, wenn die Erkrankung vorzeitigt erkannt wird.

Unser Ziel ist es, die Frauen frühzeitig zu behandeln.

Jedes Jahr sterben in Schleswig-Holstein ca. 650 Frauen an Brustkrebs, gut 3100 erkranken daran.

Das sind stattliche Zahlen. Gerade deshalb ist das Mam- ma-Screening so wichtig. Die Früherkennung kann Leben retten.

Frauen, die zu uns kommen, lassen sich zu 85 Prozent nach zwei Jahren wieder screenen.

Brustkrebs bei Männern: Gibt es das überhaupt? Ja, aber das ist extrem selten. Nur 1,7 Prozent der Betroffenen sind Männer. Hinzu kommt noch, dass Männer oft eine andere Wahr- nehmung haben: Wenn nichts weh tut, ist da nichts.

Fragen an die Expertin

3

Krebsneuerkrankungen 2012

Männer Frauen

25,3 % Prostata 30,8 % Brustdrüse 13,7 % Lunge 12,6 % Darm

13,4 % Darm 8 % Lunge Unter fünf Prozent folgen

Harnblase, Hautkrebs, Niere, Mundhöhle und Rachen, Magen, Bauchspei-

cheldrüse, Leukämien

Unter fünf Prozent folgen Gebärmutter, Hautkrebs, Bauchspeicheldrüse, Eier- stöcke, Magen, Niere, Leukämien

Quelle: Robert-Koch-Institut

Frauen, die ihre Brust regelmäßig abtasten, nehmen Veränerungen schneller wahr

12 Vorsorge Vorsorge 13

(7)

DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg

Akademisches Lehrkrankenhaus des UKSH, Campus Lübeck

Deutsches Rotes Kreuz

Gesundheit

für unsere Region

www .dr k-k rank enhaus .de

DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg

DRK-Seniorenhäuser

Ratzeburg

Berkenthin

DRK Ambulante Pfl ege

Groß Grönau Mölln-Gudow Ratzeburg-Mustin

DRK-Bildungszentrum

Mölln Klinik für Geriatrie Ratzeburg

DRK-Praxisklinik Mölln

DARMKREBS

Mit einer

Spiegelung schützen

W

er beschäftigt sich schon gern mit seinem Darm? Wer glaubt schon, dass er vom Darmkrebs betroffen sein kann? Dabei sind die Zahlen erschreckend:

Weltweit erkranken jedes Jahr 1,4 Millio- nen Menschen neu an Darmkrebs, allein in Deutschland sind es jährlich mehr als 60.000.

Doch es müsste erst gar nicht so weit kommen, denn im Kampf gegen Darmkrebs gibt es eine echte Chance: Die wichtigste Waffe ist die Frü- herkennung.

Rechtzeitig erkannt, ist Darmkrebs harmlos. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten entwickelt sich Darmkrebs aus gutartigen Vorstu- fen, sogenannten Polypen. Mit einer Darmspie- gelung, der Koloskopie, können diese Vorstufen frühzeitig entdeckt und entfernt werden – und zwar schon bevor sie zu Krebs werden. Felix Burda, der Sohn von Christa Maar und Verleger Hubert Burda, starb im Februar 2001 an Darm- krebs. Er war erst 33 Jahre alt. „Felix verspürte drei Wochen lang unbestimmte Bauchschmerzen und ging zum Arzt. Er dachte an nichts Besonde- res. Dann eröffnete ihm der Arzt die furchtbare Nachricht. Jahrelang ist der Tumor unbemerkt größer geworden. Wenn Felix mit 25 Jahren, wie es die wissenschaftliche Leitlinie für Hochrisiko- patienten empfiehlt, zur Darmspiegelung gegan- gen wäre, hätte man ihm einen Polypen entfernt und er würde noch leben“, erzählte die Mutter Christa Maar in FOCUS. Seitdem setzt sie sich auf dessen Wunsch für die Darmkrebsvorsorge ein (www.felix-burda-stiftung.de).

Neun von zehn Darmkrebspatienten können geheilt werden, wenn die Erkrankung

frühzeitig erkannt wird. Daher sollte man die Angebote zur Früherkennung wahrnehmen.

Mit höherem Alter steigt das Darmkrebs-Risi- ko. Daher haben alle gesetzlich Versicherten in Deutschland ab dem Alter von 50 Jahren An- spruch auf eine Früherkennungsuntersuchung.

Dr. med. Sorana Vintila- Beyer, Fachärztin für Innere Medizin, Geesthacht, www.am-runden-berge.de

Die Deutsche scheinen zum Großteil die Darmvor- sorge zu meiden? Ich kann kaum verstehen, dass man nicht frühzeitig zur Vorsorgeuntersuchung geht. Nur eine frühzeitige Untersuchung kann die Vorboten entdecken. Darmkrebs entsteht in 95% aller Fälle langsam aus Polypen. Das Wichtigste ist: Der Patient kann geheilt werden!

Liegt es vielleicht daran, dass viele Bürger die Un- annehmlichkeiten scheuen? Ich glaube, es herrscht große Desinformation vor. Eine Spiegelung merkt man gar nicht, da man die Untersuchung sehr schonend unter Kurznarkose machen kann.

Dann fürchten die Menschen die Diagnose Darm- krebs? Nur bei 40 Prozent der Vorsorge-Patienten finden wir Polypen, die bei der Spiegelung abgetragen werden. Bei 2 Pro- zent diagnostizieren wir Darmkrebs. In den Frühstadien kann man Darmkrebs heilen. Deswegen ist die Vorsorge sehr wichtig. Man will durch diese Maßnahme die Sterblichkeit reduzieren.

Fragen an die Expertin

3

In Deutsch- land betrifft etwa jede siebte Kreb- serkrankung den Darm

Vorsorge 15

(8)

HAUTKREBS

Früh erkannt, Gefahr gebannt

W

uqenige Sonnenstrahlen he-

ben schon unsere Stimmung.

Das Licht der Sonne steigert die Abwehrkraft gegen Infek- tionen und fördert das Wohl- befinden. Es ist wichtig für die Bildung von Vitamin D, regt Atmung und Durchblutung an, Kreislauf und Stoffwechsel. Zu viel Sonne ist jedoch schädlich für unsere Haut, führt zu schneller Hautalterung und kann schlimmsten- falls Hautkrebs verursachen. Sonnenlicht gilt als der wichtigste Risikofaktor für hellen und schwarzen Hautkrebs. Entscheidend sind die Lebensdosis an UV-Strahlung und die Anzahl der erlittenen Sonnenbrände.

Ist die Sonnenstrahlung zu intensiv, reicht der Selbstschutz der Haut nicht mehr aus.

Die Strahlen dringen dann in tiefere Schichten vor und führen dort zu einer Ausschüttung von entzündungsvermittelnden Botenstoffen, die den typischen Sonnenbrand mit Rötung, Schwellung, Brennen und Jucken hervorrufen.

