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IHK-Ausbildungsreport 2021 für den Landkreis Böblingen

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Academic year: 2022

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IHK-Ausbildungsreport 2021

für den Landkreis Böblingen

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Herausgeber Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart

Bezirkskammer Böblingen

Steinbeisstraße 11, 71034 Böblingen Telefon 07031 6201-0

Telefax 07031 6201-8260 info.bb@stuttgart.ihk.de www.stuttgart.ihk.de

www.facebook.de/IHKBoeblingen Konzeption Referat Berufsbildung

Autor Janina Höhe Stand

Quellen

Juli 2021

eigene Erhebungen

© 2021 Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart

Bezirkskammer Böblingen

Alle Rechte vorbehalten.

Nachdruck oder Vervielfältigung auf Papier und elektronischen Datenträgern sowie Einspeisungen in Datennetze nur mit Genehmigung des Herausgebers.

Alle Angaben wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts sowie für zwischenzeitliche Änderungen übernimmt die Industrie- und Handels- kammer Region Stuttgart keine Gewähr.

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1. Die Ausbildungssituation im Kreis Böblingen 7 1.1 Ausblick: Die berufliche Ausbildung während

und nach der Corona-Pandemie 7

2. Aktive Ausbildungsbetriebe 8

3. Zahl der Ausbildungsverhältnisse sinkt im vierten Jahr in Folge 10 4. Top 10 Ausbildungsberufe 2021:

Kaufleute im Einzelhandel konstant auf Rang 1 11 5. Geschlechterspezifische Unterschiede bei der Berufswahl 12

6. Schulische Vorbildung der Auszubildenden 14

7. Ohne ehrenamtliche Prüfer keine duale Ausbildung 16

8. Die Bezirkskammer als zentraler Prüfungsort 16

9. Ausbilder-Eignungsprüfung sichert Qualität in der Ausbildung 18

10. Ausbildungsberater 19

11. IHK-Service „Azubi gesucht?“ 19

12. Initiative „Ausbildungsbotschafter“: Auszubildende berichten aus der

Berufsausbildung 20

13. Integration von Zugewanderten in Ausbildung 21

14. Bildungspartnerschaften 22

15. IHK-Elterncafé 22

16. Azubi-Speed-Dating: In zehn Minuten zum Ausbildungsplatz 22

17. IT-Ausbildungsmodell für Abiturienten 23

18. Einstiegsqualifizierung 23

19. Wirtschaftsjunioren Böblingen e.V. 24

Ansprechpartner in der IHK- Bezirkskammer Böblingen 25

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Sehr geehrte Damen und Herren,

das letzte Ausbildungsjahr war wie vieles andere bestimmt von der Corona-Pandemie. Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Auszubildende in den Betrieben waren sehr großen Herausforderungen ausgesetzt.

Auszubildende mussten vielfach im Homeoffice ausgebildet werden und die Berufsschulen konnten nur begrenzt Präsenzunterricht anbieten.

Der Arbeitsmarkt des wachstumsstarken Landkreises Böblingen war in den vergangenen Jahren immer von einem in einigen Bereichen eklatanten Fachkräftemangel geprägt. Der Wettbewerb um Nachwuchskräfte gestaltete sich vor allem für kleinere Unternehmen schwierig. Der Wandel des Arbeits- und des Ausbildungsmarkts von einem nachfrage- zu einem angebotsorientierten Markt ist in der Rezession nicht eingetreten. Das Angebot an Ausbildungsplätzen ist zwar gesunken, doch die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen ist nicht weiter gestiegen. Im Gegenteil: Sie ist ebenfalls gesunken. Durch die ausgefallenen Messen und Bildungsangebote an den Schulen und in der IHK fehlen Orientierung und Information über Ausbildungsberufe. Viele Schülerinnen und Schüler entschieden sich aus der Verunsicherung heraus lieber für eine weiterführende Schule und gegen eine berufliche Ausbildung.

In der Krise hat sich auch der Strukturwandel beschleunigt. Digitalisierung und Nachhaltigkeit spielen eine immer größere und wichtigere Rolle. Auch die Berufsbilder verändern sich dadurch. Bestimmte Ausbildungsberufe werden weniger gebraucht und neue Anforderungen an Berufsbilder entstehen. Unternehmen benötigen, wie vor der Krise, gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die beste Zukunftsinvestition ist für viele Betriebe im Landkreis Böblingen daher immer noch die Ausbildung im eigenen Betrieb, um den Fachkräftebedarf zu sichern. Die IHK-Bezirkskammer Böblingen unterstützt Unternehmen und Ausbildungsinteressierte seit vielen Jahren mit ihren Initiativen und Aktionen. Die Pandemie erforderte auch hier neue digitale Angebote.

Im IHK-Ausbildungsreport 2021 finden sich Zahlen, Daten und Fakten zur beruflichen Ausbildung im Landkreis Böblingen sowie umfassende Informationen zu unseren Angeboten und Aktivitäten rund um die duale Ausbildung. Ich wünsche Ihnen eine informative, spannende und anregende Lektüre.

Andreas Hadler Präsident

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1. Die Ausbildungssituation im Kreis Böblingen

Die Lage am Ausbildungsmarkt im Landkreis Böblingen im Jahr 2020 war, wie auch in den Vorjahren, angespannt. Unternehmen, die im eigenen Betrieb Nachwuchskräfte ausbildeten, hatten zunehmend Schwierigkeiten die freien Ausbildungsplätze zu besetzen. Diese Entwicklung hat verschiedene Ursachen. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Schülerzahl laut dem Statistischen Landesamt an den öffentlichen Schulen im Schuljahr 2019/20 mit 38.640 Schülerinnen und Schülern stabil. Jedoch stellte dies einen Rückgang von über 3.500 Schülerinnen und Schülern im Vergleich zum Jahr 2009/10 (42.121) dar. Dass immer mehr Schülerinnen und Schüler einen höheren Bildungsabschluss anstreben und für den Ausbildungsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen, trug zur Verschärfung der Situation bei.

