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Kurs 2020 Kompass für die Ausbildung im Fach Deutsch am Seminar Ludwigsburg

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Kurs 2020

Kompass

für die Ausbildung im Fach

Deutsch

am Seminar Ludwigsburg

(2)

Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS) — Fachbereich Deutsch

„Wir wollen,

dass Sie Ihren eigenen Weg finden, ihn konsequent gehen

und ihn didaktisch fundiert begründen können!“

😊

Julia Nils Udo Rüdiger Sanja

Bihlmaier Jauernig Schäfer Schillinger Wagner

(3)

Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS) — Fachbereich Deutsch

Inhaltsverzeichnis

Seite

1. Ausbildungsstandards 4

2. Arbeitsbereiche Fachdidaktik Deutsch 10

3. Leitfaden für den Unterrichtsentwurf im Fach Deutsch 11

4. Informationen zum Beratungsprotokoll 14

5. Informationen zum “Mündlichen Vortrag” 15

6. Informationen zur Hausarbeit 18

7. “Was ist guter Deutschunterricht?” 20

(4)

Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS) — Fachbereich Deutsch

Freiburg

Karlsruhe Ludwigsburg

Mannheim Meckenbeuren

Reutlingen Rottweil

Schwäbisch Gmünd

Ausbildungsstandards der Staatlichen Seminare

für Didaktik und Lehrerbildung (Werkreal-, Haupt- und Realschulen)

1. Februar 2016

Baden - Württemberg

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport

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Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS) — Fachbereich Deutsch

Deutsch

Leitideen / Leitgedanken

Lehreranwärterinnen und Lehreranwärter übernehmen im Hinblick auf einen bewussten und verantwortlichen Umgang mit Sprache und Literatur in all ihren Repräsentationen eine zent- rale Aufgabe und eine Vorbildfunktion. Es gilt, die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler für Sprache und Literatur zu fördern sowie sprachliches und literarisches Lernen nachhaltig zu sichern.

Im kommunikativen Umgang mit sich und anderen ist eine Kultur der Achtsamkeit aufzubauen.

Zielgerichtete und nachhaltige Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen im Deutschunterricht setzt am individuellen sprachlichen Lern- und Entwicklungsstand an und beinhaltet auch das Planen, Umsetzen und Reflektieren geeigneter Fördermaßnahmen.

Kompetenzen

Die Lehreranwärterinnen und Lehreranwärter …

Themen und Inhalte

… können Lehr-Lern-Prozesse im Fach Deutsch planen, gestalten, reflektieren und auswerten.

… können ihr unterrichtliches Handeln mit- tels entsprechender deutschdidaktischer Positionen begründen und reflektieren.

- Bildungsplan / Kompetenzorientierung - integratives Prinzip

- inhaltliche Fundierung und methodische Passung

- unterschiedliche Lehr-Lern-

Arrangements / nachhaltiges Lernen

- Unterstützung der Persönlichkeitsent- wicklung im Umgang mit Sprache und Literatur/Medien

- Diversität unter besonderer Berücksichti- gung von Sprache(n) und Kultur(en)

- Auswertung und Optimierung von Lehr- Lern-Prozessen

Möglichkeiten der – konkreten – Umsetzung im Unterrichtsalltag?

Chancen? Zu erwartende Probleme?

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Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS) — Fachbereich Deutsch

... kennen den Zusammenhang zwischen Beobachten, Beschreiben, Bewerten und Begleiten.

… können gezielte Fördermaßnahmen ent- wickeln, umsetzen und reflektieren.

- systematische Beobachtung von Lern- prozessen / fachbezogene Lernentwick- lungsgespräche / Lerncoaching / Bera- tungsgespräche mit Eltern

- Aufgabenkultur (z. B. Aufgabenformate, Differenzierung und Individualisierung)

- Leistungsmessung: Selbst- / Fremdbeur- teilung, Prozessbewertung, Feedback Möglichkeiten der – konkreten – Umsetzung im Unterrichtsalltag?

Chancen? Zu erwartende Probleme?

… wissen um die Bedeutung von Mündlich- keit und können mündliche Kommunika- tion situieren, moderieren, reflektieren, beraten und Leistungen bewerten.

