Eckhard Keßler
Petrarca und die Geschichte
Geschichtsschreibung, Rhetorik, Philosophie im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit
Wilhelm Fink Verlag
© 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network.
V O R W O R T
. . .
13A
.
DIE THEORIE DER GESCHICHTSSCHREIBUNG BEI PETRARCAI
.
PRAEFATIO A ZU DE VIRIS ILLUSTRIBUS: RHETORIK ALS METHODE1
.
Petrarcas Qualifikation zum Historiker. . .
192
.
Elocutio. . .
20 3.
Dispositio. . .
4
.
Inventio. . .
5
.
Commoditas. . .
6
.
Wie und Wozu. . .
I1
.
PRAEFATIO B ZU DE VIRIS ILLUSTRIBUS: GESCHICHTE ALS ZEITKRITIK1
.
Die Geschichte von De viris illastribus. . .
2
.
Der zeitkritishe Ansatz. . .
3
.
Der gestaltende Einfluß des zeitkritischen Ansatzes auf diehistoriographische Arbeit
. . .
I11
.
DIE HISTORIOGRAPHISCHEN ANFANGE: GLORIA UND ROMBEGEISTERUNG1
.
Die Textzeugnisse. . .
2
.
Die Ennius-Episode der Africa. . .
3
.
Zur Datierung der Ennius-Episode. . .
4
.
Der unreflektierte Wahrheitsanspruch der Gesdichtsschreibung in der Dichtungstheorie. . .
5
.
Reflexion der historiographischen Praxis in der ersten Fassung 6.
Der Wahrheitsanspruch der Geschichtsschreibung in derder Vita Scipionis
. . .
Vita Scipionis
. . .
22 24 28 30
33 35 37
40 42 43 45 46 48
6
7. Die Motivation: virtus, Rom und gloria
. . . . . . . .
8. Virtus und gloria: der Held und sein Herold
. . . . . .
9. Gloria und Rombegeisterung: die Suche nach dem Stoff
. .
10. Die Theorie der Geschichtsschreibung bei Petrarca: Ergebnisse und Fragen
. . . . . . . . . . . . . . . . .
B. DIE PHILOLOGISCHE UND HISTORIOGRAPHISCHE METHODE
I. PHILOLOGIE
1. Zwischen Mittelalter und Neuzeit
. . . . . . . . . .
2. Die Jahre ,ohne Geschichte"
. . . . . . . .
3. Petrarca und Avignon bis zum Jahre 1326
. . . .
4. Livius-Philologie 1328
. . . . . . . . . . . . .
5. Petrarcas Festhalten am Rahmen des hermeneutischen Modells des Mittelalters
. . . . . . . . . . . . . . . .
6. Petrarcas neue Konzentration auf den sensus historicus: ein Meilenstein auf dem Wege zur Philologie
. . . . . . .
7. Petrarcas mangelndes Methodenbewußtsein: die unphilo- logische Haltung des Humanisten
. . . . . . . . . .
8. Der Charakter der Philologie Petarcas: Kenntnis der Tradition als Mittel der eigenen Praxis
. . . . . . . . . . .
9. Petrarcas Philologie
. . . . . . .
11. DIE KONTINUITÄT DER METHODISCHEN TOPOLOGIE
1. Die Frage nach den historiographischen Vorgängern
. . . .
2. Historiographie in Petrarcas Umgebung: die beiden Colonna
.
3. Einfluß der Colonna auf Petrarca
. . . . . . . . . .
4. Die Kontinuität historiographischer Topologie von der Spät- antike bis zum Ausgang des 16. Jahrhunderts
. . . . . .
5. Die rhetorische Tradition als methodischer O r t der Historio- graphie vor, bei und nach Petrarca
. . . . . . . . .
C. DIE NEUE GESCHICHTSSCHREIBUNG
I. DIE KRISE DER HOCHMITTELALTERLICHEN CHRONIK UND DIE ENTSTEHUNG DER BÜRGERLICHEN STADTGESCHICHTE 1. Methodische Kontinuität und Innovation der Ziele
. . . .