Wie lange die Haut ungeschützt der Sonne ausgesetzt werden kann, ohne dass ein Schaden entsteht, hängt vom Hauttyp und der Intensität der Sonnenstrahlung ab. Grundsätz- lich werden jedoch nicht mehr als fünf bis 15 Minuten pro Tag empfohlen. Während für die Entstehung von hellem Hautkrebs die über den Lebensverlauf auf der Haut eintreffende UV-Strahlung verantwortlich gemacht wird, entscheidet beim malignen Melanom vermut- lich in erster Linie die Anzahl der Sonnenbrän- de in der Kindheit.

Dr. med. Sabine Preuss, Fachärz-

tin für Haut- und Geschlechts-

krankheiten, Mölln, Praxis Dr.

Bodo Segert, Tel. 04542 / 89511

Heutzutage gibt es Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor bis zu 50. Übertrieben? Überhaupt nicht. Viele Menschen schützen sich viel zu wenig. Wer plötzlich nach draußen geht, muss aufpassen. Die Haut be- nötigt Schutz. Mit 30 Jahren sollte man schon an die Haut mit 80 denken.

Die meisten Menschen schützen sich nicht ausreichend vor der Sonne… Ja, das stimmt. Wenn man keine Verbrennungen riskieren will, gilt die Faustregel: ein Teelöffel ins Gesicht, zwei Esslöffel auf den Kör- per. Wenn man in der Sonne ist, dies alle zwei Stunden wiederholen. Nach dem Baden sowieso. Der beste Hautschutz ist tatsächlich die Kleidung.

Gibt es eine Hilfe bei der Früherkennung eines Hautkreb-

ses? Die eigene Beobachtungsgabe ist ganz wichtig, denn Hautkrebsvor-

stufen sind sichtbar. Wichtig ist es, auf die Symmetrien zu achten: auf Farbe, Form, Begrenzung und Größe der Flecken. Wenn ein „hässliches Entlein“

dabei ist, dann einen Hautarzt aufsuchen.

Fragen an die Expertin

3

Ob schwarzer oder weißer Hautkrebs: Er wird vor allem durch zu viel Son- ne begünstigt

PROSTATAKREBS

Lange unentdeckt

S

eit einigen Jahren ist der Prostata- krebs, auch Prostatakarzinom ge- nannt, bei Männern in Deutschland die häufigste Krebserkrankung. Pro Jahr werden nach Angaben des Ro- bert Koch-Instituts bundesweit etwa 63.400 Neuerkrankungen diagnostiziert. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 70 Jahren. Vor dem 50. Lebensjahr tritt Prostatakrebs nur sel- ten auf.

Immer mehr Männer erhalten auf- grund einer Früherkennungsuntersuchung die Krebsdiagnose, von der sie ohne solche Tests vermutlich nie etwas erfahren hätten. Experten machen aber auch die steigende Lebenserwar- tung für den statistischen Anstieg verantwort- lich - Tumoren der Vorsteherdrüse treten bei den meisten Betroffenen erst in fortgeschrit- tenem Alter auf. Die Vorsorge spielt eine ent- scheidende Rolle, da die Prostatakrebs-Hei- lungschancen sehr davon abhängen, wie frühzeitig das Prostatakarzinom entdeckt wird.

Prostatakrebs verursacht erst in einem fortge- schrittenen Stadium Beschwerden und bleibt daher oft lange Zeit unentdeckt.

Das Wort Krebs steht für eine große Gruppe ganz unterschiedlicher Erkrankungen.

Sie haben jedoch einige Eigenschaften ge- meinsam: Die Zellen eines Organs oder Gewe- bes haben sich der natürlichen Wachstumskon- trolle des Organismus entzogen. Selbst wenn sie krank, geschädigt oder alt sind, sterben sie nicht ab, sondern teilen sich weiter.

Häufig wird die Diagnose Prostatakrebs (Prostatakarzinom) während einer Früherken- nungs-Untersuchung gestellt. Viele Männer scheuen diesen Arzttermin. Vergegenwärtigt man sich aber die Chance, den Prostatakrebs früh zu entdecken, wird der Nutzen der Früher- kennung deutlich. Ist der Krebs noch auf die Prostata begrenzt, sind die Heilungsaussichten sehr gut. Oft finden sich bei der Untersuchung auch Befunde, die sich nach weiterer Abklä- rung als nicht bösartig erweisen.

Dr. med. Gabriele Simson, Fachärztin für Urologie, Medikamentö- se Tumortherapie, Andrologie, Lauen- burg, www.urologie-lauenburg.de

Männer scheinen das Thema Früherkennung nicht ge- rade als wichtig zu erachten. Nur 20, höchstens 25 Prozent aller Männer gehen zur Früherkennung. Ich höre von vielen Frauen, dass sie ihre Männer nicht dazu bewegen können. Grundsätzlich aber gilt: Jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr sollte seine Prostata untersuchen lassen. Ich habe es in meiner langjährigen Praxiser- fahrung nur ein einziges Mal erlebt, dass ein Mann unter 40 Jahren Prostatakrebs hatte.

Warum gehen Männer kaum zum Arzt? Allgemein gehen Männer ungern zum Arzt. Vielleicht halten Sie sich für unverwundbar.

Außerdem: Schwächen zuzugeben, das können Männer nicht so gut.

Haben Männer ein Problem, zu einer Urologin zu ge-

hen? Die, die zu mir kommen, haben damit kein Problem. Aber es

ist nach wie vor ungewöhnlich, dass eine Frau als Urologin arbeitet.

Der Anteil der niedergelassenen Urologinnen liegt prozentual im ein- stelligen Bereich.

Fragen an die Expertin

3

Prostatakrebs ist in Deutschland die mit Ab- stand häufigste Krebser- krankung beim Mann

16 Vorsorge Vorsorge 17

(9)

D

as Fatale an dem potentiell töd- lichen Bauchaortenaneurysma (BAA) ist: In neun von zehn Fällen verursacht es keine Beschwerden.

So wissen die meisten gar nicht, dass Sie selbst betroffen sind. In England heißt die Krankheit daher offiziell „the silent killer“, übersetzt „der stille Mörder“.

In Deutschland wurden im Jahr 2015 rund 16.500 Fälle mit der Diagnose Bauchaor- tenaneurysma (BAA), das häufigste Aneurysma der großen Arterien, festgestellt. Grundsätzlich gilt: Der Großteil der Patienten zeigt keiner- lei körperliche Symptome. Fünf von hundert Männern über 65 Jahre haben eine krankhaf- te Erweiterung der Hauptschlagader, welche überwacht werden sollte. Bei einem von hun- dert Patienten ist eine umgehende Behandlung notwendig. Aktive und frühere Raucher sind besonders gefährdet. Ab einem Durchmesser des Aneurysma von 5 cm steigt die Gefahr des Platzens durch einen Gefäßwandeinriss erheblich an. Die krankhafte Erweiterung der Bauchschlagader kann sich vielseitig auswir- ken: Unklare Bauch- oder Rückenschmerzen,

Schwindel, Spannungen in der Brust, Verstop- fung, Durchfall, vermehrter Harndrang.