- Techniken und Methoden der Ge- sprächsführung

- Gestaltung von adressaten- und situati- onsgerechter, auch mediengestützter Kommunikation

- Sprachaufmerksamkeit

Möglichkeiten der – konkreten – Umsetzung im Unterrichtsalltag?

Chancen? Zu erwartende Probleme?

(7)

Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS) — Fachbereich Deutsch

… kennen schreibdidaktische Ansätze und können Schreibprozesse initiieren, beglei- ten und bewerten.

- Verfahren zur Vorbereitung und Durch- führung des Schreibprozesses sowie zur Textüberarbeitung (auch digital)

- standardisierte, produktive und freie Schreibformen

- Rechtschreibstrategien und Maßnahmen zur Weiterentwicklung des normgerech- ten Schreibens

- Deutsch als Zweitsprache

- LRS/Formen des Nachteilsausgleichs - Leistungsmessung und -bewertung Möglichkeiten der – konkreten – Umsetzung im Unterrichtsalltag?

Chancen? Zu erwartende Probleme?

… verfügen über die Fähigkeit, Lesekompe- tenz weiterzuentwickeln.

- Lesediagnose und Maßnahmen zum Ausbau der Lesefertigkeit und Lesefä- higkeit, auch unter DaZ-Aspekten

- Leseverstehen: Lesestrategien und Le- seprozessmodelle

- Lesesozialisation

- Umgang mit literarischen und pragmati- schen Texten

- Funktion und Wirkung von Texten Möglichkeiten der – konkreten – Umsetzung im Unterrichtsalltag?

Chancen? Zu erwartende Probleme?

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Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS) — Fachbereich Deutsch

… wissen um die Bedeutung des literari- schen Lernens und können unterschiedli- che Wege zum Text/Film initiieren und begleiten.

- Umgang mit epischen, lyrischen und dramatischen Werken sowie mit Kinder- und Jugendliteratur

- literarische Gespräche / Anschlusskom- munikation

- handlungsorientierte, produktive und textnahe Verfahren; szenisches Interpre- tieren

- Theater-, Film- und Medienpädagogik Möglichkeiten der – konkreten – Umsetzung im Unterrichtsalltag?

Chancen? Zu erwartende Probleme?

… kennen grammatische und grammatikdi- daktische Modelle und können sie prak- tisch umsetzen.

- induktives Vorgehen / integratives Prin- zip / funktionaler Grammatikunterricht - Mehrsprachigkeit / Sprachvergleiche Möglichkeiten der – konkreten – Umsetzung im Unterrichtsalltag?

Chancen? Zu erwartende Probleme?

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Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS) — Fachbereich Deutsch

… können Medienbildung in die

Arbeitsbereiche des Deutschunterrichts integrieren.

- aktiver und verantwortungsbewusster Umgang mit dem Internet sowie anderen Medien

- Präsentationsformen und -techniken

Möglichkeiten der – konkreten – Umsetzung im Unterrichtsalltag?

Chancen? Zu erwartende Probleme?

... wissen um die Notwendigkeit der inner- und außerschulischen Kooperation zur Weiterentwicklung von Unterricht und Schule.

- Stärkung des Unterrichtsprinzips Deutsch

- kollegiales Feedback, Schülerfeedback

- Kooperationen, z. B. mit Bibliotheken, Theatern, Autorinnen und Autoren

- Kern- und Schulcurriculum sowie Schul- profil bzgl. des Faches Deutsch

Möglichkeiten der – konkreten – Umsetzung im Unterrichtsalltag?

Chancen? Zu erwartende Probleme?

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Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS) — Fachbereich Deutsch

2. Arbeitsbereiche Fachdidaktik Deutsch

Ausgehend von o.g. Ausbildungsstandards haben sich die Lehrbeauftragten im Fach Deutsch im Rahmen einer Seminartagung in Bad Urach (Januar 2019) auf folgende Ausbildungsinhalte geeinigt:

Basis

• Pluralität, Authentizität und Orientierung im Fach Deutsch – „Wie finde ich meinen Weg?“

• Bildungsplan D & Leitperspektiven

• Sicht– und Tiefenstrukturen im DU

• Planung von Unterricht & Unterrichtseinheiten: Integrativer DU – auch in individ. Lernarrangements?