Hinzu kam im Corona-Jahr, dass zahlreiche Angebote zur beruflichen Orientierung ausfielen und dadurch der Kreis potenzieller Auszubildender weiter schrumpfte.

1.1 Die berufliche Ausbildung während und nach der Corona-Pandemie

Vor einem Jahr war noch nicht klar, wie sich die Corona-Pandemie insgesamt auf die Wirtschaft und im Besonderen auf den Ausbildungsmarkt auswirken wird. Nun sind die Folgen absehbarer. Insgesamt hat die Anzahl der angebotenen Lehrstellen leicht abgenommen. Das hat mehrere Gründe. Zum einen traf die Krise vor allem viele Betriebe in den Bereichen Dienstleistung und Handel stark. Durch eine sinkende Nachfrage, mangelnde Aufträge und Sparzwänge konnten und können viele Betriebe nicht mehr so viele Auszubildende einstellen, wie das vor der Krise der Fall war.

In den vergangenen Jahren hatten Unternehmen aber auch häufig, mangels Bewerberinnen und Bewerbern, Schwierigkeiten bei der Besetzung freier Ausbildungsplätze. Letztes Jahr war noch offen, ob diese Entwicklung sich in das Gegenteil kehrt und sich der Ausbildungsmarkt eher einem Gleichgewicht annähert. Erste Folgen für den Ausbildungsmarkt sind nun erkennbar. Zum einen ist ersichtlich, dass sich durch den Strukturwandel in der Automobilbranche der Ausbildungsmarkt verändert. In einigen Berufen sehen wir ein vermindertes Angebot an Lehrstellen, wie beispielsweise beim technischen Produktdesigner.

Dieser Ausbildungsberuf wird durch den Wandel in der Automobilbranche weniger nachgefragt. Dafür können andere Ausbildungsberufe einen Anstieg der Lehrstellen verzeichnen. Inwieweit dieser Strukturwandel den Ausbildungsmarkt langfristig verändert, ist noch nicht abzusehen. Auf der anderen Seite ist zu beobachten, dass viele Lehrstellen noch unbesetzt sind. So sind im Juni 2021 laut der Agentur für Arbeit von den 1.685 Lehrstellen noch 717 unbesetzt. Das liegt unter anderem an ausgebliebenen Angeboten zur Berufsorientierung. Jugendliche können sich nicht auf Messen und anderen

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Berufsorientierungsveranstaltungen informieren. Außerdem verunsichert die Corona- Pandemie Schülerinnen und Schüler. Sie sind von der Arbeitsmarktsituation abgeschreckt und beunruhigt, was sie nach der Schule erwarten wird. Aus dieser Verunsicherung heraus bleiben viele auf einer weiterführenden Schule. Einige Jugendliche sind für Bildungseinrichtungen auch nicht mehr erreichbar. Um an all diese Jugendlichen heranzukommen und sie in ihrer Berufsentscheidung zu unterstützen, versuchen die Akteure der dualen Ausbildung, allen voran die IHK, Jugendlichen auf verschiedenen Ebenen zu begegnen. Zum einen bietet die Bezirkskammer individuelle Beratungen an, zum anderen eröffnet sie den Austausch mit Ausbildungsbotschaftern und veranstaltet Berufsorientierung-Events wie das mittlerweile etablierte „Speed Dating“ oder das Elterncafé. Auch während des Corona-Lockdowns fanden Veranstaltungen dieser Art virtuell in der Bezirkskammer statt.

Insgesamt war das Ausbildungsjahr 2020/21 für die Auszubildenden kein einfaches. Viele mussten im Homeoffice ihre Arbeit erledigen. In der Ausbildung ist jedoch insbesondere der Kontakt zu Ausbilderinnen und Ausbildern sowie zu den Kolleginnen und Kollegen wichtig, um von deren Erfahrungen zu lernen und Netzwerke aufzubauen. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber fanden es zunehmend schwierig, ihre Auszubildenden zu erreichen. Gerade in typischen Büroberufen war es für die Auszubildenden eine bisweilen schwierige Situation. Sie mussten sich den Alltag selbst strukturieren, sich virtuell in ganz neue Arbeitsbereiche einlernen und digital neue Kolleginnen und Kollegen kennenlernen. Die IHK-Bezirkskammer Böblingen unterstützte auch hier die Auszubildenden und die Unternehmen. Zum Beispiel bot sie eine Veranstaltung speziell zum Thema Betreuung der Auszubildenden im Homeoffice an.

Auch das Team der Ausbildungsberatung unterstützte Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Auszubildende bei individuellen Anliegen in dieser schwierigen Zeit im Homeoffice.

2. Aktive Ausbildungsbetriebe

Die Anzahl der aktiven Ausbildungsbetriebe nahm im Jahr 2020 im vierten Jahr in Folge ab.

Der Rückgang war von 744 Ausbildungsbetriebe im Jahr 2019 auf 713 im Jahr 2020 und daher mit 31 Betrieben vergleichsweise groß. Von 2018 zu 2019 gab es sieben Ausbildungsbetriebe weniger. Die Zahlen beschreiben die Entwicklung aus den Vorjahren, sind aber sicherlich auch von der Corona-Pandemie geprägt. Positiv zu bewerten ist, dass die Ausbildungsberater im vergangenen Jahr 40 neue Ausbildungsbetriebe akquirieren konnten.