Seit diesem Jahr ist die Früherkennung von Bauchaortenaneurysmas für Männer ab 65 Jahren Kassenleistung. Damit überprüfen Ärzte, ob dieses Gefäß erkrankt ist und des- halb ein Riss droht. Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge sind Männer wesentlich häufiger von einem Bauchaortenaneurysma be- troffen als Frauen (Verhältnis von 6:1).

Dr. Roland Preuss, Chefarzt Innere Medizin, DRK-Kranken- haus Mölln- Ratzeburg

Bekannte Persönlichkeiten wie Einstein, Thomas Mann oder Charles de Gaulle starben an einem geplatzten Bauchaneurys- ma. Wer ist besonders gefährdet? Menschen, die an einer Arterienver- kalkung leiden, z.B. Raucher, Diabetiker und Patienten mit Bluthochdruck.

Wie wird ein Bauchaortenaneuryma diagnostiziert? Im Regel- fall ist es ein Zufallsbefund. Zum Beispiel wenn Patienten zu mir zur Untersu- chung kommen, im Rahmen ihres Checks, bei der Ultraschalluntersuchung.

Was wird bei einem Screening gemacht? Bei einem Screening wird der Bauch abgetastet und eine kurze Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

Diese Untersuchung ist schmerzlos und strahlenfrei. Wenn wir dabei etwas Auffälliges feststellen, sollten kleinere Aneurysmen in regelmäßigen Abständen überwacht werden. Erst bei einer Größenzunahme erfolgt gegebenenfalls die Operation.

Fragen an den Experten

3

Ein Arzt kann oft schon durch äußeres Abtasten der Aorta mit den Fingern eine Erweiterung feststellen

F

ühlen Sie sich fit und gesund? Dann denken Sie bestimmt nicht an den Arzt. Sollten Sie aber: Viele Krank- heiten beginnen unauffällig, können aber zu einer ernsthaften Erkrankun- gen führen. Ab 35 haben alle gesetzlich Kran- kenversicherten alle zwei Jahre einen Anspruch auf einen kostenlosen Gesundheits-Check. Der Check-up 35 dient der Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkran- kungen und Diabetes mellitus beziehungsweise deren Risikofaktoren.

Nach einem ausführlichen Ge- spräch, werden die Untersuchungen durchge- führt (Abhören von Herz und Lunge, Abtasten des Bauchraumes, Beurteilung des Bewegungs- apparates, der Haut und der Sinnesorgane, Blut- untersuchungen wie Gesamtcholesterin und Glukose, Urinuntersuchungen auf Eiweiß, Glu- kose, Nitrit, rote und weiße Blutkörperchen). Im Anschluss erfolgt eine abschließende Beratung des Arztes. Alles in allem eine rundum intensive Untersuchung in jungen Jahren.

Für Dr. Torsten Diederich aus Wen- torf müsste der Check-up noch umfangreicher durchgeführt werden. „So wie es jetzt ge- macht wird, ist es verdammt wenig“, sagt der Allgemein- und Palliativmediziner und erklärt warum. „Der Patient erwartet einen ganz- heitlichen Status. Dafür aber fehlen wichtige Untersuchungen. „Um einen besseresn Ge- samtüberblick zu erhalten, müssten aus meiner Sicht zusätzliche Untersuchungen durchge- führt werden.“ Die Nierenleistung, die Leber- funktion, das Blutbild (Blutarmut, Entzündun- gen), Werte wie HDS und HDL zum Beispiel werden bei dem herkömmlichen Check-up 35 nicht getestet.

Dr. med. Torsten Diederich, Arzt für Allgemein- und Palliativmedizin, Wentorf, www.hausarztpraxiswentorf.de

Wenn ein Patient zum Arzt kommt, kann die Un- tersuchung doch gar nicht technisch genug sein, oder? Die nehmen das manchmal gar nicht ernst, wenn ich Sie bei Eintritt in mein Sprechzimmer erst einmal eingehend muste- re und sie wenig später körperlich untersuche. Die denken, alles geht nur mit technischem Knowhow und vielen Apparaten. Ich versuche, Basismedizin zu machen.

Also hilft Ihnen bei der Einschätzung eines Pati- enten Ihre Erfahrung? Selbstverständlich! Und ist es denn so verwunderlich? Ich bin seit 32 Jahren Arzt. Mir helfen meine jahrzehntelange Erfahrungen und unzähligen Weiterbildungskurse, vieles zu sehen und zu hören, was der Patient nicht einmal ahnt.

Was sollte ein Allgemeinmediziner aus Ihrer Sicht unbedingt können? Das Wichtigste für die Behandlung von Patienten ist für mich: Der Arzt muss spüren können.

Fragen an den Experten

3

Trotz modernster Medizin- technik unverzichtbar: Mit dem Stethoskop hört der Arzt die Geräusche von Herz, Lunge und inneren Organen ab

CHECK-UP-35

Es dürfte

gern etwas mehr sein

Vorsorge 19

BAUCHANEURYSMA

Sichere Diagnose durch Ultraschall

18 Vorsorge

(10)

Leistungsspektrum der Urologie

Behandelt werden Patienten mit unterschiedlichen urologi- schen und andrologischen Krankheitsbildern (Fortpflanzungs- funktionen des Mannes und deren Störungen)

✔ Medikamentöse Tumortherapie

✔ Fachgebundene genetische Beratung

✔ Fachgebundene Röntgendiagnostik

✔ Fachgebundene Lasertherapie in der Urologie und spezielle urologische Chirurgie

✔ Eigenes mikrobiologisches Labor und Labor für Tumorma- ker- und Hormonbestimmung

Neue Praxisräume im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg

Moderner und innovativer

Seit einem halben Jahr als Oberarzt im DRK-Kranken- haus: Der Urologe Dr.

Mahmoud Salman.

Kontakt:

Tel. 04541 / 884360 www.drk-krankenhaus.de

20 Urologie

E

s wird noch gebohrt und geschraubt.

Wände werden versetzt und zusätz- liche sanitäre Einheiten installiert.

Auf 170 Quadratmetern, in 10 Zim- mern und mehreren Fluren, arbeiten die Handwerker Hand in Hand. Die Urologen Lutz Kiehl und Dr. Salman werden von ihrer Praxis im Backsteinhaus im Röpersberg 6 ei- nen Steinwurf weiter ins DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg einziehen. Dort, wo früher eine moderne Aufnahmestation war, wird ab

dem 28. August eine noch viele modernere und innovativere urologische Praxis eröffnet.

