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Jahresbericht Unsere Angebote stehen allen Menschen offen. Beratungsstelle Husum

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Academic year: 2022

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Unsere Angebote stehen allen Menschen off en.

pro familia

Beratungsstelle Husum

Schlossgang 8 25813 Husum

husum@profamilia.de www.profamilia.de/husum Tel.: 04841 - 36 71

Fax: 04841 - 80 01 18

Telefonzeiten │ Bürozeiten Montag - Freitag:

10.00 - 12.00 Uhr Montag, Donnerstag:

16.00 - 18.00 Uhr

Termine nach Vereinbarung.

Telefonsprechstunde Montag:

12.00 - 13.00 Uhr

1.165 Menschen haben wir 2020 mit unseren Bera- tungsangeboten und Veranstaltungen im Bereich der Sexuellen Bildung erreicht.

„Jede Frau und jeder Mann hat das Recht, sich [...] in Fragen der Sexualaufk lärung, Verhütung und Familienplanung sowie in allen eine Schwangerschaft unmitt elbar oder mitt elbar berührenden Fragen von einer hierfür vorgesehenen Beratungsstelle auf Wunsch anonym infor- mieren und beraten zu lassen.“

Wir bieten Beratung zu Schwangerscha� , Familienplanung und im Schwangerscha� skonfl ikt, bei Problemen in der Partnerscha�

und in Lebenskrisen an. Unser Beratungskonzept ist geleitet vom Selbstbes� mmungsrecht aller Menschen und beruht auf Frei- willigkeit, Vertraulichkeit, Ergebnisoff enheit und Respekt gegen- über den Entscheidungen unserer Klient*innen. Wir stehen für das Recht von Frauen ein, sich für oder gegen eine Schwanger- scha� zu entscheiden.

Unsere Angebote zur sexuellen Bildung richten sich insbeson- dere an Kinder und Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern oder pädagogische Fachkrä� e. Sie basieren auf einer sexualfreund- lichen, emanzipatorischen und inklusiven Sexualpädagogik der Vielfalt und sehen sich dem Menschenrecht auf umfassende Sexualau� lärung verpfl ichtet.

Unsere Präven� onsbotscha� en drehen sich um die Themen se- xuelle Selbstbes� mmung, Schutz vor sexueller Gewalt, sexuelle Gesundheit, ungewollte Elternscha� sowie Liebe und

Partnerscha� .

Jahresbericht 2020

Beratungsstelle Husum

(§ 2 SchKG)

Schleswig-Holstein

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die unsere Arbeit fördern. Ohne ihre per- sönliche, fachliche, poli� sche und fi nanzielle Unterstützung wäre sie nicht mög- lich. Auch unseren Klient*innen sowie den Personen und Ins� tu� onen, die unsere sexualpädagogischen Angebote nutzen, gilt unser Dank für das Vertrauen in unsere Arbeit. Bedanken möchten wir uns bei Kolleg*innen anderer Einrichtungen, Ins� - tu� onen und Behörden. Die posi� ve Netzwerkkultur, die wir gemeinsam pfl egen, ermöglicht konstruk� ves, strukturiertes und somit erfolgreiches Arbeiten.

Konto für Ihre Spenden pro familia Husum Nord-Ostsee Sparkasse

IBAN: DE 79 2175 0000 0102 0046 78 BIC: NOLADE21NOS

!

Rück- und Ausblick

Die hohen Anforderungen an die Beratungspraxis waren in diesem Jahr noch deutlicher spürbar. Aufgrund der Pandemie standen Vorsicht, Umsetzung der Hygienemaßnahmen und Flexibilität ganz oben. Andere Methoden zur Beratung (per Telefon/ Video) und zum Austausch (Videokonferenzen) waren gefragt und wurden umgesetzt. Es gelang uns trotzdem, den Menschen sowohl bei individuellen Problemlagen zur Seite zu stehen sowie die erfolgreiche Durchsetzung von Ansprüchen zu ermöglichen.

Die Sexuelle Bildung hat sich den Herausforderungen unter den Pandemiebedingungen krea� v gestellt – das Ergebnis sind neue Formate und gelungene landes- und bundesweite Vernetzungen, die unter anderen Umständen vermutlich nicht entstanden wären.

Mit viel Engagement widmen wir uns gerade unter diesen be- sonderen Bedingungen den Anliegen unserer Klient*innen und sorgen mit regelmäßigen Teambesprechungen, Supervision und Fortbildungen für eine möglichst hohe Qualität in unserer täglichen Beratungsarbeit.

Kostenübernahme für Verhütung

Das Recht auf Verhütung darf nicht am Geld scheitern. Jeder Mensch hat das Recht auf Zugang zu frei gewählten, individuell passenden und zuverlässigen Verhütungsmethoden. In Schles- wig-Holstein bestehen aktuell fast fl ächendeckend regional unterschiedliche Regelungen. Wir unterstützen diese Mög- lichkeit als eine Entwicklung in die rich� ge Richtung, nämlich Präven� on, beharren aber auf einer bundesweit einheitlichen, angemessenen Lösung. O� erreichen die regionalen Lösungen nur einen Bruchteil der Menschen. Zudem ist die Inanspruch- nahme der Kostenübernahme für viele mit Scham besetzt und diskriminierend, da sie ihre Transferleistungen nachweisen müssen. In Nordfriesland stellten 2020 86 Personen 75 Anträ- ge. Folgende Verhütungsmi� el wurden beantragt: 26x Dreimo- natsspritze, 16x Hormonspirale, 16x Pille, 15x Kupferspirale, 1x Implanon, 1x Sterilisa� on (Frau).

Für das Jahr 2021 wird es wieder einen Etat zur Kostenüber- nahme geben. Frauen und Männer, die keine fi nanzielle Mög- lichkeit für ein sicheres Verhütungsmi� el haben, können die Kosten dafür beantragen. Der Antrag kann wie immer bei pro familia gestellt werden.

Team

Angela Reinhard

Esther Munck

Angela Reinhard Leiterin

Dipl.-Pädagogin, Mediatorin Ingo Grünberg Freier Mitarbeiter, Mediator

Irmgard Hoenck Dipl.-Pädagogin, Heilprak� kerin für Psychotherapie Esther Munck Dipl.-Pädagogin, Sexualpädagogin Jasper Siebel-Mogk Sozialpädagoge, Sexualpädagoge

Irmgard Hoenck

Jasper Siebel-Mogk

Menschen sind von Geburt an sexuelle Wesen. Als wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeit begleitet Sexualität den Menschen ein Leben lang und ist somit ein wich� ger Teil von Erziehung und Bildung. Die sexualpädagogischen Fachkrä� e sind daher besonders ge- fordert, entsprechend fachkundig zu begleiten. Hierfür hat sich der Begriff

„sexuelle Bildung“ etabliert, der von einem posi� ven Verständnis von Se- xualität ausgeht. Auf Grundlage eines großen Repertoires an Methoden und eines Wissensfundamentes können die Sexualpädagog*innen individuell auf die Wünsche der Jugendlichen und Erwachsenen zu den Themen Liebe, Partnerscha� , Freundscha� und Sexualität eingehen.

Die Teilnehmer*innen sollen die gemeinsame Workshopzeit par� zi- patorisch durch ihr eigenes Interesse mitgestalten. Besonders beliebt ist hier die Trennung der Gruppe nach

weiblich und männlich. Menschen, die sich weder dem weiblichen oder dem männlichen Geschlecht zuordnen kön- nen oder wollen, sollen dabei ebenso berücksich� g werden. So stellen sich die Sexualpädagog*innen der Heraus- forderung allen Geschlechtsiden� tä- ten gerecht zu werden. Die getrennten Gruppen werden gerne genutzt, um Themen anzusprechen, bei denen die Hemmungen in der gemischtge- schlechtlichen Gruppe vielleicht zu groß wären. Durch die Besonderheit,

dass die Sexualpädagog*innen im Frau/Mann-Team arbeiten, kann auf sensible Weise auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden.

Die sexualpädagogischen Fachkrä� e verstehen diese Arbeit immer auch als Präven� onsarbeit im Hinblick auf ungewollte Schwangerscha� en, sexuell übertragbare Krankheiten und sexualisierte Gewalt.

Im Kreis Nordfriesland arbeitet das sexualpädagogische Team verstärkt mit Menschen mit Behinderungen im Alter von 16 bis 70 Jahren. Auf Grund der Einschränkungen durch Corona im Jahr 2020 konnten weniger Ver- anstaltungen als üblich in der Berufs- vorbereitung und im Werksta� bereich realisiert werden. Im Kontext des sta� onären Wohnens ergeben sich be- sondere Herausforderungen, sowohl für die Bewohner*innen, als auch für das Fachpersonal. Hier bietet das sexualpädagogische Team Fachbera- tungen an, um gemeinsam Lösungen für Probleme, die sich im Berufsalltag ergeben, zu fi nden.

