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3 ) Bakterien (KBE/m

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(1)

Biologische Arbeitsstoffe in abwassertechnischen Anlagen

Die neue TRBA 220 Heinz-Dieter Neumann

Dresden, 1.12.2010

(2)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

(3)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

(4)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

(5)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

(6)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

Yersinia pestis

(7)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

Hochzeit von 1348 bis 1362

25 Mio. Menschen starben

ca. 1/3 der Bevölkerung Europas

(8)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

400 Jahre Bedrohung, Rückkehr alle 10-15 Jahre

(9)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

•Bis 1670 an vielen Orten in Frankreich gleichzeitig

•1665 in London mit 70.000 Toten

•1679 in Wien mit mehr als 70.000 Toten

•1786 letztmalig auf dem Kontinent in Marseille

•1819 letztmalig in Mallorca

(10)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

(11)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

Yersinia pestis

Vibrio cholerae Vibrio cholerae

(12)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

Abbildung: Stadtarchiv München

München 1800-1860

ca. 50.000 EW – 130.000 EW

1854 schwere Choleraepidemie

Kanäle und Latrinen ohne Abfluss

Trinkwasserkontamination

Häufige Seuchen und Epidemien

(13)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

Abbildung: Stadtarchiv München

München 1860-1925

ca. 130.000 EW – 500.000 EW

1862 syst. Kanalausbau

1885 Gründung Kanalbetrieb

1890 Einführung Schwemmkanalisation/Spülklosett

1925 Anschlussgrad 78 %

Reinigung der Kanäle 2 – 3 mal/Jahr

(14)

Abwasserhygiene im Wandel der Zeit

Reinhaltung des Trinkwassers

▬► Sterblichkeit 1870: 42 / 1.000 EW

▬► Sterblichkeit 1910: 16 / 1.000 EW

Erfolg der Maßnahmen

(15)

Arbeitsbereiche in der Stadtentwässerung

Kanalunterhaltung

(16)

Arbeitsbereiche in der Stadtentwässerung

Abwasserbehandlung

(17)

Erarbeitet unter Federführung der Fachgruppe „Entsorgung“

der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Anwendung des Kooperationsmodells

Die neue TRBA 220

(18)

Ziel

- Gesundheitsschutz nicht nur für „healthy worker“

- Aerosolminimierung

- Vermeidung von Schmierinfektionen auch über Kleidung

Die neue TRBA 220

(19)

Gesamtbakterien: bis 55 ⋅ 10³ KBE/m³ Endotoxine: bis 60 EU/m³

Gesamtschimmelpilze: 10² KBE/m³

Bei filtrierender Probenahme kein Nachweis von Entero- und coliformen Bakterien

Belastungen

Kanalspülung mit Frischwasserspülwagen

(20)

Abklatschproben auf der Kleidung bei der Kanalspülung

Kleidungsstück Tragedauer Gesamtbakterien [KBE/25 cm²]

Coliforme Bakterien [KBE/25 cm²]

Jacke

Probennehmer ? 3 0

Arbeitsjacke

privat ? Rasen 70

Arbeitshose

1 2 3

60 180 Rasen

1 1 38 Handschuh

außen 5

6 7

25 150 Rasen

16 7 70 Handschuh

innen

5 6 7

350 150 Rasen

3

11

Rasen

(21)

Belastungen

Kanalspülung mit Frischwasserspülwagen

mit und ohne Horizontalgebläse

37 1380

615 349 396

> 12900

> 11800

> 10000

> 22900

> 1630

> 5480 623

0 5000 10000 15000 20000 25000

B akt er ien ( K B E /m

3

)

Messwerte ohne Horizontalgebläse Messwerte mit Horizontalgeläse

(22)

Vergleich Belastungen

Brauchwasser- /Frischwasserspülwagen Filtrierende Probenahme

Gesamtbakterien

0 2000 4000 6000 8000 10000 12000 14000 16000 18000

1 m 4 m 1 m 4 m 1 m 4 m

Schachtentfernung [KBE/m³]