Der Ärztliche Direktor des DRK-Kran- kenhauses, der nach vielfachen baulichen Erweiterungen (Herzkatheter-Labor, Inten- sivstation, Aufnahmestation, Physiotherapie) als Geschäftsführer das medizinische Versor- gungsangebot weiterhin ausweiten wird, ist rundum zufrieden: „Damit können wir den Bürgern ein noch besseres Versorgungsange- bot bieten.“ Das liegt auch an der Verstärkung durch Dr. Mahmoud Salman. „Mit seiner um- fassenden Kompetenz werden wir die Urologie in unserem Krankenhaus auf ein noch breiteres Fundament stellen“, so Dr. Schmid.

Die Praxisausstattung der Urologen Lutz Kiehl und Dr. Salman ist in der Region tatsächlich einzigartig. Neben zwei moder- nen Sonographiegeräten (mit Endorektal- und Farb-Dopplersonde) kommt auch ein spezi- elles NBI-Cystoskop zum Einsatz, welches durch IT-gestützte Verstärkung optischer Sig- nale neue Maßstäbe in der Diagnose von Bla- sentumoren setzt. Das leistungsstarke optische Verfahren dient zur besseren Darstellung von Gefäßen und anderen Strukturen der Blasen- schleimhaut. Das Gute: Die Untersuchung wird von der Kasse bezahlt, und ist für die Pa- tienten kostenlos.

Auch die Vernetzung der Versorgungs- strukturen ist optimal. Kleinere urologische Eingriffe werden in einem eigenen kleinen OP- Raum in der Praxis durchgeführt, größere Ope- rationen erfolgen in den OP-Sälen des Kran- kenhauses, bei Bedarf in Kooperation mit der Chirurgie. Mit der Radiologischen Praxis Dr.

Marienhoff / Dr. Barbey im Nachbargebäude gibt es ebenfalls eine interdisziplinäre Zusam- menarbeit, wodurch Patienten nicht nur kurze Wege haben sondern auch Therapiekonzepte schneller besprochen werden können. Somit kann ein erweitertes urologisches Versorgungs- spektrum für die Patienten in der Region um- fassend direkt in Ratzeburg angeboten werden.

(11)

Fit in jedem Alter

22 Sport

Nichts hält

besser gesund als Bewegung.

Das Gute: Schon kleine Schritte zeigen große Wirkung.

Und es ist egal, wie alt man ist

E

s gibt Zahlen, die lassen

aufhorchen: 5,3 Millionen Menschen sterben weltweit jährlich an den Folgen von Bewegungsmangel. Sport kann hingegen das Risiko, an Demenz zu erkranken, um 22 Prozent senken. Also, raus aus dem Sofa! Ab ins Freie! Oder wohin sie auch mögen. Was immer Sie Gutes für ihren Körper tun, er wird es ihnen danken.

„Bei dem Wort Sport denken die meis- ten Menschen an Trainingsanzug und Wett- kampf“, sagt Dr. Ellen Freiberger vom Institut für Biomedizin des Alters an der Universität Erlangen-Nürnberg. Viel lieber spricht sie da- von, in Schwung zu kommen und körperlich aktiv zu sein. „Bewegung ist das beste Rezept für ein gesundes Alter.“ Das kann Manja Peter, 41, Studioleiterin im seit Mai eröffneten ELB- fitness in Geesthacht nur bestätigen. Wer sich hier auf 1.750 qm2 in der 3. Und 4. Etage des Kaufhaus Nessler bewegt, schwitzt nicht, um Muskelmassen aufzubauen. Hier geht es vor allem um Gesundheit, um Prävention und um Schmerzfreiheit im Alltag.

Am Nebentisch scheint man unser Ge- spräch mitbekommen zu haben. „Ich bin viel beweglicher geworden seit ich hier im Studio bin“, sagt eine ältere Dame und ergänzt, „auch im Kopf bin ich jetzt viel klarer.“ Wie alt sie den sei, will ich wissen und erhalte eine Ant- wort, die mich staunen lässt: „Ich bin 86 Jahre alt“, werde ich nicht ohne Stolz angelacht, „und komme zwei bis dreimal in der Woche vorbei.“

Ihre Nachbarin, wohl ebenfalls über 80 (aber ich mag nicht nachfragen) hebt die Arme und dreht ihren Kopf. „Beim Autofahren kann ich jetzt viel besser nach hinten schauen. Das ging früher gar nicht.“

Es geht aber nicht nur um das besse- re Leben im Alter. 1,5 Millionen Sportunfälle ereignen sich in Deutschland jedes Jahr. So

Die Fitness-Branche boomt mehr denn je.

In den mittlerweile rund 8700 Studios in Deutschland waren 2016 über 10 Millio- nen Mitglieder aktiv.

Im Jahre 2003 waren es noch knapp 4,4 Millionen Fitness-Jün- ger. Insgesamt setzt die Fitness-Branche in Deutschland rund 5 Milliarden Euro um.

Weltweit werden in über 180000 Studios über 80 Milliarden Dol- lar umgesetzt. In Eu- ropa liegt Deutschland hinter Großbritannien auf Platz zwei.

Quelle: statista.com

Fitness auf der

Überholspur

Kleine Gewichte, große Freude: Es müssen nicht im- mer die schweiß- treibenden Ge- wichte gestemmt werden, um wieder in Form zu kommen

Text: DIRK ANDRESEN; Fotos (2): SARAH KLAR

Zwei Fitness-Trainerin- nen beim Foto-Shooting:

Manja Peter (Foto oben) und Rosa Lewandowski (rechts daneben) zeigen beste Haltung an den Geräten. Sonst achten sie ganz genau darauf, dass die Mitglieder immer die richtige Haltung zeigen

unterschiedlich die Unfälle sein mögen, bei ihrer Behandlung zeichnet sich ein einheitli- cher Trend ab. „Wir setzen auf immer kleinere und schonendere Eingriffe“, sagt Unfallchirurg Professor Dr. Michael Nerlich vom Univer- sitätsklinikum Regensburg. „Früher hat man operiert und die Sportler sich selbst überlassen.

Heute weiß man, dass ganz frühes Mobilisie- ren der verletzten Partien die Heilung günstig beeinflusst. Man will die Regeneration nicht mehr dem Zufall überlassen“, erklärt der Bio- mechaniker Prof. Dr. Georg N. Duda von der Charité in Berlin.

Ob Sportler oder Otto Normalbürger:

Immer mehr Menschen versuchen sich nach einem Unfall oder einer Verletzung schonend wieder fit zu machen. Oft auch durch Anlei-

tung. Wie bei Rosa Lewandowski, 22, die im ELBbfitness seit Juni 2016 ihr duales Studium macht. Ihr Vater ist beim Deutschen Fußball- bund als Trainer im Nachwuchsbereich tätig.

Ob sie deshalb auch Trainerin werden will?