• Diagnostik & Förderung im DU, z.B. Lernstand 5 & VERA 8

• Aufgabenkultur & Kognitive Aktivierung

• Sprachsensibler Fachunterricht & Deutsch als Unterrichtsprinzip > “DaUP”

• Leistungsmessung im DU auf verschiedenen Niveaustufen

• Notenbildung und –verordnung & Abschlussprüfung Deutsch (HAP, RAP), neu!

• DaZ/DaF: Migration als Herausforderung und Chance

• Umgang mit Heterogenität: Differenzierung/Individualisierung

• Umgang mit neuen Medien/Medienbildung im DU Schreiben

• Neurobiologische Grundlagen

• Entwicklung der Schreibfähigkeit

• Schreibprozessmodelle und Schreiben als Prozess

• Kreatives Schreiben

• Zum Schreiben motivieren – Formen des Schreibens

• Aufsatzkorrektur (z.B. mehrstufiger Aufsatz)

• Rechtschreibung:

o Rechtschreibrahmen Baden-Württemberg 2018 o Prinzipien der deutschen Orthographie

o Schüler- und lerntypenorientierter Rechtschreibunterricht/Individualisierung im RSU o Leistungsmessung im RSU

o LRS & Nachteilsausgleich (Neufassung Nov/2020)

Lesen

• Rezeptionsästhetik: Leerstellen, Unbestimmtheitsstellen (Iser)

• Handlungs-und produktionsorientierter Literaturunterricht: Methoden, theoretische Ansätze, Wege und Schwerpunkte, Kritik, Formulierung von kognitiv aktivierenden Handlungs- und

Produktionsaufgaben

• Analytischer LU, Literarisches Unterrichtsgespräch (E-Niveau)

• Kinder- und Jugendliteratur

• Zum Lesen motivieren, Umgang mit „schwachen“ Lesern, Förderung von Jungen …

• Lesen/Förderung von Textverstehen

• Lesekompetenzmodelle, Diagnose der Lesekompetenz Sprachbetrachtung

• Grammatikunterricht (Modelle): funktional, integrativ, situativ, systematisch & Feldermodell (BP 2016)

• Kognitive und sprachliche Entwicklung bei Menschen Sprechen

• Kommunikation (verbal/nonverbal)

• Unterrichtsgespräch/Moderation/Gestaltung von Auswertungsphasen

• Feedbackkultur (S>S / L>S / S>L), Lerncoaching

• Reflexion von Lernprozessen/Metakognition: ”Über Lernen und Denken nachdenken“ (Lerncoaching)

(11)

Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch

4. Leitfaden für den Unterrichtsentwurf im Fach Deutsch

Beschluss des Fachbereichs Deutsch vom 23.01.2020

Der Unterrichtsentwurf basiert auf den Vorgaben des Bildungsplanes und hat die Aufgabe, den Planungsprozess der Lehrerin/des Lehrers transparent zu machen und ihre/seine fachlichen, didaktischen, medialen und methodischen Entscheidungen kompetent zu begründen. Unter kompetentem Argumentieren verstehen wir, dass nicht nur die persönliche Erfahrung, sondern auch fachwissenschaftliche und didaktische Theorien als Reflexionsmittel genutzt werden. Deshalb muss ein Unterrichtsentwurf sprachlich argumentativ und weniger beschreibend/deskriptiv sein. Sie müssen Ihr Vorgehen also mithilfe fachdidaktischer Theorie(n)/Modelle/Ansätze begründen und erklären, warum Sie sich gerade für Modell A (und nicht Theorie B, Modell C oder Ansatz D) entschieden haben – und wie Sie die von Ihnen gewählte didaktischen Theorie in der Stunde anwenden und konkret umsetzen wollen.