Brauchw asserfahrzeug Frischw asserfahrzeug

1. Vergleich 2. Vergleich 3. Vergleich

(23)

Gesamtbakterien: bis 80 ⋅ 10³ KBE/m³ Endotoxine: bis 450 EU/m³

Gesamtschimmelpilze: bis 6 ⋅ 10³ KBE/m³ Bei filtrierender Probenahme kein Nachweis von Entero- und coliformen Bakterien

Belastungen bei der

Reinigung von Staukanälen

(24)

Enterobakterien: 194 - > 300 KBE / Platte Coliforme Bakterien: > 250 - > 300 KBE / Platte E.-coli: 144 - 185 KBE / Platte

Fangplattenergebnisse gemessen in Kopfhöhe Belastungen bei

Reinigungsarbeiten in Kanalbauwerken

(25)

Gesamtbakterien: bis 2.200 ⋅ 10³ KBE/m³ Endotoxine: bis 800 EU/m³

Gesamtschimmelpilze: bis 100 ⋅ 10³ KBE/m³ Bei filtrierender Probenahme kein Nachweis von Entero- und coliformen Bakterien

Belastungen bei

Spritzarbeiten in Pumpwerken

(26)

Tätigkeiten in der Abwasserbehandlung

Reinigungsarbeiten am Belebtschlammbecken

(27)

Tätigkeiten in der Abwasserbehandlung

Die Tätigkeit in Abwasserlaboratorien auf Kläranlagen fällt nicht mehr in den Geltungsbereich der TRBA 220.

Die Regelungen finden sich nunmehr

in der TRBA 100.

(28)

Technische Schutzmaßnahmen bei der Kanalspülung

Stand der Technik am Kanalspülfahrzeug

Fernbedienung und Luftschleier-

absperrung oder

Absaugung

(29)

Bauliche und technische Schutzmaßnahmen auf Anlagen

Vermeidung von Turbulenzen beim Abwassertransport

Verringerung der Fallhöhe bei stürzenden Wassermassen

Automatisierung von Arbeiten

Errichtung von Windabweisern

Minimierung der Aerosolbildung bzw. -ausbreitung z. B. durch

Einhausung

(30)

Technische Schutzmaßnahmen auf Kläranlagen

Abdeckung

Belebtschlammbecken

Abdeckung

Schneckenförderer

(31)

Organisatorische Schutzmaßnahmen

• Unterweisung an Hand von Betriebsanweisungen

• Reinigungsarbeiten von gesichertem Standort bzw.

windabgewandter Seite

• Berücksichtigung der Wetterverhältnisse bei Arbeitsplanung

• Reinigung verschmutzter Arbeitsgeräte

• fachkundige Bekämpfung und Beseitigung von Ratten

Forderung nach ausreichend Zeit für die Erfüllung der arbeits- hygienischen Pflichten (Arbeitsplatz und Haut)

Arbeitstägliche Reinigung der Fahrzeugkabinen

Steuerung des Kanalspülvorgangs mit Fernbedienung in etwa 4 m

Entfernung vom Schacht unter Beachtung der Windrichtung

(32)

Bauliche Schutzmaßnahmen zur Hygiene

• Waschanlagen für Stiefel und Schutzkleidung

• Räumliche Trennung von Pausen-, Umkleide und Waschbereichen

• Schwarz-Weiss-Anlagen zur Aufbewahrung von Arbeits- und Privatkleidung

• Einrichtungen zum Trocknen durchnässter Arbeitskleidung

Waschgelegenheiten

- auch Stützpunkte Waschräume mit Duschen

- an Handwaschbecken Armaturen vorrangig ohne Handberührung - zeitweise besetzte Betriebsstätten mit fließend Kalt- und Warm-

wasser sowie Spendern für Einmalartikeln

- wenn aus baulichen Gründen nicht möglich ▬►Mitführen (z. B. auf Fahrzeugen)