„Ich bin halt mit Sport aufgewachsen“, erzählt sie, die selbst topfit ist. Als sie von einem Mitglied erzählt, der sich nach einem Unfall zum Probetraining anmeldete, kommt sie ins Schwärmen. „Der nahm 25 Kilo innerhalb von nur vier Monaten ab. Der war immer gut ge- launt und extrem motiviert, weil er alles selbst erreicht hat.“

Jung oder alt – es spielt keine Rolle, wann man mit regelmäßiger Bewegung be- ginnt. Sicher ist, es hört dann so manches Zip- perlein von ganz allein auf.

(12)

160-51 =109

24 Fitness

Martin Loss ist mit

1,92 ein Baum von Mann.

Irgendwann ging er auch in die Breite, wog

160 Kilo – bis er den Sport entdeckte und

unglaubliche 51 Kilo abnahm

W

enn er seine ganz

persönliche Erfolgs- geschichte erzählt, wirkt er fast ein biss- chen schüchtern. So, als wäre das, was er tausendfach probiert hat, niemals einge- treten. Bis dann doch noch der Knoten platzte.

Martin Loss, 35 Jahre alt, nahm durch totale Ernährungsumstellung, eiserne Disziplin und hartes Training im Fitness-Studio BODYMED in Alt-Mölln innerhalb von eineinhalb Jahren 51 Kilo ab. Vielleicht hat man in Frauenzeit- schriften schon gelesen, wie Übergewichtige 20, 25, gar 35 Kilo abgenommen haben. Aber 51 Kilo mühsam runter zu schwitzen, das ist

fast unglaublich. Und kann andererseits Mut machen für diejenigen, die vernarrt sind in den Gedanken, sie schaffen es nie.

„Ich habe so viel ausprobiert, blieb aber nie so richtig dabei“, erzählt Martin Loss, der als 160-Kilo-Mann manchmal an seine Ju- gend gedacht haben mag, als er als Rettungs- schwimmer bei der DRK-Rettungswacht Men- schen in Notfällen half. Über die Jahre wurde er selbst zum Notfall. Durch seinen Beruf als Techniker im Außendienst, ständig unterwegs und oft von Hektik getrieben, fand das Früh- stück gar nicht erst statt. Meist fiel auch das Mittagessen aus. Eben schnell rechts ran, ab in den Imbiss. Nach und nach mochte er sich auch abends nicht mehr bewegen, lieber auf dem Sofa oder vor dem Computer sitzen, dazu Kar- toffelchips und Schokolade, Limo und Cola.

Treppensteigen? Kaum daran zu denken. Nur ein paar Stufen, dann rang er nach Luft. So rui- niert man seine Gesundheit. So drehte der Zei- ger der Waage Richtung Unendlichkeit, Folge- schäden programmiert. Selbst ein frühzeitiger Herzstillstand nicht ausgeschlossen.

Martin holt tief Luft. „Aber was ich auch angefangen habe, nach kurzer Zeit war ich wieder in meinem alten Trott.“ Und jedes mal kamen neue Pfunde hinzu. Der Mut, es doch noch einmal zu versuchen, hingegen schwand von Mal zu Mal.

Manchmal passieren aber auch in aus- sichtlosen Situationen Dinge, die Berge verset- zen. Ende Januar 2016 wurde Martin von seiner Mutter zu einem Vortrag nach Bad Schwartau geschleift. Tatjana Gieseler, die eine Praxis für Ernährungsberatung hat und selbst einmal 30 Kilo abnahm, redete nicht um den heißen Brei.

„Die war so frech“, sagt Martin, dessen Worte jetzt schneller fließen. „Die hat mich irgendwie genervt, geärgert und in meiner Ehre gepackt.

Was wollte die mir denn erzählen.“ Ihre Wor- te aber trafen ins Mark. Und stachelten seinen Ehrgeiz an. Jetzt wollte er es endlich wissen.

Von heute auf morgen stellte er seine Ernährung um. Ging regelmäßig zu den Kur- sen nach Bad Schwartau. Und hatte plötzlich Erfolg. Nach einer Woche wog er drei Kilo we- niger. „Das war unglaublich“, strahlt Martin, wenn er sich an diesen Moment zurückerin- nert. Der Hebel war umgelegt.

Und es ging weiter. Anfang März 2016 schau- te er an einem Sonntag im BODYMED vorbei.

Dort, wo er früher schon einmal Mitglied war, aber, was Wunder, nicht lange durchgehalten hatte. Jetzt traf er Cheftrainer Torsten Winkels.

Nur zwei Stunden später streifte er sich den Trainingsanzug über und schwitzte.

Dreimal pro Woche war Martin von da an unter Dampf: Fitness-Center statt Pommes- bude, Obst und Gemüse statt Bratwurst. Und 30 Tage später – unglaublich! - waren die ers- ten 20 Kilo runter. Totaler Wahnsinn!

Wenn man ihn heute erzählen hört, wie er das Training langsam steigerte, durchaus an seine Grenzen ging, ohne die Kontrolle zu ver- lieren, der kann nachempfinden, was er Ende Mai 2017 empfunden haben muss: Die Waage zeigte erstmals unter 110 Kilo. „Das Gefühl war unglaublich“, gesteht Martin und könnte noch immer vor Freude jubeln, „das hätte ich nie für möglich gehalten.“ Was klingt wie ein Märchen war Wirklichkeit. Seine Wirklichkeit!

„Heute passiert es mir manchmal, dass mich Menschen nicht wiedererkennen“, sagt Mar-

tin, der in seinem Auftreten auch wesentlich ruhiger und gefestigter wirkt als früher. Sein Kraftakt hat ihm auch neues Selbstbewusstsein gegeben. Und innere Ruhe.

Ob er in Zukunft weiter abtrainieren möchte? „Kein Druck,“ sagt Martin. „Ich ver- spüre keinen Zwang. Es wird schon kommen.

Wann, ist nicht entscheidend. Auch nicht, wie- viel Kilo noch.“ Man möchte ihm dabei zuru- fen: „Bleib‘ Dir einfach treu!“

Auf die richtige Haltung ach- ten: Cheftrainer Torsten Winkels korrigiert die Ausführung am Gerät

Die Zahl der Übergewichtigen nimmt in Deutschland weiter zu. 59 Prozent der Männer und 37 Prozent der Frauen sind übergewich- tig. Besonders betroffen sind Berufstätige (Männer 74, 2 Prozent, Frauen 56,3 Prozent). Dabei geht der Trend dahin, dass Dicke immer dicker werden. Besonders zugenommen hat die Gewichts- zunahme bei den über 65-jährigen (von 1999 bis 2013 bei den Männern um 300 Prozent, bei den Frauen um 175 Prozent).

Positiv: Bei der Einschulung ist die Zahl der Kinder mit Überge- wicht leicht zurückgegangen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.