2. Petrarcas geistesgeschichtlicher Hintergrund: die
Geschichtstheorie des Mittelalters
. . . . . . . . . .
51 52 53 56
59 60 62 66 68 70 71 73 76
78 80 81 83 85
87 88
3. Die Krise der hochmittelalterlichen Chronik: innere Ursachen 4. Die Krise der hochmittelalterlichen Chronik: äußere Gründe 5. Die Entstehung bürgerlicher Stadtgeschichtsschreibung und ihre 6. Die bürgerliche Stadtgeschichtsschreibung, die humanistische
88 90 92 Historiographie und Petrarca
. . .
95 Probleme am Beispiel von Florenz. . .
11. DER EINFLUSS SPÄTMITTELALTERLICH-GEISTLICHER HISTORIOGRAPHIE AUF PETRARCA
1.
2.
3.
4.
5.
6 .
Wandel im kirchlichen Bereich: die Bettelorden
. . .
97 Die neue Bewertung von Antike und Wissenschaft imDominikanerorden.
. . .
97 Die beiden Colonna: Vermittler zwischen dominikanischerWissenschaftlichkeit und Petrarca
. . .
99 Landolfo Colonnas Einfluß auf den Historiker Petrarca. .
100 Giovanni Colonna oder Sueton: De viris illustribus. . . .
101Dionigi da Borgo San Sepolcro oder Valerius Maximus: Rerum memorandum libri
. . .
101111. VIRI ILLUSTRES ALS GEGENSTAND EXEMPLARISCHER
GESCHICHTSSCHREIBUNG
i. Von der Literaturgeschichte zur praxisorientierten
1. Einheit und Verschiedenheit in der biographischen Tradition
.
2. Die mittelalterlichen Kataloge der viri illustres und die
Accessus ad auctores
. . .
3. Die neue Auffassung der viri illustres bei Vincenz von Beauvais 4. Die formale Obereinstimmung zwischen Vincenz, Giovanni
Colonna und Petrarca in der ,,moralischen" Zielsetzung
. .
ii. Die neue Funktion des Beispiels bei Petrarca und ihre Folgen für das Geschichtsverständnis
1. Der theoretische Gehalt der viri illustres in der dominikanischen Tradition
. . .
2. Das Exemplum als pädagogisches Mittel: konkrete Illustration einer allgemeinen Wahrheit
. . .
3. Petrarcas neuer Ansatz: die Frage nach der Anwendung
der Theorie
. . .
4. Die wechselseitige Bedingtheit von Theorie und Praxis aus der Einheit des Menschen
. . .
Geschichtsdeutung
102 104 105 106
107 108 109 109
8
5. Der dominikanische Zweifel am Nutzen der Petrarcaschen
Beispiele
. . .
6. Die neue Funktion des Beispiels bei Petrarca: Vermittlung von Verhaltensmöglichkeiten statt objektiver Wahrheit
. . . .
7. Das Beispiel als Objektivität aufdeckende Erfahrung der Welt und des Menschen
. . .
8. Das Beispiel der Antike als Erfahrung und Legitimation eines neuen Praxisverständnisses
. . .
9. Geschichte als relevante Gegenwart des Vergangenen im
Bewußtsein der Lebenden
. . .
IV. GEGENSTAND UND METHODE DER HISTORIOGRAPHIE
PETRARCAS IM LICHTE SEINES NEUEN BEGRIFFS DER HISTORIA 1. Die Konstanz des historiographischen Gegenstandes im Werk
Petrarcas
. . .
2. Der vir illustris: Zeuge menschlicher Möglichkeit, nicht
göttlicher Wahrheit
. . .
3. Der Verzicht auf Universalgeschichte als Ausdruck einer
anthropozentrischen Geschichtsauffassung
. . .
4. Ereignis und Erzählung in einer anthropozentrischen
Geschichtsauffassung
. . .