Zum Beispiel: Sie wollen in einer Literaturstunde mit Leerstellen arbeiten. Dann muss begründet werden, weshalb sich dieser Text aus literarischer und fachdidaktischer Sicht ganz besonders für die Arbeit mit Leerstellen eignet. Ein Bezug zum HAPLU könnte sich dabei anbieten (könnte – nicht „muss“…! 😊). Folgende Fragen wären dann bspw. im Entwurf zu beantworten:

Welche Schreibaufgaben leiten sich ab von der gewählten Leerstelle? Welche Handlungsaufgaben könnten sich

ergeben? Und: Welche Aufgaben sind tatsächlich kognitiv aktivierend und führen zu einem literarischen „Lernzuwachs“?

Ist das gewählte Standbild tatsächlich zielführend? Werden die Schülerinnen und Schüler etwas „lernen“ und sich wirklich im Sinne der Rezeptionsästhetik „einbringen“ können, wenn sie einen Inneren Monolog schreiben – aus der Sicht der von Ihnen gewählten Person? An der von Ihnen gewählten Leerstelle? Wird der Ausgangstext tatsächlich

„interpretiert“, wenn die Schülertexte mit dem literarischen Original in Verbindung gebracht werden? Welchem Literaturdidaktiker folgt man damit? Usw.

Bezüglich der äußeren Form des schriftlichen Entwurfs verweisen wir auf die Vorgaben des Prüfungsamtes. Der Umfang des Entwurfs sollte möglichst 12 Seiten plus Anlagen nicht überschreiten.

AUFBAU/INHALT 1.Bedingungsanalyse

Welche Bedingungen sind wichtig und entscheidend für diese Stunde? Wie reagiere ich darauf?

Wie wirken sich diese Bedingungen also auf meine Stundenplanung aus? Diese Fragen müssen insbesondere im Hinblick auf die Heterogenität der Lerngruppe angesprochen und geklärt werden.

Mögliche Inhalte (Relevanz für die Stunde):

• Rahmenbedingungen

o Profil der Schule: Wie wird bei „uns“ i.d.R. Deutsch unterrichtet…?

o Allg. : Was könnte/wird die Arbeit erschweren oder begünstigen?

o Wie reagiere ich darauf?

• Situation der Klasse o Rituale

o Stärken und Schwächen der Klasse & Vorwissen/besondere Bedürfnisse o Wie reagiere ich darauf?

• Einzelne Schüler(innen)

o Welche Informationen sind wichtig im Hinblick auf die konkrete Stunde?

o Kinder mit besonderem Förderbedarf? Inkludierte Kinder? VKL-Kinder? …?

o Kinder mit besonderem „Forderbedarf“?

o Wie reagiere ich darauf ?

2.Begründungszusammenhang (“Sinn” der Stunde?) Mögliche Inhalte (Relevanz für die Stunde):

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Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch 3.Sachanalyse

Um welche Sache soll es in dieser einen Stunde gehen?

Mögliche Inhalte (Relevanz für die Stunde):

Thema/ Unterrichtsgegenstand (auf das beschränkt, was in dieser einen Stunde im Mittelpunkt steht) / ggf.

Text und Textanalyse / Begründung der Aufgabenwahl (Wie deute / interpretiere ICH – als Lehrkraft – den Text? Wie könnten die Kinder ihn verstehen? Warum wähle ich gerade diese Leerstelle in der Kurzgeschichte aus? Usw.)

• Überlegungen zur didaktischen Reduktion

o Thematische/fachliche Kürzungen (Auf welche Aspekte des Themas/Textes wird nicht ein- gegangen? Warum?)

• Mögliche Zugangsschwierigkeiten

o Zu erwartende Probleme (Welche Probleme könnten auftreten? Wie könnte/werde ich darauf reagieren?)

o Mögliche Abweichungen vom geplanten Stundenverlauf.

4. Didaktisch-methodische Entscheidungen und ihre Begründungen/Alternativen Wie gehe ich in der Stunde vor? Warum? Auf welche Theorien berufe ich mich dabei?

Wie setze ich diese in der Praxis – also in dieser einen Stunde - um?