So dick war Deutschland noch nie

Auf Knopfdruck geht es los:

Zum Warm- machen erst einmal ein paar Kilometer auf dem Laufband Viele überflüs-

sige Pfunde: So war es im Ok- tober 2015 bei einem Ausflug im Elektroboot

Text und Fotos Dirk Andresen

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Gesund.

Schlank.

Schön.

Schwimmen stärkt den Körper und fördert das Wohlbefinden

S

o einfach wie es klingt ist es auch.

Wer regelmäßig zum Schwimmen geht, tut viel für die Gesundheit:

Trainiert sämtliche Muskeln inklu- sive dem Herzmuskel, stärkt das Immunsystem, erhöht den Kalorienverbrauch und senkt den Blutdruck.

Am meisten verbreitet ist das klassi- sche Brustschwimmen – ein optimales Trai- ning für Brust-, Arm- und Schultermuskeln. Sie sollten möglichst waagerecht im Wasser liegen und den Kopf nur zum Atmen aus dem Wasser heben. Es ist zwar anstrengend, sich gegen den

Widerstand des Wassers zu bewegen, genau das aber macht das Training besonders effektiv.

Je nach Geschwindigkeit verbrennt man beim Schwimmen 500 bis 650 Kalorien pro Stunde.

Gleichzeitig schont das Schwimmen die Gelenke. Im Wasser ist der Mensch näm- lich nur noch ein Siebtel so schwer wie an Land. Das Nass trägt den ganzen Körper und lässt uns schweben, sodass wir uns leicht wie eine Feder fühlen. Gerade für Übergewichtige ist Schwimmen daher eine gute Wahl, denn die vielen Kilos lasten während der Bewegung nicht auf den Gelenken. Aber auch für Men- schen, die unter Arthrose oder Rückenschmer- zen leiden und wegen des Belastungsschmer- zes keinen Sport mehr treiben können oder wollen, ist Schwimmen optimal.

Es gibt kaum eine Sportart, bei der so viele Muskelgruppen beansprucht werden wie beim Schwimmen. Die Folge: Der Sport kräftigt den Körper gleichmäßig. Durch die Bewegungen der Arme werden darüber hin- aus besonders Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich sanft gelöst. Der Wasserdruck hat auch eine leichte Massagewirkung – das entspannt den Körper und hilft.

26 Fitness

Die Badesaison ist in vollem Gange und wieder sind zahlreiche Men- schen im Wasser in Not geraten. Die Zahlen sind alarmierend: Etwa 60 Prozent der Zehnjährigen und mehr als die Hälfte der Erwachse- nen sind schlechte Schwimmer oder Nichtschwimmer. Als sicherer Schwimmer gilt, wer ein Jugendschwimmabzeichen in Bronze, auch bekannt als Freischwimmer, erworben hat.

Viele Städte und Gemeinden haben in den vergangenen Jahren öffentliche Bäder aufgrund fehlender finanzieller Mittel geschlossen.

Mittlerweile haben rund 25 Prozent der Grundschulen keinen Zugang zu einem Bad. Armes Deutschland!

Deutschland verlernt das Schwimmen

(14)

Rund um Fürsorge

28 Gesundheits-Berufe

Es sind vielfältige Aufgaben, die eine Hebamme erfüllt:

Sie begleitet die werdenden Müt- ter von Beginn der Schwangerschaft bis zum ersten Lebens- jahr des Kindes

N

ein, die Tierärztin habe ich als Kind gleich ausgelassen“, lacht Sabrina Meyn über das ganze Gesicht, „für mich stand schon immer fest, dass ich Hebamme werden würde. Wo- durch sich das so früh bei mir festgesetzt hat, kann ich aber beim besten Willen nicht sagen.“

Weil die Hollenbekerin nach der Mittle- ren Reife erst 16 Jahre alt war, durfte sie ihre Ausbildung nicht gleich beginnen, machte da- her ein Freiwilliges Soziales Jahr im Möllner Krankenhaus. Mit knapp 18 dann begann sie ihre dreijährige Ausbildung in einer Hebam- menschule. Allerdings in Ahlen, in Nordrhein- westfalen. „Damals war es nicht leicht, über- haupt einen Ausbildungsplatz zu bekommen“, erzählt die heute 33-Jährige, die 2005 stolz sein

konnte auf ihr internationales Examen. Was aber danach? In ein Krankenhaus gehen mit Geburtshilflicher Abteilung? In Geesthacht, Reinbek und Mölln waren keine Planstellen frei!

Eine Kollegin riet ihr, sich selbstständig zu machen. Erst arbeitete sie zusammen mit ei- ner Kollegin in Trittau. Seit 2007 im eigenen Haus in Woltersdorf, das sie zusammen mit ih- rem Ehemann und der jetzt einjährigen Tochter Liesbeth bewohnt. Und wo sie in ihrer Heb- ammenpraxis „La Vie“ die werdenden Mütter nicht erst nach der Geburt, sondern ab dem 1.

Tag ihrer Schwangerschaft betreuen würde.

„Viele werdende Mütter sind gedanklich viel zu spät bei einer Hebamme. Dabei können wir ihnen in ihrer Schwangerschaft in vielen Din-

HEBAMME

gen beratend zur Seite stehen. Zum Beispiel bei Übelkeit oder Müdigkeit.“ Und Vertrauen müs- sen die werdenden Mütter haben. „Wir beglei- ten sie ja in einem ganz neuen und wichtigen Lebensabschnitt.“

Hat sie noch einen Tipp an Frauen, die schwanger werden? „Unbedingt“, sagt Sabrina Meyn, die mit ihrer eigenen Praxis schon ihr 10-jähriges Jubiläum feiern konnte. Dabei aller- dings wird sie mit einem Male ernst. „Möglichst ganz schnell mit einer Hebamme in Verbindung setzen. Denn wir haben in Deutschland eine echte Unterversorgung. Möglicherweise sucht man eine Hebamme und findet keine.“ Sie selbst ist übrigens bis Januar 2018 ausgebucht.

Freiberufliche Hebammen im Kreis Herzogtum Lauenburg

„Es gibt keinen schöneren Beruf.“

Hebamme Sabrina Meyn wiegt ein Neugeborenes.

Kontakt: Hebammenpraxis La Vie, Sabrina Meyn, Moorweg 1,

21516 Woltersdorf, Tel. 04542 / 827585 info@hebammenpraxis-lavie.de www.hebammenpraxis-lavie.de

Ahrend-Hepp, Doreen 23909 Ratzeburg

Tel. 04541 / 604500 Ammardjia, Annette 23879 Mölln

Tel. 04542 / 86118 Bach, Heinke 21502 Geesthacht Tel. 04152 / 74330 Becker, Angelika 23879 Mölln

Tel. 04542 / 89335 Burmeister, Inga 21493 Schretstaken Tel. 04156 / 820087 Foede, Doris 23909 Ratzeburg Tel. 04541 / 802857

Glabisch, Marion 23911 Ziethen

Tel. 04541 / 803375 Heide, Ines 21493 Schwarzenbek Tel. 04151 / 4041

Krannenberg, Anne-K.