5. Legitimation anthropozentrischer Historiographie:
Vermittelbarkeit in menschliche Praxis
. . .
6. Rhetorik: wissenschaftliche Methode oder
ästhetischer Formalismus
. . .
7. Rhetorik als Methode, die historia intersubjektiv zu sichern
. .
8. Das Neue an Petrarcas Geschichtsschreibung:
das Verständnis des Menschen
. . .
D. DAS PHILOSOPHISCHE FUNDAMENT
I. DER NOTWENDIGE ÜBERGANG ZUR PHILOSOPHISCHEN FRAGESTELLUNG
1. Das Problem des rhetorischen Wissenschaftsmodelles
. . . .
2. Das Problem des anthropozentrischen Geschichtsverständnisses
.
11. PETRARCAS NEUER PHILOSOPHIEBEGRIFF: MEDITATIO MORTIS UND ARS VITAE
1. Das polemische Verhältnis von Scholastik und Humanismus
.
2. Biographische Zeugnisse für Petrarcas Beziehungen
.
zur Scholastik
. . .
110 111 112 114 115
116 119 119
121 121 122 122 124
127 129
132 133
3. Petrarcas antidialektische Polemik
. . . . . . . . . .
134 4. Die Einheit von Logik und Ontologie nach Isidor von Sevilla.
135 5. Das Zerbrechen dieser Einheit: die Lehre von derzweifachen Wahrheit
. . . . . . . . . . . . . .
136 6. Petrarcas Bestreben: Refunktionalisierung der Dialektik.
,.
137 7. Petrarcas Redefinition der Philosophie als meditatio mortis.
138 8 . Petrarcas Redefinition der Philosophie als ars vitae. . . .
139 9. Meditatio mortis und ars vitae: die Einheit vonSelbsterfahrung und Welterfahrung
. . . . . . . . .
140.
111. PHILOSOPHIEBEGRIFF U N D GESCHICHTSVERSTÄNDNIS:
DIE FORTUNA
-
THEORIEi. Der historische und theoretische Ort des Fortuna-Problems
1. Der universale Anspruch der philosophischen Position
. . .
141 2. Fortuna und virtus: der Mensch auf dem Weg durch die Welt 142 3. Das Bild vom viator mundi im Mittelalter. . . . . . .
144 4. Die Umdeutung des Viator-Bildes durch dieOmnipotenz-Problematik
. . . . . . . . .
144 5. Die Situation des Menschen: Orientierungslosigkeit. . . .
146 6. Die Entstehung des Fortuna-Problems. . . . . . . .
146.
ii. Petrarcas Fortuna-Theorie
1. Petrarcas Eingreifen in die Diskussion auf dem Boden der
spätscholastischen Philosophie
. . . . . . . . . . .
148 2. Fortuna als Providentia des omnipotenten Gottes. . . . .
149 3. Fortuna als leerer Begriff: der Mensch als Gestalterseines Geschicks
. . . . . . . . . . . .
150 4. Theoretische Unzulänglichkeit und praktische Intention vonPetrarcas Argumentation
. . . . . . . . . . . . .
15 1 5. Die Fortuna-Theorie als hermeneutischer Ansatz fürPetrarcas anthropozentrisches Geschichtsverständnis
. . . .
151 6. Die Fortuna-Theorie als Ansatz zu einer Theorie des Handelns 152 7. Die Vermittlung von göttlicher Omnipotenz und menschlicherFreiheit im Handeln des viator mundi
. . . . . .
153 iii. Fortuna-Theorie und Fortuna-Glaube1. Die Durchbrechung der Theorie: Petrarcas vulgärer
Fortuna-Glaube
. . . . . . . . . . . . . . . .
155 2. Der Theoriebegriff Petrarcas: Entwurf möglicher Praxis. . .
15610
3. Die Fortuna-Theorie als Modell zur praktischen Auflösung 4. Rückzug in die Innerlichkeit und aktive Lebensgestaltung:
des vulgären Fortuna-Glaubens
. . . . . . . .