Auf jede einzelne Unterrichtsphase bezogen:

- Argumentative fachdidaktische Reflexion

- Methodische Umsetzung dieser fachlichen Überlegungen - Fachdidaktisch fundierte begründetet Alternativen Mögliche Inhalte (Relevanz für die Stunde):

o Begründung des Lernverfahrens/ -weges; z.B. HAPLU, Kreatives Schreiben, integrativer Rechtschreibunterricht, funktionaler Grammatikunterricht, Feldermodell usw.

o Didaktisch fundierte Argumentation mithilfe gängiger Fachliteratur

o Umsetzung in die Praxis (Wie setze ich die Theorie um? Wo in meiner Stunde kommt bspw. Spinners Prinzip der Irritation zum Tragen?)

o Wie sieht MEIN persönlicher Weg aus? In MEINER Klasse, an MEINER Schule? Welche Ansätze/ Modelle „mische“ ich? Wo weiche ich ab von den „Vorgaben“ der Fachdidaktik?

Weshalb?

o Begründung von Lernverfahren z.B. Lernzirkel, Lerntheke, Kooperatives Lernen etc...

o Darstellung, Begründung und Zielsetzung der einzelnen Unterrichtsphasen (Aufbau, Anordnung, Progression, Anzahl der Phasen, Ziele der einzelnen Phasen, usw...)

o Welche fachlich-inhaltlichen Aspekte des Themas sollen besprochen/diskutiert werden?

o Begründung der verwendeten Medien, Begründung der Sozialformen (Warum lasse ich z.B. in Gruppen arbeiten? Warum keine PA? Oder gar EA …?

)

o Begründung der Methoden (+ Alternativen) Auf wen/auf was berufe ich mich dabei?

Warum lasse ich z.B. nicht einfach im Plenum diskutieren, sondern mache ein „Fishbowl“?

Warum ein Gruppenpuzzle statt „einfacher“ GA oder PA? Also: Inwiefern ‚dient‘ die von mir gewählte Methode der Erreichung fachlicher Ziele?

4.1 Umgang mit der Heterogenität der Lerngruppe Mögliche Inhalte (Relevanz für die Stunde):

o Überlegungen zur quantitativen und zur qualitativen Differenzierung, ggf. Überlegungen zur Individualisierung:

▪ Aufgaben auf unterschiedlichen Niveaus (G-Niveau & M-Niveau [bzw. E- Niveau?]?

▪ Reaktion auf unterschiedliches Lerntempo?

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Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch

▪ Wie fordere ich „leistungsstärkere“ Kinder?

▪ Wie fördere ich „schwächere“ Kinder?

▪ Aufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad (siehe oben)?

▪ Überlegungen zur Gruppenbildung/Tandembildung

▪ Zusätzliche Hilfsangebote?

▪ Zusatzaufgaben? Inwiefern sind diese “sinnvoll” für jene Kinder, die sie erledigen müssen?

▪ Gezielte Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund/DaZ?

▪ Weitere Überlegungen (falls möglich und nötig)

5. Angestrebte Kompetenzen und Unterrichtsziele

• Kompetenzen und Standards des Bildungsplanes. Je nach Klassenstufe: Bezug zu inhaltsbezogenen und prozessbezogenen Kompetenzen bzw. zu den Leitperspektiven (BP 2016), die in dieser Stunde angestrebt werden.

• Ziele der Stunde

o Welches übergeordnete Ziel steht im Mittelpunkt der Stunde? Beispiel: Geht es um die Erschließung des INHALTS eines Textes? Um SPRACHLICHE MITTEL? Um die

INTERPRETATION des Textes? Um den VORTRAG eines Textes? Um …?

o Welche einzelnen konkreten (erreichbaren und „überprüfbaren“) fachlichen Stundenziele werden angestrebt? Was sollen die Kinder in der Stunde lernen?

o Welche Ziele werden für die unterschiedlichen Niveaus der Lerngruppe formuliert (G- Niveau & M-Niveau [+ ggf. E-Niveau > GMS])?

o Bitte arbeiten Sie mit „Operatoren“ und „indem“. Beispiel: „Die Schüler[innen]

diskutieren über die mögliche Intention der Kurzgeschichte, INDEM sie ihre Textfortführungen mit dem Ende des Originaltextes vergleichen und ihre Meinung mithilfe wörtlicher Zitate (Ausgangstext) begründen.“

o Welche sozialen, personalen und methodischen Ziele lassen sich ggf. formulieren?