23881 Koberg Tel. 04543 / 808945 Meyn, Sabrina 21516 Woltersdorf Tel. 04542 / 827585 Noack, Stephanie 23898 Wentof

Tel. 04536 / 898933 Peters, Antje 23896 Nusse Tel. 04543 / 808676 Rakebrandt, Imme 23879 Mölln

Tel. 04542 / 8229346

Reitenbach, Martina 23896 Nusse

Tel. 04543 / 7600 Renken, Ilse 21493 Schwarzenbek Tel. 04151 / 3885 Rohling, Martina 21465 Wentorf Tel. 040 / 71140527 Rossa, Gundula 23909 Söhren Tel. 04541 / 83328 Rothermund, Ute 23898 Duvensee Tel. 04543 / 888028 0173 / 9077433

Rychlik, Simone 23919 Berkenthin Tel. 04544 / 890509 Sieber, Monika 23879 Mölln Tel. 04542 / 836502 Siegert, Kerstin 23909 Ratzeburg Tel. 04541 / 2317 Strube, Julia 23879 Mölln Tel. 04542 / 855847 0173 / 7543259

Struve, Hanne-Wiebke 21483 Krukow

Tel. 04153 / 55369 Thies, Marion 23909 Bäk

Tel. 04541 / 802749 Wöhl, Christiane 21502 Hamwarde Tel. 04152 / 77082

Gesundheits-Berufe 29

(15)

Ein Zeichen setzen

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hilft in Notla- gen, steht Bedürftigen bei und wacht über das humanitäre Völkerrecht. Dafür hat das DRK ein großes Helferteam im Einsatz: im Ausland, in Deutschland und in über 336 Ortsvereinen in ganz Schleswig-Holstein.

Viele tausend Menschen engagieren sich ehren- amtlich im DRK: Sie be- treuen ältere, bedürftige, kranke und behinderte

Menschen. Sie engagieren sich in der Hausaufgabenhilfe oder bei der Integration von Flüchtlingen. In der Wasserwacht geben sie Schwimmkurse und bewachen die Badeküsten.

Die Mitglieder der Bereitschaften sind bei Unfällen, Über- schwemmungen oder Evakuierungen zuverlässig und schnell vor Ort und übernehmen den Sanitätsdienst bei Großver- anstaltungen wie in Wacken oder auf der Kieler Woche. Im Jugendrotkreuz erfahren Kinder und Jugendliche eine starke Gemeinschaft und lernen die Grundzüge der Ersten Hilfe.

Das Deutsche Rote Kreuz setzt Tag für Tag ein Zeichen für das Wohlergehen der Gesellschaft. Und das alles spenden- finanziert.

Setze auch du ein Zeichen! Werde auch du ehrenamtlicher Helfer.

Informationen zum DRK in Schleswig-Holstein unter DRK-SH.DE Landesverband

Schleswig-Holstein e. V.

#DRKinSH

SETZE EIN ZEICHEN UND WERDE EHRENAMTLICHER HELFER.

 drk-sh.de

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EXTRA 8 Seiten

Die süße Verführung

Zucker

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EXTRA 8 Seiten

Z

uerst die gute Nachricht: Zu- cker macht glücklich! Wer hat das nicht schon selbst erlebt, wie sich nach dem Genuss von Schokolade Wohlbefinden einstellt. Zucker gibt Kraft und fördert die Konzentrati- on, weil er nach dem Verzehr sofort ins Blut übergeht. Im Gehirn fördert er die Bildung des „Glückshormons“ Serotonin, das den Menschen oft in einen Zustand heiterer Gelassenheit versetzt.

Nun die schlechte Nachricht! Was wir schon ahnten – auch beim Zucker gilt:

Zuviel ist auch hier schädlich für den Körper.

Zwei Tafeln Schokolade machen nicht auto- matisch doppelt so glücklich. Die Dosis macht das Gift. Doch was heißt zuviel? Hier hilft die Wissenschaft weiter: Als optimale Dosis gelten 2,5 Esslöffel Zucker oder 60 g Naschwerk am Tag (Schokolade, Gummibärchen etc.). Mit rund 40 Kilo pro Jahr isst jeder

Deutsche jedoch etwa das Dop- pelte der empfohlenen Menge. „Es braut sich etwas zusammen, wenn der Zuckerkonsum so hoch bleibt oder sogar noch zunimmt“, warnt der Ernährungsmediziner Prof. Dr.

Hans Hauner von der Technischen Universität München.

Eigentlich braucht der mensch- liche Körper gar keinen Zucker. Er braucht die darin enthaltenen Kohlenhydrate als „Nahrung“ für die Nervenzellen. Diese kön-

nen nur Zucker verbrennen. Den bekommen sie jedoch auch durch die Aufnahme von z.B.

Kartoffeln, Brot und vielen anderen Lebens- mitteln. Der Vorteil: Sie enthalten neben dem Zucker zahlreiche andere Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe, die der Organismus benötigt und die Zucker nicht bieten kann. Außerdem sättigen sie sehr viel besser.

Was richtet der Zucker an? Seit vielen Jahrzehnten galt in der Ernährungs-For- schung Fett als eine Hauptursache für Herz-Kreislauferkrankungen. Übergewicht, Bluthochdruck und gefährllich erhöhte Cho- lesterinwerte wurden einer zu fettreichen Er- nährung angelastet. Inzwischen haben wissen- schaftliche Forschungen eindeutig den Zucker als weiteren Bösewicht ausgemacht. Und: Viele Menschen befinden sich auf auf der sogenannte

„Zucker-Fett-Wippe“. Wer seinen Zuckerkon- sum reduziert, der holt sich das Geschmackser- lebnis durch fetthaltige Nahrung. Umgekehrt:

Wer auf Fett ver- zichtet, der holt sich den Genuss über Süßspeisen oder süße Ge- tränke.

Die unge- bremste Zufuhr von Zucker stellt den Organismus vor große Probleme. Der strömt nämlich unreguliert in die Leber und wird dort in Fett umgewandelt.

Die Blutfettwerte steigen genauso wie der Harnsäurespiegel. Die Gewichtszunahme er- höht das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkran- kung. Mehr noch: Drei Wissenschaftler vom Saint Luke‘s Heart Institute in Kansas City kommen in einer zusammenfassende Studie zu dem Ergebnis, dass die Konzentration auf Fett und dessen Vermeidung übersehen hat, dass der Zucker sogar das größere Risiko darstellt.