Seit April 2020 ist Jasper Siebel-Mogk als neuer Kollege im sexualpädagogi- schen Team Husum tä� g.

Angebote für Kinder und Jugendliche

„Liebe, Freundscha� und Sexualität“ / Präven� on für Schulklassen Sprechstunde in den Werkstä� en

Angebote für Erwachsene

Gruppenangebote für Menschen in Einrichtungen der Jugendhilfe Angebote für Menschen mit Migra� ons- und/oder Fluchterfahrung Angebote für Menschen mit Beeinträch� gung

Angebote für Eltern und Bezugspersonen

„Körper, Liebe, Doktorspiele“ / Elternabende in Kindertageseinrichtungen

„Pubertät - was geht?“ / Elternabende in Schulen

Angebote für Eltern und Bezugspersonen

Fortbildungen für Fachpersonal in Einrichtungen der Jugendhilfe Fortbildung für Fachpersonal aus dem Bereich der Behindertenhilfe Fachberatung

Sexualpädagogisches Angebot der Beratungsstelle Husum

Sexuelle Bildung 639 Personen in 19 Veranstaltungen

Menschen mit

11

Beeinträch- tigung sonstige

82

Erwachsene

Multiplika-

52

tor*innen

467

Schüler*innen ab der 5. Klasse

Lehrkräfte

27 Sexuelle Bildung

Sexualität ist ein universelles Men- schenrecht und bein- haltet insbesondere die Rechte auf freie Persön- lichkeitsen� altung und Informa� on sowie auf Lust, Selbstbewusstsein und Individualität.

!

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Als staatlich anerkannte Beratungs- stelle bieten wir die gesetzlich vorge- schriebene Beratung für Frauen und Paare vor einem erwogenen Schwan- gerscha� sabbruch an.

Die Beratung muss mindestens drei Tage vor dem Schwangerscha� sab- bruch erfolgen. Deshalb bieten wir für diese Beratungen sehr zeitnah Termine an.

Wir beraten ergebnisoff en und ein- fühlsam. In der Beratung unterstützen wir Menschen, die einen Schwanger- scha� sabbruch in Betracht ziehen, dabei, eine eigenverantwortliche und unabhängige tragfähige Entscheidung zu treff en.

Frauen und Paare erhalten auf Wunsch Informa� onen über alle Hilfen und Rechtsansprüche, die in Betracht kom- men, um die Fortsetzung der Schwan- gerscha� zu erleichtern und Perspek� -

ven für ein Leben mit einem Kind zu eröff nen. Wir geben alle gewünschten Informa� onen zur Durchführung eines Schwangerscha� sabbruchs (Möglich- keiten, Methoden, Kostenübernahme und andere Fragen).

Die Lebenssitua� on von Frauen, die ungewollt schwanger werden und sich für einen Schwangerscha� sabbruch entscheiden oder ihn erwägen, ist sehr komplex und unterschiedlich. Die

Wahrscheinlichkeit der Entscheidung für einen Schwangerscha� sabbruch ist umso höher, je mehr Gründe zutreff en:

keine auf ein Kind bezogene Zukun� s- vorstellung, abgeschlossene Familien- planung, keine feste Beziehung oder deren kurze Dauer, in Ausbildung, Berufstä� gkeit, hohe Berufszufrieden- heit, geringes Einkommen, unzurei- chende Wohnverhältnisse, körperliche und/oder psychische Erkrankung.

Schwangerscha� skonfl iktberatung (§ 5)

Ob Sie eine ungewollte Schwangerscha� fortsetzen oder ob Sie Ihre Schwangerscha� abbrechen, ist eine Entscheidung, die Sie selbst treff en.

!

Körperliche / Psychische Belastung der Frau 76

Berufliche Gründe / Vereinbarkeit 68

Gründe in der Partnerschaft 54

Arbeitslosigkeit, finanzielle Gründe

35

Abgeschlossene Familienplanung

34

Gründe, warum ein Schwangerschaftsabbruch erwogen wurde*

* Die Grafik zeigt die fünf am häufigsten genannten Gründe.

Jede Frau hat das Recht auf einen Schwangerscha� sabbruch. Vorausset- zung ist ein bescheinigtes Beratungs- gespräch, um einen Abbruch vor Ende der 12. Schwangerscha� swoche durch- führen zu lassen. pro familia Schleswig- Holstein unterhält 13 Beratungsstellen, in denen 2020 trotz Corona-Pandemie 3.081 Konfl iktberatungen sta� anden.

Zur Beratung gehört es, genaue und aktuelle Informa� onen über regionale Möglichkeiten des Abbruchs zur Ver- fügung zu stellen.

§ 13 des Schwangerscha� skonfl iktge- setzes formuliert: „Die Länder stellen ein ausreichendes Angebot ambu- lanter und sta� onärer Einrichtungen zur Vornahme von Schwangerscha� s- abbrüchen sicher.“. In den letzten 10

Jahren hat sich das Angebot im Land massiv (50%) verringert. Bestä� gt wird dies vom Berufsverband der Frauen- ärzt*innen. Als Fachverband sehen wir mit Sorge, dass Möglichkeiten des Abbruchs zunehmend eingeschränkt werden: Eine grundsätzliche Entwick- lung, verstärkt durch die Corona-Pan- demie.

Die Ursachen sind vielfäl� g: Nieder- gelassene Gynäkolog*innen, die Ab- brüche durchgeführt haben, gehen in Rente. Ihre Nachfolger*innen streben häufi g keine Zulassung zum ambulan- ten Operieren an, weil Aufl agen hoch sind und die Berufsha� pfl icht teuer ist.

Das Vorhalten der Nachbehandlung ist wirtscha� lich belastend. Auch medika- mentöse Abbrüche werden zu selten durchgeführt, weil hier die Nachsorge sehr umfangreich sein kann.

Im Medizinstudium wird die Durchfüh- rung eines Schwangerscha� sabbruchs nicht gelehrt und in der fachärztlichen

Ausbildung bleibt das Thema unbe- arbeitet.

Das gesellscha� liche Klima verschär�

sich: Ärzt*innen, die auf ihre Angebote hinweisen, werden kriminalisiert und s� gma� siert.

In Kliniken entscheiden Chefärzt*in- nen, ob Abbrüche durchgeführt werden. Falls Ärzt*innen keine Ab- brüche machen wollen, können sie ihr persönliches Weigerungsrecht nutzen.

So bleibt im Ermessen Einzelner, ob Frauen einen Abbruch durchführen las- sen können. Wegen der Corona-Pan- demie führen noch weniger Kliniken Abbrüche durch.

Es gibt akuten Handlungsbedarf, damit Frauen ihr verbrie� es Recht auf einen Abbruch wahrnehmen können.

Wir erwarten, dass das Land seinen Versorgungsau� rag ernst nimmt und erfüllt.

Versorgungslage bei Schwangerscha� sabbruch

Es wird eng!

! Beratung rund um Partnerscha�

und Sexualität (§ 2)

Jugendfi lmtage in Husum und Leck:

Zum 8. Mal fanden im Februar die Jugend- fi lmtage „Filmreif“ zum Thema „Liebe, Freundscha� , Sexualität, Verhütung, HIV/

AIDS“ im Kinocenter Husum und in Leck im Deli-Kino sta� . Filme aus dem Leben wie z.B. „Get Lucky“, „Girl“ oder „Glück ist was für Weicheier“, mit Mitmachak� onen von unterschiedlichen Einrichtungen vor Ort, animierten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab der 7. Klasse sich mit dem Thema Sexualität krea� v aus- einanderzusetzen.

Frauenlichtspielfrühling im Kinocenter Kinoreihe, die das Thema Selbstbes� m- mung von Frauen und Mädchen in den

Mi� elpunkt stellt. Mit Dokumenta� onen und Spielfi lmen folgen wir anderen Le- bensentwürfen, die - selbst gewählt oder gegeben - Krä� e mobilisieren, Träume wachsen lassen und die (eigene) Welt ver- ändern. In Koopera� on mit der Gleichstel- lungsbeau� ragten der Stadt Husum und dem Kinocenter Husum. Gezeigt wurden:

„Go� exis� ert, ihr Name ist Petrunya“ und

„Die brillante Mademoiselle Neila“. Café Interna� onal - themenorien� ert - für Frauen fi ndet in der Familienbildungs- stä� e sta� . In Zusammenarbeit mit der Fachrunde Frühe Hilfen (Familie Leben, Fachstelle Migra� on, Jugendhilfe). Locke- re Gesprächsrunde u.a. zu Verhütung und Schwangerscha� . Mit Kinderbetreuung und Dolmetscherin. Zwei Termine fanden

unter den vorgeschriebenen Hygiene- Maßnahmen sta� .