6. Literaturverzeichnis

Fachliteratur (z.B. Praxis Deutsch) -> Siehe Materialsammlung (Filr)!

Sonstige Literatur

Internet-Quellen (Datum / Uhrzeit des Abrufs?)

Wichtig: Alles, was „nicht von Ihnen kommt“, muss entsprechend KENNTLICH gemacht werden. Alles! 😊

7. Geplanter Unterrichtsverlauf/Unterrichtsskizze

8. Anlagen

9. Deckblatt (Prüfungsamt): Persönliche Erklärung + Unterschrift! + Klassen-TAGEBUCH + 2-3 Schülerhefte + ggf. Lerntagebücher/-portfolios + Themenplan/ Stoffverteilungsplan (GESAMTER Prüfungszeitraum!) + …?

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Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch

5. Informationen zum Beratungsprotokoll

Beratungsprotokolle werden von Ihrem/Ihrer Lehrbeauftragten nach dem Unterrichtsbesuch und der Beratung verfasst. Sie erhalten dieses Protokoll zeitnah nach dem UB. Es handelt sich dabei um einen vertraulichen Text, der nur für Sie „gedacht“ ist. Ein Protokoll berücksichtigt die folgenden Aspekte:

- Rahmendaten, z. B. Ort, Datum, Klasse, … - Aussagen zur Lehrerpersönlichkeit

- Planung der Stunde (didaktische Komposition)

- Kommentar zum Entwurf bzw. zur „Mündlichen Darstellung“ der Stunde - Durchführung

- Aussagen zur Reflexion der Stunde durch den LA/die LA`in

- Konkrete Impulse, Anregungen, Planungs- und Handlungsalternativen - Aufzeigen des Entwicklungspotentials & konkrete Ziele

- Konstruktive Bewertung der Stunde:

Positive Aspekte/Wahrnehmungen Kritikpunkte

Ggf. Bezug auf Zielvereinbarungen (siehe Ausbildungsgespräche) Fazit mit Schwerpunkten

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Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch

6. Informationen zur „Mündlichen Darstellung“

Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Ludwigsburg (WHRS)

Erläuterungen zum mündlichen Vortrag mit Planungsskizze

Der mündliche Vortrag zeigt, dass Sie didaktisch denken, argumentieren und Ihr Vorgehen entsprechend begründen können. Ein Außenstehender soll also nach Ihrem Vortrag nachvollziehen und verstehen können:

WAS Sie geplant haben?

WIE Sie geplant haben?

WARUM Sie „so“ geplant haben?

Folgender Aspekt muss im mündlichen Vortrag thematisiert werden:

Folgende Aspekte können u.a. im mündlichen Vortrag thematisiert werden:

Die Planungsskizze beinhaltet/thematisiert:

Deckblatt mit Eigenständigkeitserklärung (mit Unterschrift/Datum)

Unterrichtsverlauf mit didaktisch-methodischen Überlegungen und mit Kompetenzbezügen/Stundenzielen (max. 2 Seiten)

Anhang: Arbeitsblätter, Texte, Bilder, Tafelbilder, Lernpläne, Quellen etc.

Stoff- bzw. Wochenplan (zusätzlich: Vorlage Klassentagebuch)

Lernvoraussetzungen,

z.B. Heterogenitätsmerkmale der Klasse/Lerngruppe, schulspezifische Voraussetzungen, Lernstand der Lerngruppe bzw. einzelner Schülerinnen und Schüler,

Kompetenzbeschreibungen, Diagnoseergebnisse.

Didaktische Überlegungen und Entscheidungen,

z.B. Bildungswert des Themas, Bezug zum Bildungsplan (prozess- und inhaltsbezogene

Prüfungsordnung WHRPO II § 21 (4)

„Der Umgang mit heterogenen Lernvoraussetzungen und individualisiertem Lernen ist dabei stets zu behandeln.“

(16)

Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch

Methodische Entscheidungen und unterrichtspraktische Umsetzung,

z.B. Strukturierung des Lernprozesses, Begründung gemeinsamer, kooperativer und individueller Lernphasen/Sozialformen, eingesetzte Materialien und Medien,

Lernarrangements, Formen der Differenzierung, Lehrerrolle in verschiedenen Phasen des Unterrichts.