Und Ina Bergheim vom Departement für Ernährungswissenschaften an der Universität Wien ergänzt: „Das komplette Ernährungsmus- ter ist wichtig: Was esse ich insgesamt. Und al- les, was ich zuviel esse, kann dick machen.“

Die zweifache Mutter empfiehlt: „Ich greife bei den Süßigkeiten zu den kleinsten Verpa- ckungsgrößen. Ökologisch vielleicht nicht

Nicht nur Fett – vor allem Zucker

stellt ein viel höheres Risiko dar

Bei Süßem nicht noch nachsüßen:

Wer nicht aufpasst, konsumiert schnell das Doppelte von dem, was Ärzte empfehlen

ganz lupenrein, aber auf jeden Fall steckt in der kleinen Menge auch weniger Zucker drin.“

Falsche Ernährung ist teuer. Ein Experten-Team um Toni Meier von der Mar- tin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg hat ausgerechnet, dass durch unvernünftige Ernäh- rung im Jahr 2008 Gesundheitskosten in Höhe von 16,8 Milliarden Euro entstanden sind. Mit 8,6 Milliarden hatte Zucker den größten An- teil daran. Dazu gehören Karies, Übergewicht, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall und Typ-2-Diabetes. Für einen wesentlichen Ri- sikofaktor halten Ernährungswissenschaftler die sogenannten Softdrinks. Professor Martin Schulze vom Deutschen Institut für Ernäh- rungsforschung: „Sie erhöhen die Gesamtzu- ckerzufuhr und führen nicht dazu, dass man weniger feste Lebensmittel verzehrt.“

Der Verbraucher hat‘s schwer. Im- mer mehr Lebensmittel sind verpackt – allen voran natürlich Fertigprodukte. Zwar gibt es seit 2016 eine Verordnung, die die Hersteller dazu verpflichtet den Gesamtzuckergehalt pro 100 Gramm oder Milliliter auf der Verpackung auszuweisen. Was künstlich zugesetzt ist, er- kennt der Verbraucher aber nicht. Das jedoch ist der gefährliche Zuckeranteil.

Die Politik versucht zu regulieren. So forder- te die Weltgesundheits-Organisation (WHO) 2016, weltweit eine Steuer auf gezuckerte Ge- tränke zu erheben. Frankreich hat‘s gemacht.

Deutschland nicht.

Was tun? Zucker ist nahezu überall. Wer zuckerfrei leben will, sollte es sich zunächst zur Aufga- be machen, Inhaltsangaben genau zu lesen. In einer Dose mit Erb- sen ist Zucker, in einer Dose mit Bohnen nicht. Man muss es halt mühsam herausfinden.

Selbstversuche wie „ein Monat ohne Zu- cker“ haben bei den Probanden erstaunliche Ergebnisse gezeigt. In den ersten beiden Wo- chen stellte sich zunächst eine unerklärliche Müdigkeit ein. Das änderte sich schon ab der dritten Woche. Sie fühlten sich konzentrierter und wacher als vor dem Selbstversuch. Die Fri-

sche hielt über den ganzen Tag, kein „Zucker- loch“ mehr am Nachmittag. Veränderungen stellten die Probanden auch bei der Gesichts- haut fest. Die Haut war weniger fettig. Auch Unreinheiten gingen zurück. Und: durch den bewussten Umgang mit Lebensmitteln haben viele ihre Lust am Kochen wiederentdeckt.

Allerdings: Wer langfristig auf Zucker ver- zichten möchte, sollte den Zuckerkonsum aber lieber schrittweise reduzieren.

Also ganz auf Zucker verzichten?

Für viele ist das natürlich keine Alternative.

Die Lebensmittelindustrie hat für solche Fäl- le Zuckerersatzstoffe zur Verfügung gestellt.

Auch naürliche Alternativen gibt es. Die sind natürlich ein gern eingesetztes Hilfsmittel für

„Süßschnuten“ gerade unter Diabetikern.

Synthetische Süßstoffe wie Cyclamat, Aspar- tam oder Saccharin enthalten nahezu keine Kalo- rien. Durch sie steigt der Blutzuckerspiegel nicht

an. Nebenwirkun- gen wie erhöhtes Krebsrisiko oder verstärkter Appe- tit konnten durch Studien nicht n a c h g e w i e s e n werden. Seit 2011 ist der pflanzliche Süßstoff Stevia in Deutschland zugelassen. Er wird aus den Blättern einer süd- amerikanischen Pflanze gewonnen. Stevia hat keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel und ist nicht schädlich für die Zähne.

Das Bundesamt für Risikobewertung hält die- se Süßstoffe für gesundheitlich unbedenklich.

Edgar Scott

Zucker ist oft versteckt. Wer ihn

finden will, muss intensiv suchen

Welche Zuckerarten gibt es?

FRUCTOSE – ist eine in Früchten natürlich vorkom- mende Zuckerart. Auch im Haushaltszucker ist Fructose enthalten.

GLUCOSE – umgangssprachlich auch Traubenzucker (Dextrose). Der aus Weintrauben gewonnene Zucker kommt auch in anderen Zuckerarten wie Lactose und Saccharose vor.

LACTOSE – ist in der Milch von Säugetieren enthalten und damit auch in Milchprodukten wie Joghurt, Sahne oder Sauerrahm.

SACCHAROSE – ist der als umgangssprachlich bekann- te Haushalts- oder Kristallzucker. Er wird aus Zuckerrohr und der Zuckerrübe gewonnen. Auch der im Honig vor- kommende Zucker ist Saccharose.

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EXTRA 8 Seiten

Das Leben ist ein

Zuckerschlecken

Früh übt sich...!

Natürlich ist Zucker im Nuss-Nougat-Aufstrich, oder in der Cola, oder in den Gummibärchen – auch wenn wir oft nicht ahnen, wie viel.

Man kann ihn meiden.

Gefährlich wird der

Zucker dort, wo wir ihn nicht vermuten.

Fast überall.

Eine Überraschung?

Das war klar: Wer einen Liter Cola trinkt nimmt 40 Stück Würfelzucker zu sich

Das überrascht: In 0,75 Liter Tomatenketchup befinden sich bis zu 61 Stück Würfelzucker

Fast als Dessert geeignet: In 400 gr Fertig-Kartoffelsalat befinden sich 9 Stück Würfelzucker. Die Pizza bringt es immer-

hin noch auf 6 Stück Da muss man

nicht nachsü- ßen: In 220 gr löslicher Cap- puccino-Kaf- feemischung sind 35 Stück Würfelzucker

Da gehört er hin, aber soviel? In einer Rosinenschnecke (170 gr) befinden sich 19 Stück Würfelzucker

Spitzenreiterin: In 400 gr Nuss-Nougat-Creme ver- sammeln sich 78 Stück Würfelzucker

Ganz natürlich? In normalem Jo- ghurt befinden sich bereits bis zu 3,5 Stück Würfelzucker pro 100 gr.

Wenn nicht hier, wo sonst: 200 gr Gummibärchen warten mit 33 Stück Würfel-

zucker auf

Referenzen

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