Faires Frauencafé im Rathaus zum Inter- na� onalen Frauentag mit 70 Teilneh- mer*innen

Nach Kaff ee und Kuchen gingen wir den Fragen nach, was Husumerinnen mit Nachhal� gkeit zu tun haben, wieso FairTrade ein Thema für Frauen und Mäd- chen ist und was Verbraucherinnen tun können. Auf dem Podium vertreten waren BUND und Weltladen, BioZentrum, kokon - Naturtex� lien, unverpackt & bioWein, FairTrade Town-Steuerungsgruppe Husum und der Projektkurs „Sustainable“ der Theodor-Storm-Schule.

Kommunika� on ist das A & O einer

guten Beziehung! !

in 125 Beratungssitzungen mit 158 Personen

Schwangerschafts- konfliktberatung

Beratung rund um Partnerschaft, Sexualität und Schwangerschaft

BERATUNGEN

415 Beratungssitzungen mit 526 Personen

in 290 Beratungssitzungen mit 368 Personen

§ 5 SchKG

§ 219 StGB

§ 2 SchKG

Besondere Ak� onen

Die meisten Menschen wünschen sich Akzeptanz, Zugehörigkeit, Nähe, Wärme und Unterstützung nach Liebe und ge- liebt zu werden, nach Sexualität, nach Partnerscha� . Die Probleme, die zu einer Belastung des Einzelnen oder der Paarbeziehung führen, sind so vielfäl� g wie die Ratsuchenden selbst. In den Beratungen geht es um Kommunika� on, Sexualität, Beziehungs- und Lebenskri- sen, Trennung und Gewalt. Je nach An- liegen der Personen liegt die Dauer der Beratung bei 1-10 Sitzungen. Zentrale Themen sind wiederkehrende Konfl ikte, wechselsei� ge Entwertung, he� iger Streit, schweigende Vermeidung sowie:

• Sexuelle Unlust oder Funk� onsstö- rungen

• Aufdeckung/Off enlegung einer realen oder virtuellen Beziehung/Aff äre

• Unzufriedenheit und Überlastung in der Rolle als Mu� er/Vater/Berufstä� ge(r)

• Wenig gemeinsame Erlebnisse und Zeit als Paar

• Zusammenleben als Patchwork-Familie

• Auszug der Kinder und die damit verbundene Neuorien� erung als älter werdendes Paar

• Herausfordernde und belasten- de Themen, wie Arbeitslosigkeit, Schulden, Krankheiten, Wechseljahre, unerfüllter Kinderwunsch

• Tiefer liegende Konfl ikte aus der Her- kun� sfamilie

• Trennungsabsichten von Partner*in oder bereits vollzogene Trennung

Eine Beratung kann helfen, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen, Verständnis füreinander zu entwickeln. Off en über Gefühle, Ängste und Wün- sche zu sprechen hil� , sich neu zu orien-

� eren. Sie bietet Zeit und Raum, eigene Wege zu suchen und Schwierigkeiten zu bewäl� gen.

Ein Paar kann lernen, wieder mehr Ver- ständnis für die Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten sowie Lösungskom- petenzen zu entwickeln. Häufi g kommen Menschen zu pro familia, die einer psychotherapeu� schen Behandlung be- dürfen. Hier werden die Ratsuchenden unterstützt bis ein Therapieplatz verfüg- bar ist. Dabei geht es o� um Stabilisie- rung und Neuorien� erung im sozialen Umfeld oder in einer Krise. Nach wie vor müssen sie mit Wartezeiten von mehre- ren Monaten rechnen. Hier leistet die Be- ratung o� eine wich� ge Unterstützung. Wir beraten auch vor, während und nach einer Trennung. Dabei geht es häufi g um die Bewäl� gung emo� onaler Konfl ik- te. Paare und Einzelpersonen nutzen professionelle Unterstützung, um ver- antwortungsbewusste, einvernehmliche Regelungen für den Umgang mit ihren Kindern zu treff en, über Unterhalt und Versorgung zu sprechen, Kränkungen zu verarbeiten und eigene Fähigkeiten zu ak� vieren, um neue Perspek� ven im Hinblick auf ein Leben ohne Partner*in zu entwickeln.

Schwangerscha� und das bevorste- hende Leben mit einem Kind bedeu- ten eine große Veränderung für Paare und für Alleinerziehende und sind o� verbunden mit intensiven, auch gegensätzlichen Gefühlen. Freude und Hoff nung, aber auch Unsicher- heiten, Zweifel und Ängste begleiten diese Zeit:

• Welche fi nanzielle Unterstützung gibt es in der Schwangerscha� und nach der Geburt für uns?

• Welche Rechte habe ich als Schwan- gere an meinem Arbeitsplatz?

• Wie fi nde ich eine passende Kin- derbetreuung?

• Wie komme ich als Alleinerziehen- de klar und wer unterstützt mich, wenn es Probleme mit dem Vater des Kindes gibt?

• Welche Rechte habe ich als nicht- ehelicher Vater?

• Wie bewäl� ge ich als sehr junge Mu� er Ausbildung und den Alltag mit einem Kind?

• Wo fi nde ich eine Hebamme? Welche Hilfe bietet eine Familien- hebamme an?

• Was erwartet mich bei einer vor- geburtlichen Untersuchung?

• Wir haben ein niedriges Einkommen. Welche Leistungen können wir als Familie in Anspruch nehmen?

• Wo fi nde ich Unterstützung in einer Krise?

Abhängig von der individuellen Situ- a� on der Ratsuchenden informieren

wir umfassend zu fi nanziellen Hilfen und rechtlichen Ansprüchen (Mu� erschutz, Elternzeit und Eltern- geld, Kindergeld und Kinderzuschlag, Wohngeld, Leistungen nach dem SGB II, Unterhalts- und Sorgerecht) und sprechen diese Themen von uns aus an. Viele Menschen beschreiben es als sehr posi� v, nicht nur umfassende Informa� onen individuell auf ihre

Lebenssitua� on zugeschni� en zu erhalten, sondern auch über Ängste und Sorgen, Zweifel an der Partner- scha� , Angst vor Überforderung sprechen zu können.

Häufi g ergeben sich für die Beratung Zusammenarbeiten mit anderen Ins-

� tu� onen und externen Fachleuten, die bei besonderen Fragestellungen zur Unterstützung hinzugezogen werden.

Partnerschaft und Sexualität 281

indiv. psychosoziale Probleme 248

Trennung 122

Schwangerschaft 111

Familienplanung 75

Sozialrechtliche Fragen 66

Themenschwerpunkte in der Beratung nach § 2*

* Die Grafik zeigt, welche Themen in der Beratung am häufigsten zur Sprache kommen. Meist werden innerhalb eines Beratungsgesprächs mehrere Themen besprochen.

Schwangerscha� sberatung (§ 2)

! Schwanger sein, Eltern werden – das Wechselbad dieser Gefühle, welches Müt- ter und Väter in der ersten Zeit durchleben, ist

unbeschreiblich.

Finanzen

Die Finanzierung der Beratungs- stelle erfolgt überwiegend durch die gesetzliche Landesförderung nach dem Schwangerscha� skonfl iktgesetz (SchKG) (89%). Außerdem erhalten wir kommunale Mi� el (3%). Beson- ders stolz sind wir auf unsere hohen Eigenmi� el (8%). Diese setzen sich aus den Einnahmen aus Beratungen und Veranstaltungen (7%) und einge- worbenen Spenden (1%) zusammen.

2020

139.322 Landesförderung 124.632 €

89%

kommunale Mittel 4.330 €

7% Einnahmen aus Beratun- gen und Veranstaltungen 9.542 €

3%

Spenden 818 €

1%

In Husum bieten wir seit sieben Jahren Media� on an: Paare, die sich trennen und alle mit einer Trennung zusammenhängenden Fragen selbst regeln wollen, können sich an uns wenden. Diese Art der außergericht- lichen Konfl iktlösung erfordert meist fünf Sitzungen. In manchen Fällen ge- lingt dies schneller oder braucht auch mehr Zeit. Häufi g ist es besser, nicht nur möglichst schnell zu Regelungen zu kommen, sondern nach solchen Er- gebnissen zu suchen, die alle Beteilig- ten zur Ruhe und zum guten Ausein- andergehen kommen lassen. In der Media� on kann das Paar alle Fragen zum zukün� igen Umgang mit den Kindern und zum fi nanziellen Be-

reich aushandeln. Das Verhandlungs- ergebnis wird auf Wunsch in einem Vertrag niedergelegt. Dabei au� om- mende Rechtsfragen werden in Zu- sammenarbeit mit Rechtsanwält*in- nen und Notar*innen geklärt. Diese Vereinbarung kann bei einer Schei- dung dem Familiengericht vorgelegt werden. Auch bei anderen Arten von Familienkonfl ikten, z.B. Erbauseinan- dersetzungen, Konfl ikten zwischen Eltern und Jugendlichen usw., bieten wir Familien-Media� onen an. 2020 haben wir 7 Media� onen durchgeführt.

