• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "BERUFEN" (26.10.1989)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "BERUFEN" (26.10.1989)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

GEBURTSTAGE

Prof. Dr. med. Helmut Valen- tin, em. Ordinarius und langjäh- riger Direktor des Instituts für Arbeits - und Sozialmedizin und der Poliklinik für Berufskrank- heiten der Universität Erlangen- Nürnberg, begeht am 1. Novem- ber seinen 70. Geburtstag.

Der in Bochum geborene Wissenschaftler ist ein Pionier der wissenschaftlichen Arbeits- und Sozialmedizin. Nach Ab- schluß seiner internistischen Weiterbildung habilitierte er sich

Helmut Valentin

1956 an der Medizinischen Uni- versitätsklinik zu Köln bei Prof.

Dr. Dr. H. W. Knipping; 1962 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 1965 folgte er einem Ruf auf den ordentlichen Lehrstuhl für Arbeits- und So- zialmedizin an der Universität Erlangen-Nürnberg, dem ersten, der an einer deutschen Universi- tät eingerichtet wurde.

Seinem Engagement, seiner Ausdauer, seiner Beharrlichkeit, seinem Organisationstalent und seinem Gespür für das Wesent- liche, Notwendige und Richtige und der von ihm gelenkten Moti- vierung der Mitarbeiter ist es zu verdanken, daß das Erlanger In- stitut unter seiner Führung in 23 Jahren zu einem Zentrum der wissenschaftlich-klinischen Ar- beitsmedizin in der Bundesrepu- blik Deutschland heranreifte.

Prof. Valentin blieb bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1988 trotz ehrenvoller Rufe (nach Hamburg und Düsseldorf) der Universität Erlangen-Nürnberg treu. Noch bis zur Übergabe der Leitung an seinen Schüler, Prof. Dr. med.

Gerhard Lehnert, früher Univer- sität Hamburg, im Frühjahr 1989 leitete er das Institut kommissa- risch.

Besondere Verdienste um die moderne wissenschaftlich-kli-

nisch ausgerichtete Arbeitsmedi- zin in der Bundesrepublik erwarb sich Prof. Valentin durch die Einrichtung und Gestaltung ar- beitsmedizinischer Vorsorgeun- tersuchungen die Einführung moderner Methoden zur Früh- und Feindiagnostik sowie zur Objektivierung und Quantifizie- rung berufsbedingter Gesund- heitsschäden. Er ist der Begrün- der dieser Arbeitsrichtung. Meh- rere hundert wissenschaftliche Veröffentlichungen in Fachzeit- schriften und Büchern sowie ver- schiedene arbeitsmedizinische

Standardwerke legen ein bered- tes Zeugnis von seiner außerge- wöhnlichen Originalität, Vitalität und Innovationskraft ab. Der Na- me Helmut Valentin ist mit der Entwicklung der Arbeitsmedizin in Deutschland untrennbar ver- bunden. Durch die Habilitation von insgesmt 11 Mitarbeitern, von denen bereits vier auf or- dentliche Lehrstühle berufen wurden, hat er schulebildend ge- wirkt.

Als langjähriger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ar- beitsmedizin e. V. und der Baye- rischen Akademie für Arbeits- und Sozialmedizin, als Vorsitzen- der der Sektion „Arbeitsmedi- zin" des Sachverständigenbeira- tes beim Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates und des Ausschusses

„Arbeitsmedizin" der Bundes- ärztekammer sowie zahlreicher weiterer Expertengremien ver- lieh H. Valentin der Entwicklung der modernen Arbeitsmedizin in Praxis, Forschung und Lehre entscheidende Impulse. Als De- kan der Medizinischen Fakultät der Universität Erlangen-Nürn- berg 1969/1970 und Präsident des Medizinischen Fakultätentages von 1971 bis 1985 hat er sich en- gagiert für die Belange der Uni- versität und die Ausbildung der Medizinstudenten eingesetzt.

Für seine außerordentliche Ver- dienste um das Fach Arbeits- und Sozialmedizin sowie die Me- dizin insgesamt wurde H. Valen- tin u. a. 1973 mit dem Bundesver- dienstkreuz 1. Klasse und der Franz-Koelsch-Medaille, 1979 mit dem Bayerischen Verdienst- orden, 1982 mit der Bayerischen Staatsmedaille für Soziale Ver- dienste und der Ernst-von-Berg- mann-Plakette der Bundesärzte- kammer, 1988 mit der Ehrenprä- sidentschaft der Deutschen Ge- sellschaft für Arbeitsmedizin e. V. und 1989 mit dem Ehren- kreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse der Republik Österreich ausgezeichnet.

Die Vollendung der 7. Le- bensdekade ist sicher nicht als Schlußstrich in der Laufbahn des engagierten Arztes und Wissen- schaftlers H. Valentin zu sehen.

Seine Schüler und Freunde hof- fen voller Zuversicht darauf, daß er seine umfangreichen Erfahrungen und seine im- mense Schaffenskraft noch viele Jahre zum Wohle der arbei- tenden Menschen und der deut- schen Arbeitsmedizin einsetzen wird. R. Sch.

Prof. Dr. med. Kurt Friedrich Petersen, im Ruhestand lebender langjähriger Ärztlicher Direktor des Zentralkrankenhauses Gau- ting/Oberbayern, Gauting, wurde am 1. Oktober 70 Jahre alt.

Der anerkannte Tuberkulose- Bakteriologe absolvierte das ärzt- liche Staatsexamen 1943 und wurde im gleichen Jahr zum Dr.

med. promoviert. 1944/45 war er als Verbindungsarzt und Truppenarzt bei einer italieni- schen Division im Einsatz. Da- nach nahm er seine Tätigkeit am Medizinaluntersuchungsamt Freiburg i. Breisgau und am Hy- giene-Institut der Universität Freiburg auf, an dem er von 1946 bis 1966 wirkte.