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Schaubild 1: Entwicklung der aktiven Ausbildungsbetriebe 2010-2020

Der Anteil der aktiven Ausbildungsbetriebe, die kaufmännische Ausbildungsberufe anbieten, ist mit mehr als zwei Dritteln am größten. Diese Anzahl der Betriebe im kaufmännischen Bereich hat sich im Vergleich zu 2019 etwas verringert (von 518 in 2019 auf 488 in 2020), dahingegen ist die Anzahl an Ausbildungsbetrieben mit gewerblichen Ausbildungsberufen etwas gestiegen (152 in 2019 auf 155 in 2020).

Schaubild 2: Aktive Ausbildungsbetriebe im Landkreis Böblingen 2020

768 758 744 765 747 744 763 769 751 744

713

0 100 200 300 400 500 600 700 800

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Anzahl der Betriebe

70; 10%

155; 22%

488; 68%

Ausbildungsbetriebe mit

gewerblichen und kaufmännischen Ausbildungsberufen

Ausbildungsbetriebe mit

gewerblichen Ausbildungsberufen

Ausbildungsbetriebe mit kaufmännischen Ausbildungsberufen

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3. Zahl der Ausbildungsverhältnisse sinkt im vierten Jahr in Folge

Wie schon in den vergangenen drei Jahren nahm auch im Jahr 2020 die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverträge im Landkreis Böblingen ab. Insgesamt konnte die IHK- Bezirkskammer Böblingen 1.127 neue Ausbildungsverhältnisse eintragen. Der Rückgang fiel mit 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher aus, als es 2019 der Fall war, in dem der Rückgang zum Jahr 2018 0,9 Prozent betrug. Bemerkenswert ist, dass im Jahr 2020 die Zahl der kaufmännischen Ausbildungsplätze um fast 20 Prozent gesunken ist, wohingegen im Jahr 2019 noch ein leichtes Plus zu verzeichnen war. Auch die Anzahl der technischen Ausbildungsplätze nahm ab, mit zwei Prozent jedoch deutlich geringer als die kaufmännischen Ausbildungen. Das liegt auch daran, dass kaufmännische Betriebe häufig kleinere Unternehmen sind und technische Berufe oft in größeren Industriebetrieben angeboten werden.

Schaubild 3: Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse 2017 bis 2020 (in absoluten Zahlen)

Betrachten wir den Zeitraum von zehn Jahren, ist ersichtlich, dass die Anzahl der neu eingetragen Ausbildungsverhältnisse konstant sinkt. Allerdings sehen wir auch kleine Wellen mit temporären Anstiegen, die teils konjunkturell bedingt sind.

538

800

1.338

521

754

1.275

505

758

1.263

495

632

1.127

0 200 400 600 800 1.000 1.200 1.400

Technische Berufe Kaufmännische Berufe Gesamt

2017 2018 2019 2020

(11)

Schaubild 5: Entwicklung der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse 2009 bis 2019 (in absoluten Zahlen)

Die meisten neu eingetragenen Auszubildenden sind Männer. Ihr Anteil hat sich gegenüber 2019 um 2 Prozentpunkte erhöht.

Schaubild 4: Neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse nach Geschlecht

4. Top 10 Ausbildungsberufe 2021: Kaufleute im Einzelhandel konstant auf Rang 1 Innerhalb der Top 10 der beliebtesten Ausbildungsberufe blieben die zwei Spitzenplätze unverändert. Bei den beliebtesten Ausbildungsberufen im Landkreis, der Kauffrau/Kaufmann im Einzelhandel sowie bei der Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement, sind allerdings starke

1.386 1.449 1.443 1.301 1.306 1.285 1.360 1.338 1.275 1.263 1.127

2 0 1 0 2 0 1 1 2 0 1 2 2 0 1 3 2 0 1 4 2 0 1 5 2 0 1 6 2 0 1 7 2 0 1 8 2 0 1 9 2 0 2 0

763; 68%

428; 34%

männlich weiblich

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Rückgänge in der Zahl der Verträge zu verzeichnen. Der Beruf der Industriekauffrau/Industriekaufmann, der im letzten Jahr noch auf dem vierten Platz stand, rutschte auf den letzten Platz der Top 10 ab. Es wurden 25 weniger Ausbildungsverträge in diesem Bereich abgeschlossen. Die Fachkraft für Lagerlogistik, die 2019 auf dem dritten Platz stand, rutschte mit fast 30 Ausbildungsverträgen weniger, drei Plätze ab. Dadurch stiegen der/die Mechatroniker/-in, der/die Kauffrau/Kaufmann im Großhandel und der/die Kraftfahrzeugmechatroniker/in alle zwei Plätze auf, mit ähnlicher Anzahl an Verträgen wie in 2019. Auch der/die Verkäufer/-in verzeichnet ungefähr dieselben Zahlen, rutscht aber ebenfalls zwei Plätze nach oben. Bankkauffrau/Bankkaufmann und Industriemechaniker/-in bleiben im hinteren Bereich der Top 10, verzeichnen allerdings auch einen Rückgang in der Zahl der Ausbildungsverträge.

Schaubild 6: Kaufmännische Berufe in rot; Gewerblich-technische Berufe in blau

5. Geschlechterspezifische Unterschiede bei der Berufswahl

Bei der Wahl des Ausbildungsberufs ließen sich unterschiedliche Präferenzen zwischen den Geschlechtern ausmachen. Während bei Männern technische und kaufmännische Berufe sich fast die Waage hielten, entschieden sich Frauen mehrheitlich für kaufmännische Ausbildungen.