Moralischer Traktat und Historiographie. . . . . . .
E. PHILOSOPHIE UND RHETORIKI. PHILOSOPHIE IN EINER KONTINGENTEN WELT i . Das Problem Pretarcascher Philosophie:
1. Widersprüche in den Aussagen Petrarcas
. . . . . . . .
2. Notwendigkeit, das dissidium mentis aufzulösen
. . . . .
3. Inkonsistenz als strukturelle Eigenheit
humanistischen Philosophierens
. . . . . . . . . . .
Inkonsistenz der Aussagen
ii. Die spätscholastische Philosophie und ihre
1. Kontingenz und Existenzerkenntnis bei Ockham
. . . . .
2. Der theologische Charakter des spätscholastischen Systems
. .
3. Die spätscholastische Philosophie unter dem Druck der Praxis
.
humanistische Konsequenz
iii. Göttliche Wahrheit und menschliches Tun
1. Wahrheit als göttliche Offenbarung
. . . .
2. Die relative Wahrheit des Menschen
. . . . . . . . .
3. Die dignitas hominis
. . . . . . . . . . . . . .
4 . Deus creator und homo faber
. . . . . . . . . . .
iv. Erfahrung als Erkenntnisform
1. Humanistische Konzentration auf relative Wahrheit
. . . .
2. Imitatio und auctoritas ,
. . . . . . . .
3. Die Erfahrung als Konsequenz aus der Lehre von der
cognitio intuitiva
. . . . . . . . . . . .
4. Sicherung der Erfahrung: Philologisch-historische
Methode und Experiment
. . . . . . . . . . . . .
11. DAS RHETORISCHE WISSENSCHAFTSMODELL
i . Die Einheit von eloquentia und sapientia
1. Der methodische Ort der Frage nach der Rhetorik
. . . . .
2. Dialektik, Rhetorik und die Einheit von res und Verbum
. .
157 155
159 160 161
162 165 167
169 171 173 175
177 178 179 181
182 183
3. Die Einheit von Wort und Sache als additives
Zwei-Phasen-Modell
. . . . . . . . . . . . . .
4. Die Unzulänglichkeit des additiven Zwei-Phasen-Modells
. .
5. Die Einheit von Wort und Sache als Produkt-Modell
. . . .
ii. Leistung und Funktion des rhetorischen Wissenschaftsmodelles 1. Die erkenntnistheoretische Leistung: Entwurf
relativer Wahrheit
. . . . . . . . . . . . . . .
2. Die handlungstheoretische Leistung: Vermittlung
von Handlungsmodellen
. . . . . . . . . . . . .
3. Die Dialektik von animus und sermo als Mittel der
Selbstschöpfung des Menschen
. . . . . . . . . . .
4. Der Entwurf einer gemeinsamen, geschichtlichen Welt
. . .
5. Rhetorische Gemeinschaftsstiftung als Überwindung
tierischer Unmittelbarkeit
. . . . . . . . . . . .
6. Rhetorische Gemeinschaftsstiftung als Vermittlung von
Freiheit und Notwendigkeit
. . . . . . . . . . . .
7. Rhetorische Gemeinschaftsstiftung als fortschreitende
Eroberung von Handlungsmöglichkeiten
. . . . . . . .
F. ZUSAMMENFASSUNG: PHILOSOPHIE - RHETORIK - GESCHICHTSSCHREIBUNG
1. Spätscholastishe Philosophie und humanistisches Denken
. .
2. Die neue Geschichtsschreibung als Funktion des neuen Denkens
Anmerkungen
. . . . . . . . . . . . .
Literaturverzeichnis :
Werke Petrarcas
. . . . . . . . . .
Texte und Quellen. . . . . . . . . . . . .
,. .
Literatur
. . . . . . . . . . . . . . . . .
185 186 187
188 190 191 192
194 194 196
198 203
206
285 286 287
Register