Media� on - Ein Weg der Konfl iktlösung

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Als staatlich anerkannte Beratungs- stelle bieten wir die gesetzlich vorge- schriebene Beratung für Frauen und Paare vor einem erwogenen Schwan- gerscha� sabbruch an.

Die Beratung muss mindestens drei Tage vor dem Schwangerscha� sab- bruch erfolgen. Deshalb bieten wir für diese Beratungen sehr zeitnah Termine an.

Wir beraten ergebnisoff en und ein- fühlsam. In der Beratung unterstützen wir Menschen, die einen Schwanger- scha� sabbruch in Betracht ziehen, dabei, eine eigenverantwortliche und unabhängige tragfähige Entscheidung zu treff en.

Frauen und Paare erhalten auf Wunsch Informa� onen über alle Hilfen und Rechtsansprüche, die in Betracht kom- men, um die Fortsetzung der Schwan- gerscha� zu erleichtern und Perspek� -

ven für ein Leben mit einem Kind zu eröff nen. Wir geben alle gewünschten Informa� onen zur Durchführung eines Schwangerscha� sabbruchs (Möglich- keiten, Methoden, Kostenübernahme und andere Fragen).

Die Lebenssitua� on von Frauen, die ungewollt schwanger werden und sich für einen Schwangerscha� sabbruch entscheiden oder ihn erwägen, ist sehr komplex und unterschiedlich. Die

Wahrscheinlichkeit der Entscheidung für einen Schwangerscha� sabbruch ist umso höher, je mehr Gründe zutreff en:

keine auf ein Kind bezogene Zukun� s- vorstellung, abgeschlossene Familien- planung, keine feste Beziehung oder deren kurze Dauer, in Ausbildung, Berufstä� gkeit, hohe Berufszufrieden- heit, geringes Einkommen, unzurei- chende Wohnverhältnisse, körperliche und/oder psychische Erkrankung.

Schwangerscha� skonfl iktberatung (§ 5)

Ob Sie eine ungewollte Schwangerscha� fortsetzen oder ob Sie Ihre Schwangerscha� abbrechen, ist eine Entscheidung, die Sie selbst treff en.

!

Körperliche / Psychische Belastung der Frau 76

Berufliche Gründe / Vereinbarkeit 68

Gründe in der Partnerschaft 54

Arbeitslosigkeit, finanzielle Gründe

35

Abgeschlossene Familienplanung

34

Gründe, warum ein Schwangerschaftsabbruch erwogen wurde*

* Die Grafik zeigt die fünf am häufigsten genannten Gründe.

Jede Frau hat das Recht auf einen Schwangerscha� sabbruch. Vorausset- zung ist ein bescheinigtes Beratungs- gespräch, um einen Abbruch vor Ende der 12. Schwangerscha� swoche durch- führen zu lassen. pro familia Schleswig- Holstein unterhält 13 Beratungsstellen, in denen 2020 trotz Corona-Pandemie 3.081 Konfl iktberatungen sta� anden.

Zur Beratung gehört es, genaue und aktuelle Informa� onen über regionale Möglichkeiten des Abbruchs zur Ver- fügung zu stellen.

§ 13 des Schwangerscha� skonfl iktge- setzes formuliert: „Die Länder stellen ein ausreichendes Angebot ambu- lanter und sta� onärer Einrichtungen zur Vornahme von Schwangerscha� s- abbrüchen sicher.“. In den letzten 10

Jahren hat sich das Angebot im Land massiv (50%) verringert. Bestä� gt wird dies vom Berufsverband der Frauen- ärzt*innen. Als Fachverband sehen wir mit Sorge, dass Möglichkeiten des Abbruchs zunehmend eingeschränkt werden: Eine grundsätzliche Entwick- lung, verstärkt durch die Corona-Pan- demie.

Die Ursachen sind vielfäl� g: Nieder- gelassene Gynäkolog*innen, die Ab- brüche durchgeführt haben, gehen in Rente. Ihre Nachfolger*innen streben häufi g keine Zulassung zum ambulan- ten Operieren an, weil Aufl agen hoch sind und die Berufsha� pfl icht teuer ist.

Das Vorhalten der Nachbehandlung ist wirtscha� lich belastend. Auch medika- mentöse Abbrüche werden zu selten durchgeführt, weil hier die Nachsorge sehr umfangreich sein kann.

Im Medizinstudium wird die Durchfüh- rung eines Schwangerscha� sabbruchs nicht gelehrt und in der fachärztlichen

Ausbildung bleibt das Thema unbe- arbeitet.

Das gesellscha� liche Klima verschär�

sich: Ärzt*innen, die auf ihre Angebote hinweisen, werden kriminalisiert und s� gma� siert.

In Kliniken entscheiden Chefärzt*in- nen, ob Abbrüche durchgeführt werden. Falls Ärzt*innen keine Ab- brüche machen wollen, können sie ihr persönliches Weigerungsrecht nutzen.

So bleibt im Ermessen Einzelner, ob Frauen einen Abbruch durchführen las- sen können. Wegen der Corona-Pan- demie führen noch weniger Kliniken Abbrüche durch.

Es gibt akuten Handlungsbedarf, damit Frauen ihr verbrie� es Recht auf einen Abbruch wahrnehmen können.

Wir erwarten, dass das Land seinen Versorgungsau� rag ernst nimmt und erfüllt.

Versorgungslage bei Schwangerscha� sabbruch

Es wird eng!

! Beratung rund um Partnerscha�

und Sexualität (§ 2)

Jugendfi lmtage in Husum und Leck:

Zum 8. Mal fanden im Februar die Jugend- fi lmtage „Filmreif“ zum Thema „Liebe, Freundscha� , Sexualität, Verhütung, HIV/

AIDS“ im Kinocenter Husum und in Leck im Deli-Kino sta� . Filme aus dem Leben wie z.B. „Get Lucky“, „Girl“ oder „Glück ist was für Weicheier“, mit Mitmachak� onen von unterschiedlichen Einrichtungen vor Ort, animierten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab der 7. Klasse sich mit dem Thema Sexualität krea� v aus- einanderzusetzen.

Frauenlichtspielfrühling im Kinocenter Kinoreihe, die das Thema Selbstbes� m- mung von Frauen und Mädchen in den

Mi� elpunkt stellt. Mit Dokumenta� onen und Spielfi lmen folgen wir anderen Le- bensentwürfen, die - selbst gewählt oder gegeben - Krä� e mobilisieren, Träume wachsen lassen und die (eigene) Welt ver- ändern. In Koopera� on mit der Gleichstel- lungsbeau� ragten der Stadt Husum und dem Kinocenter Husum. Gezeigt wurden:

„Go� exis� ert, ihr Name ist Petrunya“ und

„Die brillante Mademoiselle Neila“.

Café Interna� onal - themenorien� ert - für Frauen fi ndet in der Familienbildungs- stä� e sta� . In Zusammenarbeit mit der Fachrunde Frühe Hilfen (Familie Leben, Fachstelle Migra� on, Jugendhilfe). Locke- re Gesprächsrunde u.a. zu Verhütung und Schwangerscha� . Mit Kinderbetreuung und Dolmetscherin. Zwei Termine fanden

unter den vorgeschriebenen Hygiene- Maßnahmen sta� .

Faires Frauencafé im Rathaus zum Inter- na� onalen Frauentag mit 70 Teilneh- mer*innen

Nach Kaff ee und Kuchen gingen wir den Fragen nach, was Husumerinnen mit Nachhal� gkeit zu tun haben, wieso FairTrade ein Thema für Frauen und Mäd- chen ist und was Verbraucherinnen tun können. Auf dem Podium vertreten waren BUND und Weltladen, BioZentrum, kokon - Naturtex� lien, unverpackt & bioWein, FairTrade Town-Steuerungsgruppe Husum und der Projektkurs „Sustainable“ der Theodor-Storm-Schule.