Entscheidungen, die sich auf die spezifischen Anforderungen des jeweiligen Faches beziehen:

Für das Fach DEUTSCH wären folgende Themen möglich & denkbar …

Didaktische Analyse: Wie gehe ich in der Stunde vor? Warum? Auf welche

fachdidaktischen Theorien berufe ich mich dabei? Wie setze ich diese in der Praxis – also in dieser einen Stunde - um?

▪ Einbettung der Stunde in die Einheit: Was ist in der Stunde vorher „passiert“?

Was „kommt“ in der Stunde danach?

▪ Aufgabenkultur & kognitive Aktivierung?

▪ Ggf. Bezüge zum Rechtschreibrahmen Baden-Württemberg 2018?

▪ …?

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Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch

Weitere Hinweise

(1) Der mündliche Vortrag beginnt etwa 30 Minuten vor Beginn der Unterrichtsstunde. Er darf 15 Minuten nicht überschreiten.

(2) Die der Stunde zu Grunde liegenden Planungsaspekte werden

mündlich in freier Rede dargestellt. Moderationskarten, Mind- maps oder sonstige Strukturierungshilfen sind erlaubt. Ein

Leitmedium zur Unterstützung des Vortrags (PPT-Präsentation, Moderationswand o.Ä.) darf nicht verwendet werden.

(3) Medien, Arbeitsmaterialien oder Schülerarbeiten, die in der Stunde eine tragende Rolle spielen, können genutzt werden.

(4) Die Planungsskizze muss spätestens vor Beginn des Unterrichts an die Prüfungskommission übergeben werden. Sie kann aber auch bereits im Vorfeld bzw. im Rahmen des mündlichen Vortrags abgegeben werden.

(5) Berücksichtigung bei der Notenfindung erfährt ausschließlich der mündliche Vortrag. Die Planungsskizze findet bei der Noten- findung keine Berücksichtigung.

(6) Ein Gespräch über den geplanten Unterricht findet nicht statt.

Verständnisfragen durch die Prüfungskommission sind zulässig.

1

Vgl. Handreichung zur Beurteilung der Unterrichtspraxis § 21 WHRPO II

http://www.llpa-bw.de. Bitte diese auch lesen!!!

(18)

Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch

7. Informationen zur schriftlichen Hausarbeit (§19 WHRPO II 2014)

(19)

Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch

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Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Ludwigsburg — Fachbereich Deutsch

Was ist guter Deutschunterricht?

Ergebnisprotokoll des Gesprächskreises „Was ist guter Deutschunterricht?“

am 28.11.2007 im Seminar Ludwigsburg - zuletzt ergänzt u. überarbeitet am 23.01.2020.

Von Prüfungsvorsitzenden und Lehrbeauftragten des Seminars wurde festgehalten, dass es grundsätzlich kein Rezept für guten Deutschunterricht gibt, sondern guter Unterricht der Situation, Klasse und Lehrperson angepasst sein muss. Klargestellt wurde, dass die anwesenden Prüfer(innen) keine grundsätzlich bevorzugten Methoden erwarten. Auch dies ist abhängig vom Unterrichtsthema, der Klasse, dem Profil der jeweiligen Schule(!) und der Lehrerpersönlichkeit. Entscheidend ist die Authentizität der Lehrkraft, d.h. ihr individueller „Weg“!

In der Prüfungslehrprobe wird keine Show der Anwärter(innen) erwartet („Medien-und Methoden-Feuerwerk“), sondern solide geplanter, gut durchgeführter und reflektierter Unterricht, der den nachstehenden Kriterien ent- spricht.

Guter Deutschunterricht orientiert sich am Bildungsplan und definiert sich über den individuellen Lernerfolg der Schüler(innen). Der adäquate Umgang mit der Heterogenität der jeweiligen Lerngruppe ist also ein zentrales Kriterium im Hinblick auf den Erfolg der Stunde.

