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Archiv "Computational Neuroscience: Hirnforschung für eine intelligentere Technik" (28.11.2008)

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Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 105⏐⏐Heft 48⏐⏐28. November 2008 A2597

T E C H N I K

D

as Bundesministerium für Forschung und Entwicklung hat im Rahmen des von ihm geför- derten Programms „Nationales Netz- werk Computational Neuroscience“

an den Bernstein-Zentren in Berlin, Göttingen, Freiburg und München ein neues Vorhaben bewilligt. Das Projekt „Bernstein Fokus Neuro- technologie – Nicht invasive Neuro- technologie für Mensch-Maschine- Interaktion“ wird über fünf Jahre mit insgesamt 5,7 Millionen Euro gefördert. Beteiligt sind die TU Ber- lin, die Charité – Universitätsmedi- zin und die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Berlin. Klaus- Robert Müller, Professor für Ma- schinelles Lernen/Intelligente Da- tenanalyse an der TU Berlin, leitet den Verbund. An die TU Berlin fließen 4,1 Millionen Euro.

Das Projekt steht für eine Infra- strukturmaßnahme zur Weiterent- wicklung von nicht invasiven Hirn- Computer-Schnittstellen (Brain- Computer-Interfaces) und den da- mit verbundenen Mess- und Daten- analysetechniken. Der Forschungs- schwerpunkt an der TU Berlin liegt auf den theoretischen und daten- analytischen Aspekten der zu ent- wickelnden neurotechnologischen Anwendungen. Insbesondere wer- den spezifische Algorithmen zur Signalverarbeitung und des maschi- nellen Lernens entwickelt.

Das mögliche Anwendungsfeld der zu entwickelnden Neurotechno- logie ist vielfältig: So könnte die Qualität von Sprach- und Video- übertragung in Kommunikations- systemen bei gleichbleibender Band- breite verbessert werden oder ent- sprechende Biosignale dazu dienen, die Gebrauchstauglichkeit von PCs und mobilen Geräten wie Handys zu erhöhen. Um die Umsetzung Erfolg versprechender Ansätze in die Praxis zu gewährleisten, ist das

„Quality and Usability Lab“ der Deutschen Telekom Laboratories an dem Projekt beteiligt.

Bei der noch jungen Wissen- schaftsdisziplin „Computational Neu- roscience“ werden Methoden aus der Mathematik und Informatik für die Gehirnforschung genutzt. Dabei geht es vor allem darum, das Innovations- potenzial der Neurowissenschaften auszuschöpfen – sei es zum besseren Verständnis der Funktionsweise des Gehirns, bei der Prävention und The- rapie von Erkrankungen des Gehirns, für die Entwicklung hochleistungs- fähiger Prothesen oder für anwender- freundliche Technik. EB

A

m Universitätsklinikum Müns- ter (UKM; www.klinikum.

uni-muenster.de) steht erstmals an einer deutschen Universitätsklinik ein Gefäßsimulator zur Verfügung, mit dem Ärzte anspruchsvolle Ka- theterbehandlungen praxisnah üben können. Vor allem angesichts der Fortschritte bei den Katheterbe- handlungen sei der Simulator ein enormer Gewinn für die Aus- und Weiterbildung von Ärzten, von dem die Patienten direkt profitierten, er- klärte Prof. Dr. Giovanni Torsello, Direktor des im März gegründeten

„Centrums für Vaskuläre und Endo- vaskuläre Chirurgie“ am UKM. Die Medizinische Fakultät und das UKM haben die Anschaffungskos- ten des Simulators von 120 000 Eu- ro gemeinsam getragen.

Durchgeführt werden die „Simu- latorstunden“ im Studienhospital der Medizinischen Fakultät. Der Simula- tor besteht aus verschiedenen Kom- ponenten: Dazu zählt eine Puppe, die den Patienten darstellt und die mit

verschiedenen Schleusen – den Zu- gängen für den Kathetereingriff – versehen ist. Der Simulator ist mit einem Bildschirm verbunden, an dem die Katheterbehandlung ver- folgt wird. Das Besondere: In dem Simulatorprogramm können ver- schiedene Szenarien geladen wer- den, etwa Behandlungen der Hals-, der Herz- oder der Oberschenkel- schlagader. Zusätzlich können ver- schiedene Patiententypen simuliert werden, so lassen sich etwa das Ge- wicht oder der Blutdruck verändern.

Erste Workshops wurden mit dem Gefäßsimulator bereits veranstaltet.

Hierzu kamen Fachärzte aus der ganzen Welt nach Münster, darunter beispielsweise Mediziner aus Japan und dem Iran. Auch bei der Weiter- entwicklung von medizinischen Pro- dukten, etwa Führungsdrähten, Bal- lonkathetern oder Stents, kommt der Simulator zum Einsatz: In Koopera- tionen mit den entsprechenden Fir- men können virtuelle Tauglichkeits- prüfungen durchgeführt werden. EB

GEFÄSSSIMULATOR

Praxisnahes Training für Katheterbehandlungen

COMPUTATIONAL NEUROSCIENCE

Hirnforschung für eine

intelligentere Technik

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