Auffällig ist, dass sich bei beiden Geschlechtern der/die Fahrzeuginnenausstatter/-in in die Top 10 geschoben hat. Bei den Frauen hat sich die Kauffrau im Großhandel dahingegen drei Plätze nach oben geschoben. Bei den Männern musste die Fachkraft für Lagerlogistik ihren

Ausbildungsberufe insgesamt 2019 Platz 2019

1 Kaufmann/-frau im Einzelhandel 112 123 1 0

2 Kaufmann/-frau für Büromanagement 86 97 2 0

3 Mechatroniker/-in 64 62 5 2

4 Kaufmann/-frau für Groß- und

Außenhandelsmanagement FR: Großhandel 61 61 6 2

5 Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 56 58 7 2

6 Fachkraft für Lagerlogistik 55 84 3 -3

7 Verkäufer/-in 52 53 9 2

8 Bankkaufmann/-frau 48 57 8 0

9 Industriemechaniker/-in 46 50 10 1

10 Industriekaufmann/-frau 43 68 4 -6

Top 10 Neu eingetragene Ausbildungsverträge Bezirkskammer Böblingen - Stand 31.12.2020

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Spitzenplatz des Jahres 2019 einbüßen. Insgesamt sind die Platzierungen jedoch fast gleichgeblieben.

Schaubild 7: Am stärksten von Frauen besetzen Ausbildungsberufen 2020

Schaubild 8: Am stärksten von Männern besetzen Ausbildungsberufen 2020

Ausbildungsberufe weiblich 2019 Platz 2019

1 Kaufmann/-frau für Büromanagement 71 81 1 0

2 Kaufmann/-frau im Einzelhandel 47 62 2 0

3 Kaufmann/-frau für Groß- und

Außenhandelsmanagement FR: Großhandel 29 24 6 3

4 Industriekaufmann/-frau 27 40 3 -1

5 Verkäufer/-in 26 27 5 0

6 Bankkaufmann/-frau 19 29 4 -2

7 Hotelfachmann/-frau 12 15 8 1

8 Mechatroniker/-in 10 57 - -

9 Fahrzeuginnenausstatter/-in 6 17 7 -2

10 Medienkaufmann/-frau Digital und Print 6 68 - -

Top 10 Neu eingetragene Ausbildungsverträge Bezirkskammer Böblingen - Stand 31.12.2020

Ausbildungsberufe männlich 2019 Platz 2019

1 Kaufmann/-frau im Einzelhandel 65 61 2 1

2 Mechatroniker/-in 54 56 3 1

3 Fachkraft für Lagerlogistik 52 77 1 -2

4 Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 52 52 4 0

5 Industriemechaniker/-in 44 49 5 0

6 Fachinformatiker/-in für Systemintegration 39 47 6 0

7 Kaufmann/-frau im Groß- und

Außenhandelsmanagement FR: 32 37 7 0

8 Bankkaufmann/-frau 29 28 9 1

9 Verkäufer/-in 26 26 10 1

10 Fahrzeuginnenausstatter/-in 24 - - -

Top 10 Neu eingetragene Ausbildungsverträge Bezirkskammer Böblingen - Stand 31.12.2020

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6. Schulische Vorbildung der Auszubildenden

Die schulische Vorbildung der Auszubildenden mit neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen hat sich zwischen 2019 und 2020 kaum verändert. Über einen mittleren Bildungsabschluss verfügten 522 der 1.127 Auszubildenden, die 2020 eine Ausbildung begonnen haben. Dies entspricht 46 Prozent und stellt eine Erhöhung von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr dar, obwohl 2019 insgesamt mehr Personen mit Realschulabschluss eine Ausbildung abschlossen (zum Vergleich: 2019 waren es 560, 44 Prozent). Ein zum Studium an einer Hochschule berechtigen Abschluss erlangten 389 Auszubildende vor Beginn ihrer Berufsausbildung. Der Anteil von 35 Prozent nahm im Vergleich zum Vorjahr um einen Prozentpunkt ab. Einen Hauptschulabschluss hatten 178 der Auszubildenden. Das bedeutet eine Zunahme eines Prozentpunktes. Die Gruppe der Auszubildenden ohne oder mit einem sonstigen Schulabschluss ging um zwei Prozentpunkte zurück. Sie setzt sich zusammen aus 26 Auszubildenden ohne Schulabschluss und 13 Auszubildenden mit einem Schulabschluss aus dem Ausland.

Schaubild 9: Schulische Vorbildung bei Auszubildenden mit Neuabschluss (zum 31.12.2020)

38; 3%

178; 16%

522; 46%

389; 35% ohne oder sonstiger

Schulabschluss

Hauptschulabschluss

Realschulabschluss oder

vergleichbarer Abschluss

Fach-/Hochschulreife

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Schaubild 10: Schulische Vorbildung bei Auszubildenden mit Neuabschluss in technischen Berufen (zum 31.12.2020)

19; 4%

57; 11%

256; 52%

163; 33%

ohne oder sonstiger

Schulabschluss

Hauptschulabschluss

Realschulabschluss oder

vergleichbarer Abschluss

Fach-/Hochschulreife

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Schaubild 11: Schulische Vorbildung bei Auszubildenden mit Neuabschluss in kaufmännischen Berufen (zum 31.12.2020)

7. Ohne ehrenamtliche Prüfer keine duale Ausbildung

Die Abnahme von Prüfungen im dualen Berufsbildungssystem gehört zu den hoheitlichen Aufgaben der IHKs. Ohne das ehrenamtliche Engagement der Prüferinnen und Prüfer wäre dies undenkbar. Gerade in Zeiten des viel diskutierten Fachkräftemangels ist es von besonderer Bedeutung, dass Experten aus der Praxis ihr Fachwissen in die berufliche Bildung einbringen und dazu beitragen, die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft in unserer Region zu sichern.