Kommunika� on ist das A & O einer

guten Beziehung! !

in 125 Beratungssitzungen mit 158 Personen

Schwangerschafts- konfliktberatung

Beratung rund um Partnerschaft, Sexualität und Schwangerschaft

BERATUNGEN

415 Beratungssitzungen mit 526 Personen

in 290 Beratungssitzungen mit 368 Personen

§ 5 SchKG

§ 219 StGB

§ 2 SchKG

Besondere Ak� onen

Die meisten Menschen wünschen sich Akzeptanz, Zugehörigkeit, Nähe, Wärme und Unterstützung nach Liebe und ge- liebt zu werden, nach Sexualität, nach Partnerscha� . Die Probleme, die zu einer Belastung des Einzelnen oder der Paarbeziehung führen, sind so vielfäl� g wie die Ratsuchenden selbst. In den Beratungen geht es um Kommunika� on, Sexualität, Beziehungs- und Lebenskri- sen, Trennung und Gewalt. Je nach An- liegen der Personen liegt die Dauer der Beratung bei 1-10 Sitzungen. Zentrale Themen sind wiederkehrende Konfl ikte, wechselsei� ge Entwertung, he� iger Streit, schweigende Vermeidung sowie:

• Sexuelle Unlust oder Funk� onsstö- rungen

• Aufdeckung/Off enlegung einer realen oder virtuellen Beziehung/Aff äre

• Unzufriedenheit und Überlastung in der Rolle als Mu� er/Vater/Berufstä� ge(r)

• Wenig gemeinsame Erlebnisse und Zeit als Paar

• Zusammenleben als Patchwork-Familie

• Auszug der Kinder und die damit verbundene Neuorien� erung als älter werdendes Paar

• Herausfordernde und belasten- de Themen, wie Arbeitslosigkeit, Schulden, Krankheiten, Wechseljahre, unerfüllter Kinderwunsch

• Tiefer liegende Konfl ikte aus der Her- kun� sfamilie

• Trennungsabsichten von Partner*in oder bereits vollzogene Trennung

Eine Beratung kann helfen, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen, Verständnis füreinander zu entwickeln.

Off en über Gefühle, Ängste und Wün- sche zu sprechen hil� , sich neu zu orien-

� eren. Sie bietet Zeit und Raum, eigene Wege zu suchen und Schwierigkeiten zu bewäl� gen.

Ein Paar kann lernen, wieder mehr Ver- ständnis für die Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten sowie Lösungskom- petenzen zu entwickeln. Häufi g kommen Menschen zu pro familia, die einer psychotherapeu� schen Behandlung be- dürfen. Hier werden die Ratsuchenden unterstützt bis ein Therapieplatz verfüg- bar ist. Dabei geht es o� um Stabilisie- rung und Neuorien� erung im sozialen Umfeld oder in einer Krise. Nach wie vor müssen sie mit Wartezeiten von mehre- ren Monaten rechnen. Hier leistet die Be- ratung o� eine wich� ge Unterstützung.

Wir beraten auch vor, während und nach einer Trennung. Dabei geht es häufi g um die Bewäl� gung emo� onaler Konfl ik- te. Paare und Einzelpersonen nutzen professionelle Unterstützung, um ver- antwortungsbewusste, einvernehmliche Regelungen für den Umgang mit ihren Kindern zu treff en, über Unterhalt und Versorgung zu sprechen, Kränkungen zu verarbeiten und eigene Fähigkeiten zu ak� vieren, um neue Perspek� ven im Hinblick auf ein Leben ohne Partner*in zu entwickeln.

Schwangerscha� und das bevorste- hende Leben mit einem Kind bedeu- ten eine große Veränderung für Paare und für Alleinerziehende und sind o� verbunden mit intensiven, auch gegensätzlichen Gefühlen. Freude und Hoff nung, aber auch Unsicher- heiten, Zweifel und Ängste begleiten diese Zeit:

• Welche fi nanzielle Unterstützung gibt es in der Schwangerscha� und nach der Geburt für uns?

• Welche Rechte habe ich als Schwan- gere an meinem Arbeitsplatz?

• Wie fi nde ich eine passende Kin- derbetreuung?

• Wie komme ich als Alleinerziehen- de klar und wer unterstützt mich, wenn es Probleme mit dem Vater des Kindes gibt?

• Welche Rechte habe ich als nicht- ehelicher Vater?

• Wie bewäl� ge ich als sehr junge Mu� er Ausbildung und den Alltag mit einem Kind?

• Wo fi nde ich eine Hebamme?

Welche Hilfe bietet eine Familien- hebamme an?

• Was erwartet mich bei einer vor- geburtlichen Untersuchung?

• Wir haben ein niedriges Einkommen.

Welche Leistungen können wir als Familie in Anspruch nehmen?

• Wo fi nde ich Unterstützung in einer Krise?

Abhängig von der individuellen Situ- a� on der Ratsuchenden informieren

wir umfassend zu fi nanziellen Hilfen und rechtlichen Ansprüchen (Mu� erschutz, Elternzeit und Eltern- geld, Kindergeld und Kinderzuschlag, Wohngeld, Leistungen nach dem SGB II, Unterhalts- und Sorgerecht) und sprechen diese Themen von uns aus an. Viele Menschen beschreiben es als sehr posi� v, nicht nur umfassende Informa� onen individuell auf ihre

Lebenssitua� on zugeschni� en zu erhalten, sondern auch über Ängste und Sorgen, Zweifel an der Partner- scha� , Angst vor Überforderung sprechen zu können.

Häufi g ergeben sich für die Beratung Zusammenarbeiten mit anderen Ins-

� tu� onen und externen Fachleuten, die bei besonderen Fragestellungen zur Unterstützung hinzugezogen werden.

Partnerschaft und Sexualität 281

indiv. psychosoziale Probleme 248

Trennung 122

Schwangerschaft 111

Familienplanung 75

Sozialrechtliche Fragen 66

Themenschwerpunkte in der Beratung nach § 2*

* Die Grafik zeigt, welche Themen in der Beratung am häufigsten zur Sprache kommen. Meist werden innerhalb eines Beratungsgesprächs mehrere Themen besprochen.

Schwangerscha� sberatung (§ 2)

! Schwanger sein, Eltern werden – das Wechselbad dieser Gefühle, welches Müt- ter und Väter in der ersten Zeit durchleben, ist

unbeschreiblich.

Finanzen

Die Finanzierung der Beratungs- stelle erfolgt überwiegend durch die gesetzliche Landesförderung nach dem Schwangerscha� skonfl iktgesetz (SchKG) (89%). Außerdem erhalten wir kommunale Mi� el (3%). Beson- ders stolz sind wir auf unsere hohen Eigenmi� el (8%). Diese setzen sich aus den Einnahmen aus Beratungen und Veranstaltungen (7%) und einge- worbenen Spenden (1%) zusammen.

2020

139.322 Landesförderung 124.632 €

89%

kommunale Mittel 4.330 €

7% Einnahmen aus Beratun- gen und Veranstaltungen 9.542 €

3%

Spenden 818 €

1%

In Husum bieten wir seit sieben Jahren Media� on an: Paare, die sich trennen und alle mit einer Trennung zusammenhängenden Fragen selbst regeln wollen, können sich an uns wenden. Diese Art der außergericht- lichen Konfl iktlösung erfordert meist fünf Sitzungen. In manchen Fällen ge- lingt dies schneller oder braucht auch mehr Zeit. Häufi g ist es besser, nicht nur möglichst schnell zu Regelungen zu kommen, sondern nach solchen Er- gebnissen zu suchen, die alle Beteilig- ten zur Ruhe und zum guten Ausein- andergehen kommen lassen.

In der Media� on kann das Paar alle Fragen zum zukün� igen Umgang mit den Kindern und zum fi nanziellen Be-

reich aushandeln. Das Verhandlungs- ergebnis wird auf Wunsch in einem Vertrag niedergelegt. Dabei au� om- mende Rechtsfragen werden in Zu- sammenarbeit mit Rechtsanwält*in- nen und Notar*innen geklärt. Diese Vereinbarung kann bei einer Schei- dung dem Familiengericht vorgelegt werden. Auch bei anderen Arten von Familienkonfl ikten, z.B. Erbauseinan- dersetzungen, Konfl ikten zwischen Eltern und Jugendlichen usw., bieten wir Familien-Media� onen an. 2020 haben wir 7 Media� onen durchgeführt.

Media� on - Ein Weg der Konfl iktlösung

(4)

Als staatlich anerkannte Beratungs- stelle bieten wir die gesetzlich vorge- schriebene Beratung für Frauen und Paare vor einem erwogenen Schwan- gerscha� sabbruch an.

Die Beratung muss mindestens drei Tage vor dem Schwangerscha� sab- bruch erfolgen. Deshalb bieten wir für diese Beratungen sehr zeitnah Termine an.

Wir beraten ergebnisoff en und ein- fühlsam. In der Beratung unterstützen wir Menschen, die einen Schwanger- scha� sabbruch in Betracht ziehen, dabei, eine eigenverantwortliche und unabhängige tragfähige Entscheidung zu treff en.

Frauen und Paare erhalten auf Wunsch Informa� onen über alle Hilfen und Rechtsansprüche, die in Betracht kom- men, um die Fortsetzung der Schwan- gerscha� zu erleichtern und Perspek� -

ven für ein Leben mit einem Kind zu eröff nen. Wir geben alle gewünschten Informa� onen zur Durchführung eines Schwangerscha� sabbruchs (Möglich- keiten, Methoden, Kostenübernahme und andere Fragen).

Die Lebenssitua� on von Frauen, die ungewollt schwanger werden und sich für einen Schwangerscha� sabbruch entscheiden oder ihn erwägen, ist sehr komplex und unterschiedlich. Die

Wahrscheinlichkeit der Entscheidung für einen Schwangerscha� sabbruch ist umso höher, je mehr Gründe zutreff en:

keine auf ein Kind bezogene Zukun� s- vorstellung, abgeschlossene Familien- planung, keine feste Beziehung oder deren kurze Dauer, in Ausbildung, Berufstä� gkeit, hohe Berufszufrieden- heit, geringes Einkommen, unzurei- chende Wohnverhältnisse, körperliche und/oder psychische Erkrankung.

Schwangerscha� skonfl iktberatung (§ 5)

Ob Sie eine ungewollte Schwangerscha� fortsetzen oder ob Sie Ihre Schwangerscha� abbrechen, ist eine Entscheidung, die Sie selbst treff en.

!

Körperliche / Psychische Belastung der Frau 76

Berufliche Gründe / Vereinbarkeit 68

Gründe in der Partnerschaft 54

Arbeitslosigkeit, finanzielle Gründe

35

Abgeschlossene Familienplanung

34

Gründe, warum ein Schwangerschaftsabbruch erwogen wurde*

* Die Grafik zeigt die fünf am häufigsten genannten Gründe.

Jede Frau hat das Recht auf einen Schwangerscha� sabbruch. Vorausset- zung ist ein bescheinigtes Beratungs- gespräch, um einen Abbruch vor Ende der 12. Schwangerscha� swoche durch- führen zu lassen. pro familia Schleswig- Holstein unterhält 13 Beratungsstellen, in denen 2020 trotz Corona-Pandemie 3.081 Konfl iktberatungen sta� anden.

Zur Beratung gehört es, genaue und aktuelle Informa� onen über regionale Möglichkeiten des Abbruchs zur Ver- fügung zu stellen.

§ 13 des Schwangerscha� skonfl iktge- setzes formuliert: „Die Länder stellen ein ausreichendes Angebot ambu- lanter und sta� onärer Einrichtungen zur Vornahme von Schwangerscha� s- abbrüchen sicher.“. In den letzten 10

Jahren hat sich das Angebot im Land massiv (50%) verringert. Bestä� gt wird dies vom Berufsverband der Frauen- ärzt*innen. Als Fachverband sehen wir mit Sorge, dass Möglichkeiten des Abbruchs zunehmend eingeschränkt werden: Eine grundsätzliche Entwick- lung, verstärkt durch die Corona-Pan- demie.

Die Ursachen sind vielfäl� g: Nieder- gelassene Gynäkolog*innen, die Ab- brüche durchgeführt haben, gehen in Rente. Ihre Nachfolger*innen streben häufi g keine Zulassung zum ambulan- ten Operieren an, weil Aufl agen hoch sind und die Berufsha� pfl icht teuer ist.

Das Vorhalten der Nachbehandlung ist wirtscha� lich belastend. Auch medika- mentöse Abbrüche werden zu selten durchgeführt, weil hier die Nachsorge sehr umfangreich sein kann.

Im Medizinstudium wird die Durchfüh- rung eines Schwangerscha� sabbruchs nicht gelehrt und in der fachärztlichen

Ausbildung bleibt das Thema unbe- arbeitet.

Das gesellscha� liche Klima verschär�

sich: Ärzt*innen, die auf ihre Angebote hinweisen, werden kriminalisiert und s� gma� siert.

In Kliniken entscheiden Chefärzt*in- nen, ob Abbrüche durchgeführt werden. Falls Ärzt*innen keine Ab- brüche machen wollen, können sie ihr persönliches Weigerungsrecht nutzen.

So bleibt im Ermessen Einzelner, ob Frauen einen Abbruch durchführen las- sen können. Wegen der Corona-Pan- demie führen noch weniger Kliniken Abbrüche durch.

Es gibt akuten Handlungsbedarf, damit Frauen ihr verbrie� es Recht auf einen Abbruch wahrnehmen können.

Wir erwarten, dass das Land seinen Versorgungsau� rag ernst nimmt und erfüllt.

Versorgungslage bei Schwangerscha� sabbruch

Es wird eng!

! Beratung rund um Partnerscha�

und Sexualität (§ 2)

Jugendfi lmtage in Husum und Leck:

Zum 8. Mal fanden im Februar die Jugend- fi lmtage „Filmreif“ zum Thema „Liebe, Freundscha� , Sexualität, Verhütung, HIV/

AIDS“ im Kinocenter Husum und in Leck im Deli-Kino sta� . Filme aus dem Leben wie z.B. „Get Lucky“, „Girl“ oder „Glück ist was für Weicheier“, mit Mitmachak� onen von unterschiedlichen Einrichtungen vor Ort, animierten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ab der 7. Klasse sich mit dem Thema Sexualität krea� v aus- einanderzusetzen.

Frauenlichtspielfrühling im Kinocenter Kinoreihe, die das Thema Selbstbes� m- mung von Frauen und Mädchen in den

Mi� elpunkt stellt. Mit Dokumenta� onen und Spielfi lmen folgen wir anderen Le- bensentwürfen, die - selbst gewählt oder gegeben - Krä� e mobilisieren, Träume wachsen lassen und die (eigene) Welt ver- ändern. In Koopera� on mit der Gleichstel- lungsbeau� ragten der Stadt Husum und dem Kinocenter Husum. Gezeigt wurden:

„Go� exis� ert, ihr Name ist Petrunya“ und

„Die brillante Mademoiselle Neila“.

Café Interna� onal - themenorien� ert - für Frauen fi ndet in der Familienbildungs- stä� e sta� . In Zusammenarbeit mit der Fachrunde Frühe Hilfen (Familie Leben, Fachstelle Migra� on, Jugendhilfe). Locke- re Gesprächsrunde u.a. zu Verhütung und Schwangerscha� . Mit Kinderbetreuung und Dolmetscherin. Zwei Termine fanden

unter den vorgeschriebenen Hygiene- Maßnahmen sta� .

Faires Frauencafé im Rathaus zum Inter- na� onalen Frauentag mit 70 Teilneh- mer*innen

Nach Kaff ee und Kuchen gingen wir den Fragen nach, was Husumerinnen mit Nachhal� gkeit zu tun haben, wieso FairTrade ein Thema für Frauen und Mäd- chen ist und was Verbraucherinnen tun können. Auf dem Podium vertreten waren BUND und Weltladen, BioZentrum, kokon - Naturtex� lien, unverpackt & bioWein, FairTrade Town-Steuerungsgruppe Husum und der Projektkurs „Sustainable“ der Theodor-Storm-Schule.

Kommunika� on ist das A & O einer

guten Beziehung! !

in 125 Beratungssitzungen mit 158 Personen

Schwangerschafts- konfliktberatung

Beratung rund um Partnerschaft, Sexualität und Schwangerschaft

BERATUNGEN

415 Beratungssitzungen mit 526 Personen

in 290 Beratungssitzungen mit 368 Personen

§ 5 SchKG

§ 219 StGB

§ 2 SchKG

Besondere Ak� onen

Die meisten Menschen wünschen sich Akzeptanz, Zugehörigkeit, Nähe, Wärme und Unterstützung nach Liebe und ge- liebt zu werden, nach Sexualität, nach Partnerscha� . Die Probleme, die zu einer Belastung des Einzelnen oder der Paarbeziehung führen, sind so vielfäl� g wie die Ratsuchenden selbst. In den Beratungen geht es um Kommunika� on, Sexualität, Beziehungs- und Lebenskri- sen, Trennung und Gewalt. Je nach An- liegen der Personen liegt die Dauer der Beratung bei 1-10 Sitzungen. Zentrale Themen sind wiederkehrende Konfl ikte, wechselsei� ge Entwertung, he� iger Streit, schweigende Vermeidung sowie:

• Sexuelle Unlust oder Funk� onsstö- rungen

• Aufdeckung/Off enlegung einer realen oder virtuellen Beziehung/Aff äre

• Unzufriedenheit und Überlastung in der Rolle als Mu� er/Vater/Berufstä� ge(r)

• Wenig gemeinsame Erlebnisse und Zeit als Paar

• Zusammenleben als Patchwork-Familie

• Auszug der Kinder und die damit verbundene Neuorien� erung als älter werdendes Paar

• Herausfordernde und belasten- de Themen, wie Arbeitslosigkeit, Schulden, Krankheiten, Wechseljahre, unerfüllter Kinderwunsch

• Tiefer liegende Konfl ikte aus der Her- kun� sfamilie

• Trennungsabsichten von Partner*in oder bereits vollzogene Trennung

Eine Beratung kann helfen, wieder miteinander ins Gespräch zu kommen, Verständnis füreinander zu entwickeln.

Off en über Gefühle, Ängste und Wün- sche zu sprechen hil� , sich neu zu orien-

� eren. Sie bietet Zeit und Raum, eigene Wege zu suchen und Schwierigkeiten zu bewäl� gen.

Ein Paar kann lernen, wieder mehr Ver- ständnis für die Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten sowie Lösungskom- petenzen zu entwickeln. Häufi g kommen Menschen zu pro familia, die einer psychotherapeu� schen Behandlung be- dürfen. Hier werden die Ratsuchenden unterstützt bis ein Therapieplatz verfüg- bar ist. Dabei geht es o� um Stabilisie- rung und Neuorien� erung im sozialen Umfeld oder in einer Krise. Nach wie vor müssen sie mit Wartezeiten von mehre- ren Monaten rechnen. Hier leistet die Be- ratung o� eine wich� ge Unterstützung.

Wir beraten auch vor, während und nach einer Trennung. Dabei geht es häufi g um die Bewäl� gung emo� onaler Konfl ik- te. Paare und Einzelpersonen nutzen professionelle Unterstützung, um ver- antwortungsbewusste, einvernehmliche Regelungen für den Umgang mit ihren Kindern zu treff en, über Unterhalt und Versorgung zu sprechen, Kränkungen zu verarbeiten und eigene Fähigkeiten zu ak� vieren, um neue Perspek� ven im Hinblick auf ein Leben ohne Partner*in zu entwickeln.

Schwangerscha� und das bevorste- hende Leben mit einem Kind bedeu- ten eine große Veränderung für Paare und für Alleinerziehende und sind o� verbunden mit intensiven, auch gegensätzlichen Gefühlen. Freude und Hoff nung, aber auch Unsicher- heiten, Zweifel und Ängste begleiten diese Zeit:

• Welche fi nanzielle Unterstützung gibt es in der Schwangerscha� und nach der Geburt für uns?

• Welche Rechte habe ich als Schwan- gere an meinem Arbeitsplatz?

• Wie fi nde ich eine passende Kin- derbetreuung?

• Wie komme ich als Alleinerziehen- de klar und wer unterstützt mich, wenn es Probleme mit dem Vater des Kindes gibt?

• Welche Rechte habe ich als nicht- ehelicher Vater?

• Wie bewäl� ge ich als sehr junge Mu� er Ausbildung und den Alltag mit einem Kind?

• Wo fi nde ich eine Hebamme?

Welche Hilfe bietet eine Familien- hebamme an?

• Was erwartet mich bei einer vor- geburtlichen Untersuchung?

• Wir haben ein niedriges Einkommen.

Welche Leistungen können wir als Familie in Anspruch nehmen?

• Wo fi nde ich Unterstützung in einer Krise?

Abhängig von der individuellen Situ- a� on der Ratsuchenden informieren

wir umfassend zu fi nanziellen Hilfen und rechtlichen Ansprüchen (Mu� erschutz, Elternzeit und Eltern- geld, Kindergeld und Kinderzuschlag, Wohngeld, Leistungen nach dem SGB II, Unterhalts- und Sorgerecht) und sprechen diese Themen von uns aus an. Viele Menschen beschreiben es als sehr posi� v, nicht nur umfassende Informa� onen individuell auf ihre

Lebenssitua� on zugeschni� en zu erhalten, sondern auch über Ängste und Sorgen, Zweifel an der Partner- scha� , Angst vor Überforderung sprechen zu können.

Häufi g ergeben sich für die Beratung Zusammenarbeiten mit anderen Ins-

� tu� onen und externen Fachleuten, die bei besonderen Fragestellungen zur Unterstützung hinzugezogen werden.

Partnerschaft und Sexualität 281

indiv. psychosoziale Probleme 248

Trennung 122

Schwangerschaft 111

Familienplanung 75

Sozialrechtliche Fragen 66

Themenschwerpunkte in der Beratung nach § 2*

* Die Grafik zeigt, welche Themen in der Beratung am häufigsten zur Sprache kommen.

Meist werden innerhalb eines Beratungsgesprächs mehrere Themen besprochen.

Schwangerscha� sberatung (§ 2)

! Schwanger sein, Eltern werden – das Wechselbad dieser Gefühle, welches Müt- ter und Väter in der ersten Zeit durchleben, ist

unbeschreiblich.

Finanzen

Die Finanzierung der Beratungs- stelle erfolgt überwiegend durch die gesetzliche Landesförderung nach dem Schwangerscha� skonfl iktgesetz (SchKG) (89%). Außerdem erhalten wir kommunale Mi� el (3%). Beson- ders stolz sind wir auf unsere hohen Eigenmi� el (8%). Diese setzen sich aus den Einnahmen aus Beratungen und Veranstaltungen (7%) und einge- worbenen Spenden (1%) zusammen.

2020

139.322 Landesförderung 124.632 €

89%

kommunale Mittel 4.330 €

7% Einnahmen aus Beratun- gen und Veranstaltungen 9.542 €

3%

Spenden 818 €

1%

In Husum bieten wir seit sieben Jahren Media� on an: Paare, die sich trennen und alle mit einer Trennung zusammenhängenden Fragen selbst regeln wollen, können sich an uns wenden. Diese Art der außergericht- lichen Konfl iktlösung erfordert meist fünf Sitzungen. In manchen Fällen ge- lingt dies schneller oder braucht auch mehr Zeit. Häufi g ist es besser, nicht nur möglichst schnell zu Regelungen zu kommen, sondern nach solchen Er- gebnissen zu suchen, die alle Beteilig- ten zur Ruhe und zum guten Ausein- andergehen kommen lassen.

In der Media� on kann das Paar alle Fragen zum zukün� igen Umgang mit den Kindern und zum fi nanziellen Be-

reich aushandeln. Das Verhandlungs- ergebnis wird auf Wunsch in einem Vertrag niedergelegt. Dabei au� om- mende Rechtsfragen werden in Zu- sammenarbeit mit Rechtsanwält*in- nen und Notar*innen geklärt. Diese Vereinbarung kann bei einer Schei- dung dem Familiengericht vorgelegt werden. Auch bei anderen Arten von Familienkonfl ikten, z.B. Erbauseinan- dersetzungen, Konfl ikten zwischen Eltern und Jugendlichen usw., bieten wir Familien-Media� onen an.

2020 haben wir 7 Media� onen durchgeführt.

Media� on - Ein Weg der Konfl iktlösung

(5)

Unsere Angebote stehen allen Menschen off en.

pro familia

Beratungsstelle Husum

Schlossgang 8 25813 Husum

husum@profamilia.de www.profamilia.de/husum Tel.: 04841 - 36 71

Fax: 04841 - 80 01 18

Telefonzeiten │ Bürozeiten Montag - Freitag: 10.00 - 12.00 Uhr

Montag, Donnerstag: 16.00 - 18.00 Uhr

Termine nach Vereinbarung.

Telefonsprechstunde Montag:

12.00 - 13.00 Uhr

1.165 Menschen haben wir 2020 mit unseren Bera- tungsangeboten und Veranstaltungen im Bereich der Sexuellen Bildung erreicht.

„Jede Frau und jeder Mann hat das Recht, sich [...] in Fragen der Sexualaufk lärung, Verhütung und Familienplanung sowie in allen eine Schwangerschaft unmitt elbar oder mitt elbar berührenden Fragen von einer hierfür vorgesehenen Beratungsstelle auf Wunsch anonym infor- mieren und beraten zu lassen.“

Wir bieten Beratung zu Schwangerscha� , Familienplanung und im Schwangerscha� skonfl ikt, bei Problemen in der Partnerscha� und in Lebenskrisen an. Unser Beratungskonzept ist geleitet vom Selbstbes� mmungsrecht aller Menschen und beruht auf Frei- willigkeit, Vertraulichkeit, Ergebnisoff enheit und Respekt gegen- über den Entscheidungen unserer Klient*innen. Wir stehen für das Recht von Frauen ein, sich für oder gegen eine Schwanger- scha� zu entscheiden.

Unsere Angebote zur sexuellen Bildung richten sich insbeson- dere an Kinder und Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern oder pädagogische Fachkrä� e. Sie basieren auf einer sexualfreund- lichen, emanzipatorischen und inklusiven Sexualpädagogik der Vielfalt und sehen sich dem Menschenrecht auf umfassende Sexualau� lärung verpfl ichtet.

Unsere Präven� onsbotscha� en drehen sich um die Themen se- xuelle Selbstbes� mmung, Schutz vor sexueller Gewalt, sexuelle Gesundheit, ungewollte Elternscha� sowie Liebe und

Partnerscha� .

Jahresbericht 2020

Beratungsstelle Husum

(§ 2 SchKG)

Schleswig-Holstein

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die unsere Arbeit fördern. Ohne ihre per- sönliche, fachliche, poli� sche und fi nanzielle Unterstützung wäre sie nicht mög- lich. Auch unseren Klient*innen sowie den Personen und Ins� tu� onen, die unsere sexualpädagogischen Angebote nutzen, gilt unser Dank für das Vertrauen in unsere Arbeit. Bedanken möchten wir uns bei Kolleg*innen anderer Einrichtungen, Ins� - tu� onen und Behörden. Die posi� ve Netzwerkkultur, die wir gemeinsam pfl egen, ermöglicht konstruk� ves, strukturiertes und somit erfolgreiches Arbeiten.

Konto für Ihre Spenden pro familia Husum Nord-Ostsee Sparkasse

IBAN: DE 79 2175 0000 0102 0046 78 BIC: NOLADE21NOS

!

Rück- und Ausblick

Die hohen Anforderungen an die Beratungspraxis waren in diesem Jahr noch deutlicher spürbar. Aufgrund der Pandemie standen Vorsicht, Umsetzung der Hygienemaßnahmen und Flexibilität ganz oben. Andere Methoden zur Beratung (per Telefon/ Video) und zum Austausch (Videokonferenzen) waren gefragt und wurden umgesetzt. Es gelang uns trotzdem, den Menschen sowohl bei individuellen Problemlagen zur Seite zu stehen sowie die erfolgreiche Durchsetzung von Ansprüchen zu ermöglichen.

Die Sexuelle Bildung hat sich den Herausforderungen unter den Pandemiebedingungen krea� v gestellt – das Ergebnis sind neue Formate und gelungene landes- und bundesweite Vernetzungen, die unter anderen Umständen vermutlich nicht entstanden wären.

Mit viel Engagement widmen wir uns gerade unter diesen be- sonderen Bedingungen den Anliegen unserer Klient*innen und sorgen mit regelmäßigen Teambesprechungen, Supervision und Fortbildungen für eine möglichst hohe Qualität in unserer täglichen Beratungsarbeit.

Kostenübernahme für Verhütung

Das Recht auf Verhütung darf nicht am Geld scheitern. Jeder Mensch hat das Recht auf Zugang zu frei gewählten, individuell passenden und zuverlässigen Verhütungsmethoden. In Schles- wig-Holstein bestehen aktuell fast fl ächendeckend regional unterschiedliche Regelungen. Wir unterstützen diese Mög- lichkeit als eine Entwicklung in die rich� ge Richtung, nämlich Präven� on, beharren aber auf einer bundesweit einheitlichen, angemessenen Lösung. O� erreichen die regionalen Lösungen nur einen Bruchteil der Menschen. Zudem ist die Inanspruch- nahme der Kostenübernahme für viele mit Scham besetzt und diskriminierend, da sie ihre Transferleistungen nachweisen müssen. In Nordfriesland stellten 2020 86 Personen 75 Anträ- ge. Folgende Verhütungsmi� el wurden beantragt: 26x Dreimo- natsspritze, 16x Hormonspirale, 16x Pille, 15x Kupferspirale, 1x Implanon, 1x Sterilisa� on (Frau).

Für das Jahr 2021 wird es wieder einen Etat zur Kostenüber- nahme geben. Frauen und Männer, die keine fi nanzielle Mög- lichkeit für ein sicheres Verhütungsmi� el haben, können die Kosten dafür beantragen. Der Antrag kann wie immer bei pro familia gestellt werden.

Team

Angela Reinhard

Esther Munck

Angela Reinhard Leiterin

Dipl.-Pädagogin, Mediatorin Ingo Grünberg Freier Mitarbeiter, Mediator

Irmgard Hoenck Dipl.-Pädagogin, Heilprak� kerin für Psychotherapie Esther Munck Dipl.-Pädagogin, Sexualpädagogin Jasper Siebel-Mogk Sozialpädagoge, Sexualpädagoge

Irmgard Hoenck

Jasper Siebel-Mogk

Menschen sind von Geburt an sexuelle Wesen. Als wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeit begleitet Sexualität den Menschen ein Leben lang und ist somit ein wich� ger Teil von Erziehung und Bildung. Die sexualpädagogischen Fachkrä� e sind daher besonders ge- fordert, entsprechend fachkundig zu begleiten. Hierfür hat sich der Begriff

„sexuelle Bildung“ etabliert, der von einem posi� ven Verständnis von Se- xualität ausgeht. Auf Grundlage eines großen Repertoires an Methoden und eines Wissensfundamentes können die Sexualpädagog*innen individuell auf die Wünsche der Jugendlichen und Erwachsenen zu den Themen Liebe, Partnerscha� , Freundscha� und Sexualität eingehen.

Die Teilnehmer*innen sollen die gemeinsame Workshopzeit par� zi- patorisch durch ihr eigenes Interesse mitgestalten. Besonders beliebt ist hier die Trennung der Gruppe nach

weiblich und männlich. Menschen, die sich weder dem weiblichen oder dem männlichen Geschlecht zuordnen kön- nen oder wollen, sollen dabei ebenso berücksich� g werden. So stellen sich die Sexualpädagog*innen der Heraus- forderung allen Geschlechtsiden� tä- ten gerecht zu werden. Die getrennten Gruppen werden gerne genutzt, um Themen anzusprechen, bei denen die Hemmungen in der gemischtge- schlechtlichen Gruppe vielleicht zu groß wären. Durch die Besonderheit,

dass die Sexualpädagog*innen im Frau/Mann-Team arbeiten, kann auf sensible Weise auf die individuellen Bedürfnisse eingegangen werden.

Die sexualpädagogischen Fachkrä� e verstehen diese Arbeit immer auch als Präven� onsarbeit im Hinblick auf ungewollte Schwangerscha� en, sexuell übertragbare Krankheiten und sexualisierte Gewalt.

Im Kreis Nordfriesland arbeitet das sexualpädagogische Team verstärkt mit Menschen mit Behinderungen im Alter von 16 bis 70 Jahren. Auf Grund der Einschränkungen durch Corona im Jahr 2020 konnten weniger Ver- anstaltungen als üblich in der Berufs- vorbereitung und im Werksta� bereich realisiert werden. Im Kontext des sta� onären Wohnens ergeben sich be- sondere Herausforderungen, sowohl für die Bewohner*innen, als auch für das Fachpersonal. Hier bietet das sexualpädagogische Team Fachbera- tungen an, um gemeinsam Lösungen für Probleme, die sich im Berufsalltag ergeben, zu fi nden.

Seit April 2020 ist Jasper Siebel-Mogk als neuer Kollege im sexualpädagogi- schen Team Husum tä� g.

Angebote für Kinder und Jugendliche

„Liebe, Freundscha� und Sexualität“ / Präven� on für Schulklassen Sprechstunde in den Werkstä� en

Angebote für Erwachsene

Gruppenangebote für Menschen in Einrichtungen der Jugendhilfe Angebote für Menschen mit Migra� ons- und/oder Fluchterfahrung Angebote für Menschen mit Beeinträch� gung

Angebote für Eltern und Bezugspersonen

„Körper, Liebe, Doktorspiele“ / Elternabende in Kindertageseinrichtungen

„Pubertät - was geht?“ / Elternabende in Schulen

Angebote für Eltern und Bezugspersonen

Fortbildungen für Fachpersonal in Einrichtungen der Jugendhilfe Fortbildung für Fachpersonal aus dem Bereich der Behindertenhilfe Fachberatung

Sexualpädagogisches Angebot der Beratungsstelle Husum

Sexuelle Bildung 639 Personen in 19 Veranstaltungen

Menschen mit

11

Beeinträch- tigung sonstige

82

Erwachsene

Multiplika-

52

tor*innen

467

Schüler*innen ab der 5. Klasse

Lehrkräfte

27 Sexuelle Bildung

Sexualität ist ein universelles Men- schenrecht und bein- haltet insbesondere die Rechte auf freie Persön- lichkeitsen� altung und Informa� on sowie auf Lust, Selbstbewusstsein und Individualität.

!

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