- Wasserwechsel täglich

(33)

Bauliche Schutzmaßnahmen zur Hygiene

Quelle: Müller Umwelttechnik

(34)

Persönliche hygienische Schutzmaßnahmen

• Hände waschen vor dem Essen, Trinken Rauchen und der Nutzung der Toilette

• Nutzung der Einmalhandtücher, Hautreinigungs-, -schutz- und -pflegemittel sowie Desinfektionsmittel

Nach Arbeitsende duschen

• An Arbeitsplätzen nicht trinken, essen und rauchen

• Lebensmittel nur in dafür vorgesehenen Schränken aufbewahren

Mindestens wöchentlicher Wechsel der Arbeitskleidung

Mindestens 3 Sätze Arbeitskleidung vorhalten

Reinigung der Arbeitskleidung durch den Arbeitgeber

(35)

Persönliche Schutzausrüstung

Schutzkleidung

Vermeidung des unmittelbaren Hautkontaktes + Schutz vor Nässe

Bei Arbeiten mit Aerosolbildung (z. B, Hochdruckreinigung in Bauwerken) flüssigkeitsdichte Schutzkleidung verwenden

(mind. Schutzanzug Typ 4) Handschutz

• Schutz gegen mechanische Gefährdung und flüssigkeitsdicht bei unmittelbarem Kontakt mit Abwasser oder Schlamm

(z. B. Nitril- bzw. Butylkautschuk)

• Mehrere Schutzhandschuhe zum Wechsel und zur Trocknung vorhalten

Flüssigkeitseintritt in Handschuh oder unter Ärmel verhindern

(36)

Persönliche Schutzausrüstung

Augenschutz

• Schutz gegen Spritzer und Aerosole durch Schutzbrille oder Gesichtsschutzschirm

Atemschutz

• wenn Spritzer und Aerosole nicht durch technische oder bauliche Maßnahmen verhindert werden können

(z. B. Reinigungsmaßnahmen mit Flüssigkeitsstrahlern)

Mindestanforderung

▬► partikelfiltrierende Halbmasken (FFP3) mit Ausatemventil

▬► Masken zur Mehrfachverwendung sind ungeeignet

(37)

Arbeitsmedizinische Prävention

• Beteiligung an der Gefährdungsbeurteilung

• Allgemeine arbeitsmedizinische Beratung

• Arbeitsmedizinische Vorsorge

(38)

Arbeitsmedizinische Prävention

Allgemeine arbeitsmedizinische Beratung

Information und Beratung hinsichtlich

der infektiösen Wirkungen

der sensibilisierenden Wirkungen

der toxischen Wirkungen

(39)

Arbeitsmedizinische Prävention

Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen

Pflichtuntersuchungen

• Hepatitis A mit Impfangebot

• Feuchtarbeit ab 4 h/Tag

• Atemschutzträger ab Gruppe 2

(40)

Arbeitsmedizinische Prävention

Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen

Angebotsuntersuchungen

• Als Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich einer Vielzahl von Infektionserregern (s. Anhänge)

• Eine schwere Infektion als Folge einer Exposition möglich ist

• Eine Infektion aufgetreten ist

• Feuchtarbeit ab 2 h/Tag

• Atemschutzträger ab Gruppe 1

(41)

Arbeitsmedizinische Prävention

Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen

Wunschuntersuchungen

• sofern ein Gesundheitsschaden nicht ausgeschlossen werden kann

• i. S. der TRBA z. B. bei Exposition gegenüber Aerosolen mit

sensibilisierenden und toxischen Eigenschaften

(42)

Schutzmaßnahmen

bei Einstieg in Kanalbauwerke

Danke für

Ihr Interesse

an meinem

Arbeitsplatz!

Referenzen

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