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Datum: 21.08.2020

Hauptausgabe

Bauernzeitung / Ostschweiz-Zürich 8400 Winterthur

052 222 77 28

https://www.bauernzeitung.ch/

Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 7'411

Erscheinungsweise: wöchentlich Themen-Nr.: 999.222

Auftrag: 3007101 Seite: 32

Fläche: 53'554 mm²

Referenz: 78065930

ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich T +41 44 388 82 00 | E mail@argusdatainsights.ch | www.argusdatainsights.ch

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Verdaulich, aber nicht schmackhaft

Futterbau /Die Borstenhirse füllt gerne Lücken in Wiesen und Weiden. Agroscope-Forschende untersuchten, ob das Unkraut die Qualität beeinflusst.

POSIEUXDie Rote Borstenhirse (Setaria pumila) breitet sich als Lückenbüsserin in Wiesen und Weiden aus. Agroscope hat das

Futter einer intensiv bewirt-

schafteten und mit Borstenhirse verunkrauteten Wiese (Buochs, Nidwalden, 450 m ü. M.) einge- hend auf Parameter wie botani- sche Zusammensetzung, Gehalt und Verdaulichkeit sowie die da- raus resultierenden Nährstoff - werte des Futters analysiert. Es

wurden zwei Chargen unter-

sucht: Die erste stammte vom ersten Aufwuchs ohne Borsten- hirse (gemäht am 25. April 2018),

die zweite vom fünften Auf-

wuchs mit Borstenhirse (gemäht am 21. Oktober 2018). Bei beiden Schnittzeitpunkten befand sich die Wiese im phänologischen Stadium 3.

Borstenhirse, kein Problem?

Um genaue Informationen über die Qualität des Futters zu erhal- ten, wurden die beiden Futter-

Chargen auf einer Versuchs-

trocknungsanlage schonend ge-

trocknet und jeweils an eine

Gruppe von vier Schafen verfüt- tert. Die chemische Zusammen- setzung, die Verdaulichkeit und damit der Nährwert des Futters waren beim ersten Aufwuchs,

ohne Borstenhirse, und beim

Fünften, mit viel Borstenhirse, ähnlich. Auf den ersten Blick scheint es daher, dass der Nähr- wert des Futters durch das Auf-

treten von Borstenhirse nicht

stark vermindert wurde. Es muss jedoch berücksichtigt werden, dass es sich bei dieser Untersu- chung nicht um einen Vergleich von zwei Futter-Chargen handel-

te, die sich nur im Borstenhirse- Anteil des Bestandes unterschie- den. Im Herbst produzieren die meisten Futtergräser hauptsäch- lich Blätter, während im ersten Aufwuchs die Stängelbildung wichtig ist. Darüber hinaus war der Ertrag im fünften Aufwuchs um 40% niedriger als im ersten Aufwuchs, und auch der Zell- wandgehalt war im fünften Auf-

Ährentraube der Borstenhirse mit den typischen grannenartigen Borsten. (Bild Pier Francesco Alberto, Agridea)

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Datum: 21.08.2020

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052 222 77 28

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wuchs niedriger als im ersten.

Der Nährwert des Futters wird in der Regel durch einen geringe- ren Anteil an Stängeln, Ertrag und Zellwandgehalt positiv be- einflusst. Das Futter vom fünften Aufwuchs hatte aber trotzdem

keinen guten Nährwert, was

möglicherweise auf das Vorhan- densein von Borstenhirse zu- rückzuführen ist. Der Borsten-

hirse-Anteil war jedoch im fünften Aufwuchs sehr hoch

(45 %), so dass der potenziell ne- gative Effekt der Borstenhirse auf

die Verdaulichkeit und den

Nährwert des Futters nur mässig sein konnte.

Fehlender Geschmack Das Problem lag jedoch woan- ders: nämlich in der Schmack-

haftigkeit dieses Grases. Nur

wenn die Schafe mit dem Futter aus dem fünften Schnitt gefüt-

tert wurden, haben sie Krip- penreste zurückgelassen. Die

Aufnahme des Futters mit Bors- tenhirse war also gegenüber der- jenigen ohne Borstenhirse redu- ziert. Dementsprechend war der Wert des Futters mit Borsten- hirse aufgrund der geringeren Schmackhaftigkeit des Futters reduziert. Die harten Borsten der Ährentraube dieser Grasart sind

alles andere als schmackhaft

(siehe Bild) und können sogar Verletzungen im Maul des Wie- derkäuers verursachen.

Die Schlussfolgerung

Wir schliessen aus dieser Ver- daulichkeitsuntersuchung, dass der Qualitätsverlust des Wiesen- futters bei einer Verunkrautung durch die Borstenhirse nicht pri- mär auf einen Nährwertverlust des aufgenommenen Futters zu- rückzuführen ist, sondern viel-

mehr auf eine Abnahme der

Schmackhaftigkeit des Futters.

Um dieses Ergebnis zu bestäti- gen, wären Nährwertanalysen von Wiesenfutter-Chargen erfor- derlich, die sich nur durch ihren Borstenhirse-Anteil in der Bio- masse unterscheiden. In der vor- liegenden Untersuchung wurde das Futter vor der Fütterung ge- trocknet. Es wäre interessant zu untersuchen, ob das Problem der Schmackhaftigkeit durch eine andere Methode der Futterkon-

servierung verringert werden

könnte. Myriam Rothacher, Ueli Wyss, Olivier Huguenin, Agroscope

AGFF-Tagung verschoben

Der Kanton Nidwalden setzt gemeinsam mit Agroscope, lerAGFF (Arbeitsgemein- schaft zur Förderung des lutterbaues), dem Berufs - jildungszentrum Hohenrain, lem Landwirtschaftlichen

entrum Liebegg und der grofutura seit 2016 das Drojekt «Klima- und stand - Jrtangepasste Bewirtschaf- :ung gegen Problempflanzen m Grünland» um. Die für len 26. August 2020 geplanteAGFF-Tagung

Projektabschluss Nurde Corona-bedingt auf len 25. August 2021 ver- schoben. pd

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