Die IHK-Prüfungsausschüsse sind paritätisch mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern sowie Lehrern besetzt. Allein im Bereich der Ausbildung sind rund 150 Prüferinnen und Prüfer für die IHK-Bezirkskammer Böblingen im Einsatz. Im Jahr 2021 beginnt eine neue Prüferperiode und Prüfungsausschüsse werde neu berufen.

8. Die Bezirkskammer als zentraler Prüfungsort

An den Abschlussprüfungen der IHK im Landkreis Böblingen haben im Jahr 2020 1.261 Auszubildende teilgenommen. Die Prüfungen wurden mehrheitlich von der IHK- Bezirkskammer koordiniert und von den Prüfungsausschüssen der IHK abgenommen.

Während des ersten Lockdowns in 2020 wurden Prüfungen für eine Weile unterbrochen. Ab

19; 3%

121; 19%

266; 42%

226; 36% ohne oder sonstiger

Schulabschluss Hauptschulabschluss Realschule

Fach-/Hochschulreife

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Mai und auch während der Wintermonate liefen die Prüfungen unter strengen Hygienevorschriften wie geplant ab.

Die Prüflinge mit den besten Prüfungsergebnissen werden normalerweise traditionell im Rahmen einer Bestenehrung der IHK-Bezirkskammer Böblingen feierlich ausgezeichnet. Um eine Belobigung zu erhalten, müssen Auszubildende mindestens 87 von 100 Punkten erzielen.

Absolventinnen und Absolventen, die 92 Punkte und mehr erreichen, erhalten einen Preis.

Von den 1.261 Prüflingen erhielten 193 Auszubildende eine Belobigung und 60 einen Preis.

Fünf Auszubildende aus dem Landkreis wurden als Landesbeste in ihrem Ausbildungsberuf ausgezeichnet, von denen zwei die Bundesbesten bei den Abschlussprüfungen in ihrem Ausbildungsjahrgang waren. Die Bestenehrung 2020 mussten aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden. 2021 soll wieder, wenn möglich, eine Feier stattfinden.

Schaubild 12: Anzahl der Preis- und Belobigungsträger im Landkreis Böblingen 2012 bis 2020 (in absoluten Zahlen)

1287

1664

1295

1595

1148 1158

1049

1479

1261

56 46 53 53 46 66 49 63 60

202 155 180 197 161 171 199

138 193

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800

2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Anzahl Prüflinge Preis Belobigung

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9. Ausbilder-Eignungsprüfung sichert Qualität in der Ausbildung

Der Nachweis berufs- und arbeitspädagogischer Kenntnisse ist neben der persönlichen und beruflichen Eignung eine wichtige gesetzliche Voraussetzung für die Anerkennung eines Ausbilders. Die Ausbilder-Eignungsprüfung dient dazu, festzustellen, ob der Prüfungsteilnehmer diese Kenntnisse besitzt und eine Ausbildung selbstständig planen, durchführen und kontrollieren kann. Berufs- und arbeitspädagogische Qualifikationen sind für die Qualität der Berufsausbildung von großer Bedeutung, denn eine gute Ausbildung steht und fällt mit der pädagogischen Kompetenz der Ausbilder.

Die Ausbilder-Eignungsprüfung wird häufig im Rahmen einer Aufstiegsfortbildung, beispielsweise zum geprüften Wirtschaftsfachwirt oder Industriemeister, abgelegt. Sie kann aber auch als eigenständige Weiterbildungsmaßnahme durchgeführt werden. 2020 legten 316 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ausbilder-Eignungsprüfung vor der IHK- Bezirkskammer Böblingen ab. Die Zahl lag damit unter dem Niveau der Vorjahre. Im Frühjahr wurde der Prüfungsbetrieb wegen der Corona-Krise einige Wochen unterbrochen. Seit Ende Mai wurde die Ausbilder-Eignungsprüfung wieder abgenommen. Weitere Informationen finden sich unter www.stuttgart.ihk.de Nr. 8944

Schaubild 13: Anzahl der Teilnehmer an Ausbildereignungsprüfungen 2007 bis 2020 (in absoluten Zahlen)

149 175 153

213 213 335

407 330

371 350

327 330 342 316

0 50 100 150 200 250 300 350 400 450

2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

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Mit zahlreichen Beratungs- und Serviceleistungen sowie Initiativen fördert und stärkt die IHK- Bezirkskammer Böblingen die duale Berufsausbildung im Landkreis Böblingen. Diese bleiben auch während der Corona-Krise bestehen und werden durch digitale Angebote ergänzt. Dabei kooperiert sie eng mit Unternehmen, berufs- und allgemeinbildenden Schulen, Bildungseinrichtungen, der Agentur für Arbeit sowie weiteren Partnern und Ausbildungsakteuren im Landkreis Böblingen. Ein besonderes Anliegen der Bezirkskammer Böblingen ist es dabei, die duale Ausbildung und ihre Möglichkeiten als gute Alternative zu einem Studium aufzuzeigen. Verbunden mit unterschiedlichen Weiterbildungsmaßnahmen kann ein mit einem Studium vergleichbares Qualifikationsniveau erreicht werden.

