Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen PERSONALIA
Vorstandwechsel beim Berufsverband
Deutscher Nervenärzte
Die Delegiertenversammlung des Berufsverbandes Deutscher Nerven- ärzte e. V. hat einen neuen Vor- stand gewählt. Vorsitzender wur- de Dr. Wolf Weinland (Bielefeld), stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer wurde Dr. H. P. Ho- heisel (Frankfurt); Dr. Klaus Rö- mer (Hamburg-Bergedorf) wurde zum zweiten stellvertretenden Vor- sitzenden gewählt.
Dr. med. Wolf Weinland (57), ap- probiert 1944, gehört zur ersten Nachkriegsgeneration der „EEGi- sten"; 1948 mit einem EEG-Beitrag im Berger-Gedenkheft des Archivs vertreten sowie zahlreiche weitere Arbeiten vorwiegend über zerebra- le Anfallsprobleme; seit 1952 nie- dergelassen in Praxisgemeinschaft mit seiner Frau. 1961 gewählt zum Landesvorsitzenden des Berufsver- bandes in Westfalen. Den Akzent der Berufsverbandsarbeit auf Lan- desebene legte er auf Fortbil- dungsseminare, die den niederge- lassenen Nervenärzten eine kon- krete und praktische Einführung in neue Methoden brachten, vom
Echo über EEG zu psychometri- schen, gruppendynamischen und verhaltenstherapeutischen Verfah- ren mit jeweils führenden Speziali- sten als Referenten.
Er gehört seit 1965 der Kammerver- sammlung der Ärztekammer West- falen-Lippe an; berufspolitisch pro- filierte er sich, als es ihm und dem Berufsverband 1969 gelang, den Modellentwurf des Psychisch-Kran- ken-Hilfe-Gesetzes mit Hilfe der Öffentlichkeitsmedien entschei- dend zu liberalisieren.
Seit 1970 gehört er zum ge- schäftsführenden Bundesvorstand des Berufsverbandes als einer der stellvertretenden Vorsitzenden;
1973 schrieb er zusammen mit Ho- heisel und Grobe die Reformstudie
„Psychiatrie — heute und morgen", in der nicht nur die Notwendigkeit von Reformen, sondern erstmals auch deren stufenförmige Begren- zung erörtert werden (neben einer Reihe interessanter Detailvorschlä- ge, wie z. B. die Schaffung des Be- rufsbildes einer Medizinisch-psych- iatrischen Assistentin = MPA). An- fang 1974 wurde er vom Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie als Re- ferent für die Belange der nieder-
gelassenen Nervenärzte und zum Mitglied der Weiterbildungskom- mission berufen.
Dr. med. H. P. Hoheisel, 1923 in Landeshut/Schlesien geboren, stu- dierte Medizin an den Universitäten Breslau, Marburg und Frankfurt.
Seit 1954 ist er als Facharzt für Psychiatrie und Neurologie in Frankfurt niedergelassen. Dr. Hohei- sel gehört zu den Mitautoren der
„Psychiatrie — heute und mor- gen". 1962 wurde er zum Ersten Vorsitzenden der Landesgruppe Hessen des Berufsverbandes ge- wählt, seit 1970 ist er erster Stell- vertreter und Schriftführer des Ge- samtverbandes.
Dr. med. Klaus Römer (57), Nerven- arzt und Kassenarzt in Hamburg- Bergedorf, ist seit 1964 Schatzmei- ster des Berufsverbandes Deut- scher Nervenärzte. Er ist Mither- ausgeber des „Spektrum der Psychiatrie und Nervenheilkunde".
Er wurde jetzt zum zweiten stell- vertretenden Vorsitzenden gewählt.
Die Anschrift des Sekretariats lau- tet: 6 Frankfurt am Main, Goethe-
straße 21 EB
Der neue Vorstand des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte (von links nach rechts): Dr. Weinland (Vorsitzender);
Dr. Hoheisel (stellvertretender Vorsitzender und Schriftführer); Dr. Römer (zweiter stellvertretender Vorsitzender) Fotos: privat
174 Heft 3 vom 16. Januar 1975 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT