• Keine Ergebnisse gefunden

Anna Caroline Forsthoff Dr. med.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Anna Caroline Forsthoff Dr. med."

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Anna Caroline Forsthoff Dr. med.

Schulische Gesundheitsförderung im Rahmen der praxisgestützten Gemeindemedizin Geboren am 21.03.1974 in Berlin

Reifeprüfung am 25.05.1993

Studiengang der Fachrichtung Medizin vom WS 1993/94 bis SS 2000 Physikum am 28.08.1995

Klinisches Studium in Heidelberg Praktisches Jahr in Paris und Heidelberg Staatsexamen am 08.06.2000

Promotionsfach: Allgemeinmedizin Doktorvater: PD Dr. Wiesemann

In den letzten Jahrzehnten werden zunehmend präventivmedizinische Strategien zur Verbesserung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung eingesetzt. In diesem Zusammenhang finden auch Kinder und Jugendliche Beachtung. Da es in unserem Gesundheitswesen keine Instanz für Gesundheitserziehung gibt, andererseits aber gesundheitsfördernde und präventive Maßnahmen gerade im Kindes- und Jugendalter sinnvoll erscheinen, wurde in der Kleinstadt Östringen im Rahmen der dort bereits etablierten Gemeindemedizin das Projekt „Gesunde Schule“ auf den Weg gebracht. In diesem Zusammenhang sollten auch andere Jugendgesundheitsprojekte in Baden-Württemberg auf ihre Ergebnisse hin untersucht werden.

Als Ort der Untersuchung wurde die Schule gewählt, weil sie einen idealen Einstiegsort für Gesundheitsförderung darstellt. Eine dialogbetonte, umfassende Erhebung in allen Schulen einer Gemeinde sollte einerseits Informationen zum Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten der Schüler liefern, andererseits auch Informationen darüber, welche Auswirkungen derartige Aktionen auf das Gesundheitsbewusstsein der Betroffenen und auf eine angestrebte langfristige Kooperation der Schulen mit den Hausärzten der Gemeinde haben könnten.

Vom 2. bis 18. Oktober 1996 fanden an allen Schulen der Gemeinde die Projektwochen und die Fragebogenaktion statt. Nach zwei Jahren wurde am Gymnasium eine Nacherhebung durchgeführt. Der Kontakt zu den Schulen blieb erhalten, um eine dauerhafte Kooperation zwischen Ärzteschaft und Schulen zu etablieren. Es wurde eine deskriptive statistische Analyse durchgeführt.

Von 1778 Schülerfragebögen, aufgeteilt in drei Altersgruppen, konnten 1743 ausgewertet werden. Auffallend war das alters- und geschlechtsabhängige Interesse und Einstellungen der

(2)

Schülerinnen und Schüler zu Themen wie Ernährung, Rauchen und Fitness. Die Anzahl der Raucher war mit 25% bei den Mädchen und 32% bei der Jungen in der Gruppe der 16-19- Jährigen am größten. Am Thema Ernährung zeigten sich mit ca. 70% in allen drei Altersgruppen deutlich mehr Mädchen als Jungen interessiert (ca. 50% gaben an, sich für gesunde Ernährung zu interessieren). Auch zwischen den beiden Erhebungen sind verschiedene Änderungen im Gesundheitsverhalten der Schüler zu erkennen. In allen drei Altersgruppen nimmt das Interesse an gesunder Ernährung zu. Bei den 13-15-Jährigen waren dies in der Nacherhebung 80% im Vergleich zu 52% bei der Ersterhebung, bei den Mädchen dieser Altersgruppe stieg die Anzahl von 74% bei der Ersterhebung auf 90% bei der Nacherhebung. Dennoch lassen sich in der Gesamtheit keine richtungsweisenden Veränderungen im Gesundheitsverhalten der Jugendlichen darstellen. Allerdings führte die geringe Anzahl der Schüler in der Nacherhebung zu Verzerrungen. Mangelnde Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler auf dem Gebiet der Ernährung, sowie eine Zunahme der Drogenerfahrung der Jugendlichen und die steigende Anzahl an Rauchenden mit dem Alter sollten Anlaß für fortdauernde Maßnahmen sein.

Bei der Beurteilung einer Vielzahl von Jugendgesundheitsprojekten in Baden-Württemberg – in der Regel ohne ärztliche Federführung – war leider festzustellen, dass es fast überall an der wichtigen evaluativen Komponente fehlte.

Das Projekt „Gesunde Schule“ lieferte mit einer umfassenden Gesundheitserhebung im Rahmen hausärztlich verantworteter Gemeindemedizin einen Überblick über das

Gesundheitsbewusstsein und Verhalten der Jugendlichen einer Gemeinde. Die Schulen sind durch unsere Erhebung und die damit verbundenen Vorbereitungen und Nachbereitungen in

„Bewegung“ geraten, ohne jedoch das langfristige Angebot der Ärzteschaft zu einer

sinnvollen Kooperation verbindlich aufzugreifen. Ebenfalls läßt sich leider nicht sagen, dass die Schülerinnen und Schüler ihr Gesundheitsbewußtsein aufgrund unseres Projektes

verändert haben; es konnte aber gezeigt werden, dass mit dem gemeindemedizinischen Ansatz die Schüler erreicht werden können und dieses Vorgehen daher ein wichtiger Schritt ist auf dem Weg weiterer Gesundheitsförderung

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Stand 12/2017 | Quelle: Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf, Stadt Münster.. Schulen, die nicht an Schüler

Schwellung oder Rötung. Eine Abrechnung der Pos. 7a für denselben Hausbesuch ist nicht möglich.. Anleitung bei Leistung EURO- Beträge.

aa) Der Bundesgerichtshof ging zwar in seiner Entscheidung davon aus, dass ei- nem schweren Eingriff in den grundrechtlich durch Art. 1 GG gesicherten Be- reich

Diese Röntgenbilder wurden zentral in Berlin mit zwei morphometrischen Methoden zur Erfassung osteoporotischer Wirbelkörperfrakturen (nach E ASTELL und M C C LOSKEY )

In dieser Studie wurden prospektiv je 50 Patienten nach Koronarangiographie, perkutaner transluminaler Koronarangioplastie (PTCA) und PTCA mit anschließender Stentimplantation

Dsc1 findet sich hier in hoch differenzierten, Dsc3 ist sowohl in basalen (weniger differenzierten) als auch suprabasalen (höher differenzierten) Zellen lokalisiert1.

Wenn die Dritt- mittelfinanzierung der Uni- versitäten aus privater Hand nicht vollständig zum Erlie- gen kommen soll, ist es uner- lässlich, die entsprechenden Paragraphen des StGB

Die Verteilung findet deshalb vor der Entscheidung über die Aussetzung der Abschiebung oder die Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis statt (§ 15a Abs. Erteilt die Ausländerbe-