10. Ausbildungsberater

Die IHK-Ausbildungsberater stehen den Auszubildenden und Unternehmen als neutrale Ansprechpartner für alle Fragen rund um die duale Ausbildung beratend zur Seite. Sie prüfen vor Ort die Zulassungsvoraussetzungen von neuen Ausbildungsbetrieben und lassen diese auf der Grundlage des Berufsbildungsgesetzes für die Ausbildung zu. In Veranstaltungen informieren sie zudem über aktuelle Themen in der Berufsbildung, halten die Ausbildungsverantwortlichen bezüglich neuer Ausbildungsberufe oder Prüfungsabläufe auf dem neusten Stand und fördern den regelmäßigen Erfahrungsaustausch unter Ausbilderinnen und Ausbildern. Im Jahr 2020 absolvierten die Ausbildungsberater der IHK-Bezirkskammer Böblingen 82 (2019: 239) Betriebsbesuche und virtuelle Gespräche und akquirierten 40 (2019: 56) neue Ausbildungsbetriebe.

11. IHK-Service „Azubi gesucht?“

In den vergangenen Jahren hatten die Unternehmen im Landkreis zunehmend Probleme, freie Ausbildungsplätze mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerber zu besetzen. „Azubi gesucht“ ist ein IHK-Service mit dem die Bezirkskammer Böblingen die Unternehmen durch passgenaue Vermittlung von Auszubildenden unterstützt.

Im Rahmen von „Azubi gesucht?“ wirbt die IHK auf Ausbildungsmessen und bei Schulveranstaltungen für die duale Ausbildung. Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit sich bei der Berufswahl beraten zu lassen und durch anhand eines zuvor definierten Suchprofils an Ausbildungsbetriebe vermittelt zu werden. Im Jahr 2020 wurden von 120 Bewerbern, die von der IHK beraten wurden, 72 in einen Ausbildungsplatz vermittelt. Das Jahr 2020 war insbesondere für diese Initiative eine Herausforderung, waren doch Ausbildungsmessen und Schulveranstaltungen nicht möglich.

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12. Initiative „Ausbildungsbotschafter“: Auszubildende berichten aus der Berufsausbildung

Seit 2012 nimmt die IHK-Bezirkskammer Böblingen an der vom Wirtschaftsministerium Baden- Württemberg geförderte Initiative „Ausbildungsbotschafter“ teil. Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende, aus verschiedenen Fachrichtungen und Branchen, die bei Schülerinnen und Schülern für die duale Ausbildung werben. Bei Informationsveranstaltungen in Schulen berichten die Ausbildungsbotschafter über ihre persönlichen Erfahrungen in der Berufsausbildung, informieren über die Möglichkeiten und Vorzüge einer dualen Ausbildung und geben einen authentischen Einblick in den Alltag zwischen Ausbildungsbetrieb und Berufsschule. Die IHK akquiriert die Auszubildenden und bereitet diese auf ihre Einsätze in den Schulen vor, bewirbt die Initiative bei den Schulen im Landkreis und koordiniert die Einsätze der Ausbildungsbotschafter.

2020 wurden im Landkreis Böblingen 38 neue Ausbildungsbotschafter geschult. Insgesamt wurden somit seit Beginn der Initiative 614 Ausbildungsbotschafter im Landkreis auf Schuleinsätze vorbereitet. Die aktiven Ausbildungsbotschafter nahmen im vergangenen Jahr 56 Schuleinsätze wahr, bei denen 1.337 Schülerinnen und Schüler erreicht wurden. Seit Beginn der Initiative wurden in 655 Einsätzen der Ausbildungsbotschafter 15.311 potenzielle Auszubildende erreicht.

Seit 2016 werden die Ausbildungsbotschafter durch Senior-Ausbildungsbotschafter unterstützt. Senior-Ausbildungsbotschafter sind ehemalige Auszubildende, die heute in leitenden Positionen tätig sind oder ihr eigenes Unternehmen führen. Bei verschiedenen Veranstaltungen, unter anderem dem IHK-Elterncafé, berichten die Senior-Botschafter über ihren Karriereweg nach der Ausbildung.

Weitere Informationen unter www.stuttgart.ihk.de, Dok.-Nr. 1745698

Schaubild 14: Bilanz Ausbildungsbotschafter 2015 bis 2020

2015 2016 2017 2018 2019 2020

Gesamt (2012-

2020) geschulte

Ausbildungsbotschafter 68 62 64 106 84 38 614

Anzahl Schuleinsätze 62 84 109 118 97 56 655

erreichte Schüler 1.356 2.016 2.600 2.912 2.458 1.337 15.311

(21)

13. Integration von Zugewanderten in Ausbildung

Damit der solide Einstieg in den Beruf über eine Ausbildung gelingt, helfen sogenannte

„Kümmerer“ jungen Geflüchteten und Zugewanderten bei der Ausbildungsplatzsuche. Sie gehören zu dem vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg seit Anfang 2016 teilfinanzierten Projekt „Integration durch Ausbildung – Perspektiven für Zugewanderte“.

Aufgabe der „Kümmerer“ ist es, für eine Ausbildung geeignete Geflüchtete und Zugewanderte zu finden, diese zu betreuen und in Praktika sowie in Ausbildungsstellen zu vermitteln.

Die IHK-Bezirkskammer Böblingen unterstützt dieses Programm seit März 2016 mit einer

„Kümmerin“. Sie begleitet nicht nur junge Geflüchtete und Zugewanderte auf dem Weg in die Ausbildung, sondern steht auch den Betrieben im Landkreis mit Rat und Tat zur Seite und nimmt eine Vermittlerrolle zwischen Ausbildungsbetrieb, Behörden und Auszubildenden ein.