1967 wurde Petersen zum Leiter des Instituts für Laborato- riums-Diagnostik der Landesver- sicherungsanstalt Oberbayern im.

Zentralkrankenhaus Gauting be- rufen; später ist er zum Direktor ernannt worden.

Große Verdienste erwarb sich Prof. Petersen beim Aufbau des Instituts für Laboratoriums- diagnostik am Gautinger LVA- Krankenhaus. Als eines der er- sten Institute führte das Gautin- ger Institut die EDV in der Labo- ratoriumsdiagnostik ein. Prof.

Petersen ist Gründungsmitglied des Vereins zur Lungenheilkun- de und Tuberkuloseheilkunde e. V., ebenso war er bei der Gründung der Süddeutschen Ge- sellschaft für Lungenkrankheiten und Tuberkulose und des „Kura- toriums Tuberkulose in der Welt" maßgeblich beteiligt.

Bedeutende wissenschaft- liche Arbeiten stammen aus sei- ner Feder, insbesondere ein Handbuchbeitrag zur Bakteriolo- gie und der Tuberkulose. Eng ar- beitete er mit dem Deutschen Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose zusammen.

Zu Ehren Prof. Petersens fand am 7. Oktober im Gautinger Zentralkrankenhaus mit interna- tionaler

Beteiligung ein Symposi- um

statt, das mit der 50. Arbeits- und Fortbildungstagung am Zen- tralkrankenhaus Gauting verbun- den war. EB

Dr. med. Othmar Baluschek, Allgemeinarzt aus München, wurde am 20. September 75 Jah- re alt.

Dr. Baluschek ist bekannt durch seine Tätigkeit in verschie- denen ärztlichen Gremien, so in der Vereinigung der Praktischen Ärzte Bayerns, im Hartmann- bund, der Bezirksstelle München der Kassenärztlichen Vereini- gung Bayerns, dem Ärztlichen Kreis- und Bezirksverband Mün- chen Stadt und Land und in der Deutschen Akademie für Allge- meinmedizin der Bundesärzte- kammer. In Würdigung seines berufspolitischen Engagements wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil, unter anderem wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. EB

BERUFEN

Dr. med. Claus C. Nommen- sen (40), Anästhesist aus Essen, trat zum 1. Oktober 1989 als Ärztlicher Geschäftsführer in die Bundesärztekammer in Köln ein.

Er ist dort stellvertretender Lei- ter des Dezernates und der Ab- teilung „Fortbildung und Wissen- schaft".

Dr. Nommensen hat bereits berufspolitische Erfahrung ge- sammelt, so ist er seit 1985 Mit- glied der Kammerversammlung Nordrhein. Sein Amt als Vorsit- zender der Kreisstelle Essen hat er auf Grund des Ortswechsels nach Köln niedergelegt.

Dipl.-Volksw. Dr. rer. pol.

Jens Jessen (47), langjähriger Hauptgeschäftsführer der Lan- desärztekammer Rheinland- Pfalz, Geschäftsführer der Aka- demie für ärztliche Fortbildung und des „Ärzteblattes Rhein- land-Pfalz", Mainz, ist zum neu- en Hauptgeschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (Landesstelle), Frank- furt, gewählt worden. Er wird Nachfolger des Ende 1989 in den Ruhestand tretenden langjähri- gen Hauptgeschäftsführers der KV Hessen, Dr. rer. pol. Hans- Peter Höhle (63). EB

UNIVERSITÄTEN

Berufen — Privat-Dozent Dr.

med. Waldemar Bingmann, seit 1987 Akademischer Oberrat an

der Poliklinik für Zahnärztliche

Chirurgie der Universität Mainz, ist zum Professor für Physiologie an der Universität/Gesamthoch- schule Essen berufen worden. EB

Dt. Ärztebl. 86, Heft 43, 26. Oktober 1989 (103) A-3223

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

3.3 In weiterer Folge wird das Konzept gemeinsam durch das CEC und den_die SAB kon- kretisiert und ein Businessplan (Seminarbeitrag, erwartete Einnahmen und Ausgaben

1.2 Sie gilt inhaltlich für alle (Weiter-)bildungsangebote an der TU Wien, die nicht im Rahmen der ordentlichen Studien oder von Summer Schools angeboten werden..

Ordinarius und langjähriger Direktor des In- stituts für Arbeits- und So- zialmedizin und der Polikli- nik für Berufskrankheiten der Universität Erlangen- Nürnberg, wurde am 1..

Helmut Valentin, Di- rektor des Instituts für Arbeits- und Sozialmedizin und der Poliklinik für Berufskrankheiten an der Universi- tät Erlangen-Nürnberg, ist in den

Die vier Befragten nannten (1) organisatorische Anforderungen sowie einen Bedarf von Seiten der Lernenden, (2) die Verwaltung der Lehrabläufe, (3) die bessere Unterstützung

Aktuell Information, dass Patient noch lebt (unabhängig vom Tumorstatus) Tot Tod und Sterbetag des Patienten ist bekannt. Aktuelles

Ein wichtiger und in höchstem Maße motivie- render Schritt auf dem weiteren Weg zu einem Exzellenzzentrum für Medizintechnik ist für die Medizinische Fakultät Erlangen der im Februar

Als übergreifende Quer- schnittsfelder zu diesen Schwerpunkten gibt es zum einen seit zehn Jahren den Studiengang Molekulare Medizin – dem seinerzeit ersten in Deutschland –,