1) Kriterien im inhaltlichen Bereich:

- Lernzuwachs, will heißen: Haben die Kinder etwas GELERNT in der Stunde? Wurden sie entsprechend „kognitiv aktiviert“? Konnte E-Kind W etwas „mitnehmen“ für sich? Das G-Kind X? Das M-Kind Y? Das VKL-Kind Z …?

- Fachliche Richtigkeit, didaktisch sinnvoll reduziert. Richtigkeit ist v. a. im Stundenentwurf zu erwarten, im Eifer der Unterrichtsinteraktionen sind kleinere (spontane) Fehler aber kein Grund für ein Nichtbestehen!

- Didaktische Begründung des unterrichtlichen Handelns mit aktuellem fachwissenschaftlichem und fachdidak- tischem Bezug.

2) Kriterien im Bereich der Struktur der Stunde:

- Klare Stundenziele (ggf. auf unterschiedlichen Niveaus), sinnvolle Gliederung in Phasen, ausführliche Auswertungsphase.

- Bezug zu den Kompetenzen des Bildungsplans, die langfristig angestrebt werden, aber auch konkret formulierte Einzelziele der Stunde (fachlich, methodisch, sozial). Bezug zu inhaltsbezogen und prozessbezogenen

Kompetenzen bzw. zu den Leitperspektiven (BP 2016).

- Schülerorientierung: Den Schüler(innen) muss Raum für Äußerungen und eigene Aktivitäten eingeräumt werden.

Sie wissen, was gelernt und warum etwas gelernt wird und sprechen darüber (z. B. Rückmeldung/Auswertung einer Präsentation/Reflexion von Lernprozessen).

- Didaktische Transparenz ist Grundlage modernen, „sinnvollen“ (Deutsch-)Unterrichts > Bekanntgabe von Lernzie- len, Vermittlung von „Lernsinn“, „Stunden-Fahrplan“ etc. .

- Den Schüler(innen) soll die Möglichkeit für eigenverantwortliches, selbstständiges Arbeiten eingeräumt werden.

Das bedeutet, offene Unterrichtssituationen zu entwickeln, Risiken einzugehen und nicht aus Sicherheitsdenken möglichst eng zu planen!

- Umgang mit Heterogenität, d.h. den vielfältigen Lernvoraussetzungen der Lerngruppe muss angemessen begegnet werden (z.B. Maßnahmen der quantitativen und qualitativen Binnendifferenzierung,

Individualisierung usw.).

- Raum zur Reflexion über Lernprozesse/Metakognition.

3) Kriterien im methodischen/medialen Bereich:

- Methoden und Sozialformen sind kein Selbstzweck. Sie „dienen“ dem Inhalt und helfen den Schüler(innen), Kom- petenzen zu erwerben. Es gilt die Priorität der Didaktik und des Unterrichtsinhalts, wofür bestimmte Methoden geeignet, andere eben nicht geeignet sind.

- Es sollte im Sinne von Nachhaltigkeit auf Methodenvielfalt des DU insgesamt geachtet werden. Diese Vielfalt kann aber in der Regel nicht in einer 45-Minuten-Prüfungsstunde abgebildet werden. Nachhaltigkeit heißt beispielsweise, dass zu sehen ist, dass die Schüler(innen) eine gewisse Sicherheit beim Umgang mit bestimmten Methoden/Arbeitstechniken wie Gruppen- oder Partnerarbeit, Präsentationen, Umgang mit Nachschlagewerken, Feedback, Reflexion über Lernprozesse etc. haben.

- Die Lehrperson muss hinter der verwendeten Methode stehen und sie nicht nur aus Gründen der Modernität einsetzen.

4) Kriterien im Bereich der Persönlichkeit der Lehrkraft:

- Angemessener, wertschätzender Umgang mit den Schüler(innen).

- selbstkritische und konstruktive Reflexionsfähigkeit.

- Authentizität: Sich selbst bleiben, keine „fremde“ Persönlichkeit vorgeben bzw. keine „fremde Wege gehen“, d.h.

den eigenen Weg gehen, zu ihm (zu sich selbst!) stehen - und ihn entsprechend begründen können.

Referenzen

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