Das Projekt befindet sich in der dritten Förderphase, die vorerst bis zum 31.12.2021 läuft. Die Tabelle weist die Zwischenbilanz des Kümmerer-Programms für die IHK-Bezirkskammer Böblingen aus:

Weitere Informationen unter www.stuttgart.ihk.de, Dok.-Nr. 2757388

Schaubild 15: Zwischenbilanz „Kümmerer“ - Projekt in der Bezirkskammer Böblingen 2020 Projektleistungen Anzahl Bemerkungen

Projektteilnehmer/-innen

(ab einem Betreuungsaufwand von > 8 Zeitstunden pro Person) seit Beginn des Projekts

187 150 Männer, 37 Frauen Weitere

Beratungsgespräche (Betreuungsaufwand < 8 Zeitstunden pro Person) seit Beginn des Projekts

113 89 Männer, 24 Frauen Beratungsgespräche für

Betriebe seit Beginn des Projekts 233 Vermittlungen im Jahr 2020

- Praktikum 34

- Einstiegsqualifizierung 8

- Ausbildung 30

- Beschäftigung mit Ausbildungsoption

14 Informationsveranstaltungen

im Jahr 2020

- für Flüchtlinge 7

- für Betriebe 13

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14. Bildungspartnerschaften

Bildungspartnerschaften sind längerfristig angelegte Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen. Sie zielen darauf ab, Schülern frühzeitig Einblicke in die Arbeits- und Berufswelt zu ermöglichen und ihre sozialen Kompetenzen zu fördern, um so zu einer Verbesserung ihrer Ausbildungsreife beizutragen. Darüber hinaus erleichtern Bildungspartnerschaften die Nachwuchssicherung und tragen als Standortbekenntnis zu einer breiten öffentlichen Wahrnehmung bei. Die IHK unterstützt Betriebe bei der Suche nach einer geeigneten Schule und begleitet beide Partner.

Weitere Informationen unter www.stuttgart.ihk.de, Dok.-Nr. 3134504

15. IHK-Elterncafé

Eltern spielen bei der Berufswahl ihrer Kinder eine entscheidende Rolle. Sie beraten und informieren bei der beruflichen Orientierung und unterstützen den Nachwuchs bei der Weichenstellung für die berufliche Laufbahn nach der Schule. Für die Eltern selbst ergeben sich dabei häufig schwierige Fragen. Ist eine Ausbildung oder ein Studium das richtige für mein Kind? Welche Karrieremöglichkeiten gibt es nach einer dualen Ausbildung? Welcher Ausbildungsberuf ist der Richtige? Das Elterncafé 2020 war für Ende Oktober geplant. Durch die Pandemie konnte es aber nicht wie geplant stattfinden und musste ausfallen. Im Juni 2021 fand ein virtuelles Elterncafé mit einer großen Beteiligung statt.

16. Azubi-Speed-Dating: In zehn Minuten zum Ausbildungsplatz

Das Azubi-Speed-Dating 2020 fand an zwei Samstagen in Präsenz unter strengen Hygienemaßnahmen statt. Jeweils sieben bis acht Unternehmen konnten sich an beiden Tagen den Jugendlichen vorstellen. Schülern bot sich dabei die Möglichkeit, sich in zehnminütigen Gesprächen bei mehreren Ausbildungsbetrieben an einem Tag vorzustellen und etwas über deren Ausbildungsangebote zu erfahren. Der Fokus lag dabei nicht auf den schulischen Leistungen der Kandidatinnen und Kandidaten, sondern auf deren persönlichen Auftretens und Motivation. Am Azubi-Speed-Dating nahmen 90 Jugendliche teil. Es konnten insgesamt 14 Ausbildungsplätze in 12 Unternehmen besetzt werden. 2021 wurde ein Speed- Dating in virtueller Form angeboten.

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17. IT-Ausbildungsmodell für Abiturienten

Mit „Ausbildung hoch 3 im IT-Bereich“ bietet die IHK-Bezirkskammer Böblingen in Kooperation mit dem Verein zur Förderung der Berufsbildung e.V. und der Gottlieb-Daimler-Schule 2 in Sindelfingen seit September 2017 ein weiteres attraktives Karriereprogramm für Abiturienten an, die sich für eine duale Ausbildung zum Fachinformatiker / zur Fachinformatikerin entscheiden. Das Modell setzt sich aus drei Bausteinen zusammen: Verkürzte Berufsausbildung zum Fachinformatiker, Praxistraining mit IHK-Zertifikat zum IT Project Coordinator und Aufstiegsfortbildung zum Operativen IT-Professional mit optionaler Ausbildereignungsprüfung. Mit der Kombination von Aus- und Weiterbildung können Jugendliche mit Abitur oder fachgebundener Hochschulreife gleich drei IHK-Abschlüsse in nur drei Jahren erwerben und das Niveau sechs im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) erreichen. Damit stehen die Absolventinnen und Absolventen auf derselben Bildungsstufe wie Studierende mit Bachelorabschluss. Das Kombimodell bietet somit eine echte berufliche Alternative zum Studium. Unternehmen haben mit diesem Qualifizierungsmodell wiederum die Möglichkeit, leistungsstarke und IT-interessierte Abiturienten für die Ausbildung zu begeistern und für anspruchsvolle Aufgaben und Funktionen im Betrieb zu qualifizieren.

18. Einstiegsqualifizierung

Die Einstiegsqualifizierung (EQ) ist ein Angebot der Wirtschaft an junge Menschen, in einem Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten Teile eines Ausbildungsberufs, einen Betrieb und das Berufsleben kennen zu lernen. Zielgruppe sind Jugendliche, die bis zum Ausbildungsstichtag (30. September) keine Ausbildungsstelle finden konnten und eventuell noch nicht voll für eine klassische Ausbildung geeignet sind.

Betriebe können durch die EQ ihren Nachwuchs besser kennenlernen, als dies ein kurzfristiges Praktikum ermöglicht. Und sie erfahren mehr von der praktischen Begabung der Jugendlichen, als dies Schulzeugnisse aussagen. Wenn die EQ zur Zufriedenheit von Unternehmen und Jugendlichem verläuft, kann sie direkt in eine reguläre Berufsausbildung überführt werden. Die IHK berät und unterstützt Unternehmen bei der Planung dieser Qualifizierung von Jugendlichen.

Weitere Informationen unter www.stuttgart.ihk.de, Dok.-Nr.8279

Schaubild 16: EQ-Verträge im Landkreis Böblingen 2010 bis 2020

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 EQ-

Verträge 127 136 92 41 31 37 40 39 47 32 35

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19. Wirtschaftsjunioren Böblingen e.V.

Die Wirtschaftsjunioren Böblingen e.V. sind ein Verein junger Unternehmerinnen und Unternehmer und Führungskräfte. In der Vergangenheit haben die Wirtschaftsjunioren bei zahlreichen IHK-Veranstaltungen Bewerbungsmappenchecks für Ausbildungsinteressierte angeboten. Die Wirtschaftsjunioren sind auch abseits der Messen, die in 2020 nicht stattfinden konnten, offen für Projekte jeglicher Art, die die duale Ausbildung fördern.

Interessierte können sich an die IHK-Bezirkskammer Böblingen wenden.

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Ansprechpartner in der IHK- Bezirkskammer Böblingen

Leiter des Referats Berufsbildung Tilo Ambacher

Telefon 07031 6201-8224 tilo.ambacher@stuttgart.ihk.de

Ausbildungsberatung, Einstiegsqualifizierung und Bildungspartnerschaften Kaufmännische Berufe, Berufe der Gastronomie

Iris Nonnenmann

Telefon 07031 6201-8232

iris.nonnenmann@stuttgart.ihk.de

Gewerblich-technische Berufe, Kaufleute im Einzelhandel, Verkäufer, Kaufleute im E-Commerce

Oliver del Fabro

Telefon 07031 6201-8233 oliver.delfabro@stuttgart.ihk.de

Messen und Veranstaltungen, Projekt „Azubi gesucht?“

Christiane Schullerus-Sixt Telefon 07031 6201-8246

christiane.schullerus-sixt@stuttgart.ihk.de

Ausbildungs- und Seniorbotschafter Ulrike Kälber

Telefon 07031 6201-8247 ulrike.kaelber@stuttgart.ihk.de

Projekt „Integration durch Ausbildung – Perspektive für Flüchtlinge“

Tanja Laabs

Telefon 07031 6201-8227 tanja.laabs@stuttgart.ihk.de

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Weiterbildungsberatung Mariola Schäfer

Telefon 07031 6201-8223

mariola.schaefer@stuttgart.ihk.de

Oksana Scheel

Telefon 07031 6201-8255 oksana.scheel@stuttgart.ihk.de

Sinem Özerdem

Telefon 07031 6201-8228

sinem.oezerdem@stuttgart.ihk.de

Prüfungskoordinatorinnen Nicole Huber

Telefon 07031 6201-8242 nicole.huber@stuttgart.ihk.de

Ellen Kruppa

Telefon 07031 6201-8234 ellen.kruppa@stuttgart.ihk.de

Brigitte Großmann

Telefon 07031 6201-8237

brigitte.grossmann@stuttgart.ihk.de

Infotheke und Backoffice Ausbildung Vesna Janous

Telefon 07031 6201-8235 vesna.janous@stuttgart.ihk.de

Saskia Trepke

Telefon 07031 6201-8226 saskia.trepke@stuttgart.ihk.de

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Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart Jägerstraße 30, 70174 Stuttgart

Postfach 10 24 44, 70020 Stuttgart Telefon 0711 2005-0, Telefax -1354 www.stuttgart.ihk.de

info@stuttgart.ihk.de

Bezirkskammer Böblingen

Steinbeisstraße 11, 71034 Böblingen Telefon 07031 6201-0, Telefax -8260 info.bb@stuttgart.ihk.de

Bezirkskammer Esslingen-Nürtingen Fabrikstraße 1, 73728 Esslingen Postfach 10 03 47, 73703 Esslingen Telefon 0711 39007-0, Telefax -8330 info.esnt@stuttgart.ihk.de

Geschäftsstelle Nürtingen Mühlstraße 4, 72622 Nürtingen Postfach 14 20, 72604 Nürtingen Telefon 07022 3008-0, Telefax -8630

Bezirkskammer Göppingen Jahnstraße 36, 73037 Göppingen Postfach 6 23, 73006 Göppingen Telefon 07161 6715-0, Telefax -8484 info.gp@stuttgart.ihk.de

Bezirkskammer Ludwigsburg

Kurfürstenstraße 4, 71636 Ludwigsburg Postfach 6 09, 71606 Ludwigsburg Telefon 07141 122-0, Telefax -1035 info.lb@stuttgart.ihk.de

Bezirkskammer Rems-Murr

Kappelbergstraße 1, 71332 Waiblingen Telefon 07151 95969-0, Telefax -8726 info.wn@stuttgart.ihk

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